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Elektroautos

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Begonnen von Paradox, 03. Mai 2017, 15:19:30

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celsus

Zitat von: Sauropode am 12. September 2017, 21:44:03
Stehenlassen?

Ist auf jeden Fall eine sichere Sache ;)

Ansonsten würde ich ein Gerät mit einer Reichweite von > 400 km empfehlen und mit einem Navigationssystem, das einen von einer Ladestation zur nächsten lotst. Es ist eben nicht nur der Antrieb anders, sondern das gesamte Konzept und man braucht einen Anwendungsfall, für den das passt.
Ansonsten ist das als ob jemand der bisher nur Schreibmaschine geschrieben hat sich darüber beschwert dass der Computer eine Steckdose braucht und man nirgendwo Papier einlegen kann.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

iru

So ist es. Eine Technologie setzt sich ja nicht durch, wenn sie alle Anwendungsfälle abdeckt (und die "E-Auto-Skeptiker" werden ja nicht müde neue Sonderfälle aus dem Hut zu zaubern, in denen das ja nienicht funktionieren kann), sondern wenn sie ausreichend viele Anwendungsfälle abdeckt.

RainerO

Zitat von: celsus am 12. September 2017, 22:22:28... bisher nur Schreibmaschine geschrieben ...
Dieser Vergleich ist aber etwas fußlahm. Ein Computer als Schreibmaschinenersatz hat unbestreitbar fast nur Vorteile.
Die derzeitige E-Mobilität (insbesondere solche Schuhkartons wie der i3 et al) hat unbestreitbar fast nur Nachteile.
Wenn ich auf neue Technologie umsteige (oder als Hersteller den Umstieg anregen will), erwarte ich als Kunde, dass
im Verleich zur abgelösten Technologie die Vorteile überwiegen. Die i3s dieser Welt sind (derzeit) Nischenprodukte für
ein sehr kleines Einsatzspektrum: Ich kann damit halbwegs vernünftig in der Stadt herumrollen. Das war's dann aber
auch schon fast. Eine komplette Ablöse der Verbrenner für alle Einsatzzwecke wird noch sehr lang auf sich warten lassen.
Für mich käme aus beruflichen Gründen z.B. nur ein Auto in Frage, das ich mindestens 400km am Tag ohne längere Ladepausen
nutzen kann. Und da sieht es derzeit sehr düster, oder sehr teuer aus.
@ iru
Ich erwarte gar nicht, dass ein Auto alle Anwendungsfälle abdeckt. Das tut mein derzeitiges ja auch nicht. Aber ich würde
mir niemals als Zweitauto einen Stromer kaufen, weil ich damit günstiger im Supermarkt einkaufen kann. Das Auto für
längere Strecken brauche ich trotzdem noch. Das ist natürlich nur mein persönlicher Fall. Es wird sicher Fälle geben, wo
ein Elektroroller absolut ausreichend ist (z.B. auch innerstädtische Botendienste, Taxis) und für die (seltenen) Einzelfälle
gemietet werden kann. Aber für mich kommt ein Elektrischer erst in Frage, wenn er alle meine Anwendungsfälle abdecken kann.
Und da sehe ich derzeit nichts, was da für mich in Frage käme. Über einen (Plugin-)Hybrid denke ich aber schon länger nach.

iru

Zitat von: RainerO am 13. September 2017, 08:42:18
Für mich käme aus beruflichen Gründen z.B. nur ein Auto in Frage, das ich mindestens 400km am Tag ohne längere Ladepausen nutzen kann.
Das wäre ja heute schon möglich, die Deutschen Hersteller machen aber neben ein paar halbherzigen Versuchen nichts außer Konzepte und Studien, siehe aktuelle IAA.

celsus

Zitat von: RainerO am 13. September 2017, 08:42:18
Zitat von: celsus am 12. September 2017, 22:22:28... bisher nur Schreibmaschine geschrieben ...
Dieser Vergleich ist aber etwas fußlahm

Dann versuche ich mal anders zu hinken:

Mein Mobiltelefon kann telefonieren, Nachrichten verschicken und manchmal noch ein paar andere Sachen wie wecken und rechnen. Und es muss alle drei bis vier Wochen an die Steckdose, bei einem Alter von über zehn Jahren. Das Teil kann alles was ich brauche, hat immer und überall besten Empfang und belästigt mich nicht mit irgendwelchen für mich unnützen Features. Darauf lässt sich keine Malware installieren und es piept mich nicht dauernd wegen irgendwas an.

Mein Smartphone kann noch ein paar Sachen mehr, muss dafür aber jeden Tag ans Ladegerät, braucht einen teureren Vertrag um alle Möglichkeiten nutzen zu können, geht kaputt wenn es runterfällt und ist nicht wasserdicht, noch dazu fehleranfällig, braucht ständig Updates, hat unsichere Software, ist dafür aber viel teurer.

Für mich ist die alte Nokia-Gurke das richtige Gerät. Aber trotzdem haben sich die unpraktischen und unförmigen Smartphones durchgesetzt, weil sie ein ganz anderes Nutzungsspektrum haben und die Leute dafür die Nachteile in Kauf nehmen. Die ersten Smartphones wurden trotzdem noch als nutzlose Spielerei belächelt. Ohne Tasten, wer will denn sowas?

Beim Auto wäre ich, wenn ich eines bräuchte, durchaus für Elektroantrieb zu haben, weil meine Nutzung damit zusammenpasst (alle paar Tage kurze Strecken) und ich die kurze Reichweite überhaupt nicht bemerken würde. Dafür fällt der ganze Wartungsaufwand mit lauter gefährlichen Flüssigkeiten weg, die Mechanik ist übersichtlicher, die Betriebskosten sind geringer und man kommt an der Kreuzung zügig weg, wenn man will. Das alles ohne Lärm und Gestank.

Auch für ein Taxi im Stadtverkehr überwiegen vermutlich die Vorteile des Elektroantriebs. Aber wenn ich ständig quer durchs Land fahren müsste, wäre das das falsche Werkzeug.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Sauropode

Für mich ist es eben nicht praktikabel, weil ein E-Auto die Funktionen einer Familienkutsche nicht erfüllen kann.

RainerO

Zitat von: celsus am 13. September 2017, 15:13:19... Dann versuche ich mal anders zu hinken: ...
Ok, da kann ich nicht mehr in einem Satz widersprechen... ;-)
Aber im Prinzip hast du ja dasselbe geschrieben, wie ich. Wenn der Haupteinsatzzweck passt, warum nicht.
Für meinen Haupteinsatzzweck passt es aber derzeit nicht, außer ich gewinne im Lotto. Das nächste Auto
meiner Frau (ja, ich weiß, wir haben zwei Autos ::)) könnte aber durchaus ein elektrisch betriebenes sein,
da sie hauptsächlich innerstädtisch unterwegs ist und für die paarmal längere Strecke meins nehmen könnte.
Es wäre halt nur mehr das Laden zu klären, denn in der Garage der Mietwohnung gibt es keine Lademöglichkeit.

uran

Peter Heller hat die Antwort auf die Frage, was ein Elektroauto können sollte mal sehr prägnant formuliert.
Zitat,,Es sollte das bieten, was ein konventionelles Fahrzeug auch bietet, dabei aber preiswerter sein."

http://www.science-skeptical.de/energieerzeugung/lng-der-sprit-der-aus-der-kaelte-kam/0013378/

Man könnte das vielleicht noch anders formulieren, aber unterm Strich muss das Elektroauto ein besseres Preis-Leistungsverhältnis haben, oder man kann es als Homo oeconomicus nur als Rückschritt bezeichnen.
Ich fände es ja auch schön, wenn der Verkehr leiser und sauberer würde, aber momentan bin ich nicht mal für Kurzstrecke zu begeistern.
Der Renault Twizi kostet (ab) 7000€ und 600€ Akkumiete bei 7.500 km pro Jahr, da kann das laden auch umsonst sein, für einen Kabinenroller ist das einfach zu teuer.
Klar kann man damit täglich in die Arbeit fahren, aber zu höheren Kosten als bisher.

celsus

Zitat von: uran am 13. September 2017, 20:15:10aber unterm Strich muss das Elektroauto ein besseres Preis-Leistungsverhältnis haben

Warum denn? Man kauft das ja schließlich zu einem großen Teil aus Coolness-Gründen. Wie eine Apple-Watch oder so.
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uran

Zitat von: celsus am 13. September 2017, 20:56:16
Zitat von: uran am 13. September 2017, 20:15:10aber unterm Strich muss das Elektroauto ein besseres Preis-Leistungsverhältnis haben

Warum denn? Man kauft das ja schließlich zu einem großen Teil aus Coolness-Gründen. Wie eine Apple-Watch oder so.
Wie bereits geschrieben:
Zitatoder man kann es als Homo oeconomicus nur als Rückschritt bezeichnen.
Ist wie mit Bio Produkten, kann man kaufen, ist nur teurer. Der Vergleich hinkt natürlich, weil ein E-Auto natürlich auch andere Qualitäten hat. Aber wenn man es pragmatisch und nur als Fortbewegungsmittel sieht, steht es eben schlecht da.

celsus

Zitat von: uran am 14. September 2017, 06:33:40Aber wenn man es pragmatisch und nur als Fortbewegungsmittel sieht, steht es eben schlecht da.

Das mag für dich so stimmen. Als allgemeingültige Aussage funktioniert das nicht.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Brave007

Das wird sich aber bald ändern, ein Elektroauto ist doch viel einfacher zu produzieren als eines mit Verbrennungsmotor, das einzige sind die Akkus, die derzeit noch recht teuer sind, das ändert sich aber bei einer gewissen Massenproduktion. Zudem werden Verbrenner durch neue Umweltvorschriften immer teurer, zumindest wenn Sie diese auch einhalten.

Beim E-Auto entfallen wiele Teile, Motorblock, Kolben, Antriebswelle, Getriebe (wenn es direkt an den Rädern angetrieben wird, ansonsten ist es deutlich kleiner, da die Drehzahl auf elektronische Weise geregelt werden kann), Auspuff, Ölwanne, Pleuelstange, Katalysator, Feinstaubfilter, Einspritzregelung, Benzintank, Öltank und vieles mehr.

Im Moment gebe ich euch recht, das rechnet sich erst nach ca. 28 Jahren, aber die Zeiten werden kürzer...

Bloedmann

ZitatDie Post nutzt in vielen deutschen Städten Elektroautos für die Zustellung. Der "StreetScooter" soll den Zustellern die Arbeit erleichtern und die Umwelt schonen. Doch wie praxistauglich und sicher ist das Elektroauto?
Hyper hyper...
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Bloedmann

Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

iru

Zitat von: Bloedmann am 21. Oktober 2017, 09:33:54
Zündet ordentlich:
http://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Tesla-Model-S-brennt-in-Tirol-komplett-aus-article20094288.html
Wo brennt der Tesla im Video? Wo ist der Akku* verbaut?

* Also der "richtige" Akku. Mag aber sein, dass da im Video der 12V-Akku brennt, der ist nämlich beim Tesla vorne, wie bei den meisten Verbrennern auch.