Amerika du hast es besser

[Peiresc]

Das ist ein sicheres Pfand der jungen heißen Liebe:

DPRK News Service
@DPRK_News
[Official News feed of Democratic Peoples Republic of Korea]


Marshal Kim Jong-Un does not consume untested anti-malarial drugs.

Winners do not consume untested anti-malarial drugs.

Nun, Mr McConnell, Mr Graham, wie fühlt man sich denn so, wenn man sich von Nordkorea verspotten lassen muss?

[Cornus]

https://www.thedailybeast.com/the-men-behind-the-infamous-fake-north-korean-twitter-account

[Scipio 2.0]

Es ist schlicht und einfach eine Gradwanderung (kann gut laufen oder miserabel enden).

Es hängt halt sehr viel davon ab was die Regierung bzw. die entsprechende Behörde vorgibt. Im Fall von China scheint man da wohl die letzten 40 Jahre einen guten Job gemacht zu haben.

Deutschland hat übrigens staatliche Institutionen die deutsche Unternehmen global helfen erfolgreich zu sein, aber halt nicht direkt eingreift.

Welche wären das? Von denen habe ich noch nie gehört.

[Peiresc]

https://www.thedailybeast.com/the-men-behind-the-infamous-fake-north-korean-twitter-account

cool. Es war von George Conway und anderen retweeted worden. Auf nix kann man sich verlassen, auf gar nix. 

Ich hatte wenigstens geguckt, was der sonst noch so für Tweets absetzt. Sie waren pro-nordkoreanisch.

[Gimpel]

Welche wären das? Von denen habe ich noch nie gehört.

Die sogenannten Hermes-Bürgschaften fallen mir da ein.

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Aussenwirtschaft/exportkreditgarantien.html

[Peiresc]

Auf der Welt ist es irgendwie zu friedlich. In Sibirien ist es wärmer als in Washington, und die Vereinigten Staaten werden ihre Zielvorgabe (100.000 Covid-Tote bis zum ersten Juni) locker einhalten können.

Zeit für einen Atombombentest.
https://thehill.com/homenews/administration/499275-trump-admin-has-looked-at-conducting-first-us-nuclear-test-since-90s

Und wer meint, das sei irgendwie Geschichte: es war letzten Freitag.

Last week's meeting did not conclude with a decision regarding a test

[Scipio 2.0]

Selbst wenn Beiden ildie Wahlen gewinnen sollte wird der Absturz der USA nicht mehr aufzuhalten sein oder sieht das wer anders?

[Typee]

Verstörende Nachrichten aus einer zerbrochenen Gesellschaft:

https://www.theguardian.com/us-news/2020/may/22/us-stores-against-face-masks

On Thursday, Vice reported on a Kentucky convenience store that put up a sign  reading: "NO Face Masks allowed in store. Lower your mask or go somewhere else. Stop listening to [Kentucky governor Andy] Beshear, he's a dumbass."

...store owners tell customers what they can and cannot wear before entering, and customers cough in the faces of workers in the name of freedom. "I work for Costco and I am asking this customer to put on a mask because that is company policy," says a Costco employee in one video. "And I'm not doing it because I woke up in a free country," replies the man filming him.

[sailor]

Was für ein Absturz? Die USA haben die letzten 70 Jahre ihre Risse aufgrund aussenpolitischer Zwänge kaschieren können. Schon die Industrialisierung der USA hat die extremen Risse zwischen Land und Stadt gezeigt, die 20iger haben mit Prohibition einen Höhepunkt der Auseinandersetzung gehabt und der Bürgerkrieg beruhte auch auf einem grundsätzlichen Gegensatz zwischen dem urbanisierten Eliten im Norden und den ruralen Eliten im Süden (gabs im Kaiserreich und der Weimarer Republik übrigens auch, da warens die ostelbischen Agrarier gegen die Ruhrindustriellen ganz extrem verkürzt/vereinfacht). Den USA ist der sinnstiftende Gegner abhanden gekommen und damit die Notwendigkeit für Verbündete. China hat man im Kalten Krieg ab Nixon nicht mehr als primären Gegner, sondern als Feind des Feindes gesehen... und gleichzeitig die eigene industrielle Basis exportiert. Mit dem Zusammenbruch des WP fehlte dann jeder Grund, sich mit der Realität ausserhalb der USA auseinanderzusetzen. Die Aussenpolitik wurde Stückwerk getrieben von Partikularinteressen und die innenpolitischen Probleme traten mehr zu Tage... Der Vorteil der "alten" Eliten in den Küstengebieten die Kommunikation und Medien zu dominieren entfiel mit dem Internet. Damit konnten sich nun auch konservative rurale Gruppen vernetzen und Gegengewichte schaffen. Insbesondere in ländlichen Wahlkreisen hatten damit radikale Minderheiten auf einmal Macht (Tea Party Movement) und brachten gleichzeitig die "Rechtlosigkeit" des ländlichen Raumes in die Bundespolitik. Rechtlosigkeit meint hier die mangelhaft entwickelte Ausübung zentralisierter, bürokratisierter Gewalt im ländlichen Raum. Das beginnt bei den Hexenprozessen von Salem, geht über den "Wilden Westen" bis hin zur Lynchkultur im Süden und dem was man in "Rambo I" bestaunen kann. In viele Gebiete hat die jeweilige Landes- und Bundesmacht (im Sinne von Exekutive und Judikative) nie wirklich hinein gewirkt. Dort waren/sind Sheriffs und Laiengerichte an der Tagesordnung, was die Wahrnehmung von Freiheit und Recht zur europäischen oder urbanen Wahrnehmung hin verschiebt. Das macht jemanden wie Trump als Präsident wahnsinnig attraktiv, weil er diese Wahrnehmung widerspiegelt: Persönliches "Machen" vor institutioneller Machtausübung, Kampf gegen "annonyme" Strukturen, Verschmelzung von Person und Amt, dauerhafter Wahlkampf, ständige Suche nach Gegnern.

Ich beschäftige mich gerade mal wieder mit Max Weber und da werden diese Dinge extrem augenfällig...

[Typee]

Ich beschäftige mich gerade mal wieder mit Max Weber

Willkommen im Club.

Aber meiner Ansicht nach geht es nicht um die reine Machtfrage. Eine Rechtsordnung kann so konsistent oder inkonsistent sein wie sie will: wenn es einer Gesellschaft auch ohne Rücksicht darauf, wer die Macht ausübt und die Rechtsnormen formuliert, nicht gelingt, die Maxime aufrechtzuerhalten, dass man niemandem in die Stiefel kacken darf, nur weil man in einem freien Land aufgewacht ist, hat alsbald ausgespielt. Ich denke auch nicht, dass Weber seine Staatstheorie formulierte mit der Vorstellung einer Gesellschaft, in der im Ernst über so etwas Uneinigkeit besteht. Und am Ende erodiert auch Macht, wenn sich die Rechtssubjekte nicht mehr um sie scheren und sogar darauf spekulieren können, dass das Zentrum der Macht gar nicht mehr die Rechtsordnung verkörpert, sondern offen als ihr Antipode agiert und so die Normverletzung legitimiert. So ein Zustand ist, auch in der Geschichte der Vereinigten Staaten durchaus neu.

[sailor]

Ich bezog mich bei MW nicht auf seine Machttheorie, sondern vielmehr auf seine Bürokratiedefinition. Die "deutsche" Verknüpfung der drei Gewalten, die heutzutage herrscht, macht die Probleme der Amis umso auffälliger. Deren Bürokratie unterhalb der Bundesebene ist eher schwach, da auch dort mit hire&fire gearbeitet wird. Die Wahrnehmung staatlicher Bediensteter jenseits des Militärs ist übrigens in Teilen noch geringschätziger als hierzulande. Das liegt sicher auch daran, dass im Land der Freien und Heimat der Tapferen die Staatsgewalt eher als Nehmende gesehen wird: Das Verhältnis von Leistungen, die dem Bürger erbracht werden ist deutlich geringer als die Leistungen (Steuern/Abgaben/Regeln) die dem Bürger abverlangt werden. Dieses Missverhältnis führt ja auch zur Freemen-Bewegung, zu Milizen und Selbstverwaltern. Übrigens ist da auch kaum ein Korrektiv gegenüber Quackern und Schwindlern ohne Gerichtsbeschluss vorhanden, nicht wie bei uns, wo eine Ordnungsbehörde auch mal unzuverlässigen Selbstständigen auf die Finger klopft und n Gewerbeverbot ausspricht.

Leider ist es "dank" des angelsächsischen Rechtssystems in den USA so, dass man dem anderen ungestraft in den Stiefel kacken darf, wenn man den besseren Rechtsanwalt hat... der mehr Präzedenzen kennt und rhetorisch versiert ist. Die mangelhafte staatliche Durchsetzung von Recht ist in den USA insofern neu als dass sie das höchste Amt erreicht hat. Das bewusste Brechen ungeschriebener Regeln kann so auch nur funktionieren, weil die Regeln ungeschrieben sind und keinerlei Sanktionen feststehen. Klingt seltsam, aber genau das ist die Schwachstelle des US-Systems. Man hat immer nur die nötigsten Regeln kodifiziert, sehr viel Gewohnheitsrecht ist eben nicht schriftlich niedergelegt und damit nicht "einklagbar". Das hatte bisher mehr Vorteile als Nachteile, weil man die Kompromisse immer wieder modifizieren konnte... der Toddler in Chief will aber grundsätzlich keine Kompromisse, womit das System grundlegend ausgehebelt wird. Und damit hat die derzeitige politische Klasse nicht wirklich gerechnet... die Gründerväter schon, aber die sind noch mit der Muskete in der Hand gegen "Tyrannei" marschiert.

[PeterPan]

Es hängt halt sehr viel davon ab was die Regierung bzw. die entsprechende Behörde vorgibt. Im Fall von China scheint man da wohl die letzten 40 Jahre einen guten Job gemacht zu haben.

Und genau da liegt das Problem. China hat einen starken nationalistischen Flügel in der Partei, der teilweise mehr an Prestige und Macht interessiert ist. Auch ist die Korruption auffallend. Die Förderung von Traditioneller Chinesischer Medizin, die Notwendigkeit der Mao-Bibel für Erfolg (Studium) und Dissidenz gegenüber einer willkürlichen Parteiführung endet manchmal tödlich. Wie ist es möglich eine kritikfähige Bevölkerung aufzubauen die z.B. frühzeitig vor einer Epidemie warnt und eine vernünftige Reaktion erhält. Ich würde es wahrscheinlich so sagen - in China kommt alles vom Amt.

Es gibt so einige Anektoden die ich aus der DDR gehört/gelesen habe die dazu gut passen. Obwohl die Maschinenbauer des Trabanten ein besseres Fahrzeug entwickelt haben, gab es kein Interesse in der Parteiführung, da es nicht zum Kommunismus passte. Die Entwicklung von Kernkrafttechnik mit ostdeutscher Pioniersarbeit musste mühsam erkämpft werden gegen die Parteiführung die sowjetische Technik (Tschernobyl) wollte. Dem Lyssenkoismus konnte man auch glücklicherweise entsagen.

Kurz gesagt - Für mich sieht es mehr nach Zufall aus, dass unterschiedliche Interessen den gleichen Weg gehen und die Parteiführung wird immer als Gewinner bei Streitigkeiten herauskommen.

Bei einem Zeitrahmen von 40 Jahren kannst du dir auch andere erfolgreiche Staaten ansehen die es schafften ohne eine harte Knute und mit Wirtschaftsförderung erfolgreich zu sein. Südkorea, Taiwan und Singapur fallen als ostasiatische Länder ein die es geschafft haben.

Welche wären das? Von denen habe ich noch nie gehört.

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
https://www.bafa.de/DE/Home/home_node.html

Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH (GTAI)
https://www.gtai.de/gtai-de

Kreditanstalt für Wiederaufbau und zusammengeschlossene Banken wie Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft und KfW IPEX-Bank (Exportförderung)
https://www.kfw.de/kfw.de-2.html

Und wie bereits von Gimpel gesagt die Hermesdeckungen helfen, beim Export. Es gab vor ein paar Jahr eine kurze Diskussion ob (Medien), damit der deutsche Staat die Erdogan-Türkei unterstützt und wofür deutsche Unternehmen überhaupt sowas in Anspruch nehmen.

[Peiresc]

Amerika heute.



Links ein Polizist, der einem Schwarzen kaltblütig in aller Öffentlichkeit die Kehle zudrückt, bis er tot ist, und zur Sicherheit noch ein bisschen länger. Rechts Colin Kaepernick, der aus der National Football League ausgeschlossen worden ist, weil er vor dem Spiel kniet.

[Peiresc]

Trump Promotes Video That Opens With 'The Only Good Democrat is a Dead Democrat'
https://www.mediaite.com/donald-trump/trump-promotes-video-that-opens-with-the-only-good-democrat-is-a-dead-democrat/

Eines ist sicher: die Republikaner im Kongress werden still sein. Vielleicht, dass Romney eine Bemerkung dazu macht.

[celsus]

Nur der Vollständigkeit halber: Am 26. Mai begann ein interessantes Experiment, das uns gerade die Entstehung und den Verlauf einer Verschwörungstheorie verfolgen lässt:

https://www.stern.de/politik/ausland/twitter-geht-gegen-donald-trump-vor---der-streit-koennte-eskalieren-9279380.html

https://www.snopes.com/fact-check/trump-murder-carolyn-gombell/