Amerika du hast es besser

[Typee]

Was muss einem noch alles einfallen, um so etwas zu verzapfen...

Na, zumindest hast du nicht die nebligste Vorstellung davon, wie es in der SPD tickt. Da war gar nichts Taktik, das war nur dappich.

[Peiresc]

Deutschland muss sich bewusst werden über diesen speziellen Verhandlungsstil Trumps und darauf eine Antwort finden; sonst wird Trump Deutschland und die EU gnadenlos über den Tisch ziehen. sonst wird Trump Deutschland und die EU gnadenlos über den Tisch ziehen.

Nicht, ohne den Amerikanern, den forgotten people, gnadenlos ins Knie zu schießen.
Smoot-Hawley Tariff Act

Unemployment was at 8% in 1930 when the Smoot–Hawley tariff was passed, but the new law failed to lower it. The rate jumped to 16% in 1931, and 25% in 1932–33.[30]

Aber sicher wird ihm Fox dabei helfen, das in Gewinne umzulügen.

Im Übrigen sehe ich nichts, was auch nur von ferne wie "Verhandlung" aussieht, und ich hätte gerne gewusst, was Du Dir unter "eine Antwort finden" vorstellst. Meinst Du, die Einfuhrzölle auf Autos werden ausgesetzt, wenn Deutschland alle Moslems ausweist?

[ErpelderNacht]

Was muss einem noch alles einfallen, um so etwas zu verzapfen...

Na, zumindest hast du nicht die nebligste Vorstellung davon, wie es in der SPD tickt. Da war gar nichts Taktik, das war nur dappich.

Diese Portion Depperltheit, dieser Einschlag von Unberechenbarkeit und Irrationalität in der SPD, hat ihnen das Finanzministerium eingebracht.

Oder glaubst Du, ohne das SPD-Mitgliedervotum hätte Merkel es ihnen gegeben?

[Typee]

Oder glaubst Du, ohne das SPD-Mitgliedervotum hätte Merkel es ihnen gegeben?

Ja, natürlich. Mit dem Mitgliederentscheid hatte das gar nichts zu tun. Der hat nur die SPD beschädigt.

Stell dir einfach, auch wenn es schwer fällt, eine SPD vor, die von vorn herein geschlossen und kerzengerade gesagt hätte: einer von uns wird BMF, sonst läuft gar nichts. Was hätte Merkel dann wohl anders gemacht? Nichts.

Im Gegenteil: der Umstand, dass sie bereit war, selbst solch unzuverlässigen Windbeuteln ein Kernressort anzubieten, ist in der Union ein besonderes, akutes Ärgernis.

[ErpelderNacht]

Ich rede nicht von Hitler, sondern von Stalin. Du bist orientierungslos, mein Lieber, weil Dir Dein Fremdenhass die Sinne trübt.

Stalin. 

Unter Stalin geht es nicht. 

[Scipio]

Inzwischen hat der Caudillo Präsident seine Bewunderung für Xi's Coup mit der lebenslangen Amtszeit durchblicken lassen (und: "Maybe we'll have to give that a shot some day"). Das hat niemanden überrascht; es gibt keinen Diktator, den er nicht schon bewundert hat.

Was da in China so abläuft lässt mir mittlerweile auch die Haare zu Berge stehen. Aber da hat man ja ohnehin noch ein ganz anderes Verhältnis zu Autoritäten.

[Peiresc]

Inzwischen hat der Caudillo Präsident seine Bewunderung für Xi's Coup mit der lebenslangen Amtszeit durchblicken lassen (und: "Maybe we'll have to give that a shot some day"). Das hat niemanden überrascht; es gibt keinen Diktator, den er nicht schon bewundert hat.

Was da in China so abläuft lässt mir mittlerweile auch die Haare zu Berge stehen. Aber da hat man ja ohnehin noch ein ganz anderes Verhältnis zu Autoritäten.

Um noch eine Sekunde OT zu bleiben: Vor allem, wenn man die aktuellen Nachrichten in Beziehung setzt zu den Möglichkeiten der sozialen Überwachung, die sich andeuten.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/china-plant-mit-nationalem-punktesystem-die-totale-ueberwachung-15303648.html

Inzwischen wird ihm mulmig. Denn er hat von dem Vorhaben der chinesischen Regierung erfahren, das seit einigen Jahren in rund einem Dutzend Regionen des Landes getestet wird: Von einem Social Credit System ist die Rede, einer Art Schufa für so gut wie alle Belange des gesellschaftlichen Lebens, einer Bürgerbewertung. "Meine Regierung plant ja den komplett gläsernen Bürger", sagt Ling.
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2017-11/china-social-credit-system-buergerbewertung

Schöne neue Welt.

[Peiresc]

Ich rede nicht von Hitler, sondern von Stalin. Du bist orientierungslos, mein Lieber, weil Dir Dein Fremdenhass die Sinne trübt.

Stalin.

Unter Stalin geht es nicht.

Erkläre mir den prinzipiellen Unterschied zwischen Stalin und Mao. Wenn Dir das gelungen ist, dann bitte den zwischen Mao und Xi. Und wenn Dir das gelungen ist, dann sage ich: "das hätte man vom Münchener Abkommen auch sagen können" (und hat man vermutlich auch).

edit. Ach so, noch was: setzen wir mal den (kaum wahrscheinlichen) Fall, Trump hätte schon mal was von Stalin gehört. Was würde er über ihn sagen? Was meinst Du?

[Scipio]

Um noch eine Sekunde OT zu bleiben: Vor allem, wenn man die aktuellen Nachrichten in Beziehung setzt zu den Möglichkeiten der sozialen Überwachung, die sich andeuten.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/china-plant-mit-nationalem-punktesystem-die-totale-ueberwachung-15303648.html

Genau daran hatte ich gedacht.

[Peiresc]

Was immer der Präsident außenpolitisch vorhaben sollte (niemand weiß es, ich denke auch er selbst nicht), die Republikaner werden es nach dem Abgang von Corker ohne Wenn und Aber unterstützen.  C'me on, this is America. Allgemein gilt:

That message, it seemed to me, was a perfect distillation of the uncomfortable embrace of Trump by the Republicans in the Senate, and especially when it comes to its formerly hawkish national security wing. The cognitive dissonance of the Trump era is never on better display these days than when one is trying to pin down Republican members of Congress on what they actually think about the president. Sometimes, their frustrations break into the open, especially when the president, as he did last week, appears to casually jettison key Republican policy positions on everything from gun control to the advisability of trade wars.

But in general, GOP members of Congress have been remarkably averse to taking on Trump publicly even when they disagree with him, resorting instead to a combination of vitriolic off-the-record attacks on the president and anodyne on-the-record remarks that hint at their discomfort while at the same time finding ways to lavish the compliments on Trump he clearly relishes.
https://www.politico.com/magazine/story/2018/03/05/jim-risch-foreign-relations-committee-trump-217224

Man sollte sich ruhig einen Augenblick lang die hohlen Phrasen gönnen, die der zukünftige Ausschussvorsitzende Jim Risch da ablässt.

Der Römische Senat unter Augustus war würdevoller (der begnadete Demagoge hatte ihm die Chance gelassen und das decorum gewahrt), und unter dem späteren Prinzipat hätte er kaum kriecherischer sein können.

[Peiresc]

Zur Entspannung mal wieder ein wenig Russland-Saga.

Sam Nunberg, einstiger Kampagnenritter für den jetzigen oberschten Handelskriegsherrn, hat soeben verkündet, dass er lieber ins Gefängnis gehen wird, als seine emails an Mueller rauszurücken.

Seth Abramson schließt daraus, dass diese mails ihn ins Gefängnis bringen würden - da kann er auch gleich direkt gehen.
https://twitter.com/SethAbramson/status/970762009347330051
Und vielleicht hofft er ja auch auf das Erbarmen von Ihro Majestät.

[Belbo]

President Trump claims North Korea called him — but it was really South Korea

JESSICA CHIA  MAR 5, 2018 10:29 PM
A White House official had to clear the air on Monday after President Trump confused North and South Korea in an astounding blunder that left foreign policy experts scratching their heads.

While Trump cracked a few jokes during his speech at the Gridiron Club on Saturday night, he turned serious when he mentioned North Korea and said, "It was headed for disaster and now we're talking. And they, by the way, called up a couple of days ago and said, 'We would like to talk.'"

...ich bin mir sicher, auch dafür wir irgend ein Epigone, eine Erklärung finden, die daraus weitere gottesgleiche Intelligenz ableitet.

[Fool]

Hoffentlich hat der Spuk bald ein Ende!

[kosh]

Wu huang wan sui!

[ErpelderNacht]

Neues zum Thema:
https://www.nytimes.com/2018/01/10/world/asia/moon-jae-in-trump-north-korea.html?
http://archive.is/iAxW3?

South Korea's Leader Credits Trump for North Korea Talks

President Moon Jae-in of South Korea warned on Wednesday that North Korea would face stiffer sanctions if it resumed weapons tests, while crediting President Trump with helping force the North to resume dialogue and strike a broader agreement to improve Korean ties."I am giving a lot of credit to President Trump," Mr. Moon said at a nationally televised news conference a day after the two Koreas forged their agreement during border talks. "I am expressing my gratitude."

Haben Trumps Aktionen also doch etwas bewirkt?
.
.
Mal schauen, wie es weitergeht.

Die Sanktionen scheinen zu kneifen: Jeden Tag wird Nordkorea ein Stückchen mehr geschädigt und es ist kein Ende in Sicht.
Da wird der Nordkoreas Kim flexibler: 

http://archive.is/zy5Wd?
https://www.tagesschau.de/ausland/nordkorea-usa-atomkonflikt-101.html

Angebot aus Nordkorea: Atomare Abrüstung für Sicherheitsgarantien?
Nordkorea ist im Atomstreit mit den USA zu Gesprächen bereit. Sollte das Land Sicherheitsgarantien erhalten, brauche es keine Atomwaffen, so Machthaber Kim. US-Präsident Trump reagierte positiv, aber skeptisch.

Richtig. Man sollte nur danach bewerten, was Kim tut, nicht was er sagt. 

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un setzt seinen Annäherungskurs Richtung USA und Südkorea mit deutlichen Entspannungssignalen fort. Das kommunistische Land ist zur Unterbrechung seiner Atom- und Raketentests für Gespräche mit den USA bereit. Nordkorea habe zudem versichert, keine konventionellen oder Atomwaffen gegen Südkorea einzusetzen. Das sagte der südkoreanische Nationale Sicherheitsdirektor Chung Eui Yong nach Gesprächen mit Kim.

Kim an Welt: "Hallo, wir sind erstmal wieder lieb, lasst uns reden!". Wobei das ein Bericht eines südkoreanischen Unterhändlers ist, also indirekte Rede. 

Chung sagte, Nordkorea sei zu Gesprächen mit den USA über eine Denuklearisierung und eine Normalisierung seines Verhältnisses zu den USA bereit. Nordkorea sehe keine Gründe für den Besitz von Atomwaffen, wenn militärische Drohungen eingestellt würden und es eine verlässliche Sicherheitsgarantie bekomme. Nordkoreanische Staatsmedien berichteten, Kim habe bei dem Treffen seinen Willen bekundet, "eine neue Geschichte der nationalen Wiedervereinigung zu schreiben".

Das interpretiere ich mal als deutliches Wedeln mit dem Olivenzweig. 

Bei dem Treffen mit Kim hätten Nord- und Südkorea sich auch auf ein Gipfeltreffen Ende April verständigt, teilte die südkoreanische Delegation mit. Außerdem solle es zwischen den Führern beider Staaten eine Telefonhotline geben. In nordkoreanischen Staatsmedien hieß es, Kim habe "wichtige Anweisungen" gegeben, "rasch praktische Schritte" für ein Gipfeltreffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In einzuleiten.

Ein freundliches Sit-In mit dem brüderlichen Klassenfeind im Süden zur Entspannung. 

US-Präsident Donald Trump reagierte positiv auf die Entspannungssignale Nordkoreas. Zu den Berichten der südkoreanischen Regierung twitterte Trump: "Möglicher Fortschritt wird bei den Gesprächen mit Nordkorea gemacht. Zum ersten Mal seit vielen Jahren gibt es eine ernsthafte Anstrengung von allen beteiligten Parteien. Die Welt beobachtet und wartet! Könnte falsche Hoffnung sein, aber die USA sind bereit, entschlossen in jede Richtung zu gehen."

In jede Richtung. In Richtung weiterer Sanktionen, als auch in Richtung Entspannung bei Wohlverhalten Kims, was die Abgabe der Atomwaffen einschließt. 

US-Vizepräsident Mike Pence äußerte sich verhalten. Sein Land werde "maximalen Druck" auf Nordkorea aufrecht erhalten. "Unsere Haltung gegenüber dem Regime wird sich nicht ändern, bis wir glaubwürdige, nachprüfbare und konkrete Schritte zur Denuklearisierung sehen", erklärte Pence. Weiterhin seien "alle Optionen auf dem Tisch".

Das Preisschild wird sicherheitshalber nochmal gezeigt. Nicht, dass Kim die Signale aus Washington missversteht. 
Die Mischung aus Zuckerbrot und Peitsche, die Trump eingeführt hat, zeigt Wirkung: Die Sanktionen als Peitsche und das Versprechen auf Verzicht auf Regime-Change und Anerkennung als Zuckerbrot. (Trump verzichtet auf dämliches Virtue-Signalling kann ja laut seinen Kritikern gut mit Diktatoren.)

Alles in allem geht es in Sachen Nordkoreakrise in die richtige Richtung.