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Amerika du hast es besser

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Begonnen von Peiresc, 13. November 2016, 20:28:34

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Peiresc

Dankedankedanke. Blumen ins Bad, Autogramme an der Kasse.  :D

Der ist wie ein Verkehrsunfall. Ich kann nicht wegsehen.  :schreck

ErpelderNacht

Zitat von: Peiresc am 12. Januar 2018, 21:18:54
Und wenn die Wirtschaftskreisläufe mit dem Ausland unterbrochen werden, spielt keine Rolle.

Zitat von: CARTOON CAROUSEL


Pat Bagley - Salt Lake Tribune

Sessions haben wir leider bisher nur streifen können.

https://en.wikipedia.org/wiki/United_States_incarceration_rate



Die Grafik geht bis 2014.

Was fällt auf? Die Entwicklung begann in den frühen 80ern während der Ronald Reagan und Bush Senior (Rep), die Entwicklung ging während der Regierungszeit von Bill Clinton (DNC) ungebremst weiter, um zur Zeit von Bush Jr. 2007 einen Peak zu erreichen. Seitdem blieb die Zahl der Gefängnisinsassen während der Regierungszeit von Obama (DNC) auf hohem Niveau konstant. Der Einfluss der Trump-Politik oder von Jeff Sessions als Justizminister ist in der Grafik nicht enthalten.

Peiresc

Der GOP fällt inzwischen auch nichts mehr ein. Totstellreflexe, ,,so ist er nun mal" (was ja wohl eher eine Anklage als eine Entschuldigung ist), lahme Ausweichmanöver, ,,ich erinnere mich nicht" usw.
ZitatSen. Bill Cassidy (R-La.) said on Friday that the leaking of President Trump's comments calling Haiti and African nations "shithole countries" during an Oval Office Meeting only works to undermine trust.
Let me be very clear, senator. Vertrauen worauf?

Auch der eigentliche Anlass der Äußerungen ist interessant. Durbin und Graham wollten dem Präsidenten einen Gesetzentwurf erläutern, und als sie ankamen, wurden sie von dem Anblick der stählernen Phalanx der Immigrationsgegner überrascht, heimlich mobilisiert von Stephen Miller.

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Positive Rückkopplung.
Der Präsident holt sich seine ,,Anregungen" von Fox News, und Fox News holt sich seine ,,Anregungen" vom Präsidenten.
https://www.vanityfair.com/news/2018/01/inside-the-feedback-loop-between-the-president-and-fox-news

Resonanzkatastrophe.
Der Präsident sieht den rechten Rechtsspinner Napoletano bei Fox und tweetet, dass er gegen die Verlängerung der Abhörgenehmigung für die Geheimdienste sei. Das schaltet den Kongress in den Krisenmodus. Ryan, Kelly u. a. müssen Seine Aufgeregtheit 100 Minuten lang bearbeiten, bis der einen von Kelly formulierten Folgetweet durchlässt, welcher die Krise entschärft. Leider finde ich den Artikel dazu nicht mehr wieder.

Peiresc

Zitat von: ErpelderNacht am 13. Januar 2018, 09:13:47
während der Regierungszeit von Obama (DNC) auf hohem Niveau konstant

Das sind Fake News, die Dems sind doch soft on crime. Übrigens war unter Obama eine Justizreform in Vorbereitung. Was wird wohl aus ihr werden?
Vgl. noch #713.

Lt.Havoc

Das hat damit zu tun, dass das US Gefängnissystem seit den 80er stetig Privatisiert worden ist, etliche Gefängnisse in den USA werden wie  Wirtschaftsbetriebe geführt die Gewinn bringen müssen und so was kann nur funktionieren wenn man Leute sogar wegen Bagatelle in den Knast wirft, ganz oben Schwarze und Mexikaner. Obama hat damals mehrerer Gesetze in arbeit, die dazu führen sollten, das die Gefängnisse wieder Eigentum des Landes oder des Staates werden und nun überlege mal wer da was dagegen haben könnte?

Genau, die Republikaner, die haben die Reform damals abgelehnt, damit das System der Privaten Gefängnisse bleibt, nicht zu vergessen das die Firmen die solche Gefängnisse betreiben ja auch Lobby Arbeit machen und gerne mehrere Millionen spenden damit das System so bleibt wie es ist.

Trump wird da einen Teufeln tun um das zu ändern und wenn man so hört er möchte gerne Gesetze Verschärfen damit er Leute die in in einem Buch Kritisieren in den Knast werfen kann, dann bleibt das auch eine weile so.

Das Jeff Sessions übrigens ein Befürworter dieses Private Knast Systems ist, sollte dir klar sein und ich glaube die werden das sogar weiter ausbauen.

ErpelderNacht

Ich glaube nicht, dass der starke Anstieg der US-Gefängnisinsassen auf die Einführung von privat betriebenen Gefängnissen zurückzuführen ist. Das erste Privatgefängnis neuerer Zeit öffnete laut Wikipedia 1984. In der Grafik erkennt man einen Knick, der ca. Mitte der 70er begann. 

Könnte das einen Wechsel im Zeitgeist anzeigen? 

Der "War on Drugs" begann Anfang der 70er unter Nixon und wurde von den nachfolgenden Administrationen - sowohl republikanischen als auch demokratischen - fortgeführt. Ich tippe dort auf einen Zusammenhang, das würde von der Zeitachse her passen und auch die ungebremste Entwicklung während der Clinton-Ära erklären. 

Peiresc

Zitat von: ErpelderNacht am 13. Januar 2018, 10:52:39
"War on Drugs"
Womit wir wieder bei Sessions wären, aber 100 pro.

Lt.Havoc

Der "War on Drugs" Eskalierte erst unter Ronald Regean, der schärfere Gesetze einbrachte und die Drogenkriminalität mehr bekämpfen lies, unteranderem auch mit US Sondereinheiten und mit Einmischung in Angelegenheiten Südamerikanischer Länder

https://de.wikipedia.org/wiki/War_on_Drugs

ZitatDie Maßnahmen gegen Drogenkonsumenten und Drogendealer sind ein wesentlicher Grund dafür, dass die USA die mit Abstand weltweit höchste Rate an Inhaftierten im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung haben (siehe dazu: Gefängnissystem der Vereinigten Staaten). Da inzwischen ganze Ortschaften und Wirtschaftszweige davon profitieren, besteht auch kein besonderes Interesse daran, diese Rate zu senken.

Diese System wurde massive unter Bush jr. ausgebaut und ist nun ein System das extrem Kritisch gesehen wird. Das der "War on Drugs" ein totaler fehlschlage ist, da es Drogen Abhängigkeit als Verbrechen bestraft, was eigentlich ein Medizinisches Problem, und so tausende, oder gar Millionen in den Knast bringt mit teils drakonischen strafen die dann ohne Rehabilitierung gebrandmarkt wieder entlassen werden, dann wieder Rückfällig werden und so in einen Kreislauf geraten der schwer zu entkommen ist.

Und dabei macht die Knast-Industrie Milliarden mit dem leid von Menschen. Deshalb hat Sessions die Obama-Era Gesetze bezüglich Marihuana gekippt, da sonst ja diese leute nicht im Knast landen und dann der Knast-Industrie das Geld ausbleibt.

Peiresc

Die Kriegsfantasien der US-Administration (,,bloody nose" - übrigens nicht Trump, sondern die ,,adults in the room", einschließlich McMaster) sind unsagbar gefährlich.

Der wirkliche, nicht selbsternannte Experte Van Jackson
ZitatFor the bulk of my professional career, I've been studying maybe the most difficult and dangerous question in American foreign policy: how to handle a North Korea armed with nuclear weapons. During five of those years, my job at the Department of Defense was anything but academic. I was at the center of the Pentagon's efforts to wrap our heads around what to do in a crisis; as part of that work, I advised Pentagon leadership through two real-world crises in 2010, and spent the years that followed figuring out how to prevent or overcome future North Korean attacks.
verweist zusätzlich auf Evidenz aus akademischer Forschung und sagt (ich übersetze das mal in mein Verständnis): die Sicherheitsdoktrin der Nordkoreaner ist eine Paranoia, die in 70 Jahren wie Zwiebelschalen um einem realen Kern gewuchert ist. Das komplette Selbstverständnis der Nordkoreaner beruht darauf, und ein Verzicht auf einen militärischen Gegenschlag wäre der Selbstmord Kims. Auf eine Realitätsprüfung durch ihn sollte man unter diesen Umständen nicht setzen. Die Lage ist eine völlig andere als in Syrien oder sonstwo auf der Welt. Jackson nennt die Umstände, unter denen Kim auf einen beginnenden Krieg schließen würde, und fährt fort:
ZitatIf Kim concluded that war were imminent, or that it had already begun, he would have no choice but to launch a devastating retaliatory response in hopes that it raises the stakes of conflict enough to cause the United States to back off.

Den Rest kann jeder selber nachlesen.
https://www.politico.com/magazine/story/2018/01/12/north-korea-strike-nuclear-strategist-216306

Die uramerikanische und modern presidential Verachtung der Expertise nimmt hier ihre unmittelbar bedrohlichste Gestalt an.
Zitat von: Peiresc am 27. September 2017, 21:26:26
ZitatMost presidents rely on expertise. Trump treats experts like the enemy.
https://www.washingtonpost.com/news/monkey-cage/wp/2017/07/24/most-presidents-rely-on-expertise-trump-treats-experts-like-the-enemy/?utm_term=.d43cd43dafde

Peiresc

Und zum war on drugs verweise ich noch auf die Ansicht des bekannten Leftist Rand Paul, zitiert in #916.




Peiresc

ZitatLOGAN, Ia. — U.S. Sen. Chuck Grassley faced relentless questioning about President Donald Trump's fitness for office and his own handling of the investigation into Russian election meddling at a rural town meeting here Friday morning.

Amid a smattering of questions about trucking regulations, homeopathic medicine and pension security, a steady stream of attendees pressed Grassley to defend his handling of the ongoing Russia investigation and to offer his views on Trump's conduct on the job.

Ich will da jetzt nicht zuviel hineindeuten, aber das hätte eigentlich ein Heimspiel sein müssen. Der Bezirk ist mit 65% an Trump gegangen.

ErpelderNacht

Zitat von: Lt.Havoc am 13. Januar 2018, 11:47:59
Der "War on Drugs" Eskalierte erst unter Ronald Regean, der schärfere Gesetze einbrachte und die Drogenkriminalität mehr bekämpfen lies, unteranderem auch mit US Sondereinheiten und mit Einmischung in Angelegenheiten Südamerikanischer Länder

https://de.wikipedia.org/wiki/War_on_Drugs

ZitatDie Maßnahmen gegen Drogenkonsumenten und Drogendealer sind ein wesentlicher Grund dafür, dass die USA die mit Abstand weltweit höchste Rate an Inhaftierten im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung haben (siehe dazu: Gefängnissystem der Vereinigten Staaten). Da inzwischen ganze Ortschaften und Wirtschaftszweige davon profitieren, besteht auch kein besonderes Interesse daran, diese Rate zu senken.

Diese System wurde massive unter Bush jr. ausgebaut und ist nun ein System das extrem Kritisch gesehen wird. Das der "War on Drugs" ein totaler fehlschlage ist, da es Drogen Abhängigkeit als Verbrechen bestraft, was eigentlich ein Medizinisches Problem, und so tausende, oder gar Millionen in den Knast bringt mit teils drakonischen strafen die dann ohne Rehabilitierung gebrandmarkt wieder entlassen werden, dann wieder Rückfällig werden und so in einen Kreislauf geraten der schwer zu entkommen ist.
Der War on Drugs ist in der Tat ein Fehlschlag und die drakonischen Strafen in USA sehe ich auch kritisch. In den Knästen dort kommen imho viele Leute erst recht mit Bandenstrukturen in Kontakt und so dreht sich eine Gewaltspirale.

Das ist aber kein von Sessions oder Trump hervorgerufenes Problem, sondern zieht sich über die letzten Jahrzehnte, in denen auch die Demokraten an der Macht waren.

Darum - das hat was mit dem Zeitgeist zu tun.

ZitatUnd dabei macht die Knast-Industrie Milliarden mit dem leid von Menschen. Deshalb hat Sessions die Obama-Era Gesetze bezüglich Marihuana gekippt, da sonst ja diese leute nicht im Knast landen und dann der Knast-Industrie das Geld ausbleibt.

Das ist mir zu pauschal.

Peiresc

Zitat von: ErpelderNacht am 13. Januar 2018, 15:20:50
ZitatUnd dabei macht die Knast-Industrie Milliarden mit dem leid von Menschen. Deshalb hat Sessions die Obama-Era Gesetze bezüglich Marihuana gekippt, da sonst ja diese leute nicht im Knast landen und dann der Knast-Industrie das Geld ausbleibt.
Das ist mir zu pauschal.

Die ersten beiden Gockel-Treffer bei "sessions war on drugs" (ohne Anführungszeichen) sind
https://www.vox.com/policy-and-politics/2017/10/24/16534812/trump-sessions-war-on-drugs
https://www.theguardian.com/us-news/2017/aug/21/donald-trump-jeff-sessions-war-on-drugs

bei "sessions private jails" kann man auch ziemlich wahllos klicken:
https://www.forbes.com/sites/adamsarhan/2017/02/24/prison-stocks-soar-under-trump-as-sessions-oks-private-jails-again/#16ad662810ce
http://www.independent.co.uk/news/world/americas/jeff-sessions-signals-support-for-private-prisons-a7596661.html

"sessions marijuana" spare ich mir, da genügt mir mein Gedächtnis.

Das war jetzt nicht so übermäßig komplex.

Peiresc

Zitat von: ErpelderNacht am 12. Januar 2018, 20:33:35
ZitatBill Clinton was right about one thing: it is the economy, stupid. And Trump, in delivering for the country, may very well also safeguard his presidency.
Das heißt, wir werden noch weitere sieben Jahre die Trumpshow sehen.

Wenn ich Trumpanse wäre, würde mich das aber nur mäßig beruhigen.
ZitatBut one GOP pollster, who asked not to be identified while discussing the party's prospects, was dubious that Republicans could reverse these declines while Trump is still in a position to define them. "It's not like voters are saying, 'We are willing to overlook how ... out of control he is because the economy is doing well,'" the pollster said.
https://www.theatlantic.com/amp/article/550247/

Peiresc

In einem Interview beim Wall Street Journal hat Trump wieder irgendwelchen Scheiß verzapft, den das Weiße Haus jetzt bestreitet. Das WSJ hat die Audiotapes veröffentlicht, die beweisen, dass er korrekt, besser gesagt getreu, zitiert wurde.

Es ist müßig herausfinden zu wollen, worum es genau ging. Ich kann mich an kein Interview erinnern, in dem er nicht irgendwelchen Scheiß verzapft hat. Keines.

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Hawaii hatte 38 Minuten unter einem Raketenalarm zu leiden, bis mitgeteilt wurde, dass es ein Fehlalarm ist. Niemand weiß, ob Hawaii in Reichweite Kimscher Raketen ist.
ZitatEven though cable news channels were focused on the false alarm, the president did not react publicly. Hours after the incident, he sent a tweet focused on "fake news," the mainstream media and Michael Wolff's new book about him.
Da können sie froh sein, die Amerikaner. Und der Rest der Welt.