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Darf man den Placeboeffekt duch Aufklärung schwächen?

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Begonnen von grim, 03. Mai 2009, 18:37:06

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Schau-ma-amoi

Zitat von: Adromir am 04. Mai 2009, 14:42:54
Achter, ich glaube wir reden etwas aneinander vorbei. Ich wollte niemals Ausdrücken, daß Suchtverhalten monokausal auf die Erziehung zurück zu führen ist. Deswegen widerspricht der Rattenversuch nicht der Aussage, daß eine problematische Konditionierung zu Suchtverhalten führen kann.


Aber vielleicht nur unter der Voraussetzung, dass

a) eine genetische Prädisposition besteht und
b) diese Konditionierung (ist's denn eine?) im richtigen Zeitfenster stattfindet
c) ist zu klären, ob Sucht gleich Sucht ist.

Adromir

Die Frage, ob man sich suchtauslösenden Stoffen zuwendet ist doch schon eine Prägungsfrage (die auch unbestritten durch Peer- Groups hervorgerufen wird).

Schau-ma-amoi

Zitat von: Adromir am 04. Mai 2009, 14:49:49
Die Frage, ob man sich suchtauslösenden Stoffen zuwendet ist doch schon eine Prägungsfrage (die auch unbestritten durch Peer- Groups hervorgerufen wird).


Was ich mir aber in der frühen Kindheit oder gar im Embryonal- und Fetalstadium allerdings nur bedingt vorstellen kann.  ;)

Heinz-Rüdiger

Zitat von: Adromir am 04. Mai 2009, 14:49:49
Die Frage, ob man sich suchtauslösenden Stoffen zuwendet ist doch schon eine Prägungsfrage (die auch unbestritten durch Peer- Groups hervorgerufen wird).

Nicht jeder der mit Rauchern zusammen rumhängt wird zum Raucher. Aber Raucher suchen die Gesellschaft von Mit-Rauchern. Was ist jetzt kausal und "prägend"?
"prägend" =  Ich habe eine natürliche, genetisch determinierte Aversion gegen psychoanalytische Terminologie  ;D

Adromir

Zitat von: Achter am 04. Mai 2009, 14:58:39
Nicht jeder der mit Rauchern zusammen rumhängt wird zum Raucher. Aber Raucher suchen die Gesellschaft von Mit-Rauchern. Was ist jetzt kausal und "prägend"?

Das ist jetzt ein Schluss, den du mir unterstellst, den ich aber in keiner Weise gezogen habe. Sorry, oder muss ich jetzt noch die operante Konditionierung ausgebreitet erklären, damit ich nicht in jedem Posting jedwede Möglichkeit ansprechen muss?

Schau-ma-amoi

Zitat von: Kröte am 04. Mai 2009, 15:00:30
ich frage mich, warum hier so dagegen gewettert wird, daß präkonditionierung in der kindheit erfolgt.

Es wird doch nicht gewettert, sondern diskutiert bzw. spekuliert. Und es kamen doch Argumente, die die Problematik aufzeigten, auf die du nicht eingehst.

Und gerade jene, die der Erziehung (jetzt mal lapidar formuliert) einen sehr bedeutenden Stellenwert einräumten, machten für Fehlentwicklungen die Mütter verantwortlich. Ist es sind immer die Mütter, die die culpa übernehmen müssen, für die Dinge, die sie gar nicht angestellt haben.

Erziehung - und wir kommen jetzt völlig weg vom Thema - ist für mich das Procedere dafür zu sorgen, dass sich mein Kind (bei mir) wohlfühlt, keineswegs aber so etwas wie Investition in irgendwelche zukünftigen erwünschten Charaktereigenschaften oder Fähigkeiten.

Es ist eigenartig. Wir wundern uns nicht, wenn uns unsere Kinder ähnlich sehen, ja das erwarten regelrecht. Das Verhalten aber soll das Ergebnis unserer Tätigkeiten sein. Dies entziehen wir der Natur. Noch ganz im Sinne des platonischen Idealismus. Irrational und vermutlich völlig falsch. Wir träumen den freien Willen.


Schau-ma-amoi

Zitat von: Achter am 04. Mai 2009, 14:58:39
Zitat von: Adromir am 04. Mai 2009, 14:49:49
Die Frage, ob man sich suchtauslösenden Stoffen zuwendet ist doch schon eine Prägungsfrage (die auch unbestritten durch Peer- Groups hervorgerufen wird).

Nicht jeder der mit Rauchern zusammen rumhängt wird zum Raucher. Aber Raucher suchen die Gesellschaft von Mit-Rauchern. Was ist jetzt kausal und "prägend"?
"prägend" =  Ich habe eine natürliche, genetisch determinierte Aversion gegen psychoanalytische Terminologie  ;D

Die Aversion ist in bezug auf die Menschen wohl verständlich. Aber der Kultur jeden Platz streitig zu machen, ist auch falsch, war aber wohl gar nicht gemeint. Innerhalb der Grenzen, die uns die Gene, also die Biologie und die Chemie zur Verfügung stellen, ist wohl so manche Variation möglich. Dort können wir eingreifen und nur dort.

Die Frage ist nur, wie groß dieser Platz ist. Das müssen künftige "Generationen" klären.

Heinz-Rüdiger

Zitat von: Kröte am 04. Mai 2009, 15:00:30
...unbestritten..
Unbestritten ist hier gar nichts.

Man kann grob unterscheiden zwischen kulturell Erlerntem (Essensgeschmack, Religion, politische Ausrichtung) und genetisch und perinatal/frühkindlich Erworbenem (Persönlichkeit, Intelligenz, Körperbau, Sexualität, Charakter). Sucht-Prädisposition gehört eher in die zweite Kategorie.


@General: das mit dem "prägend" war eine kleine polemische Einlage

Adromir

Zitat von: General Stumm v.  Bordwehr am 04. Mai 2009, 15:09:21
Und gerade jene, die der Erziehung (jetzt mal lapidar formuliert) einen sehr bedeutenden Stellenwert einräumten, machten für Fehlentwicklungen die Mütter verantwortlich. Ist es sind immer die Mütter, die die culpa übernehmen müssen, für die Dinge, die sie gar nicht angestellt haben.

Quatsch, nur Sie behaupten, daß Verhalten alleine von der Mutter gelernt wird.

EsoTypo

Zitat von: Kröte am 04. Mai 2009, 15:00:30
...
Was mütter in ihrer schwangerschaft zu sich nehmen, essen kinder dann auch ganz gern. Der mensch ist ein gewohnheitstier.

Könnte aber auch daran liegen, dass es die Mutter auch später gern und oft ist und damit dem Kind ein Beispiel gibt. Oben genannte Gewohnheit eben und keine Vererbung.

Schau-ma-amoi

Zitat von: Adromir am 04. Mai 2009, 15:17:21
Zitat von: General Stumm v.  Bordwehr am 04. Mai 2009, 15:09:21
Und gerade jene, die der Erziehung (jetzt mal lapidar formuliert) einen sehr bedeutenden Stellenwert einräumten, machten für Fehlentwicklungen die Mütter verantwortlich. Ist es sind immer die Mütter, die die culpa übernehmen müssen, für die Dinge, die sie gar nicht angestellt haben.

Quatsch,

Du hast dich nicht im Griff.

Zitatnur Sie behaupten, daß Verhalten alleine von der Mutter gelernt wird.

Ich weise auf die Realität hin, genauso wie ich behaupte, dass 1 m 100 cm hat.

Adromir

Ich hab mich sehr wohl im Griff. Ich habe nur etwas dagegen, daß von dir Dinge untergeschoben werden, die so in keiner Aussage zu finden sind.
Hier hat keiner "den Müttern" einen Vorwurf gemacht, auch wenn man der Meinung ist, daß Suchtverhalten eine erlernte Komponente hat.

Wer meint, daß man mit der Verhaltenspsychologie genetische Komponenten nicht berücksichtigen würde, der mache sich mal bitte über das SORKC- (oder SORCK-) Modell schlau.

Heinz-Rüdiger


Schau-ma-amoi

Zitat von: Adromir am 04. Mai 2009, 15:26:51
Ich hab mich sehr wohl im Griff.
In diesem Fall stellt dir die deutsche Sprache eine Menge Möglichkeiten zur Verfügung, deine Argumente vorzubringen.

ZitatHier hat keiner "den Müttern" einen Vorwurf gemacht, auch wenn man der Meinung ist, daß Suchtverhalten eine erlernte Komponente hat.
Meine Welt besteht nicht nur aus diesem Forum; ich habe in keinem einzigen Wort einen Poster angesprochen.  Was soll das?  >:(

ZitatWer meint, daß man mit der Verhaltenspsychologie genetische Komponenten nicht berücksichtigen würde, der mache sich mal bitte über das SORKC- (oder SORCK-) Modell schlau.
Übernimm dich mal nicht mit deiner Schlauheit und schlag nach bei Bruno Bettelheim.

Schau-ma-amoi

Zitat von: Achter am 04. Mai 2009, 15:34:54
Mütter sind an allem schuld :fechtel:

Ich habe (nachweislich) eine Mutter, aber keine Glatze!  ;D