Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

täglich uninteressante Links

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Groucho, 09. Mai 2016, 22:28:44

« vorheriges - nächstes »

Dunkelzahn

Weil ich wegen den Schiffen neugierig war:

Irgendwer hat offenbar vor ein paar Jahren ausgerechnet, dass die 16 größten Schiffe so viel Schwefel und Schwefeloxide ausstoßen wie alle Autos zusammen. Es geht da nur um Schwefel, nicht um andere Stoffe.

Die Zahl ist noch dazu alt, da offenbar in den letzten Jahren die Grenzwerte um Faktor 15 verschärft wurden. Außerdem scheint es neue Regularien zu geben, die vorschreiben, bis 2020 den maximalen Sulfuranteil im Treibstoff von 3,5% auf 0,5% zu senken. Kostet die Industrie offenbar etwa 40 Milliarden Dollar an Umbauten.

iru

Danke fürs nachforschen, so recht glauben konnte ich das noch nie. Gibt's zufällig auch einen Link dazu?


iru


lanzelot

Eine sensationell sinnlose Studie aus dem Legoland.
https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00125-017-4359-3
Die Studie von Forschern der University of Southern Denmark fand heraus, dass Männer, die 14 alkoholische Getränke pro Woche zu sich nahmen, gegenüber keinem Alkoholkonsum ein um 43 % niedrigeres Risiko für Diabetes aufwiesen. Frauen, die neun alkoholische Getränke pro Woche zu sich nahmen, wiesen verglichen mit Frauen, die überhaupt nicht tranken, ein um 58 % niedrigeres Risiko. Verglichen mit Personen, die weniger als einen Tag pro Woche tranken, verringerte der Konsum von Alkohol an 3–4 Tagen pro Woche das Risiko für Diabetes bei Männern um 27 % und bei Frauen um 32 %.

Aha, 14 Flaschen Wodka? Details werden nicht ausgewiesen. Und wie sich das auf den Rest der Physiologie auswirkt auch nicht.
Die Leber ist aus Styropor, aber keine Diabetes, na dann.

Bier, Korn, Schnaps und Wein und wir hören die Leber schreien. Doch eins, das weis ich ganz genau, morgen sind sie schon wieder blau.
Alles um keine Diabetes zu bekommen.

lagopus

Hallo Lanzelot,
zu schnell geschossen: Im Volltext steht: 1 Drink = 12g Alkohol ("Dänischer Standard-Drink", in D: 10g). Insgesamt bestätigt die große Registerstudie, was bereits vorher vielfach berichtet wurde: Moderater regelmäßiger Konsum (irgendwas zw. 10-40g/d, bei Frauen etwas weniger) scheint das Risiko für Typ 2-Diabetes zu senken. Wie ja auch das kardiovaskuläre Risiko. Das sind Mengen, die die Leber i.d.R. über Jahrzehnte verzeiht, oder nicht?

lanzelot

Zitat von: lagopus am 02. August 2017, 09:10:40
Hallo Lanzelot,
zu schnell geschossen: Im Volltext steht: 1 Drink = 12g Alkohol ("Dänischer Standard-Drink", in D: 10g). Insgesamt bestätigt die große Registerstudie, was bereits vorher vielfach berichtet wurde: Moderater regelmäßiger Konsum (irgendwas zw. 10-40g/d, bei Frauen etwas weniger) scheint das Risiko für Typ 2-Diabetes zu senken. Wie ja auch das kardiovaskuläre Risiko. Das sind Mengen, die die Leber i.d.R. über Jahrzehnte verzeiht, oder nicht?
Nur bedingt, es war bewusst überzogen und vereinfacht. Die Ergebnisse basieren auf der Grundlage von Fragebogen-Methoden, Selbsteinschätzungen in Kombination und dem Verwerten von Zweit-, Drittanalysen.
Zitatself-reported questionnaires were used to obtain information on alcohol drinking patterns, i.e. frequency of alcohol drinking, frequency of binge drinking, and consumption of wine, beer and spirits, from which we calculated beverage-specific and overall average weekly alcohol intake. Information on incident cases of diabetes was obtained from the Danish National Diabetes Register.
Besagt mal gerade gar nichts. Und ja, berichtet wird viel. Mythen und Legend zu pflegen ist das einfachste.
Klinische Studien in denen so ein Effekt belastbar belegt ist würden mich ein wenig beeindrucken. Aber nicht lange.

Die Einflussfaktoren auf auf diverse Krankheitsbilder sind vielfältig und die Anzahl wie auch Kombinationen möglicher internistischen und neurologischen Erkrankungen ebenso.
Eine Hausummer über die Trinkfrequenz und ihre Auswirkung auf ein Krankheitsbild ist gänzlich nutzlos. 
Was ist mit dem Rest der Ernährung und Lebensgewohnheiten die Diabetes beeinflussen?

Dazu kommt das es eine Reihe von Empfehlungen gibt die voneinander abweichen. Niemand bekommt dadurch eine Handlungssicheheit.
Die Konsequenzen von Substanzkonsum sind individuell und mit keinem Zahlenmodell ausreichend bedient.

RainerO

Also lässt sich Diabetes Typ 2 vermeiden, indem ich in meine 2l Eistee/Tag 6cl Vodka leere.
Hach, wenn alles immer so einfach wäre.

lanzelot

Zitat von: RainerO am 02. August 2017, 10:45:03
Also lässt sich Diabetes Typ 2 vermeiden, indem ich in meine 2l Eistee/Tag 6cl Vodka leere.
Hach, wenn alles immer so einfach wäre.
Jopp und dabei verdrängen wir auch noch pfleglich das Alkohol nach Fett den mit Abstand größten Brennwert hat, den Blutzucker- und Druck erhöht.

Dazu stellt sich die Frage wie verhält es sich mit einer Gestationsdiabetes oder diabetischen Erkrankungen des exokrinen Pankreas, lipatrophischer Diabetes, diversen genetischen Defekten der Insulinwirkung, Auswirkungen einer Hämochromatose, Pankreasneoplasma u.s.w?
Wäre das mit dieser Arbeit alles erschlagen?

Zwei andere die nicht ganz der Meinung sind:
http://news.psu.edu/story/469164/2017/05/24/research/health-benefits-moderate-drinking-may-be-overstated-study-finds
http://www.jsad.com/doi/10.15288/jsad.2017.78.394

In der Regel gehört die Diskussion über den Alkoholkonsum zur Diabetes-Prävention und zur Basistherapie bei einer sich manifestierenden Diabetes.

Zitat. Wie ja auch das kardiovaskuläre Risiko
Das folgt wohl dem French Paradoxon ;D

Riskant ist ein relativer Begriff und immer nur ein Näherungswert. Ein verlässlicher Schwellenwert ist es nicht.
Es gibt so viele Variablen, die Entwicklung, Verlauf und Risiken beeinflussen.
Und zur Bewertung der Risiken  hier mal etwas aus dem Journal of Health Monitoring des RKI:

RächerDerVerderbten

Langsam kann man die katastrophistischen Meldungen des Tages im Zehnerpack posten, weniger Aufwand.

Nachdem sie neulich dankenswerterweise Kinder als klimaschädlich geoutet haben, kriegen nun auch die restlichen Lieblinge der Deutschen ihr Fett weg.

ZitatHunde und Katzen sind schlecht fürs Klima

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/hunde-und-katzen-sind-schlecht-fuers-klima-a-1161678.html

ZitatKühe sind gefährlicher als Autos (ergibt sich aus dem Interview tatsächlich zwar nicht, aber egal...)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diesel-skandal-kuehe-sind-gefaehrlicher-als-autos-15138548.html?GEPC=s6

*es gibt da so einen im Kreis rennenden Panik- Smiley*
If the only thing keeping a person decent is the expectation of divine reward, brother, that person is a piece of shit. Rusty Cohle

Sauropode

Am schädlichsten für Gaia ist der Mensch, dennn wenn es keine Menschen mehr gibt, hören alle Katastrophenmeldungen schlagartig auf.

ZKLP

Zitat von: RächerDerVerderbten am 08. August 2017, 19:28:00
ZitatKühe sind gefährlicher als Autos (ergibt sich aus dem Interview tatsächlich zwar nicht, aber egal...)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diesel-skandal-kuehe-sind-gefaehrlicher-als-autos-15138548.html?GEPC=s6

Die Feinstaub-Toten (also erst Feinstaub, dann tot  :skeptisch: ) der MPG, auf die sich der komische Kauz Zukunftsforscher bezieht, hatten wir weit vorne in diesem Thread schon mal:
https://forum.psiram.com/index.php?topic=14759.msg194792#msg194792

Harpo

Das Umweltinstitut München :schreck hat eine Seite gegen die verbrecherische Südtiroler Apfellobby gemacht: https://pestizidtirol.info/

ZKLP

... und ist bei der Bildauswahl gleich ins Fettnäpfchen getreten:

https://www.stol.it/Artikel/Chronik-im-Ueberblick/Lokal/Giftige-Suedtirol-Werbung-in-Muenchen

ZitatNebenbei bemerkt, werden auf dem Plakat überhaupt keine "Pestizide" ausgebracht. Denn, das Bild auf dem Plakat zeigt einen Betrieb im Weinbau, vermutlich sogar einen, der auf biologischer Basis arbeitet, wie mehrere Landwirte STOL bestätigten. Demnach werden hier keine Spritzmittel eingesetzt, sondern es handelt sich lediglich um eine Staubwolke.

Auch Leo Tiefenthaler, Obmann des Südtiroler Bauernbundes betont: "Es handelt sich garantiert um einen Weinbaubetrieb. Es dürfte sich dabei um einen bio- bzw. biodynamischen Betrieb handeln, weil nur Stäubeschwefel eine solche Fahne mit sich zieht. Dieses Schwefel wird im biologischen Anbau vor allem gegen Mehltau eingesetzt".


Durchaus bemerkenswert finde ich die Einstellung der Protagonisten:

https://www.salto.bz/de/article/11082017/wir-wollen-provozieren

Zitat von: Karl Bär / Umweltinstitut MünchenEine provokante Aktion, ja – aber das ist nichts Illegales. Satirisch oder auch journalistisch ist sehr sehr Vieles erlaubt. Es gibt genügend Fälle, in denen Umweltorganisationen zum Beispiel die Logos von großen Firmen verfremdet haben. Denken Sie an die Greenpeace-Kampagne gegen Hersteller von Outdoor-Kleidung. Ein Logo mit Giftsymbolen zu überziehen ist offensichtlich nicht illegal. Ich darf auch Frau Merkel mit Hitlerbärtchen darstellen, den Propheten Mohammed mit einer Bombe oder den Papst beim Sexualakt – all das ist erlaubt und legal. Ich sehe nicht, dass dieses bunte Bergpanorama der Südtiroler IDM rechtlich besser geschützt sein sollte als die Logos großer Firmen, Staatschefs oder religiöse Symbole.

Nun ja, irgendwie muss man sich am Spendensammelmarkt ja von der immer härter werdenden Konkurrenz abheben.  ::)

smartie

...und die ach so tollen Projektionen auf den Kühlturm des AKW Gundremmingen ist ebenso Fake. Was ein beknackter Verein  :o