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Man hat wieder was gefunden

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Begonnen von Typee, 26. Juni 2015, 08:08:08

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ZKLP

Interessanter Artikel darüber, welche Herbizide in den Staaten durch Glyphosat "verdrängt" wurden. Anschauliche Charts inclusive:
About those harsher herbicides that glyphosate helped replace


eLender

Das BfR hat nochmal nachgelegt und begründet sehr gut, warum die vom IARC verwendeten Studien einen krebserzeugende Wirkung (von Glyphosat) nicht belegen können. Komischerweise sieht das IARC das genau so. Die (epidemiologischen) Studien sind teilweise so schlecht, da kann man nur noch den Kopf schütteln. Es wurde gar nicht auf Glyphosat selbst untersucht, sondern nur nach Stoffgruppen, zu denen man Glyphosat gar nicht rechnen kann (Phosphorsäureester vs Phosphonate):

http://www.bfr.bund.de/cm/343/einschaetzung-des-bfr-zu-epidemiologischen-studien-ueber-kanzerogene-effekte-von-glyphosat-in-der-eu-wirkstoffpruefung.pdf
Wollte ich nur mal gesagt haben!

uran

Im Bundestag ging es wohl auch zur Sache.
Dem BfR wurde auch einiges vorgeworfen, sie hätten die "richtigen" Studien nicht ausgewertet, etc ..

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/der_krieg_um_glyphosat_wird_haerter


uran


Conina

Wir hatten 2009 die Empfehlung des Bundesamt für Naturschutz im Blog:
https://blog.psiram.com/2009/12/eine-unbequeme-wahrheit/
ZitatWirksamer sind kombinierte mechanisch-chemische Verfahren, z. B. das Abschneiden der Stämme und Einstreichen der Schnittstelle mit Round-Up. In belgischen Versuchen war das Einkerben der Stämme in 1 m Höhe mit anschließendem Sprühen eines Herbizids in die Kerbe im Sommer am erfolgreichsten. Auch in Berlin gab es erfolgreiche Versuche, dieses Verfahren ist aber nicht durch die seit dem 1.7.2001 geltende Gebotsindikation von Pflanzenschutzmitteln gedeckt.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

uran

https://schleswig-holstein.nabu.de/natur-und-landschaft/nabu-schutzgebiete/management/03415.html

Oben ganz stolz:
ZitatInformationen zu Glyphosat
Roundup - Foto: Eric Neuling
E-Mail-Protest zeigt Erfolg

Zahlreiche Unternehmen wie Bauhaus, Obi und Hornbach kündigten an, auf das Pflanzengift zu verzichten. Nun muss der Online-Handel nachziehen!

Weiter unten konnte man seine alte Empfehlung nicht mehr so einfach stehen lassen:
ZitatFazit: Empfehlenswert (Einschränkung nur wegen des Herbizideinsatzes)
Und musste klar stellen, dass Glyphosat ja nun viel schlimmer ist.
Zitat[Hinweis des NABU: Der Herbizideinsatz mag als Ergebnis der in vergangenen Jahrzehnten gesammelten Erfahrungen ,,empfehlenswert" im Sinne von wirkungsvoll sein. Er kommt für den NABU aber aus grundsätzlichen Erwägungen und aufgrund der potentiell krebserregenden Wirkung von Glyphosat nicht infrage.]

HorstHuber

Zitat von: uran am 31. Oktober 2015, 18:25:43

Zitat[Hinweis des NABU: Der Herbizideinsatz mag als Ergebnis der in vergangenen Jahrzehnten gesammelten Erfahrungen ,,empfehlenswert" im Sinne von wirkungsvoll sein. Er kommt für den NABU aber aus grundsätzlichen Erwägungen und aufgrund der potentiell krebserregenden Wirkung von Glyphosat nicht infrage.]

Wurde dieser Hinweis nicht erst eingefügt nachdem die Empfehlung öffentlich kritisiert wurde. Habe so etwas im Hinterkopf.

Erinnert mich an die Aktion als Lerchenfenster vom Nabu angelegt wurden und man die Landwirte fragte ob man Round up von ihnen dafür bekommen könne. Den Bewuchs mechanisch nieder zu halten war halt erstaunlicherweise doch mit Arbeit verbunden.
The intelligence of the creature known as a crowd, is the square root of the number of people in it. (Terry Pratchett)

uran

Zitat von: HorstHuber am 02. November 2015, 09:27:19
[...]
Wurde dieser Hinweis nicht erst eingefügt nachdem die Empfehlung öffentlich kritisiert wurde. Habe so etwas im Hinterkopf.
Ja so ist es. Das steht auch im Topagrar Link.
Zitat von: HorstHuber am 02. November 2015, 09:27:19
Erinnert mich an die Aktion als Lerchenfenster vom Nabu angelegt wurden und man die Landwirte fragte ob man Round up von ihnen dafür bekommen könne. Den Bewuchs mechanisch nieder zu halten war halt erstaunlicherweise doch mit Arbeit verbunden.
Soooo faul wäre ja nicht einmal ich! Der Aufwand das Unkraut auf dem Fleckchen Erde niedrig zu halten hält sich nun wirklich in Grenzen. Das kann man auch mit der guten alten Sense machen, dann kommts nicht einmal zu Lärmbelästigung und Bodenerosion.
Hast du hierzu einen Beleg?

eLender

ZitatAm Montag Abend sendete der WDR die Dokumentation "Gift im Acker. Glyphosat, die unterschätzte Gefahr?" Dieser Film reiht sich ein in eine Serie von Filmen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die die Debatte um Glyphosat ganz im Sinne von Big Green (Bündnis 90/Die Grünen, Greenpeace, BUND, Umweltinstitut München e.V. etc.) ausleuchten. Ich habe mal auf die Schnelle ein paar Informationen und Anregungen zusammen getragen:

http://schillipaeppa.net/2015/11/04/besser-gift-im-acker-als-gift-im-kopf-eine-filmkritik/
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Nogro

Zitat von: eLender am 04. November 2015, 21:16:13
http://schillipaeppa.net/2015/11/04/besser-gift-im-acker-als-gift-im-kopf-eine-filmkritik/
ZitatBundesminister Christian Schmidt sagte gestern Abend im ZDF bei ,,Pelzig hält sich" zur Glyphosatdebatte:
,,Ich werde nicht wissenschaftliche Entscheidungen mit politischer Mauschelei machen, nein, wenn die Wissenschaft das so entscheidet, und wenn die das entscheidet so, dass nicht jeder Grüner damit einverstanden ist, dann tut es mir leid für die Grünen, aber nicht leid für die Wissenschaft."
Recht hat er!
Der Mann wird mir immer sympathischer.
Dazu:
http://cdn-storage.br.de/iLCpbHJGNL9zu6i6NL97bmWH_-bG/_AJS/5Akf9-rg/141126_1200_BAYERN-3-am-Vormittag_Satire-in-Not.mp3
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

ZKLP

Was anderes.
Ein Dr. Marino hat wohl in Argentinien Glyphosat in diversen Pflege- und Kosmetikprodukten aus Baumwolle nachgewiesen. Nicht wirklich erstaunlich, schließlich ist ein Großteil der Baumwolle RR-transgen. Selbst Bio-Baumwolle hilft da nicht unbedingt weiter.

Während die "Systempresse" das Potential dieser Meldung offensichtlich noch nicht erkannt hat, ist es für "alternativen" Medien ein gefundenes Fressen:
Are you putting Monsanto in your vagina? 85% of tampons and feminine hygiene products contaminated with cancer-causing glyphosate herbicide

Ich mag das nicht kommentieren. Der Autor Mike Adams und seine naturalnews.com sind ja hinlänglich bekannt. Aber neben vielen dubiosen Seiten hat sich auch DRadio Wissen von dieser Story inspirieren lassen:

http://dradiowissen.de/beitrag/menstruation-die-gefahr-von-tampons
Zitat

Ein Team der argentinischen Universität La Plata hat Tampons, Mullbinden, Watte und Wundverbände auf Rückstände aus der Landwirtschaft hin untersucht. Und sie stellten fest: 85 Prozent der untersuchten Produkte enthielten Glyphosat-Rückstände. Die WHO hat das Pflanzenschutzmittel erst im März als wahrscheinlich krebserregend eingestuft.

Der Agrarkonzern Monsanto vertreibt das Pflanzenschutzmittel Roundup, darin ist Glyphosat enthalten. Das Gift wird auch bei Baumwolle gesprüht - und zwar, wenn sich die Blüten öffnen. Diese Baumwolle wird dann zu Tampons, Mullbinden etc. weiterverarbeitet.

DRadio-Wissen-Autor Pascal Fischer über Glyphosat in Tampons
"Die Vagina hat Schleimhäute, da wandert der wahrscheinlich krebserregende Stoff direkt in den Körper. Die Konzentration des schädigenden Stoffes ist so häufig 10 bis 80 mal höher, als würde man ihn schlucken."


Klickt man sich so durch die Links zu irgendwelchen dubiosen Seiten, stößt man auf folgenden Text:
Zitat"In terms of concentrations, what we saw is that in raw cotton AMPA dominates (39 parts per billion, or PPB, and 13 PPB of glyphosate), while the gauze is absent of AMPA, but contained glyphosate at 17 PPB," said Dr. Marino.
17 x 10-9! Krebs ist da ja quasi vorprogrammiert! :hirn: :hirn: :hirn:




Dies noch:
http://www.arztempfehlen.eu/de/aktuelles/krebs_durch_tampons/
Zitat"Die Viskose, die in Tampons verwendet wird, ist aus Zellstoff hergestellt. Wenn man es allerdings genau überprüft, findet man heraus, dass es keine Viskose-Bäume gibt und Bäume auch nicht plötzlich auf magische Weise Viskose produzieren. Um zu diesem Endprodukt zu kommen, bedarf es Hunderter von Chemikalien. Die Chlorbleiche im Zellstoff ist es, wo die größte Gefahr liegt. In dem Herstellungsprozess entstehen chlorierte Kohlenwasserstoffe, eine gefährliche Gruppe von Chemikalien mit Nebenprodukten, wie Dioxinen, einige der bekannten hoch toxischen Substanzen. Parts per Million in meiner Muschi!"
:crazy

Krebskandidat

Zitat
DRadio-Wissen-Autor Pascal Fischer über Glyphosat in Tampons
"Die Vagina hat Schleimhäute, da wandert der wahrscheinlich krebserregende Stoff direkt in den Körper. Die Konzentration des schädigenden Stoffes ist so häufig 10 bis 80 mal höher, als würde man ihn schlucken."

Im Gegensatz zum Darm besteht die vaginale Schleimhaut aus einem mehrschichtigen Epithel, dass ständig wächst und dessen obere Schicht abblättert. Das ist quasi ein ablativ-selbstreinigendes System. Wie das mehr Aufnehmen soll, als der einschichtige, auf Aufnahme spezialisierte Darm, erschließt sich mir nicht wirklich.  ::)
"wenn gott nicht das universum und unsere physik gesetze geschaffen hat dann wie kann es sein dass wasser bei genau 0 Grad friert und bei genau 100 Grad kocht? Zufällig 2 runde zahlen, was wäre die wahrscheinlichkeit?"

MrSpock

Ich habe DIE Lösung für das Problem!
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Typee

The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)