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Israel vs. Palästina

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Begonnen von MrSpock, 23. Juli 2014, 12:22:57

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Robert

Ich habe die Hoffnung, dass die jungen Leute andere Interessen als Krieg haben. Fass auch dort Generationen heranwachsen, die lieber Computerspiele spielen, als im RL herumzuballern, die Sport treiben, Partys feiern, mit Freunden abhängen usw., denen ihre verbitterten Ollen egal sind, Leute, die leben wollen.

mossmann

Zitat von: Robert am 23. Juli 2014, 16:38:43
Ich habe die Hoffnung, dass die jungen Leute andere Interessen als Krieg haben. Fass auch dort Generationen heranwachsen, die lieber Computerspiele spielen, als im RL herumzuballern, die Sport treiben, Partys feiern, mit Freunden abhängen usw., denen ihre verbitterten Ollen egal sind, Leute, die leben wollen.

Verlass dich da nicht drauf. Ich kenne junge Israelis, die sind (fast) genauso fanatisch.
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

MrSpock

Zitat von: mossmann am 23. Juli 2014, 16:46:30
Zitat von: Robert am 23. Juli 2014, 16:38:43
Ich habe die Hoffnung, dass die jungen Leute andere Interessen als Krieg haben. Fass auch dort Generationen heranwachsen, die lieber Computerspiele spielen, als im RL herumzuballern, die Sport treiben, Partys feiern, mit Freunden abhängen usw., denen ihre verbitterten Ollen egal sind, Leute, die leben wollen.

Verlass dich da nicht drauf. Ich kenne junge Israelis, die sind (fast) genauso fanatisch.

Fanatismus ist von der jungen Generation geprägt. Guck Dir den Altersschnitt bei PETA an.
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Robert

Fanatiker gibt es überall. Die Frage ist, ob lautes Brüllen und Imponiergehabe auch wirklich Macht bedeutet oder nur die Aufmerksamkeit selektiv lenkt.


Ladislav Pelc

Zitat von: Krebskandidat am 23. Juli 2014, 16:19:07
Es wird kein Ende geben. Beide Parteien sehen in dem Ort ihre Heimat aber haptsächlich ist es ja der religiöse Grund. Zudem ist der Hass aufeinander schon Tradition. Selbst wenn man den Landstrich unbewohnbar bombardieren würde, würden die trotzdem weiterkämpfen und sich um die Trümmer streiten. Der Konflikt ist uralt und ich fürchte, so lange es die beiden Religionen gibt wird er nie enden.

Nun ja, wenn die Gegend unbewohnbar wäre, würden sie sich sicherlich immer noch gegenseitig hassen und pro Forma weiterhin Anspruch auf das Gebiet erheben, aber sie würden sich nicht mehr so dicht auf der Pelle hocken. Da gäbe es deutlich weniger Gelegenheit zu einem offenen Konflikt. (Nicht, dass ich diese Lösung für erstrebenswert hielte.)

Aber ich denke nicht, dass es nur oder hauptsächlich um die Religion geht. Das ist sicherlich eine Ursache, aber nur eine von vielen. Die ganze Kultur ist unterschiedlich, die wirtschaftliche Situation unterscheidet sich extrem usw. Das allein ließe sich aber vielleicht irgendwann nach der Methode "gute Zäune machen gute Nachbarn" lösen.

Vor allem aber ist es ein Konflikt um Land. Und zwar nicht um ein Stückchen an der Grenze (umstrittene Grenzen gibt es viele in der Welt), sondern um mehr oder weniger alles, was beide als ihre Heimat betrachten. Das macht eine friedliche Lösung völlig unmöglich. Keine Seite wird freiwillig auf ihre Heimat verzichten.

(Und das beide Völker friedlich zusammen leben könnten, ist sowieso ein alberner pazifistischer Traum. Dafür sind sie viel zu unterschiedlich. Und außerdem sind Menschen vermutlich einfach genetisch dazu veranlagt, zwischen "uns" und "denen" zu unterscheiden und "denen" nicht über den Weg zu trauen. Zu große Toleranz endet ebenso wie Pazifismus übel, wenn der andere diese Eigenschaft nicht aufweist, selbst wenn sie von Vorteil wäre, wenn sie alle hätten. Spieltheorie und so.)

Zitat von: Robert am 23. Juli 2014, 16:38:43
Ich habe die Hoffnung, dass die jungen Leute andere Interessen als Krieg haben. Fass auch dort Generationen heranwachsen, die lieber Computerspiele spielen, als im RL herumzuballern, die Sport treiben, Partys feiern, mit Freunden abhängen usw., denen ihre verbitterten Ollen egal sind, Leute, die leben wollen.

Die Hoffnung habe ich nicht. Sicherlich wollen viele gerade junge Leute keinen Krieg. Aber ein Krieg ist keine Sache, wo man sich einfach entscheiden kann, nicht hinzugehen. Jedenfalls dann nicht, wenn er nicht am anderen Ende der Welt stattfindet, sondern bei einem zu Hause. Man muss sich dann irgendwie verteidigen, sonst würde man untergehen.

Es müssen nicht alle Fanatiker sein. Es müssen nicht einmal die Mehrheit sein. Nur hinreichend viele, um den Konflikt am laufen zu halten, die anderen können sich dann gar nicht raushalten.

Robert

Dann bin ich eben albern und pazifistisch. Trotzdem teile ich Deine Meinung nicht. Vor mehr als 25 Jahren war auch keiner der Meinung, dass die Mauer noch zu Lebzeit der Meisten fällt. Gesellschaftliche Entwicklungen lassen sich schwer vorhersagen, und viele, angefangen vom CoR hatten unrecht mit ihren prognosen.

Trotz, dass es derzeit keinen Grund zum optimismus gibt, sieht man nach Syrien, in den Irak oder den Salto rückwärts der Türkei usw. bleibe ich dabei, die normalen Leute haben die Schnauze voll vom Krieg, was den Scharfmachern auf lange Sichte den Boden entziehen kann.

Hildegard

Ich hörte kürzlich die Ansicht, dass den arabischen Staaten das Elend und der zugehörige Hass der Palästinenser in Gaza etc. sehr willkommen wäre. Sie hätten reichlich Platz, jeden Einzelnen aus den Palästinensergebieten aufzunehmen, täten das aber nicht, um den Konflikt am Kochen zu halten.
Das mit dem Platz stimmt sicher, aber den Rest kann ich nicht beurteilen. Was meint ihr?
[url="http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com"]http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com[/url]

Robert

Ich denke, dass der nahe Osten Tummelplatz für Dschihadisten aller Couleur ist, klar. Israel ist der Feind schlechthin, den es zu bekämpfen gilt.

Belbo

Zitat von: Hildegard am 23. Juli 2014, 18:08:19
Ich hörte kürzlich die Ansicht, dass den arabischen Staaten das Elend und der zugehörige Hass der Palästinenser in Gaza etc. sehr willkommen wäre. Sie hätten reichlich Platz, jeden Einzelnen aus den Palästinensergebieten aufzunehmen, täten das aber nicht, um den Konflikt am Kochen zu halten.
Das mit dem Platz stimmt sicher, aber den Rest kann ich nicht beurteilen. Was meint ihr?

Klingt ein bisschen  nach VT, die teilen halt genauso ungern wie alle anderen auch.

Hildegard

Zitat von: Belbo am 23. Juli 2014, 18:50:07
Zitat von: Hildegard am 23. Juli 2014, 18:08:19
Ich hörte kürzlich die Ansicht, dass den arabischen Staaten das Elend und der zugehörige Hass der Palästinenser in Gaza etc. sehr willkommen wäre. Sie hätten reichlich Platz, jeden Einzelnen aus den Palästinensergebieten aufzunehmen, täten das aber nicht, um den Konflikt am Kochen zu halten.
Das mit dem Platz stimmt sicher, aber den Rest kann ich nicht beurteilen. Was meint ihr?

Klingt ein bisschen  nach VT, die teilen halt genauso ungern wie alle anderen auch.
Beim Teilen ist halt die Frage, ob man die potentiellen Flüchtlinge der eigenen Gruppe zuordnet oder nicht. Sind das Mit-Araber oder sind das Ausländer. Die BRD z.B. hat jeden DDR-Bürger ungefragt aufgenommen, ungefähr eine Million, soweit ich weiß. Von den Flüchtlingen nach dem Krieg gar nicht zu reden, da hätte man sich auch auf den Standpunkt stellen können, ihr seid jetzt Polen. Aber wie gesagt, das kommt eben auf die Sichtweise an.
[url="http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com"]http://vierfrauenundeinscharlatan.wordpress.com[/url]

Conina

Veröffentlicht am 14.07.2014

Egyptian TV Hosts Slam Hamas Leaders: We Are Sick and Tired of You

http://youtu.be/7VtENBF_yjo

;D ;D ;D
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Conina

Die Welt ist verrückt, jetzt wird schon ein islamophober Palli in der SZ interviewt:
http://www.sueddeutsche.de/politik/antisemitismus-unter-muslimen-der-hass-ist-voellig-ausser-kontrolle-geraten-1.2059322

Zitat23. Juli 2014 17:46
Antisemitismus unter Muslimen "Der Hass ist völlig außer Kontrolle"

SZ.de: Während einer Anti-Israel-Demonstration in Berlin wurden Juden von Muslimen als "feige Schweine" beschimpft. Auch in anderen Städten wurden antisemitische Parolen laut. Woher kommt dieser Hass?

Ahmad Mansour: Er ist Teil der Erziehung in manchen muslimischen Familien - auch in Deutschland. Über Generationen hinweg wird den Kindern in diesen Familien das Gefühl vermittelt, überall auf der Welt würden Muslime unterdrückt. Schuld daran sei "der Jude". Er tue alles, um den Islam zu bekämpfen. Der aktuelle Konflikt in Nahost lässt Hass und Aggressivität offen aufbrechen. Gleichzeitig eint er die verschiedensten muslimischen Gruppen.

::)
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

MrSpock

Zitat von: Hildegard am 23. Juli 2014, 20:43:10
Beim Teilen ist halt die Frage, ob man die potentiellen Flüchtlinge der eigenen Gruppe zuordnet oder nicht. Sind das Mit-Araber oder sind das Ausländer. Die BRD z.B. hat jeden DDR-Bürger ungefragt aufgenommen, ungefähr eine Million, soweit ich weiß. Von den Flüchtlingen nach dem Krieg gar nicht zu reden, da hätte man sich auch auf den Standpunkt stellen können, ihr seid jetzt Polen. Aber wie gesagt, das kommt eben auf die Sichtweise an.

Diese Aussage halte ich doch für sehr verwegen. Beispiel Ostpreussen in Kurzform: Seit Generationen deutsch. Dann kam ein durchgeknallter Österreicher und hat alles in Schutt und Asche gelegt. Plötzlich ist man Pole. Stand diesen Menschen nicht das Recht zu, in das deutsche Hoheitsgebiet zu wechseln? Schließlich hat man alles verloren: Land und jeglichen Besitz. Nur das, was man mit sich tragen kann besitzt man noch. Bis 1945 hatte man einen deutschen Pass, von heute auf morgen einen polnischen und man wurde nicht gefragt.
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Belbo

Zitat von: MrSpock am 24. Juli 2014, 07:41:24
Zitat von: Hildegard am 23. Juli 2014, 20:43:10
Beim Teilen ist halt die Frage, ob man die potentiellen Flüchtlinge der eigenen Gruppe zuordnet oder nicht. Sind das Mit-Araber oder sind das Ausländer. Die BRD z.B. hat jeden DDR-Bürger ungefragt aufgenommen, ungefähr eine Million, soweit ich weiß. Von den Flüchtlingen nach dem Krieg gar nicht zu reden, da hätte man sich auch auf den Standpunkt stellen können, ihr seid jetzt Polen. Aber wie gesagt, das kommt eben auf die Sichtweise an.

Diese Aussage halte ich doch für sehr verwegen. Beispiel Ostpreussen in Kurzform: Seit Generationen deutsch. Dann kam ein durchgeknallter Österreicher und hat alles in Schutt und Asche gelegt. Plötzlich ist man Pole. Stand diesen Menschen nicht das Recht zu, in das deutsche Hoheitsgebiet zu wechseln? Schließlich hat man alles verloren: Land und jeglichen Besitz. Nur das, was man mit sich tragen kann besitzt man noch. Bis 1945 hatte man einen deutschen Pass, von heute auf morgen einen polnischen und man wurde nicht gefragt.

Die Freude der Reichsdeutschen über die Neuankömmlinge hielt sich allerdings in Grenzen und wäre wahrscheinlich ohne das bald einsetzende Wirtschaftswunder noch unfreundlicher geworden, während des Kalten Krieges jeden einzubürgern desssen Oma mal einen deutschen Schäferhund hatte diente wohl mehr dem Ziel die Russen zu demütigen, als dem humanitärer Hilfe.

MrSpock

Zitat von: Belbo am 24. Juli 2014, 07:48:39

Die Freude der Reichsdeutschen über die Neuankömmlinge hielt sich allerdings in Grenzen und wäre wahrscheinlich ohne das bald einsetzende Wirtschaftswunder noch unfreundlicher geworden, während des Kalten Krieges jeden einzubürgern desssen Oma mal einen deutschen Schäferhund hatte diente wohl mehr dem Ziel die Russen zu demütigen, als dem humanitärer Hilfe.

Nein, die Menschen, die in der Nachkriegszeit Spätaussiedler waren, hatten ganz klar deutsche Wurzeln und wurden als Minderheit in den Ländern gegängelt. Die Russen, Polen, Tschechen etc. waren froh, diese Menschen los zu sein. Die Mär mit dem deutschen Schäferhund kann ich nicht mehr hören - sie entbehrt jeder Sachlichkeit!
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.