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Der Mollath-Prozess

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Begonnen von Plinius, 28. Juni 2014, 11:05:22

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Plinius

Zitat von: sweeper am 11. Juli 2014, 17:54:40
Das erfüllt dann doch mit Genugtuung:

Er kann doch jeden Moment tot umfallen. Käme es also zu einer Klage und bejahte das Gericht die Verhandlungsfähigkeit, wäre das nächste Justizopfer vorprogrammiert. Außerdem: Mal wieder ein Whistleblower, der zu viel wusste.

sweeper

Zitat von: Plinius am 11. Juli 2014, 18:29:05
Zitat von: sweeper am 11. Juli 2014, 17:54:40
Das erfüllt dann doch mit Genugtuung:

Er kann doch jeden Moment tot umfallen. Käme es also zu einer Klage und bejahte das Gericht die Verhandlungsfähigkeit, wäre das nächste Justizopfer vorprogrammiert. Außerdem: Mal wieder ein Whistleblower, der zu viel wusste.
Naja, als groß angekündigter "Kronzeuge" der Verteidigung (die in seinem Windschatten bzw unter seinem Fähnlein einen "Gegenangriff" reiten wollte) hat er sich jedenfalls öffentlich selbst demontiert!
Dass ihm die rufschädigende Wirkung seiner TV-"Folklore" so völlig am A. vorbei geht, das erbost mich wirklich!
Und dass er seine windige Aussage nun noch einmal beeiden musste, wird ihn hoffentlich einige schlaflose Nächte kosten!  >:(
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pelacani

ZitatAttest: Unstimmigkeiten ,,waren bekannt"

Überraschend ist, was die damalige Beisitzerin zum immer wieder thematisierten ärztlichen Attest von Petra M.s Verletzungen zu berichten weiß. Die Beschreibung der Verletzungen im Urteil beruhe darauf. Und: Schon damals habe man von der auf dem Stempel des Dokuments angegebenen Nürnberger Ärztin erfahren, dass das Attest gar nicht von ihr, sondern dem Sohn stamme.

Daraufhin habe zur Debatte gestanden, die Verhandlung zu vertagen, um die Ärztin als Zeugin befragen zu können. Das sei aufgrund des allgegenwärtigen Zeitdrucks für den damaligen Vorsitzenden Richter Otto Brixner nicht infrage gekommen. Im Urteil wurde dann doch festgehalten, das fragliche Attest stamme von der Ärztin. Dieser Widerspruch sei ,,ihr auch aufgefallen", bestätigt die Zeugin heute. Die Ironie dabei: Diese Schlamperei war der ausschlaggebende Grund für die Anordnung des Wiederaufnahmeverfahrens.
http://www.regensburg-digital.de/wollte-in-urlaub-mollath-regensburg-richterin-schlampte-beim-urteil/11072014/

[speculation mode]
Dann hätte man einen anderen WA-Grund gefunden (finden müssen).

edit: und selbst in diesem Bericht scheint es Schlampereien zu geben: hätte man denn dann nicht den Sohn befragen müssen?

[/speculation mode]

sweeper

"Würgen bis zur Bewusstlosigkeit" ?

Das ärztliche Attest und die Vernehmung von Markus Reichel haben eine kontroverse Diskussion zu dieser Aussage der P.M. angestoßen.
Markus Reichel antwortete dem Gerichtsmediziner, dass er Würgemale aus dem Kampfsport kennt. Ich bin dem Thema mal nachgegangen und habe eine sportmedizinische Studie gefunden:

http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/fileadmin/content/archiv1999/Heft05/1999_05_WUERGEGRIFFE%20IM%20JUDO.pdf
Und
http://www.akka.de/theorie/Medizinische%20Untersuchungen%20zu%20Wuergetechniken.htm

Es wird hier recht anschaulich das reflektorische Geschehen beim kontrollierten Würgen (mit Abklopfen) dokumentiert, das neben den Herz-Kreislauf-Reaktionen zu einer vorübergehenden Bewusstlosigkeit führen kann.
Die Frage des Gerichtsmediziners nach "Einblutungen" erscheint mir in diesem Zusammenhang ... fragwürdig.
Die im Attest beschriebenen Male passen durchaus zu einer vergleichbaren Aktion.
Dann hätte P.M. kurz das Bewusstsein verloren und dennoch anschließend erleben können, dass ihr Mann sie tritt.

Für den Arzt, der offenbar selbst Kampfsport betrieb, plausibel.




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Belbo

....und was bleibt nach einer Woche Wiederaufnahmeverfahren Gustl Mollath, vom größten Schwarzgeldskandal aller Zeiten und dem von einer Rotarierverschwörung weggesperrten Staatsfeind Nummer eins?...... ein wahnkranker Versager der auf eine überlastete Justiz trifft..... :facepalm

pelacani

Zitat von: Belbo am 12. Juli 2014, 10:05:44
....und was bleibt nach einer Woche vom größten Schwarzgeldskandal aller Zeiten und dem von einer Rotarierverschwörung weggesperrten Staatsfeind Nummer eins? ein Wahnkranker Versager der auf eine überlastete Justiz trifft..... :facepalm

Ich weiß nicht, ob ,,Überlastung" das richtige Wort ist. Ich würde eher Gleichgültigkeit oder ,,Ökonomie" dahinter vermuten. Oder, mit leicht gehässigem Unterton: Faulheit. Es "kam nicht so drauf an".

pelacani

Tyko, endlich habe ich die Quelle für
Zitat von: tyko3 am 11. Juli 2014, 11:50:38
Frau M. hat Tätlichkeiten zugegeben.
und
Zitat von: tyko3 am 11. Juli 2014, 14:22:01
Sie hat gesagt, sie habe ihn dort gepackt, wo es wehtut.
gefunden! Hier ist sie:
Radio Eriwan

Zitat von: tyko3 am 11. Juli 2014, 09:09:59
Ohne einen Anwalt bist du in einem Strafprozess verloren. ... Gute Strafverteidiger berechnen um die 5.000 Euro pro Prozesstag.
Wenn ich mal vor Gericht stehe, dann habe ich hoffentlich wenigstens genügend Geld, Dich als Anwalt der Nebenklage zu engagieren.  ;)

sweeper

@Pelacani:
Das hat Tyko einfach von
http://www.gustl-for-help.de/chronos.html abgeschrieben.
Dort heißt es unter 26. ohne Quellenlink:
Zitat2003-05-15 Petra Mollath sagt vor dem Ermittlungsrichter in Berlin-Tiergarten u. a. über die "Bisswunde" aus: sie "glaube nicht, dass es geblutet habe", vor dem Würgen und Beißen sei sie bestimmt 20 mal mit den Fäusten geschlagen und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt worden, sie habe ihn gepackt, "wo es wehtut".
Ohne eine nachprüfbare Quelle ist eine solche Behauptung für Psiram natürlich unbrauchbar.
Jedenfalls wird jetzt klarer, warum Tyko in diesem Zshg von "Ermittlungsrichter" gesprochen hat: hat er einfach kritiklos übernommen.

Die Formulierung taucht ansonsten noch in einem Beck-Blog-Kommentar auf:

http://blog.beck.de/2013/02/23/der-fall-mollath-in-der-wiederaufnahme?page=4
Zitat#8
meine5cent

27.02.2013
Um von der Vorsorgevollmacht zum Thema zurückzukommen:
An dem Interview mit Lorenz-Löblein bei TP ist mir aufgefallen, dass zum Punkt "Körperverletzung" (wohl am 12.8.2001) die Aussage von Lorenz-Löblein offenbar nicht mit dem übereinstimmt, wass die SZ behauptet.
Süddeutsche Zeitung am 13.2. zu dem von Mollath übergebenen Hefter "Es findet sich dort sogar ein partielles Geständnis Mollaths, der die angeklagte Tat allerdings völlig anders beschreibt als die Ehefrau: "Wir haben uns heftig gestritten, sie will nicht aufhören. Wie schon mal passiert. Sie geht auf mich los. Tritte und Schläge. Leider wehre ich mich."
Lorenz-Löblein:  "Die Ehefrau hat ausgesagt, sie habe ihn gepackt, wo es weh tut. Herr Mollath bestreitet eine körperliche Auseinandersetzung. Die Schilderung der Ehefrau ist unglaubwürdig und von Belastungseifer gekennzeichnet. "
(Fettung von mir)
Die Legendenbildung ist jedenfalls interessant - das partielle Geständnis scheint im "Hefter" schriftlich vorzuliegen, wenn ich das richtig verstehe.
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sweeper

Ansonsten sei Tyko auf Prof. H.E. Müller verwiesen:
http://blog.beck.de/2014/07/12/hauptverhandlung-gegen-gustl-mollath-schlaglichter-vom-f-nften-tag#comment-59172
Zitat#21
Prof. Dr. Henning Ernst Müller

12.07.2014

@Gastkommentator,

    angenommen, Herr Mollath würde "in dubio pro reo" freigesprochen und keine weiteren Maßnahmen verhängt. Das Gericht erklärt in der mündlichen Urteilsbegründung, die Schläge und Reifenstechereien seien nicht nachweisbar, dass z.B. die Schläge aber nur eine Erfingung der Ehefrau seien, sei ebenfalls nicht erwiesen. Meiner Meinung nach hätte Herr Mollath mangels Beschwer kein Revisionsrecht.

Zu welchem Zweck  sollte er in Revision gehen können, wenn er aus tatsächlichen Gründen freigesprochen wird, also auch keine Unterbringung mehr möglich ist? Ob die Schläge eine "Erfindung der Ehefrau" sind oder nicht, ist nicht die Fragestellung der Hauptverhandlung. Sie ist nicht angeklagt.

Besten Gruß

Henning Ernst Müller
(Fettung von mir)
Habe ich ohnehin nicht verstanden, warum Tyko immer versucht, die P.M. auf die Anklagebank zu setzen... ::)
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pelacani

Zitat von: Pelacani am 11. Juli 2014, 20:28:28
[speculation mode]
edit: und selbst in diesem Bericht scheint es Schlampereien zu geben: hätte man denn dann nicht den Sohn befragen müssen?
[/speculation mode]

Nein. Beweismittel: Zeugenaussage Prof. Müller 
ZitatUpdate wegen diverser Nachfragen: Richterin H. meinte zunächst, man habe wohl die Ärztin geladen, und habe dann telefonisch erfahren, dass das Attest vom Sohn erstellt wurde und dass dieser aber nicht zum Gericht kommen könne. Erst daraufhin habe die Kammer entschieden, das Attest zu verlesen, StA und Verteidiger hätten dem zugestimmt. Frau H. wurde dann darauf hingewiesen, dass die Ärztin lt. Zeugenliste gar nicht geladen war und dass die ausdrückliche Zustimmung von StA und Vert. zur Verlesung nicht protokolliert sei. Frau H. berief sich im Weiteren auf fehlende bzw. mangelnde Erinnerung.

Das Attest wurde in der damaligen Hauptverhandlung als Urkunde der Ärztin verlesen, obwohl das Gericht wusste, dass es gar nicht von dieser Ärztin stammt. Und dieser ,,Fehler" wurde dann auch in die Urteilsgründe übernommen.

pelacani

Zitat von: Pelacani am 10. Juli 2014, 08:06:43
Müller wertet, ohne zu berichten, und Lakotta berichtet, ohne zu werten:

ZitatProf. Dr. Henning Ernst Müller
10.07.2014
@kritische Kommentare (insb. nochsoeingast und Gastkommentator):
Es trifft zu, dass ich mich nicht sonderlich bemüht habe, die gestrigen Vorgänge im Gerichtssaal zunächst objektiv zu schildern, wobei ich davon ausging, dass sich jeder in vielen weiteren Medien über den genaueren Ablauf informieren kann. Meine Darstellung sollte möglichst wenig redundant sein. Deshalb habe ich einen Kommentar erstellt,  der geprägt ist von meinen (subjektiven) Eindrücken, dazu bekenne ich mich.
http://blog.beck.de/2014/07/10/hauptverhandlung-gegen-gustl-mollath-eindr-cke-vom-dritten-tag#comment-59035
Oh – eine Arbeitsteilung mit Frau Lakotta, wer hätte das gedacht. Ob dies bei der hohen Idiotendichte in Deutschland überall so verstanden worden ist, halte ich aber für durchaus ungewiss.

sweeper

ZitatWiederaufnahmeverfahren: Gustl Mollath sucht nach dem Komplott
Von Otto Lapp

...
Die damalige Beisitzende Richterin Petra Heinemann (67) gehörte damals der siebten Kammer am Nürnberger Landgericht an, die Mollath unterbringen ließ. [...] ,,War ihr Mädchenname Selig oder ähnlich? Die Richterin, die sich kaum oder falsch an die Verhandlung mit Mollath erinnert, die ein mit Fehlern gespicktes Urteil diktierte, weil sie in einen lange gebuchten Urlaub wollte, die nur noch über den Angeklagten von damals wusste, dass er partout nicht mit sich reden lassen wollte, diese Richterin wundert sich jetzt. ,,Bei den früheren Frau angeht", erklärt Mollath. Da seien auch Konten gewesen, ,,da war ein Konto ,Seligstadt', da meinen Fachleute, das könnte mit Ihnen zusammen hängen."

Eine typische Frage aus Mollaths Schwarzgeldkosmos.
Von einem anderen Zeugen will er wissen, ob er den Mann seiner Ex-Frau kenne. Denn hier könnten ja Seilschaften dazu geführt haben, dass er untergebracht wurde. Auch bei seinem ehemaligen Staatsanwalt Schorr hält er Seilschaften in Nürnberg für möglich. Aber der war erst Anfang April 2004 in die Stadt gekommen, und drei Wochen später stand Mollath vor Gericht. Zu kurz für wirkungsvolle Seilschaften. Und von einer Ärztin will er wissen, wie lange sie Kunde bei der Hypovereinsbank war, jener Bank, in der seine Frau arbeitete und wo er Schwarzgeldschiebereien vermutete. Und von Alfred Huber, einem seiner ehemaligen Richter, will er wissen, ob der Fußballschiedsrichter gewesen sei. Hier vermutet er eine Seilschaft über den FCN bis in die höchsten Kreise der Stadt gegen ihn. ,,Fußball nicht", sagt der Richter. ,,Mit Schach kann ich dienen."

,,Sehr geehrter Herr Richter Eberl, ich grüße Sie". Nein, Eberl (54) habe keine Notizen mehr von der Verhandlung mit Mollath. Aber er weiß noch, dass es bald nach Beginn im April 2004 zu einer ,,atmosphärischen" Störung im Saal gekommen ist, weil Mollath nicht mit dem Gutachter im Saal sprechen wollte. Der Mollath von 2014 erklärt seinem Richter von damals, warum: Er sei nicht psychisch krank. Dass er nur deshalb immer die Rolläden zu Hause heruntergelassen hätte, lag auch an den wertvollen Antiquitäten. Sonnenstrahlen hätten die Farbe ändern können.
Ein Gerichtsvollzieher hatte allerdings nie wertvolle Antiquitäten in Mollaths Haus gefunden. Den kann Mollath aber nicht mehr fragen. Er ist bereits verstorben.

http://nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/wiederaufnahmeverfahren-gus...

Nedopil scheint sich erfolgreich unsichtbar gemacht zu haben... Wonach ich momentan suche, ist die anfangs behauptete Traumatisierung. Verschüchtert wirkt er ja nicht gerade, der Angeklagte.
Das scheint bis zum gewissen Grad ein großes Rollenspiel zu sein!  :D
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pelacani

Ich habe meinen Kommentar zu dem Punkt Müllers  (vgl. #323) noch einmal präzisiert und ihm zur freundlichen Beachtung unterbreitet. (hier,
[Kommentare S. 2, #40]). Mal sehen.


Zitat von: sweeper am 12. Juli 2014, 19:08:23Nedopil scheint sich erfolgreich unsichtbar gemacht zu haben...

Aber mein Bauchgefühl sagt mir: das Imperium wird zurückschlagen, Mt 13, 42.

sweeper

Zitat von: Pelacani am 13. Juli 2014, 06:57:43
Ich habe meinen Kommentar zu dem Punkt Müllers  (vgl. #323) noch einmal präzisiert und ihm zur freundlichen Beachtung unterbreitet. (hier,
[Kommentare S. 2, #40]). Mal sehen.
Müller muss sich grad mit einem arroganten rechthaberischen Antipsychiater rumschlagen:
ZitatHenning Ernst Müller schrieb:
Ich unterstelle gar nichts, sondern versuche, bevor ich die Abschaffung oder Änderung eines Gesetzes fordere, dessen Sinn zu analysieren. Ich weiß, dass es an der Psychiatrie ernsthafte Kritik gibt, tendiere aber dazu, dennoch die Funktion von Sachverständigen nicht für sinnlos zu halten. Dass es "zu absolut nichts anderem als zu einer willkürlichen Diagnose / Prognose führen kann", erkenne ich nicht und lasse mir diese Erkenntnis auch nicht vorschreiben.
ZitatDass Sie geradezu stolz darauf zu sein scheinen, diese unumstößliche Wahrheit nicht zu akzeptieren,  stellt Ihre Beurteilungsfähigkeit im Generellen infrage und lässt, soweit Ihre Facjhkollegen diese Haltung teilen, nur Schlimmstes für die weitere Entwicklung der Rechtslehre fürchten.
Die Geister, die er rief.

Zitatdas Imperium wird zurückschlagen, Mt 13, 42.
Man kann die Bibel auch als Tatwaffe benutzen...
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pelacani

Professor Müller, der über den Wassern schwebende Schiedsrichter:

ZitatProfessionell klingt es nicht, wenn ein Verteidiger resignierend angibt, gegen das psychiatrische Gutachten des Dr. Leipziger und dagegen, dass das LG diesem folge, hätte er sowieso nichts machen können. Der Pflichtverteidiger bestreitet,  Mollath für krank gehalten zu haben. Aber wie ist es zu bewerten, dass er nicht einmal widersprach, als der damalige Gutachter seinem Mandanten eine Wahnerkrankung und daraus folgende Gefährlichkeit attestierte? Seine noch heute plastisch geschilderte  Angstreaktion auf eine Situation vor zehn Jahren, scheint wenig nachvollziehbar: [...]
http://blog.beck.de/2014/07/10/hauptverhandlung-gegen-gustl-mollath-eindr-cke-vom-dritten-tag

Was, Herr Professor, ist denn da ,,nicht nachvollziehbar"? Da würde doch einmal interessieren, was denn der Herr Professor getan hätte, wenn er an der Stelle des Pflichtverteidigers gewesen wäre: selber bedroht (,,Geht es Ihnen gut? Aber nicht mehr lange!"), als Laie einem Gutachten zu widersprechen, welches Bedrohlichkeit feststellt? Als ,,Nazi-Anwalt" auf eigene Kosten für einen Mandanten, der keinerlei Absprachen zugänglich ist, einen Gegengutachter bestellen, mit dem dieser übrigens genauso nicht gesprochen hätte? An die Presse gehen, was hier für eine Riesen-Schweinerei passiert? Als Laie ein Gutachten angreifen - passiert ja häufiger, wie man sieht -, aber mit welchen Argumenten? Denen des nunmehrigen Staranwalts, der die Idioten am Gang erkennt?

Hallo?

ZitatNach seiner Darstellung war dafür vor allem Mollath selbst verantwortlich.
Gesetzt den Fall, der Herr M wäre gesund gewesen: wer wäre denn sonst vor allem verantwortlich?