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Studenten wider den Veggie-Wahn

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Begonnen von MrSpock, 12. März 2014, 16:31:01

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Scharlui

Zitat von: MrSpock am 12. März 2014, 16:31:01
Jetzt müssen sich Studenten schon gegen den Veggie-Wahn wehren und deswegen beschimpfen lassen.

http://www.spiegel.de/unispiegel/heft/mensa-studenten-kaempfen-fuer-das-recht-auf-wurst-und-buletten-a-955599.html

Zitat....
Nachdem die Partei ihre Facebook-Seite eröffnet hatte, brach ein Shitstorm über sie herein. Dutzende Mails bekamen Blümel und seine Kollegen, in denen Sätze standen wie: "Nichts als Mörder seid ihr, was macht euch zu besseren Lebewesen als die Tiere, die ihr kalt und unempathisch in eure Wichsermägen stopft?" Als Blümel einmal Flyer vor der Mensa verteilte, kam eine Studentin auf ihn zugerannt und schrie: "An deinen Händen klebt Blut!"
Die hervorgehobene Beschimpfung hat System....allerdings auch ihre Schwächen; vor nicht ganz zwei  Jahren (Frühjahr 2012) klagte ich einen Veganer ein, der mich als Mörder betitelt hatte; ich reichte die Klage erst nach zweimaligem Nachhaken ein, die Beschimpfung auf "Tiermörder" zu relativieren und er sich weigerte.
Das Verfahren endete mit einem für ihn nicht gerade günstigen Vergleich. Seither relativieren er und andere.
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

Belbo

.....wobei auch der Antiveganismus manische Zuege annehmen kann, pass auf auf Dich.

Scharlui

Zitat von: Belbo am 23. März 2014, 00:40:30
.....wobei auch der Antiveganismus manische Zuege annehmen kann, pass auf auf Dich.
Ne ...passt nicht auf mich.
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

Scharlui

Zitat von: Conina am 13. März 2014, 10:24:50
Gib einem Veganer den kleinen Finger, und er nimmt die ganze Hand.
Solange die Hand nicht aus Tofu ist, hast Du nichts zu fürchten.
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

F. A. Mesmer

Zitat von: Scharlui am 23. März 2014, 07:43:17
Zitat von: Belbo am 23. März 2014, 00:40:30
.....wobei auch der Antiveganismus manische Zuege annehmen kann, pass auf auf Dich.
Ne ...passt nicht auf mich.
bist du dir sicher?
und, würden das leute, die dir im rl begegnen auch so sehen?
wegen so einer lappalie klagen...
wo das doch eine hervorragende gelegenheit ist, entsprechend zu kontern... astlöcher und baumkuschler, überall.

71hAhmed

Zitat von: Scharlui am 22. März 2014, 17:15:56
Sieht ganz danach aus, als ob sich die Geschichte wiederhole...
Geschichte ist nun mal zyklisch, nur das Personal ändert sich. Das könnte daran liegen, daß die zugrundeliegenden psychologischen Mechanismen sich nicht wirklich ändern.

Zitat von: Scharlui am 22. März 2014, 17:15:56
....und es bestärkt mich als Radikal-Agnostiker in der Ansicht, dass 95 % der Menschen und 100 % aller zum Atheismus konvertierten, wie etwa der schweizweit bekannte Religionskritiker Valentin Abgottspon, wie alle Konvertiten eben, einer Ersatzreligion bedürften.
Und woher bist du zum "Radikal- Agnostizismus" (was soll das genau sein?) konvertiert? Auch Rationalismus/ Atheismus etc. kann Religionsersatz sein. Abgesehen davon ist es nicht per se schlimm, wenn Menschen eine "höhere" Idee als Lebenshilfe nutzen, das Problem beginnt erst, wenn ein individueller (möglicherweise sogar allgemein bedenkenswerter Ansatz) als allgemeinverbindlich und alternativlos durchgesetzt werden soll.

Scharlui

Zitat von: F. A. Mesmer am 23. März 2014, 12:36:14
Zitat von: Scharlui am 23. März 2014, 07:43:17
Zitat von: Belbo am 23. März 2014, 00:40:30
.....wobei auch der Antiveganismus manische Zuege annehmen kann, pass auf auf Dich.
Ne ...passt nicht auf mich.
bist du dir sicher?
und, würden das leute, die dir im rl begegnen auch so sehen?
wegen so einer lappalie klagen...
wo das doch eine hervorragende gelegenheit ist, entsprechend zu kontern... astlöcher und baumkuschler, überall.
Ja - ich bin mir sicher, zumal ich in meinem Freundeskreis etliche sich veagn ernährende Menschen kenne und die sich ob des Proselytismus der militanten Krautfolterer unter den Veganisten selber massivst aufregen.
Und ja, es stimmt - für sich allein betrachtet, scheint meine Klage miesepetrig zu sein; und ich schimpf auch fleissig und kreativ auf diese Brokkolinonnen und Tofuapologeten zurück, auf dass die Schwarte kracht.
Auch fühlte ich mich seinerzeit keineswegs betupft oder beleidigt; meinte aber aus guten Gründen, den Fanatikern, die sich in ihrer Überzeugung, ihr antsispeziesistisches Gutsein legitimiere sie zu allem, aber auch wirklich allem, inklusive auch viel ärgerer Straftaten, eine nüchterne Rechtssicherheit als Spiegel vor zu halten.
Wie gesagt, heute relativieren sie ja immerhin auch; Tiermörder ist im Gegensatz zu Mörder eine reine Meinungsäusserung. Sie haben vor allem langsam gemerkt, dass die Gesellschaft nicht bereit ist, Speziesismus dem Rassismus und/oder Sexismus gleich zu setzen.
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

Scharlui

Zitat von: 71hAhmed am 23. März 2014, 12:57:55
Zitat von: Scharlui am 22. März 2014, 17:15:56
Sieht ganz danach aus, als ob sich die Geschichte wiederhole...
Geschichte ist nun mal zyklisch, nur das Personal ändert sich. Das könnte daran liegen, daß die zugrundeliegenden psychologischen Mechanismen sich nicht wirklich ändern.

Zitat von: Scharlui am 22. März 2014, 17:15:56
....und es bestärkt mich als Radikal-Agnostiker in der Ansicht, dass 95 % der Menschen und 100 % aller zum Atheismus konvertierten, wie etwa der schweizweit bekannte Religionskritiker Valentin Abgottspon, wie alle Konvertiten eben, einer Ersatzreligion bedürften.
Und woher bist du zum "Radikal- Agnostizismus" (was soll das genau sein?) konvertiert? Auch Rationalismus/ Atheismus etc. kann Religionsersatz sein. Abgesehen davon ist es nicht per se schlimm, wenn Menschen eine "höhere" Idee als Lebenshilfe nutzen, das Problem beginnt erst, wenn ein individueller (möglicherweise sogar allgemein bedenkenswerter Ansatz) als allgemeinverbindlich und alternativlos durchgesetzt werden soll.
Ich wuchs in einem vorvatikanisch stark katholisch geprägten Landstrich/Umfeld innerhalb einer nur gerade das nötigste praktizierenden liberalen Familie auf. Radikal-Agnostiker wurde ich allmählich durch meinen Vater, der mich ohne Mahnfinger, rein mit seiner trockenen logischen Art begreifen machte, dass kein Glaube - NB auch nicht der atheistische oder der rein philosophisch-axiomatische - je das Primat über das Wissen erlangen darf; vor allem nicht in politischen und gesellschaftlichen Belangen. Meine logische Konsequenz war, dass denn überhaupt kein Glaube mehr in meinem Dasein inklusive Handeln und Denken, eine Rolle spielt.
Es war also kein Erweckungserlebnis, das den meisten Konvertiten eigen ist.

Und schade, dass sich die Geschichte wiederholt   
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

71hAhmed

Zitat von: Scharlui am 23. März 2014, 14:07:58
Ich wuchs ...
Danke. Hintergrund hilft beim Einordnen der Aussagen.

Zitat von: Scharlui am 23. März 2014, 14:07:58
...dass kein Glaube - NB auch nicht der atheistische oder der rein philosophisch-axiomatische - je das Primat über das Wissen erlangen darf;...
In Anbetracht der Tatsache, daß im Rahmen des Wissenserwerbs die Wertung/Interpretation des Beobachteten immer in gewissem Maß von kulturellen Axiomen (oder Glaubenssätzen) abhängt, sehr schwierig zu verwirklichen.

Zitat von: Scharlui am 23. März 2014, 14:07:58
Meine logische Konsequenz war, dass denn überhaupt kein Glaube mehr in meinem Dasein inklusive Handeln und Denken, eine Rolle spielt.
Auch nicht der Glaube an Rationalität und und Wissen jenseits allen Glaubens?  ;)

Zitat von: Scharlui am 23. März 2014, 14:07:58
Und schade, dass sich die Geschichte wiederholt
Mag sein, daß es schade ist; allerdings ist es unsere einzige Möglichkeit (und Chance), längerfristig Muster zu erkennen, Ursachen zu erforschen und andere Denk/Handlungsoptionen zu entwickeln.
Wäre Geschichte prinzipiell singulär, hätten wir diese Möglichkeit nicht.

Scharlui

Zitat von: 71hAhmed am 23. März 2014, 14:44:16
Zitat von: Scharlui am 23. März 2014, 14:07:58
...dass kein Glaube - NB auch nicht der atheistische oder der rein philosophisch-axiomatische - je das Primat über das Wissen erlangen darf;...
In Anbetracht der Tatsache, daß im Rahmen des Wissenserwerbs die Wertung/Interpretation des Beobachteten immer in gewissem Maß von kulturellen Axiomen (oder Glaubenssätzen) abhängt, sehr schwierig zu verwirklichen.
Ich stimme zu, dass es schwierig ist, aber mir gelang es. Mag zwar hochtrabend tönen - weil ich aber um die Schwierigkeiten weiss, missionier ich auch nicht in der Angelegenheit.
Zitat von: 71hAhmed am 23. März 2014, 14:44:16Auch nicht der Glaube an Rationalität und und Wissen jenseits allen Glaubens?  ;)
Ja, auch das nicht. Und Wissen um eine Sache schliesst Glauben per se ja aus. Ich glaube tatsächlich nicht, dass a+b=c ergibt, denn ich weiss es ja.
Zitat von: 71hAhmed am 23. März 2014, 14:44:16
Zitat von: Scharlui am 23. März 2014, 14:07:58
Und schade, dass sich die Geschichte wiederholt
Mag sein, daß es schade ist; allerdings ist es unsere einzige Möglichkeit (und Chance), längerfristig Muster zu erkennen, Ursachen zu erforschen und andere Denk/Handlungsoptionen zu entwickeln.
Wäre Geschichte prinzipiell singulär, hätten wir diese Möglichkeit nicht.
Ich meinte eher spezifisch "Schade, dass sich die Geschichte hier wiederholen muss"

So langsam begeben wir uns hier mit dieser Abschweifung aber auf ein Nebengeleise.....ausser bei der Axiomatik, die in der Philosophie im Gegensatz zur Mathematik unendlich viele beinhalten kann. Bei den VeganISTEN ist ein wichtiges philosophoisches Hauptaxiom, dass Speziesismus genauso verwerflich sei, wie Rassismus; die Extremsten möchten dies bereits heute als allgemeingültig durchsetzen; wenn nötig mit der Brechstange, wie etwa 2012 in der Uni Basel. https://www.youtube.com/watch?v=Jwe_Kisu_XQ (ist etwas langfädig studentisch, aber doch sehr aufschlussreich)
Der Beschluss der - in legaler/legitimer Weise - manipulierten Abstimmung wurde später gekippt.
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

Scharlui

Zitat von: wurst am 17. März 2014, 13:03:02
Damit hier auch eine Gegenmeinung zur Diskussion beiträgt.

Es wurde ein Tag gefordert, wo es kein Fleisch in der Kantine geben soll und der Aufschrei kannte keine Grenzen. Wenn man das mal selbst reflektiert, kommt einen das nicht komisch vor, wie sehr unser Horizont auf Fleisch und Molkereiprodukte beschränkt ist? Es wird empfohlen maximal 600g Fleisch pro Woche zu essen. Doch viele von uns essen an allen 3 Mahlzeiten am Tag etwas das Fleisch hatte. Ich habe früher sicherlich mehr als 140 Kg Fleisch pro Jahr verschlungen ohne mir einen Gedanken zu machen.
Bevormundung!, würden sie mir entgegnen? Werden sie nicht auch schon bei ihrer Geburt bei ihrer Ernährung bevormundet? Würden sie jemals auf die Idee in ein Schwein zu beißen, wenn ihre Mutter sie nicht dazu gebracht hätte? Ist es nicht auch schon Bevormundung, wenn die Kantine ihnen täglich praktisch nur die Wahl zwischen Currywurst und Schnitzel lässt, ihr Wille ist schwach, sie werden vermutlich eins davon nehmen.

Sie beschränken Veganer/Vegetarier auf Ideologie und Religion
Ich will nicht verleugnen, dass viele mit aller Macht versuchen anderen ihre Meinung aufzugeigen. Im Grunde genommen, wollen sie das Wissen vermitteln, was aber die meisten eh schon wissen. Doch handeln nicht alle ihrem Wissen nach, aus Bequemlichkeit der Gewohnheit. Die Art und Weise wie viele militante Veganer vorgehen ist definitiv nutzlos, es stößt auf Ablehnung und wird als eine Art von Femen oder Öko-Aktivisten abgetan (die eigentlich auch ihre Berechtigung haben). Mit Frontenbildung überzeugt man niemanden, sondern entfernt sich nur.
Zur Religion sei gesagt, dass es normalerweise doch so ist, dass viele dazu tendieren der Religion anzugehören in die sie hineingeboren werden und Religion ist ein Glaube an das Übernatürliche und das Akzeptieren von Dingen, die nicht bewiesen oder beweisbar sind. Einige Menschen entreißen sich ihrer Religion mit dem erwachsenwerden und ihr aufkeimenden Selbstbestimmung, weil sie ihre Dogmen hinterfragen.
Ich würde sagen, das Fleisch essen für mich ein Dogma war. "Es ist einfach so", habe ich mir eingeredet, warum ich Fleisch gegessen habe, obwohl ich wusste, dass zuviel nicht gut für mich war (ich hatte einen BMI von 43, jetzt 24). Ich bin damit aufgewachsen, es gibt mir Proteine. Proteine die ein im Büro oder vorm Fernseher sitzender Mensch heute gar nicht verstoffwechselt, weil er zu faul ist. Wir nehmen durchschnittlich 50-60g mehr Eiweiß auf, als ein normaler Mensch benötigt. Zivilisationkrankheiten, wie Herzkreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs in allen möglichen Formen, Übergewicht waren vor 150 Jahren noch die Seltenheit. Heute sind das die Haupttodesursachen. Sie korrelieren starkt mit unserem  Essverhalten. In Ländern wie China und Indien steigt die Zahl der Zivilisationskrankheiten inklusive Osteoporose aufgrund eines Wandels in ihrer Ernährung. Jeder normal denkende Mensch wird hier nicht verleugnen, dass die Korrelation hier auch Zusammenhang ist.

Was hat Fleisch essen mit ablegen der Zivilisation zu tun?
Den Fortschritt des Menschen messe ich nicht an seinen technischen Errungenschaften oder an das nächste Fertiggericht, das Alchemisten von Nestle kreiert haben. Vor 200 Jahren hat man Menschen noch als Sklaven gehalten.  Sie wurden in die Sklaverei hineingeboren, hatten keine Chance auf Selbstbestimmung, dabei konnten sie denken, fühlen und ein individuelles Bewusstsein entwickeln, wie wir. Weil Wir Sie sind und Sie sind Wir. Vor 100 Jahren hat man noch relativ wenig versucht mit Diplomatie Konflikte zu lösen. Frauen hatten kein Wahlrecht. Vor 60 Jahren durften Schwarze nicht vorne im Bus sitzen. Vor 40 Jahren wurden in den USA Homosexuelle verfolgt. Noch heute werden Nicht-Kaukasier und Homos benachteiligt. Rassismus gegenüber Weißen will ich aber auch nicht verschweigen. Vor 10 jahren hatte vielleicht nur ein Bruchteil von uns ein ökologisches Bewusstsein, zumindest hier in der EU. Woanders hat sich das ncoh längst nicht so weit entwickelt.
An der ethischen Entwicklung kann man also ganz gut messen, wie weit der Mensch gelernt hat, wie weit er sich selbst reflektiert. Das ist gesellschaftlicher Fortschritt. Bitte seien sie sich bewusst, dass ich auch passionierter Fleischesser war und es für einen ungeheuerlichen Gedanken hielt auf Fleisch zu verzichten. Wenn ich ihnen jetzt sage, dass "Tierrechte" ein weiterer Schritt im gesellschaftlichen Fortschritt sind, dann kann ich durchaus verstehen, dass das für sie zu weit geht. Ich habe bis vor 3 Monaten mich selbst nie hinterfragt und es für ganz und gar unmöglich gehalten Veganer zu werden. Es ging plötzlich doch ganz schnell, weil ich angefangen habe zu recherchieren und deutlich mehr Gründe dafür sprechen als dagegen.

"Je nach Herstellungsbedingungen kommen bei Nutzung von pflanzlichen Quellen für die Deckung des Proteinbedarfes bis zu 25 mal so viele fühlende Wesen zu Tode wie beim Fleischverzehr"
Das ist in letzter Zeit ein sehr gerngenommer Artikel, um jeden Mux von Veganer im Keim zu ersticken. Überhaupt ist es nicht eher merkwürdig wie sehr man alles versucht, ein Feindbild zu erschaffen, weil Veganer "so anders" als man selbst sind? Haben Sie schon mal in ihrem Leben einen der oben erwähnten Veganer getroffen? Wenn ja, sie machen nur einen Teil der gesamten Veganer/Vegetarier aus. Jedes Mittel ist recht, um überhaupt ein Argument gegen Veganer zu finden. Es kommen dann so weit hergeholte Argumente wie oben oder Pseudowissenschaften auf Turin (Pflanzen fühlen Schmerz, jetzt kömmert es uns plötzlich?).
Zu der Behauptung. Gern wird verschwiegen, dass zwischen 3KG(Geflügel) und 16KG (Rind) pflanzliches Futter benötigt wird, um ein KG Fleisch zu züchten. Auch wollen sie jetzt ernsthaft behaupten, dass sie kein Obst oder Gemüse zu sich nehmen? In einer ausgewogenen Ernährung sollte das trotz Fleisch die Basis stellen.

Noch was zur Versöhnung
Ich halte es durchaus sinnvoll sich von Fleisch zu ernähren! Fleisch (vor allem Leber) bieten Nährstoffe in geballter Ladung. Egal ob Schwein, Hunde oder Schildkröten (schmeckt nicht ;)). Und durchaus ertrage ich den Anblick von Leichen. Wenn der wir wieder anfangen würden unser Essen mehr wertzuschätzen, wäre eine Sorgenfalte weniger bei mir. Mcdonalds und Mikrowellenessen, das ist keine Esskultur und auch kein Fortschritt! Der Mensch ist ein Allesesser Wenn wir unseren Fleischkonsum auf ein gesundes Maß senken würden, dann wären die meisten Veganer und Vegetarier schon zufrieden. Die Subventionen müssten umstrukturiert werden und für Fleisch komplett gestrichen werden. Antibiotikaeinsatz und Genfutter müssten verboten werden. Die Tiere müssen die Chance haben sich selbst zu entfalten, Familien zu bilden und nicht bewegungslos eingesperrt werden. Bis dahin mache ich dieses selbstzerstörerische Spielchen unserer Gesellschaft nicht mit. Warum? Weil ich es kann. Ich schließe nicht aus, dass ich ein fei lebendes Tier in Predator-Manier erlege und reiße, aber ich kann als Allesesser im Gegensatz zu Löwen oder Hunden, ganz gut ohne Fleisch leben.

Schon solche Menschen wie Gandhi, Einstein und Schweitzer haben erkannt, wie destruktiv unser Fleischkonsum ist, aber was wissen die schon.
Typischer Proselytismus, diese langatmige Darlegung unter kaschierten Absichten.
Korrektur:
Es hat nix mit reflexartiger Abwehr zu tun, wie Sie, Wurst, hier einfach mal axiomatisch hinstellen; die Leute haben einfach die NASE VOLL von moralinsauren Zeigefingererektionen.
Und weil Ihre Antwort auf einer falschen Annahme aufbaut, erübrigt sich die Diskussion dessen, womit Sie sich hier einbringen möchten.
KUSCH
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

wurst

Zitat von: Krebskandidat am 17. März 2014, 21:40:21

Die Natur ist kein kindliches Gebilde, das geschützt werden muss. Sie ist auch keine mächtige gottgleiche Kreatur, "Mutter Natur". Sie ist einfach ein Zusammenspiel physikalischer, chemischer, mathematischer und biologischer Gesetzmäßigkeiten und Regeln, die zwar unheimlich komplex aber dennoch sinnlos, moralfrei und banal sind. Egal, wie die Parameter (Regenwald, Tiefsee, Antarktis, Marsoberfläche, Giftmülldeponie) angelegt sind, die Gesetzmäßigkeiten funktionieren einfach.

Ich habe hier natürlich Ansichten aufgenommen und meine Ansichten teilweise sehr bereichern können.
Der Mensch ist ein sehr spirituelles Wesen, welches nach Übernatürlichen sucht, wenn er versucht seine Existenz zu erklären. Warum er auf der Suche nach einer Gottheit eine menschenähnliche Gestalt annimmt und warum er glaubt, dass diese Kreatur ein Regelwerk durch normale Menschen schreiben lässt, ist ein kleines Rätsel. Dabei stellt für den Menschen betrachtet eigentlich ganz simpel die Erde selbst die eigentliche Gottheit dar. Sie erstellt willkürlich die "wahren" Parameter/Naturgesetze, womit sich Leben bilden kann, womit Individuen sich entfalten können und womit das Leben endet. Die Parameter sind günstiger für Lebewesen als auf anderen Planeten.
Sie haben natürlich Recht
Egal woran wir uns beteiligen oder nicht beteiligen. Die Erde wird sich nicht daran stören. Egal ob Lebewesen CO² oder Methan freisetzen,Leben züchten und essen oder wie viel Oberflächenwasser verbraucht wird. Es spielt kaum eine Rolle. Es ändert wenig bis nix an der Verteilung der Elemente auf diesen Planeten. Die Evolution wird Lebewesen hervorbringen, die sich an die sich ständig verändernden Parameter anpassen oder nur die werden überleben, die es bereits können. 

Zitat von: Krebskandidat am 17. März 2014, 21:40:21
Der Mensch kann in begrenztem Umfang Einfluss nehmen, aber wie, warum und ob er das überhaupt soll oder das Gegenteil von allem, spielt keine Rolle. Sämtliche Handlungen z.B. die Welt den nächsten Generationen möglichst unverändert zu überlassen sind pure willkürliche Entscheidungen. Es gibt hier kein Richtig und kein Falsch. Es ist nicht notwendig andere Leute von irgendetwas zu überzeugen, außer man profitiert davon persönlich in irgend einer Form (und sei es nur ein gutes Gewissen zu haben).

Ob Vegetarismus, Fahrrad fahren, Mülltrennung, Öko-Stormerzeugung, ethisch korrektes Handeln etc. Es dient einzig und allein dem Selbsterhalt des Menschen bzw. dem Erhalt des Status Quo der irdischen Bevölkerung. Wir zerstören die Erde nicht, sondern uns selbst bzw. unsere selbstkreierte Gesellschaft. Das alles ist letzendlich purer Egoismus der Menschen gegenüber der Evolution.
Und da wird der Mensch sentimental. Wenn wir Kinder und Enkelkinder haben, dann wünschen wir uns, dass ihre Kindeskinder es nicht schwerer haben werden. Ein Teil versucht krampfhaft gegen die Menschengemachte Parameterverschiebung anzukämpfen, weil der Status Quo tatsächlich gefährdet ist. Auch ich habe als Individuum, das natürliche Bedürfnis, dass unsere Nachkommen so wenig Probleme haben, wie nötig. Was so betrachtet altruistisch anmutet ist als ganzes Kollektiv wie schon erwähnt, purer Egoismus der Spezies Mensch.

In 60 Mio Jahren wird wahrscheinlich eine deutliche weiterentwicklung des Homo Sapiens existieren. Oder es wird genetisch eine ganz andere Kreatur, um ihren Selbsterhalt kämpfen. Sie werden ein höheres Bewusstsein haben, wo das System aus Vertrauen und Verständnis basiert. Wo man erkennt, dass Hass, Gier und Skepsis gegenüber der gleichen Art tatsächlich irrational sind. Wo Reichtum das selbstbefriedigende Gefühl ist, nicht für sich selbst, sondern für das Kollektiv gelebt zu haben. Dies mag auf einige Menschen sogar schon teilweise zutreffen, aber der Mensch an sich verfügt in diesem Evolutionstadium noch über ein ausgeprägtes Gefühl des Hasses und der Egozentrik. Ich kann mich an den Film Gandhi erinnern, wo Ben Kinsley niedergeknüppelt wurde. Ghandi hatte nach jedem Hieb ein fast wohlwollendes Lächeln dem Polizisten gegenüber. Mensch haben wenig Reflektion gegenüber sich und anderen, Handeln nicht im Sinne des anderen, sondern für sich, weswegen es zu Konflikten kommt. Menschen haben das Bedürfnis haben sich abzugrenzen oder andere auszugrenzen. Es wird kategorisiert in Gruppen, Heimat, Länder, in Hautfarbe, in Mensch (einzige erstrebenswerte Abgrenzung), in Säugetier und in Wirbeltier. Und egal in welcher Gruppe wir uns gerade befinden, dieses Kollektiv ist egoistisch gegenüber einer anderen Gruppe. Also z.B.
Christen und Moslems, Berliner vs Bayern, Doitsche vs. Rumänen, Schwarze vs Weiße.
Wir bevorzugen "unsere" Gruppen, egal wie weit gefasst die Gruppe ist. Dabei ist die Abgrenzung zwischen Mensch und restl. Lebewesen zur Befriedigung des Zusammengehörigkeitgefühls ausreichend und die klügste Wahl. Was das Fleisch essen auch legitimiert :) Heimat und Nationalstolz sind egozentrische Einbildung. Vom Hirn des Menschen erschaffe.
Veganer behaupten, dass jedes Wesen auf der Erde gleich viele Rechte auf Leben hat. Das stimmt auch. Was viele außer Acht lassen, ist, die Form des Egoismus, die ich eben erwähnt habe. Innerhalb der Gruppe Säugetier, finden ehrliche Veganer Katzen und Hunde toller als irgendso ein simple minded Karpfen. Es ist also normal, dass wir uns unser Essen aussuchen und andere Gruppen benachteiligen. Ich persönlich würde die Grenze beim Essen aber zwischen Mensch und Rest ziehen. Ich würde also so ziemlich jedes Tier essen, in dem Maße, dass es nicht schadet.

Warum ich irgendwo mittendrin etwas von Gandhi gelabert habe? Wenn wir es verstehen, aufrichtig verzeihen zu können, dass wir  unvollkommen sind, erlangen wir schrittweise ein höheres Bewusstsein. Wir blockieren uns sonst selbst. Einem Hokuspokus-Anhänger, einem Dieb, einem Rassisten und einem Mörder müsste genauso viel Geduld erwiesen werden, wie eine Mutter gegenüber ihrem unvollkommenen Kind, das Sachen kaputt macht. Ohne Zwang zur Selbstreflexion eines Jeden ändert sich am Verstand nix. Hass und Egoismus der eigenen Spezies gegenüber sind irrational. Es würde schlicht, keine Diebe, Kriege oder Rassisten geben, bei einem System des Altruismus eines Jeden.
danke für die Mühe inklusive Wiki:)

pelacani

Zitat von: wurst am 12. April 2014, 12:23:51
Der Mensch ist ein sehr spirituelles Wesen, welches nach Übernatürlichen sucht, wenn er versucht seine Existenz zu erklären.
Es sollte Dir vielleicht aufgefallen sein, dass sich hier eine Menge Menschen äußern, die gerade nicht nach Übernatürlichem suchen, um ihre Existenz zu erklären.

ZitatWarum er auf der Suche nach einer Gottheit eine menschenähnliche Gestalt annimmt
Wie bitte? Der Mensch hat auf der Suche nach einer Gottheit eine menschenähnliche Gestalt angenommen? Aber wahrscheinlich meinst Du, die Gottheit habe eine ,,menschenähnliche Gestalt" angenommen. Der Neuigkeitswert dieser Bemerkung ist begrenzt. Es war schon in der Antike bekannt, dass die Götter der Rinder rinderähnlich aussehen würden.

ZitatSie [die Erde – P.] erstellt willkürlich die "wahren" Parameter/Naturgesetze
Aha. Hätte ich jetzt nicht gedacht, aber man lernt nicht aus.

Deine darauf aufbauende Utopie auseinanderzunehmen, spare ich mir. Utopien haben in diesem Forum keine gute Presse. Aber eine Bemerkung dazu mache ich doch noch:
ZitatWenn wir es verstehen, aufrichtig verzeihen zu können, dass wir  unvollkommen sind, erlangen wir schrittweise ein höheres Bewusstsein.
Weißt Du, ich habe darüber nachgedacht. Und ich habe mir jetzt aufrichtig verziehen, dass ich unvollkommen bin. Jetzt warte ich nur noch auf das höhere Bewusstsein.

wurst

Du hast mich völlig missverstanden. Mir ist klar, dass sich gerade hier weniger Menschen finden, die nach dem Übernartürlichen suchen. Das bezog sich auf den Großteil der Menschheit selbst, der nach Irrationalem sucht, wenn er sich etwas nicht erklären kann.
Ich habe keine Gottheit. Doch die meisten Gläubigen haben einen Gott als Gottheit. Eine menschähnliche Gestalt, um ihre Unterwürfigkeit einem Schöpfer gegenüber besser fassen zu können. Eine Einbildung.

ZitatWarum er auf der Suche nach einer Gottheit eine menschenähnliche Gestalt annimmt und warum er glaubt, dass diese Kreatur ein Regelwerk durch normale Menschen schreiben lässt, ist ein kleines Rätsel.

Ich sehe gerade selbst, ich habe den Satz fehlerhaft formuliert. Gemeint war, dass die Gottheit eine menschenähnliche Gestalt für den Menschen selbst annimmt, wenn er sich seine Existenz versucht zu erklären.
danke für die Mühe inklusive Wiki:)

TS09TS1vXj8n

Zitat von: wurst am 12. April 2014, 12:23:51
Der Mensch ist ein sehr spirituelles Wesen, welches nach Übernatürlichen sucht, wenn er versucht seine Existenz zu erklären.

Bitte sprechen Sie nur für sich selber und maßen sich nicht Urteile über alle Menschen an, die Sie oder irgendwer sonst einfach in der Art einer Offenbarung aus dem Hut ziehen.  Erstens könnte ein Stein nicht unspiritueller sein als ich, jedenfalls in dem religiösen Sinne, den ich herauslese.  Spiritualität mag ich mir nicht unterstellen lassen außer insofern ich den menschlichen Verstand für ein enorm wichtiges und hilfreiches Werkzeug halte.  Zweitens ist für mich die Suche nach "Übernatürlichem" ein sinnloses Unterfangen, da nach meiner persönlichen Definition die "Natur" alles nicht vom Menschen Geschaffene ist.  Die Vereinigungsmenge der Menge alles von Menschen Geschaffenen und dem nicht von Menschen Geschaffenen ist die Menge, die die gesamte Realität enthält.  Mehr kann nicht drin sein, also was soll ich da weiter suchen?

ZitatDabei stellt für den Menschen betrachtet eigentlich ganz simpel die Erde selbst die eigentliche Gottheit dar. Sie erstellt willkürlich die "wahren" Parameter/Naturgesetze, womit sich Leben bilden kann, womit Individuen sich entfalten können und womit das Leben endet.

Bitte verschonen SIe uns mit Ihren kruden, naturreligiösen Thesen.

ZitatDas alles ist letzendlich purer Egoismus der Menschen gegenüber der Evolution.

Natürlich, Egoismus ist ein äußerst erfolgreiches Prinzip in der belebten Natur.  Es bleibt anzumerken, daß die Evolution kein Intelligentes Wesen ist, daß sich am Egoismus anderer stören könnte.  Man kann übrigens auch aus reinem Egoismus versuchen, die (belebte) Natur zu schützen, einfach um den Erhalt der Spezies im allgemeinen und der eigenen Nachkommen im speziellen zu sichern.

ZitatUnd da wird der Mensch sentimental.

Sie vielleicht, ich nicht.

ZitatWas so betrachtet altruistisch anmutet ist als ganzes Kollektiv wie schon erwähnt, purer Egoismus der Spezies Mensch.

Siehe oben.  Ohne Egoismus gäbe es vermutlich kein höheres tierisches Leben.

ZitatIn 60 Mio Jahren wird wahrscheinlich eine deutliche weiterentwicklung des Homo Sapiens existieren. Oder es wird genetisch eine ganz andere Kreatur, um ihren Selbsterhalt kämpfen. Sie werden ein höheres Bewusstsein haben, wo das System aus Vertrauen und Verständnis basiert.

Reines Wunschdenken.  Niemand kann seriös vorhersehen, wie es in 60.000.000 Jahren um die Spezies Mensch bestellt sein wird, sollte sie bis dahin nicht ausgestorben sein.

ZitatWo man erkennt, dass Hass, Gier und Skepsis gegenüber der gleichen Art tatsächlich irrational sind.

Das sind alles sehr wirkungsvolle Verhaltensweisen, die sich (evolutionär gesehen) als äußerst nützlich herausgestellt haben.  Sogar meine Haustiere hassen sich, sind gierig, neidisch und mißtrauisch.  Bei dieser Sozialromantik haben Sie vielleicht ein warmes Gefühl im Bauch, aber Realität sind Ihre Ideen dadurch noch lange nicht.

ZitatWenn wir es verstehen, aufrichtig verzeihen zu können, dass wir  unvollkommen sind, erlangen wir schrittweise ein höheres Bewusstsein.

Supi, ich verzeihe Ihnen Ihre offensichtliche Unvollkommenheit und fiebere nun ungeduldig dem Aufstieg meines Bewußtseins in höhere Sphären entgegen.

ZitatEinem Hokuspokus-Anhänger, einem Dieb, einem Rassisten und einem Mörder müsste genauso viel Geduld erwiesen werden, wie eine Mutter gegenüber ihrem unvollkommenen Kind, das Sachen kaputt macht.

Na, dann schauen Sie sich doch mal nach jemandem um, der Ihnen diese Geduld entgegenbringt.

ZitatOhne Zwang zur Selbstreflexion eines Jeden ändert sich am Verstand nix.

Ach, so einer sind Sie.  Anderen mit Gewalt die eigenen Ideen die Kehle runter stoßen und dabei erzählen "es ist nur zu Deinem besten, Kind".

Lesetip:  Friedrich Nietzsche

--

Ganz kurz zum eigentlichen Thema hier:
1. Ich bin Vegetarier, und zwar aus rein kulinarischen Gründen.
2. Ich verbitte mir jegliche Bewertung und Einmischung in meine Ernährung und gestehe jedem anderen dasselbe Recht auf Nichteinmischung zu (selbstverständlich im Rahmen der gültigen Gesetze).