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Manchmal fällt es leicht, die Grünen nicht zu mögen

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Begonnen von zwingenberger, 12. März 2013, 17:13:34

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Groucho

Zitat von: Typee am 11. April 2017, 13:24:12
War Uran im Trinkwasser nicht einmal der Schadstoff des Monats?

Kann sein. Die Verbraucherzentrale Bayern schreibt:

ZitatUran ist ein schwach radioaktives Schwermetall, das in Spuren in Lebensmitteln und Trink- bzw. Mineralwasser vorkommen kann.
Die gesundheitliche Belastung durch Uran beruht hauptsächlich auf seiner chemischen Giftigkeit vor allem für die Nieren. Die gesundheitlichen Risiken durch die Radioaktivität werden dagegen als eher gering eingestuft.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt einen Wert von
30 Mikrogramm pro Liter (µg/l) Trinkwasser.

In Deutschland gilt seit 2011 für Trinkwasser ein Grenzwert von
10 µg/l.
Dieser Wert ist weltweit einmalig niedrig, basiert auf neuesten Erkenntnissen zur Nierentoxizität und bietet allen Bevölkerungs-und Altersgruppen inkl. Säuglingen Sicherheit.
Überschreitungen dieses Wertes kommen in Deutschland maximal in 0,6 % der Haushalte vor, meist in solchen, die Wasser aus einem eigenen Brunnen beziehen.

Für natürliches Mineralwasser und Tafelwasser ist der Grenzwert jedoch nicht höher, wie Sie schreiben, sondern ein Grenzwert existiert bisher nicht.
Um jedoch auch vereinzelte hohe Gehalte zu regulieren, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mittlerweile veranlasst, dass in der EU über die Festlegung eines Grenzwerts für Mineralwasser beraten wird.

Bislang gibt es ausschließlich für Mineralwasser, das speziell für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet ist, einen Grenzwert für Uran, der maximal 2 µg/l betragen darf.

Prinzipiell kann Säuglingsnahrung laut Umweltbundesamt aber auch unbedenklich mit Trinkwasser aus der Leitung hergestellt werden.

Wir empfehlen Ihnen, genauere Informationen über die Trinkwasserbelastung in Ihrer Region bei Ihrem lokalen Trinkwasserversorger oder in Ihrer Stadt/Kommune einzuholen.
Sollte Ihnen der Grenzwert von 10 µg Uran/l Trinkwasser als zu hoch erscheinen oder wenn Sie Mineralwasser bevorzugen, so haben Sie die Möglichkeit auf Mineralwasser umzusteigen, welches für die Säuglingsernährung geeignet ist.


Gibt also einen (sehr niedrigen) Grenzwert für Trinkwasser (Leitungswasser), aber anscheinend keinen für Tafel-/Mineralwasser. Damit kann man natürlich locker einen "Skandal" basteln, wenn da mal eines drüber liegt.

Typee

The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

ZKLP

Sie könnten natürlich auch
  :protest: "Atomtransporte stoppen! Sofort!:protest:

fordern. Dagegen ist der Stop von Urantransporten ein vergleichsweise einfaches Unterfangen.

Edit:
Das war voreilig.  :-X

https://www.robinwood.de/kampagnen/atomtransporte-stoppen
ZitatForderungen

    1 Alle Atomanlagen stilllegen – weltweit und sofort!

    2 Stopp der Atomtransporte!

    3 Sperrung der Häfen für Atomfrachter!

    4 Sofortige Stilllegung der Atomfabriken in Gronau und Lingen!

Groucho

Zitat von: ZKLP am 11. April 2017, 17:15:10
Sie könnten natürlich auch
  :protest: "Atomtransporte stoppen! Sofort!:protest:

fordern. Dagegen ist der Stop von Urantransporten ein vergleichsweise einfaches Unterfangen.

Edit:
Das war voreilig.  :-X

https://www.robinwood.de/kampagnen/atomtransporte-stoppen
ZitatForderungen

    1 Alle Atomanlagen stilllegen – weltweit und sofort!

    2 Stopp der Atomtransporte!

    3 Sperrung der Häfen für Atomfrachter!

    4 Sofortige Stilllegung der Atomfabriken in Gronau und Lingen!

Die sollten sich lieber ein Endlager für geistigen Sondermüll überlegen.

Nogro

Zitatschwachradioaktive Abfälle ... Dagegen stellen wir uns quer.
Weg mit Radiojodtherapie, nieder mit PET usw., mehr Schwachsinn ist kaum vorstellbar, ich wünsche denen eigentlich keine bösen Krankheiten...
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

RainerO

Zitat von: ZKLP am 11. April 2017, 17:15:10...
ZitatForderungen ...
Diese Flachpfeifen bekommt man aber recht schnell still: Einfach eine Frage stellen: "Warum?"
Dann kann man live beobachten, dass Schnappatmung durchaus tödlich enden kann und man
hat wieder etwas für die Verbesserung der CO2-Bilanz getan.

Nicht_Peter

Die "herrschenden Verhältnisse" nicht vergessen. Was damit genau gemeint ist, erschließt sich mir auch nach längerem Nachdenken immer noch nicht. Die herrschende Klasse (Bourgeoisie)? Alles, was sich genauso schlimm wie "Atom" anhört?  Die ganze restliche Industrie? Alles zusammen?
ZitatWir fordern die sofortige, weltweite Stilllegung aller Atomanlagen und der herrschenden Verhältnisse.
http://urantransport.de/


RächerDerVerderbten

Zitat von: ZKLP am 11. April 2017, 21:35:31
Hanna Poddig

Da muß man sich ja das Beste selbst raussuchen.:P
(aber gut, daß ich den Artikel nochmal gefunden hab ;D)

ZitatPoddig, nach eigener Auskunft "Vollzeitaktivistin" im Kampf für eine bessere Welt, ist die erste Adresse für schlechtes Gewissen in Deutschland.
(...)
ein Buch mit dem Titel "Radikal mutig: Meine Anleitung zum Anderssein"
(...)
demonstriert Hanna Poddig zeitlose Engstirnigkeit. Da sie keinen Bock hat, die Welt zu nehmen, wie sie ist, wird diese Welt sich ändern müssen, soll sie Gnade finden vor den Augen der Medienarbeiterin, die in einer "12er-Veganer-WG" (taz) lebt und "viele Bedürfnisse einfach nicht hat", die andere meinen haben zu müssen.

Da müssen die sich eben mal ändern, sagt Hanna Poddig, der die Grundrechte anderer sowenig bedeuten wie Grundgesetz und Meinungsfreiheit. Umerziehung ist ihre Aufgabe, die Drohung mit der Klimapeitsche ihre Methode.
(...)
"Ich bin kein Fan von Demokratie", gesteht die künftige Königin von Deutschland, "weil ich das Prinzip Herrschaft ablehne".

http://www.politplatschquatsch.com/2010/07/wichtigtuerin-aus-weltfremdenhausen.html?showComment=1279983781348
If the only thing keeping a person decent is the expectation of divine reward, brother, that person is a piece of shit. Rusty Cohle

Typee

Zitat von: Nicht_Peter am 11. April 2017, 21:01:47
Die "herrschenden Verhältnisse" nicht vergessen. Was damit genau gemeint ist, erschließt sich mir auch nach längerem Nachdenken immer noch nicht. Die herrschende Klasse (Bourgeoisie)?

Die können sie nicht meinen, das wären sie ja selbst.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)


Nicht_Peter

Hehe, die werte Dame habe ich bis jetzt noch gar nicht gekannt (was freilich grundsätzlich alles andere als schlecht ist, wenn ich auch eine gewisse Erheiterung durch ihre Pamphlete nicht absprechen kann), aber jetzt weiß ich wenigstens, was mit "herrschenden Verhältnissen" gemeint ist.
Zitat
TR: Was sollte sich ändern?
Hanna Poddig: Alles! Also, im Ernst: Ich glaube, dass wir es mit einer ganzen Menge miteinander verwobener Probleme zu tun haben: Herrschaft, Eigentum, Regierungen, Kontrolle, Grenzen, Konkurrenz, Repräsentation, Anführer_innen. All das sind verinnerlichte und über lange, lange Zeit immer wieder reproduzierte und dadurch festgeschriebene Dinge, die auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgt gehören.

TR: Wie ist konkreter Widerstand möglich?
Hanna Poddig: Ich glaube, dass es zur Überwindung der herrschenden Zustände sowohl entschlossenen und kompromisslosen Widerstand auf der Straße braucht, wir aber nicht den Fehler machen sollten, die Mechanismen und Probleme in unserem eigenen Verhalten wegzudefinieren oder zu verharmlosen. Auch wir tragen diesen ganzen Mist in uns und können zumindest versuchen, ihn uns bewusst zu machen und anderes Verhalten auszuprobieren.
Das zu begreifen sollte uns aber keinesfalls dazu bringen, uns ,,erstmal" nur noch mit uns selbst zu beschäftigen, denn damit würden wir den Kampf an den Atomanlagen, Regierungssitzen, Gentechnikfeldern und am Arbeitsplatz auf den St.-Nimmerleinstag verschieben.
Wie der Widerstand dann konkret aussieht muss im Einzelfall entschieden und jeweils der Situation angepasst werden, da gibt es in meinen Augen kein Patentrezept. Ich glaube aber, dass Unberechenbarkeit und eine Mischung verschiedenster Taktiken von Betriebsbesetzungen über Tortenwürfe, von Demos über gefälschte Flugblätter, von fundierten Recherchen bis hin zu militanten Aktionen hilfreich sind, um erfolgreich zu kämpfen.

https://experimentselbstversorgung.net/alles-muss-sich-aendern/ (da gibt es noch viel mehr Schwachsinn)
:shisha: :shisha: :shisha:

Nogro

Wenn sie sich jetzt noch Lenin reinzieht (z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Staat_und_Revolution ) könnte ein neuer Generalissimus heranwachsen.
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Sauropode

Eins frage ich mich, wenn alle wie die Hannas und Öfföffs leben, wer geht dann noch arbeiten und stellt die Waren her, kauft und nutzt sie, die irgendwass im Müll landen? 

ZKLP

Aktuelle Pressemeldung der niederösterreichischen Grünen:

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170414_OTS0016/gruene-schlagen-alarm-oevp-noe-erlaubt-pflanzengift-mocap15-und-opfert-biene-dem-erdaepfel

ZitatIn Österreich ist die Zulassung vom Pestizid ,,MOCAP15" (Ethoprophos), das gegen den Befall von Drahtwürmen bei Erdäpfeln eingesetzt wird, eigentlich untersagt.
Eigentlich.
Kartoffelbauern klagen nun über Ernteeinbußen, sodass Niederösterreich nach Oberösterreich) von der EU-Notverordnung* Gebrauch macht und heuer den Einsatz des Pestizids ,,MOCAP15" gegen den Drahtwurm erlaubt.
MOCAP15 ermöglicht gleichzeitig die vom Handel und Fastfoodketten gewünschten ,,schöneren" und länger haltbaren Erdäpfeln.

,,Die ,schöneren' Erdäpfeln haben aber einen Nachteil: MOCAP15 ist wie Glyphosat und die Neonicotinoide ein gefährliches Pflanzengift, das Mensch und Tier – vor allem der Biene – extrem schadet. Die Imkerverbände sind zu Recht aufgebracht", so Helga Krismer, Klubobfrau und Landessprecherin der Grünen Niederösterreich.

Die nicht ganz so schönen drahtwurmbefallenen Kartoffeln sehen übrigens so aus:


Und mal abgesehen davon, dass Ethoprophos entgegen Frau Krismers Aussage genauso wenig ein "Pflanzengift" ist wie die Neonics:
Bienen befliegen Kartoffelfelder in der Regel gar nicht, da an Kartoffelblüten nichts zu holen ist. Paradoxerwesie geschieht dies nur dann, wenn zu wenig Insektizide (=>Blattläuse=>Honigtau) oder Herbizide (=>blühende Unkräuter) eingesetzt werden.
Problematisch ist das Mittel vielmehr für verschiedene Vogelarten, die das Granulat fressen könnten, falls es nicht ordnungsgemäß in den Boden eingearbeitet wird. Das wäre ein passenderer Aufhänger für Frau Krismers Kritik, wird aber von ihr freilich nicht erwähnt. Bienen sind eben derzeit trendiger als Vögel.^^

Und weiter aus einem Artikel bei heute.at:

http://www.heute.at/oesterreich/niederoesterreich/story/Gift-fuer-Kartoffel-erlaubt--Gruene-sehen-Skandal-53144791
ZitatFür Helga Krismer ist das ein Skandal: "Da hat wieder mal Walt Disney mit Mickey Mouse was beschlossen."

Ferdinand Lembacher, Pflanzenbaudirektor der Landwirtschaftskammer Niederösterreich verteidigt die Maßnahme: "30.000 Tonnen Erdäpfel werden jährlich befallen. Das ist ein Riesenschaden für unsere Bauern und auch für die verarbeitenden Wirtschaftsbetriebe. Daher ist es einfach notwendig."

Genehmigt wurde "MOCAP15" laut Landwirtschaftskammer vom Bund nach Rücksprache mit NÖ. Lembacher betont: "Die Anwendung ist an strenge Auflagen geknüpft. Auch die Bundeshauptstadt, in der Grün mitregiert, hat zugestimmt."
Auch in OÖ ist "MOCAP" per Notverordnung erlaubt.

Rumpelstilzchen wettert über Mickey Mouse. So sieht verantwortungsvolle Politik aus.  ::)


Noch ein wenig Hintergrundinfo:
Derartige Notfallzulassungen gibt es mittlerweile auch in Deutschland, seit die Zulassung der Neonics zur Beizung von Pflanzkartoffeln weggefallen ist (Psiram berichtete  :grins2: ). Nicht schön, aber derzeit unumgänglich, wenn man nicht einen wesentlichen Teil der Ernte wegwerfen will, so wie es im Ökolandbau praktiziert wird.
Außerdem ist der Drahtwurm vor allem ein Problem in den gesellschaftlich gewollten vielfältigen Fruchtfolgen. Schon alleine deswegen fände ich es unfair, die betroffenen Bauern hier alleine im Regen stehen zu lassen. Der Biobauer kann die Verluste in der Regel durch den höheren Preis für die marktfähige Ware wettmachen. Der konventionelle Bauer nicht.