Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Manchmal fällt es leicht, die Grünen nicht zu mögen

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von zwingenberger, 12. März 2013, 17:13:34

« vorheriges - nächstes »

Typee

Ich finde die grenzenlose Naivität darin so putzig. Also gut, "vergesellschaften" wir allen Grund und Boden; aber was, wenn die neuen Genossen auf die ökologisch-soziale Wende pfeifen und stramm auf Profit wirtschaften? Ach ja, dann greift eben der Staat ein. Aber was, wenn der politische Wind sich dreht (soll ja vorkommen, wie man sagt) und die grünen Perspektiven außer Mode kommen? Was, wenn die grüne Bewegung bis dahin zerfallen ist?

Das ist eben das Dilemma an der Demokratie: man weiß nie so recht, was die Verantwortlichen in zehn, zwanzig Jahren für Prioritäten setzen. Und es ist eine kindische Illusion, Organisationsformen mit Inhalten zu identifizieren. Vergesellschaftete Bodenbewirtschaftung bedeutet nicht automatisch grüne Bodenbewirtschaftung. Erinnert sich noch jemand daran, was eine LPG war? Dieses Petitum ist so unsinnig wie die Forderung nach einem "demokratischen Sozialismus". Wenn in einer Demokratie der Demos keinen Bock auf Sozialismus mehr hat, dann ist entweder der Sozialismus oder die Demokratie perdü.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

lanzelot

Zitat von: uran am 30. Januar 2017, 22:59:39
Was hätten sie jetzt eigentlich gemacht, wenn sie sie Katrin nicht hätten?
https://www.welt.de/politik/deutschland/article161002767/Wie-die-Gruenen-die-Wahl-von-Goering-Eckardt-regeln.html
Na ja, die Öko-SED hat ihr Verständnis zu Rechtsstaat, demokratischen Abläufen (Semi-Demokratie), Toleranz, Rücksicht und ähnlichem in den letzten 35 Jahren ausgiebig dokumentiert.
Sehr flexibel gehalten. Immer im Kontext der rein persönlichen und ideologischen Ziele und Bedürfnisse. 
Und wer das alles nicht versteht ist ein Armleuchter, aber sie sind bereit mit den Betreffenden zu reden und ihnen dies zu erklären: (O-Ton KGE)

Aber jetzt im Ernst, wer würde den KGE freiwillig wählen. Da ist ein wenig totalitärer Druck einfach opportun. Ist doch für das GUTE.
Intern funktioniert das, bei einer Bundestagswahl geht der Schuss nach hinten los.
Darauf einen Gurken-Tee.


Peiresc

Zitat von: Sauropode am 31. Januar 2017, 14:14:28
www.gj-bayern.de/wp-content/uploads/2017/01/2016_10_München_Schere_schließen.pdf

Zu Grund und Boden: wahrscheinlich haben sie bemerkt, dass man nicht um jeden See komplett rumlaufen kann. Ich finde das auch nicht schön!

Da sind noch mehr Perlen drin, z. B. "100% Erbschaftssteuer ab 1 Million Euro.", "veralteten Verständnis von so genanntem ,,geistigem Eigentum" "So sollen Werke nach dem Tod eines*r Urhebers*in gemeinfrei werden" usw.

Es ist ja so, dass heutzutage alle Wege zu Trump führen. Auch in diesem Fall ist es schwierig, diesen Weg zu verfehlen: es ist offenbar "erarbeitet" unter bewusstem Ausschluss von allen, die davon entfernt Ahnung haben könnten. Hauptsache Krawall.

ZitatBeschlossen von der Mitgliederversammlung am 39. Landesjugendkongress am 29.10.2016.

Aber wirklich gelesen haben sie's scheinbar selber nicht. Jedenfalls haben sie auch dieses Gebilde so beschlossen (Satz würde ich nicht dazu sagen):
ZitatDie Patentierung von Genen soll nicht mehr möglich sein, die Patentieren von Software soll stark eingeschränkt werden.von Genen, Medikamenten und Software nicht mehr möglich ist.

Groucho

Zitat von: Peiresc am 01. Februar 2017, 07:43:50
Zu Grund und Boden: wahrscheinlich haben sie bemerkt, dass man nicht um jeden See komplett rumlaufen kann. Ich finde das auch nicht schön!

Nebenbei: In Italien gibt es ein Gesetz dazu:
http://www.fr-online.de/panorama/italien-teures-badevergnuegen,1472782,34553278.html

Ein 5m breiter Streifen muss für alle zugänglich sein. Wird natürlich heftig gestritten und von genereller Enteignung ist natürlich nicht die Rede.

Zitat
Da sind noch mehr Perlen drin, z. B. "100% Erbschaftssteuer ab 1 Million Euro.", "veralteten Verständnis von so genanntem ,,geistigem Eigentum" "So sollen Werke nach dem Tod eines*r Urhebers*in gemeinfrei werden" usw.


Es ist ja so, dass heutzutage alle Wege zu Trump führen. Auch in diesem Fall ist es schwierig, diesen Weg zu verfehlen: es ist offenbar "erarbeitet" unter bewusstem Ausschluss von allen, die davon entfernt Ahnung haben könnten. Hauptsache Krawall.

ZitatBeschlossen von der Mitgliederversammlung am 39. Landesjugendkongress am 29.10.2016.

Aber wirklich gelesen haben sie's scheinbar selber nicht. Jedenfalls haben sie auch dieses Gebilde so beschlossen (Satz würde ich nicht dazu sagen):
ZitatDie Patentierung von Genen soll nicht mehr möglich sein, die Patentieren von Software soll stark eingeschränkt werden.von Genen, Medikamenten und Software nicht mehr möglich ist.

Einfach nur irre.  :crazy Und aus solchem "Sachverstand" rekrutiert sich der Nachwuchs der Partei.

ZKLP

Künast gibt bekannt, für die Berliner Landesliste zur Bundestagswahl 2017 antreten zu wollen. Die Reaktion war offensichtlich unerwartet:



:facepalm

eLender

Apropos grüne Jugend: http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.buendnis-will-konzert-verhindern-xavier-naidoo-raus-aus-rosenheim.a366921a-0cd2-4eb3-a33b-3e708efdac5a.html

Dafür fordern sie wahrscheinlich, den Ganser einzuladen. Der hat wenigstens Antiamerikanismus auf wissenschaftlicher Basis im Repertoire...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Hab ich grad im Fratzenbuch gefunden und möchte es euch nicht vorenthalten. Sorry für die derbe Ausdrucksweise. Ich distanziere mich ausdrücklich vom Inhalt des Bildes. Ausdrücklich!

Wollte ich nur mal gesagt haben!

lanzelot

Zitat von: eLender am 01. Februar 2017, 22:23:33
Hab ich grad im Fratzenbuch gefunden und möchte es euch nicht vorenthalten. Sorry für die derbe Ausdrucksweise. Ich distanziere mich ausdrücklich vom Inhalt des Bildes. Ausdrücklich!



:rofl

Belbo

Zitat von: lanzelot am 01. Februar 2017, 22:26:32
Zitat von: eLender am 01. Februar 2017, 22:23:33
Hab ich grad im Fratzenbuch gefunden und möchte es euch nicht vorenthalten. Sorry für die derbe Ausdrucksweise. Ich distanziere mich ausdrücklich vom Inhalt des Bildes. Ausdrücklich!



:rofl


Das ist ein bisschen wie mit den Ostfriesen-, Blondinen und Ossiwitzen, sie sind mehr oder weniger lustig welches Hohnobjekt man auch immer einsetzt.....

Groucho



ZitatBrigitte Pothmer MdB, Britta Haßelmann MdB, Katrin Göring-Eckardt MdB, Ulle Schauws MdB und Claudia Roth MdB vor dem lila Bundestagsadler mit pinker Pussyhat.

https://www.gruene-bundestag.de/themen/frauen/fuer-eine-wirksame-frauen-und-gleichstellungspolitik-in-deutschland-08-03-2017.html

ZKLP

https://www.facebook.com/anton.hofreiter/posts/1397864973610321
ZitatAnton Hofreiter
vor 5 Std.


Jeder sollte wissen: Die industrielle Massentierhaltung bedeutet nicht nur systematische Tierqual, sie schadet auch uns Menschen über viele unterschiedliche Wege. Die deutsche Fleischproduktion hängt über die Fütterung am Tropf der Sojaimporte aus Südamerika. Dafür werden dort Regenwälder gerodet und Kleinbäuerinnen und Kleinbauern von ihrem Land vertrieben – manchmal sogar ermordet.

Hier in Deutschland herrschen teils miserable Arbeitsbedingungen in den Schlachthöfen. Unser Grundwasser wird durch die Güllefluten aus den Mega-Ställen zunehmend verschmutzt. Und resistente Killerkeime aus dem Stall stellen mittlerweile eine erstzunehmende Bedrohung für unsere Gesundheit dar.

Wir müssen die Landwirtschaftspolitik vom Kopf auf die Füße stellen. Wir müssen unsere Art vom Umgang mit Tieren und der Natur grundlegend überdenken. Angefangen mit höheren gesetzlichen Mindeststandards, zum Beispiel beim Umwelt- und Tierschutz. Bis hin zur Art und Weise, wie wir mit Ländern des globalen Südens umgehen. Da geht es um Handelsverträge und ungerechte Subventionspolitik.

Klar ist dabei für uns: Wir wollen unsere Bäuerinnen und Bauern mitnehmen. Die Veränderungen brauchen Zeit. Deshalb halten wir Grüne einen Ausstieg aus der industriellen Massentierhaltung in den nächsten 20 Jahren für realistisch.

Wie ist wohl der Begriff "Ökofaschisten" entstanden? (Rhetorische Frage)

Groucho

Ich bin ja auch dafür, jeder Kuh mindestens eine Einzimmerwohnung kostenfrei zur Verfügung zu stellen, inc. persönlichem Masseur*Innen, Melker*Innen und Bio-Kuhfladen-Verkäufer*Innen..
Aber solange er selbst nicht mehr den Weg zum Friseur*Innen kennt, bin ich etwas skeptisch mit dem Toni Hofreiter*Innen. 

Typee

Endlich: noch'n "Ausstieg". Es wurde auch langsam eintönig, so ganz ohne.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Conina

https://www.gruene-fraktion-brandenburg.de/themen/natur-und-umweltschutz/spargelanbau-im-einklang-mit-natur-und-artenschutz/

ZitatDiese Woche beginnt die Spargelsaison. Brandenburg ist beim Anbau des leckeren Edelgemüses mit 20.000 Tonnen im Ländervergleich mittlerweile auf Platz zwei. Doch über 90 Prozent des Spargels werden inzwischen unter Folie hochgezogen. Mit dieser Anbaumethode kann zwar die Ernte früher beginnen. Doch zugleich wird damit nicht nur das Landschaftsbild beeinträchtigt, es gehen auch massive negative Folgen für die Artenvielfalt einher - insbesondere von Vögeln. Unter der Folie gibt es neben Spargel kaum noch andere Pflanzen. Dadurch fehlen Insekten, die wiederum Nahrungsgrundlage für Vögel sind. Zudem gehen Brutflächen verloren. Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert deshalb klare Regeln für einen Spargelanbau im Einklang mit den Natur- und Artenschutz.

In einem Antrag für die kommende Landtagssitzung im April soll die Landesregierung aufgefordert werden,

    über eine Anbauverordnung zu regeln, dass höchstens zehn Prozent einer Anbauregion unter Folien liegt.
    die unteren Naturschutzbehörden zu unterstützen, insbesondere in Europäischen Vogelschutzgebieten das Verbot der erheblichen Beeinträchtigung nach Bundesnaturschutzgesetz (§ 34 BnatSchG) durchzusetzen.
    die Mittel für freiwillige Kompensationsmaßnahmen der Landwirte wie das Anpflanzen von Hecken oder Blühstreifen deutlich aufzustocken.
    den Anbau unter beheizten Folien im Freiland nicht zuzulassen.
    mit gutem Beispiel voranzugehen und in öffentlichen Kantinen Spargel anzubieten, der nachweislich keine erhebliche Beeinträchtigung mit sich bringt. Dies schafft einen stabilen Absatzmarkt für diesen Anbau.


https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2017/03/PD17_074_412.html

ZitatRegionale Schwerpunkte im Spargelanbau waren in Niedersachsen (5 930 Hektar), Brandenburg (4 410 Hektar), Nordrhein-Westfalen (4 310 Hektar) und Bayern (3 740 Hektar) zu finden.

4310ha=43,1km2=6,57kmx6,57km entspricht 0,15% der Fläche Brandenburgs (29.479 km²)

So rettet man die Welt.
In einer Kleingartenanlage bekommt man Ärger, wenn man es mit der Artenvielfalt auf den Beeten und der Wiese übertreibt. Aber Kleingärtner sind eh Spießer und nach der ökologischen Weltrevolution ein Auslaufmodell.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

ZKLP

Zitat von: Conina am 30. März 2017, 10:16:57
ZitatUnter der Folie gibt es neben Spargel kaum noch andere Pflanzen.

Die Pflanzenvielfalt im folienlosen Spargelanbau ist dagegen geradezu legendär:




Zitat von: Conina am 30. März 2017, 10:16:57
Zitat    den Anbau unter beheizten Folien im Freiland nicht zuzulassen.

Beheizter Spargelanbau verwendet in der Regel Restwärme, die anderweitig kaum nutzbar wäre, z.B. aus Biogasanlagen. Damit ist ein früherer Start der heimischen Spargelsaison möglich. Besser ist es natürlich, mehr Spargel aus Peru zu importieren. Der ist ökologisch voll korrekt, regional und saisonal.^^

Zitat von: Conina am 30. März 2017, 10:16:57
Zitatin öffentlichen Kantinen Spargel anzubieten, der nachweislich keine erhebliche Beeinträchtigung mit sich bringt. Dies schafft einen stabilen Absatzmarkt für diesen Anbau.

Mich würde interessieren, wie ein solcher Anbau aussehen soll. Spargel bringt als Starkzehrer in Kombination mit der extremen Bodenbearbeitung IMMER erhebliche Beeinträchtigungen mit sich. Wenn man dann auch noch vergleicht, wie gering die Protein- bzw. Kalorienerträge pro Fläche sind, müsste man aus grüner Sicht den Spargelanbau - auch als Nischenprodukt - eigentlich komplett verbieten. Vor allem bei Bio!