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Manchmal fällt es leicht, die Grünen nicht zu mögen

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Begonnen von zwingenberger, 12. März 2013, 17:13:34

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ZKLP

Die grünen VordenkerX haben im Moment andere Spielwiesen.

Claudia Roth hat beispielsweise bei der Bundesregierung die Herkunft der deutschen Goldreserven angefragt. Aus der Antwort:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/038/1803891.pdf
Zitat von: Bundesministerium der Finanzen vom 29. Januar 2015, Drucksache 18/3891Die Bank deutscher Länder, ab 1957 Deutsche Bundesbank, nahm 1948 in den
drei Westzonen des besetzten Deutschlands noch vor Gründung der Bundes-
republik Deutschland ihren Geschäftsbetrieb ohne irgendwelche Goldbestände
auf.
Die Goldbestände der Bank deutscher Länder/Deutschen Bundesbank stam-
men nach Angaben der Deutschen Bundesbank nicht aus einem planmäßigen
und gewinnorientierten Erwerb am Goldmarkt, sondern sind im Wesentlichen
aus Transaktionen im Rahmen von drei internationalen Abkommen entstanden:
a) der Gründung der Europäische Zahlungsunion im Jahr 1950, b) dem Beitritt
zum Bretton-Woods-Abkommen 1952 und c) der ergänzenden Vereinbarung
zum Bretton-Woods-Abkommen zwischen acht westlichen Zentralbanken (sog.
Goldpool) aus dem Jahr 1961.

Wie und warum sie daraus folgenden Godwin produziert, darf sich jeder selbst zusammenreimen:
https://www.facebook.com/Roth/posts/10153036483425664
Zitat von: Claudia Roth, 16.02.2015Die Bundesregierung ist nicht in der Lage nachzuweisen, woher das Gold in bundesdeutschen Beständen stammt. 70 Jahre nach Auschwitz ist das ein bitterer Befund. Schon allein aus historischer Verantwortung heraus hätte ich erwartet, dass wir in Deutschland wenigstens versuchen, Klarheit über die Herkunft des Goldes in unserem Besitz herzustellen.
$)

Conina

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Typee

Zitat von: ZKLP am 22. Februar 2015, 22:03:57
Die grünen VordenkerX haben im Moment andere Spielwiesen.

Claudia Roth hat beispielsweise bei der Bundesregierung die Herkunft der deutschen Goldreserven angefragt. Aus der Antwort:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/038/1803891.pdf
Zitat von: Bundesministerium der Finanzen vom 29. Januar 2015, Drucksache 18/3891Die Bank deutscher Länder, ab 1957 Deutsche Bundesbank, nahm 1948 in den
drei Westzonen des besetzten Deutschlands noch vor Gründung der Bundes-
republik Deutschland ihren Geschäftsbetrieb ohne irgendwelche Goldbestände
auf.
Die Goldbestände der Bank deutscher Länder/Deutschen Bundesbank stam-
men nach Angaben der Deutschen Bundesbank nicht aus einem planmäßigen
und gewinnorientierten Erwerb am Goldmarkt, sondern sind im Wesentlichen
aus Transaktionen im Rahmen von drei internationalen Abkommen entstanden:
a) der Gründung der Europäische Zahlungsunion im Jahr 1950, b) dem Beitritt
zum Bretton-Woods-Abkommen 1952 und c) der ergänzenden Vereinbarung
zum Bretton-Woods-Abkommen zwischen acht westlichen Zentralbanken (sog.
Goldpool) aus dem Jahr 1961.

Wie und warum sie daraus folgenden Godwin produziert, darf sich jeder selbst zusammenreimen:
https://www.facebook.com/Roth/posts/10153036483425664
Zitat von: Claudia Roth, 16.02.2015Die Bundesregierung ist nicht in der Lage nachzuweisen, woher das Gold in bundesdeutschen Beständen stammt. 70 Jahre nach Auschwitz ist das ein bitterer Befund. Schon allein aus historischer Verantwortung heraus hätte ich erwartet, dass wir in Deutschland wenigstens versuchen, Klarheit über die Herkunft des Goldes in unserem Besitz herzustellen.
$)

Claudia Roth ist bestimmt auch nicht in der Lage nachzuweisen, dass der Stickstoff in ihrem Körper nicht schon mindestens einmal Bestandteil von Kunstdünger war.  Pfuideifi.  :aetsch:
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Patches O Houlihan

Es ist verfehlt C:R des Vordenkens zu bezichtigen.
Das entspricht weder ihren Neigungen, noch ihren Gewohnheiten.

Typee

Zitat von: Patches O Houlihan am 25. Februar 2015, 14:16:02
Es ist verfehlt C:R des Vordenkens zu bezichtigen.
Das entspricht weder ihren Neigungen, noch ihren Gewohnheiten.

Eher schon das Zerdenken. Oder auch: wo die hindenkt, wächst kein Gras mehr.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Groucho

Zitat von: Typee am 25. Februar 2015, 16:54:06
Zitat von: Patches O Houlihan am 25. Februar 2015, 14:16:02
Es ist verfehlt C:R des Vordenkens zu bezichtigen.
Das entspricht weder ihren Neigungen, noch ihren Gewohnheiten.

Eher schon das Zerdenken. Oder auch: wo die hindenkt, wächst kein Gras mehr.

Ich weiß ja nicht, ob "denken" in dem Zusammenhang der richtige Wortstamm ist.

Conina

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

uran


sumo

wobei das Bild PRO Impfen von den Grünen nicht bei der kompletten Klientel auf Gegenliebe stoßen dürfte.
Ich mag diese Politiker nicht, und deren Politik auch nicht. Aber dieses Foto, so es denn ernstgemeint ist, ist ein Lichtblick.

Patches O Houlihan

klar ist dieses bild ernst gemeint, die wollen ja auch ernsthaft geld verdienen und ernsthaft wiedergewählt werden, wobei der weg weniger wichtig ist, als das erreichen der ziele...  ;)

sumo

ich mag Zynismus...

und gerade hier ist er oft das einzige, was den Irrsinn erträglich macht.

Ich stimme Dir aber zu, es ist auch eine gehörige Portion Wiederwahlinteresse dabei.

Mich würde mal interessieren, wie gerade Grüne an der Spitze wirklich über Impfen denken. Der Hofreiter ist ja promovierter Biologe, also hat er zumindest Ahnung davon. (Ich gehe jetzt nicht davon aus, in ihm eine zweiten Lanka zu sehen....)

uran

Zitat von: sumo am 25. Februar 2015, 21:18:46
...
Mich würde mal interessieren, wie gerade Grüne an der Spitze wirklich über Impfen denken. Der Hofreiter ist ja promovierter Biologe, also hat er zumindest Ahnung davon. (Ich gehe jetzt nicht davon aus, in ihm eine zweiten Lanka zu sehen....)
Ja Ahnung sollte er haben, vom Impfungen, Gentechnik und Bio Landwirtschaft.
Meinungsbildung hat aber um so weniger mit Fakten zu tun, um so emotionaler man mit einem Thema verbunden ist. Somit sehe ich beim Thema Impfen Hoffnung, schließlich identifiziert man sich als Grüner nicht so stark mit Impfverweigerung. Die beiden anderen Themen sind dagegen Identifikationsmerkmale der Gruppe. Ist man für Bio und gegen Gentechnik weil man Grüner ist, oder andersrum?
Zeigt nicht auch das Stanford Prison Experiment, wie schnell (intelligente) Menschen die Rolle ausfüllen, in der sie sind?
truth or tribe?

Patches O Houlihan

zur grünen Identitätskonstruktion stimme ich dir zu.
Zitat von: uran am 25. Februar 2015, 23:27:36
Zeigt nicht auch das Stanford Prison Experiment, wie schnell (intelligente) Menschen die Rolle ausfüllen, in der sie sind?
truth or tribe?
das SPE ist methodisch nicht unbedingt so belastbar, wie man meinen würde; die Teilnehmer des Experiments junge Männer, handverlesen und nicht representativ, weder für eine amerikanische Mittelschicht noch sonstetwas. wenn überhaupt ist das SPE zeit-/gesellschaftsgebunden - jedenfalls kann von allgemeiner Aussagegültigkeit nicht die Rede sein.
persönlich zähle ich den Versuchsleiter nicht zu den großen Soziapsychologen des 20. Jh., wohl aber zu den publikumswirksamen. ich halte ihn für einen Schlamper und Narziss (er schaffts praktisch nicht, so ein Experiment ablaufen zu lassen, ohne dauernd durchzurennen und irgendetwas zu tun/zu intervenieren/methodologisch zu sabotieren).
Zudem sind seine Konzepte i.d.R. ziemlich pathetisch ("Hero In Waiting" :facepalm) und unter demokratietheoretischer Perspektive problematisch, erstrecht, weil er den Anspruch erhebt, dafür zu arbeiten, aber eben scheinbar sehr Grundsätzliches nicht verstanden zu haben scheint...

pelacani

Zitat von: Patches O Houlihan am 26. Februar 2015, 09:04:31
das SPE ist methodisch nicht unbedingt so belastbar

Auch über das Milgram-Experiment liest man neuerdings (oder auch schon länger, keine Ahnung):
Zitat[...] It's surprising how often Milgram's 24 different variations are wrongly conflated into this single statistic. The 65% result was made famous because it was the first variation that Milgram reported in his first journal article, yet few noted that it was an experiment that involved just 40 subjects.

By examining records of the experiment held at Yale, I found that in over half of the 24 variations, 60% of people disobeyed the instructions of the authority and refused to continue.

Then there are the methodological problems with the experiment. The highly controlled laboratory study that Milgram described actually involved a large degree of improvisation and variation not just between conditions but from one subject to another. You'd expect this to happen in the pilot phase of a study when the protocol is still being refined, but not once a study has begun.

Straying From Script

In listening to the original recordings of the experiments, it's clear that Milgram's experimenter John Williams deviated significantly from the script in his interactions with subjects. Williams – with Milgram's approval – improvised in all manner of ways to exert pressure on subjects to keep administering shocks. [...]

http://blogs.discovermagazine.com/crux/2013/10/02/the-shocking-truth-of-the-notorious-milgram-obedience-experiments/
[Hervorhebungen im Original]

Patches O Houlihan

ums kurz zu machen:
so praktisch alle klassischen sozialpsychologischen Experimente spotten zumindest heutigen methodischen Standards, von Wiederholbarkeitsdefiziten ganz zu schweigen.
Ich arbeite nur noch mit Experimentergebnissen der vergangenen 20 Jahren. Alles davor ist RANZ. (Pauschalurteil, ich weiß).
Danach ist zwar auch nicht alles Gold, aber eben deutlich häufiger brauchbar. Selber Denken und kritisch Beurteilen ist natürlich auch bei den modernen Experimenten praktisch.