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Manchmal fällt es leicht, die Grünen nicht zu mögen

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Begonnen von zwingenberger, 12. März 2013, 17:13:34

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Typee

The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Groucho

Zitat von: Typee am 13. November 2014, 18:05:47
Na, zu irgendetwas sind sie doch zu gebrauchen:

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_53547909

Der Bembel ist gerettet.

Allzu groß kann der Heldenkampf aber nicht gewesen sein:

ZitatAllerdings hatte die EU den Bembel offenbar gar nicht im Blickfeld. Die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland wies am Donnerstag die Darstellung zurück, Brüssel habe das Gefäß verbieten wollen. "Das EU-Recht zielt in keiner Weise darauf ab, den Gebrauch von traditionellen Keramikkrügen in Gaststätten zu regeln", teilte sie in Berlin mit. Die Richtlinie für Messgeräte lasse allen EU-Staaten und somit auch Deutschland freie Hand darüber, ob und wie sie die Vorgaben anwendeten.

pelacani

Zitat von: Typee am 13. November 2014, 18:05:47
Na, zu irgendetwas sind sie doch zu gebrauchen:

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_53547909

Der Bembel ist gerettet.

Auf solche Siege ist Seehofer bestimmt neidisch. Der muss aufpassen, dass er sich nicht zu Tode siegt.

Typee

Zitat von: Groucho am 13. November 2014, 19:27:50

Allzu groß kann der Heldenkampf aber nicht gewesen sein:

Hans Scheibner sang doch schon vor dröflzich Jahren: "Das macht doch nichts, das merkt doch keiner".
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

uran

Nach Erfolgen wie dem Einwegpfand und der Energiewende kommt nun: Die Agrarwende!
http://www.welt.de/politik/deutschland/article134615317/Jetzt-wollen-die-Gruenen-die-Agrarwende.html

ZitatZudem wenden sich die Grünen gegen Monopolisierungen auf dem Lebensmittelmarkt und einen unfairen Welthandel. "Nahrungsmittelpreise sind längst zum Spielball von finanzmarktorientierter Spekulation und Renditemaximierung geworden"
Ja wo kämen wir denn da hin, wenn Landwirte versuchen ihre Rendite zu maximieren?!?

Zitat"Wir Grünen dürfen den Freiheitsbegriff nicht den anderen überlassen, nur weil die ihn marktliberal pervertiert haben."
Die erste liberale Verbots- und Bevormundungspartei.
ZitatIn Kitas und Schulen dürfe es nur noch gutes und gesundes Essen geben, begleitet von mehr Ernährungsbildung, heißt es weiter.
Aber bloß nicht zu viel Bildung, sonst stellen die Kleinen noch nervige Fragen! Und Gentechnik ist Pfui, ganz wichtig!

Zitat"Die Agroindustrie mit ihren Monokulturen ist verantwortlich für das weltweite Artensterben", fügte Hofreiter hinzu.
Ich mag Monokulturen auch nicht, aber wenn der Schlaumeier gegen Monokulturen und für "Bäuerliche Landwirtschaft" wettert, dann sollte man dem vielleicht verraten, dass es auch in der "Bäuerlichen Landwirtschaft" nur Monokulturen gibt.
Meine Befürchtung ist, dass der Schuss (mal wieder) nach hinten losgeht. Anstatt dass man hier effiziente Landwirtschaft fördert und dadurch von Importen unabhängiger wird,, macht man sie durch ideologische Regulatorien ineffizient.

Robert

ZitatDie Agroindustrie mit ihren Monokulturen ist verantwortlich für das weltweite Artensterben",

Hm, wann war nochmal der letzte Intensivierungsschub in der Landwirtschaft? Maismonokulturen? Raps? Ähm ja, Biogas, Energiewende, alternative Energien, Klimaschutz. Wer hats erfunden? Ich erinnere mich noch an die Zeit davor, in den 90ern, da ging es darum, Flächen für Hecken, Feldraine und Brachen zu fördern. Nix mehr davon übrig. Es findet aufm platten Land die größte Naturzerstörung seit den Flurbereinigungen statt. Das kann man sehen. An den zurückgehenden Beständen von Tier- und Pflanzenarten der entsprechenden Biotope.

Und sagt nicht, der Landwirt ist der alleinige  Buhmann. Er bedient halt die Nachfrage. Er will auch überleben.

Zitatnervige Fragen

Ja, die sollte man endlich stellen.

Harpo

Ich tue das mal hier rein. Nach dem Fleischatlas

(siehe https://forum.psiram.com/index.php?topic=8988.msg178271#msg178271
und http://www.keckl.de/texte/Anti%20Fleischatlas%20Georg%20Keckl.pdf)

gibt es von der Heinrich-Böll-Stiftung der Grünen jetzt den Bodenatlas:

http://www.boell.de/de/2015/01/05/bodenatlas-daten-und-fakten-ueber-acker-land-und-erde

Dem Inhaltsverzeichnis nach wenig neues. "Viel Hunger und Armut wären mit ein wenig Anbaufläche aus der Welt zu schaffen", aber da sind ja Düngemittelmafia, industrielle Tierhalter, Spekulanten und andere rücksichtslose Raffkes und Landvernichter davor. Da hat der Biobauer auf der anderen Seite, der die Scholle noch achtet, die Fruchtbarkeit des Bodens steigert und "Motor für Innovationen in der Landwirtschaft" ist, einen schweren Stand.
     
ZitatVORWORT
     
ZWÖLF KURZE LEKTIONEN ÜBER DEN BODEN UND DIE WELT
     
KULTURGESCHICHTE DIE ARCHIVE DES ANTHROPOZÄN
Sprache, Politik und wissenschaftliche Erkenntnis prägen unser Bild von Land und Boden. An deren Oberfläche und tief unter Tage sind die Spuren der Zivilisation noch lange zu erkennen.
     
UNTERGRUND - DAS UNSICHTBARE ÖKOSYSTEM
Wie fruchtbar Böden sind, wird von vielen Faktoren bestimmt: vom Alter, vom Ausgangsgestein, vom Humusgehalt, von den Klimaverhältnissen und den Menschen.
     
NUTZUNG - AN DEN GRENZEN VON GRÜNER  REVOLUTION UND BIOÖKONOMIE
Der Boden geht uns aus. Weltweit steigt die Nachfrage. Besonders die wertvollsten Ökosysteme stehen immer mehr unter Druck.
     
KLIMA - DER GROSSE KOHLENSPEICHER
Wenn Böden richtig behandelt werden, nehmen sie aus der Atmosphäre reichlich Kohlenstoff auf – ein wichtiger Beitrag gegen die Erderwärmung. Doch die industrielle Landwirtschaft nimmt darauf keine Rücksicht.
     
INTENSIVFELDBAU: INDUSTRIELLE LANDWIRTSCHAFT MIT ZUKUNFTSPROBLEMEN
Mit sinkendem Humusgehalt lässt die natürliche Fruchtbarkeit der Äcker nach – das kann keine Düngung beheben. Und neue Anbaumethoden bringen neue Belastungen.
     
DÜNGEMITTEL: ZAHLENDE KONSUMENTEN, INTRIGANTE PRODUZENTEN
Der Preis für den Einsatz von synthetischem Mineraldünger ist hoch. Er ist teuer, schädigt die Böden, verschlingt Subventionen – und allmählich gehen die Vorräte zu Ende.
     
FUTTERMITTEL: VIEL LAND FÜR VIEL VIEH
Die industrielle Tierhaltung verschlingt Felder für den Anbau von Futter, belastet die Böden und produziert Verkehr.
     
LANDIMPORTE: WELTHANDEL IST FLÄCHENHANDEL – UND UNGERECHTER VERBRAUCH
Die EU lebt von den Anbaugebieten jenseits ihrer Grenzen. Ihr ,,virtueller Land-Fußabdruck" für den Import von Nahrungs- und Futtermitteln ist gewaltig.
     
GRABBING: DIE GROSSE LANDGIER
Äcker sind ein gutes Anlageobjekt geworden. Ausländische Investoren kaufen riesige Landflächen auf und bedrohen dadurch die Rechte der einheimischen Bevölkerung.
     
STRUKTURWANDEL: DIE NEUEN GROSSGRUNDBESITZER
In Ostdeutschland und den vormaligen Ostblockländern, die jetzt zur EU gehören, sind Agrarbetriebe in feudalen Dimensionen entstanden.
     
LANDVERLUSTE: TEERSAND, KOHLE UND ASPHALT
Städte und Tagebaue verbrauchen je rund 1 Prozent der Weltoberfläche. Beide lassen von Böden wenig übrig. Siedlungen expandieren – aber sie können grüner werden. Die Rekultivierung von Tagebauen hingegen ist eher kosmetischer Natur.
     
ENERGIE: FAHRT IN DIE FALSCHE RICHTUNG
Der Anbau von Pflanzen für Biokraftstoffe verdrängt die Nahrungsmittelproduktion, belastet die Natur und ist wenig effizient.
     
ÖKO-LANDBAU: DER LANGE KAMPF FÜR BESSERE BÖDEN
Die Bio-Landwirtschaft verzichtet auf Mineraldünger und steigert die Fruchtbarkeit des Bodens. Die Mikroorganismen im Humus sieht sie als ihre besten Mitarbeiter.
     
TROCKENGEBIETE: TIERHALTUNG AUF NEUEN WEGEN
Bis vor kurzem galten Wüsten und Steppen als unproduktiv – und die Hirten, die dort leben, als Umweltzerstörer. Aber diese Ansichten ändern sich.
     
TRADITIONELLE SYSTEME: REGENERATION VON BÖDEN - WAS BAUERN TUN KÖNNEN
Jahre der Überbeanspruchung führen zu verdichteten, erodierten und ausgelaugten Böden. Aber sie lassen sich mit einer Vielzahl von Methoden auch wieder verbessern.
     
GENDER: SEHR BEGRENZTES EIGENTUM
Frauen brauchen Land, um darauf Nahrungsmittel anzubauen. Aber es bedeutet mehr – auch eine Art Wohlstand. Es ist ein Ort zum Leben, der ihnen Unabhängigkeit, Status und Verhandlungsmacht verleiht.
     
BODENPOLITIK: MEHR ALS EIN VEHIKEL
Viele internationale Vereinbarungen zum Schutz von Mensch und Natur streifen den Schutz der Böden nur. Dabei sind sie wegen ihrer zentralen Bedeutung für andere Ökosysteme ein Querschnittsthema für Menschenrechte und soziale Ziele.
     
DEMOKRATIE: LAND UND LEBEN
Viel Hunger und Armut wären mit ein wenig Anbaufläche aus der Welt zu schaffen. Aber Umverteilungen sind politisch kaum durchsetzbar. Staat und Investoren wollen hingegen die Allmenden antasten.
     
STÄDTE: GRAUE FLÄCHEN, GRÜNE ZUKUNFT
Bis 2050 werden zwei Drittel der Menschen weltweit in Städten leben. Schon heute hängt die Lebensqualität davon ab, wie gut sie geplant sind.
     
AUTORINNEN UND AUTOREN, QUELLEN VON DATEN, KARTEN UND GRAFIKEN
     
ÜBER UNS

ZKLP

Zitat von: Harpo am 09. Januar 2015, 11:45:46
gibt es von der Heinrich-Böll-Stiftung der Grünen jetzt den Bodenatlas:

Leider fehlt mir die Geduld, mich ausführlich mit diesem umfangreichen Werk zu befassen. Aber zumindest bei der fragwürdigen Aussage der Mitautorin Dr. agr. Andrea Beste (Seite 35)
"Eine Auswertung von 160 Studien ergab: Der Ökolandbau erreicht in den Anbausystemen der Industrieländer Erträge von durchschnittlich 92 Prozent des konventionellen Anbaus."
habe ich hier ein wenig nachgehakt:
https://www.antiveganforum.com/forum/viewtopic.php?f=12&t=11000#p320196

Patches O Houlihan

ZitatIm gerade veröffentlichten Bodenatlas schreibt Dr. Andrea Beste vom Büro für Bodenschutz & Ökologische Agrarkultur:

   
ZitatEine Auswertung von 160 Studien ergab: Der Ökolandbau erreicht in den Anbausystemen der Industrieländer Erträge von durchschnittlich 92 Prozent des konventionellen Anbaus.


Quellenangabe? Fehlanzeige. Aber Google hilft weiter:
Catherine Badgley et al., 2006: Organic agriculture and the global food supply
Dort steht in der Tat dieses:

   
ZitatThe average yield ratio for all 160 examples from developed countries is 0.92


Treffer. Es sind also nicht 160 "Studien", sondern nur 160 "Beispiele". Naja, das ist ja fast das Gleiche. Oder auch nicht.
AVF
der Frau  Dr. Andrea Beste ist doch nur eine Quellenangabe durchgerutscht, i.V.m. Interpretationsoriginalität. Gewiss hat sie in ihrer Promotionsarbeit deutlich mehr Gewissenhaftigkeit bewiesen.  :blank:

Typee

Zitat"Eine Auswertung von 160 Studien ergab: Der Ökolandbau erreicht in den Anbausystemen der Industrieländer Erträge von durchschnittlich 92 Prozent des konventionellen Anbaus."

Selbst die Beispiele sind windig. Meistens werden aufwändig gehätschelte Versuchspflanzungen mit dem Durchschnitt der Erträge aus konventionellem Anbau im Regelbetrieb verglichen. Es ist mir schon klar, dass ein Opel Kolibri, wenn man ihn schön tunt, auch etwa 92 % der Höchstgeschwindigkeit eines Ferrari F 50 erreichen kann.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Robert

Der hohe Prozentsatz ist nicht nur bezogen auf die Bodenfruchtbarkeit unplausibel, sondern auch unter dem Gesichtspunkt, dass bei "Öko" keine Pestizide eingesetzt werden dürfen.

Harlequin

Bekannt?
Zitat
Here we use a comprehensive meta-analysis to examine the relative yield performance of organic and conventional farming systems globally. Our analysis of available data shows that, overall, organic yields are typically lower than conventional yields. But these yield differences are highly contextual, depending on system and site characteristics, and range from 5% lower organic yields (rain-fed legumes and perennials on weak-acidic to weak-alkaline soils), 13% lower yields (when best organic practices are used), to 34% lower yields (when the conventional and organic systems are most comparable)

http://www.nature.com/nature/journal/v485/n7397/full/nature11069.html

Weiters eventuell: (20%)
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308521X1100182X

Und: (19,2%)
http://rspb.royalsocietypublishing.org/content/282/1799/20141396


P.S.: Der Auto-Vergleich hinkt.
Man braucht vor der Liebe Gottes keine Angst zu haben. Er hat seit 2.000 Jahren niemand mehr geschwängert.

pelacani

Mal was ganz anderes.
ZitatDen schönsten Satz des Tages sprach die Vorsitzende des Ausschusses, Renate Künast: "Wir", sagte sie (sinngemäß), "sind dazu da, ein in sich schlüssiges System des Strafrechts zu schaffen. Für die praktische Umsetzbarkeit sind wir nicht verantwortlich."
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-02/sexuelle-gewalt-sexualstrafrecht/komplettansicht
Das, scheint mir, ist doch sehr gut auf andere Rechtsgebiete generalisierbar.

eLender

Noch ein kurzer Nachtrag zum Bodenatlas: es gibt von Georg Keckl auch den Anti-Bodenatlas: http://keckl.de/texte/Anti%20Bodenatlas.pdf
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Sir David Attenborough

Auch wenn die Achse seit dem Abgang von Herrn Miersch hier etwas verbrannt ist, ist sie doch immer noch für ein paar Lacher gut:

,,Ich breche das Interview jetzt ab. Eindeutig.", Fraktionschefin Rebecca Harms (Bündnis90/ Die Grünen) bestreitet, sich an der Anti-Chlorhühnchen-Kampagne beteiligt zu haben.


Aber wie kommt denn der Kampagnenaufruf "Kein Bock auf Chlor" auf Ihre Facebook-Seite?


Wer sich an dem hysterische Geflenne der Veggies beömmeln will, denen dieser "Spiegel", denen man ihnen vorgehalten hat, gar nicht gefällt, der lese bei Antivegan. Zitat: " [...] 37 Minuten AV vom Feinsten. EPIC! :rock:".

Hier ist noch der Link zu Teil 1 der Doku auf Youtube (Spiegel.TV löscht ja nach einer gewissen Zeit die Sendung). Ich denke, Teil 2 wird auch noch demnächst auf dem Kanal hochgeladen.


Schönen Gruß

Sir David Attenborough
Der Schusswaffenexperte im Forum

Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen.