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Manchmal fällt es leicht, die Grünen nicht zu mögen

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Begonnen von zwingenberger, 12. März 2013, 17:13:34

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Schwuppdiwupp

... und das Insektensterben scheint doch ein reales Problem zu sein.

Man mag sich gern über die eine oder andere Flause oder Schnurre der Grünen wundern oder ärgern - überflüssig sind sie noch lange nicht.
Ach, was weiß denn ich ...

Sauropode

Zitatund das Insektensterben scheint doch ein reales Problem zu sein.

Ja. Ich habe schon an anderer Stelle was dazu geschrieben. Ursachen (kurz umrissen) sind unter anderem: Immer weniger Brachflächen, Misthaufen  Ackerrandstreifen und ungemähte Rasenflächen. Serile, saubere Dörfer. Aber die Grünen machen das real existierende Problem wieder zu Politik. Damit aber wird keinem geholfen, weil man ja so schön auf Strohmännern herumdrischt. Ich sach nur Gühfosat. Klar, Pestizide töten das Krabbelzeuch auch, aber die Einsatzmengen sind ja zurückgegangen und die schlimmsten Sachen sind nicht mehr im Einsatz. Ohne Pflanzenschutz gehts ja nicht, nicht mal im Ökolandbau. Dafür aber brauchen die Viechter Ausgleichsflächen, wo sie leben können.

Belbo

Zitat von: sailor am 19. Februar 2019, 20:27:05
Dasmit den Heringen verstehe ich jetzt nicht^^

Und es war ja auch nicht alles erfunden, nur die Massstäbe haben sich massiv verschoben. Heute droht weder der Atomtod (naja, Bastion in Kaliningrad IST Atomtod), den Wäldern gehts nicht mehr wegen des sauren Regens drecking, Bitterfeld ist ne blühende Landschaft, in Rhein und Elbe kann man baden. So gesehen gehts bergauf für alle, ausser für die Fledermäuse, die das Windrad köpft... für die gehts nur noch abwärts...

Stichworte: Überfischung, Ausrottung bin mir aber sicher dass es hier jemand gibt der dahinter auch nur Nebel vermutet  :grins2:... die Strohmänner, ich weiss nicht, müssen wir wahrscheinlich in Asbestminen suchen....

Ernsthaft geht es mit darum wie sehr man ein homöostathisches System belasten kann bevor es kolabiert, und darum was von einer Einstellung zu halten ist die behauptet die Frage wäre dämlich, weil es ja bisher auch gut gegangen wäre.


Belbo

Noch ein Strohmann, lösen werden sie es nicht, traurig ist aber doch, dass sie die einzigen, ausser Feinripplindner, zu sein scheinen, die es erkennen.

Sauropode

Zitathomöostathisches System

Hm, das ist es aber nicht. Und war es auch nie. Es gab immer Änderungen und wird sie auch immer geben. Es ist halt die Frage, ob Änderungen unsere Lebensinteressen berühren und wie damit umgegangen werden soll. Man kann verrsuchen, einigermaßen zu verhindern, was geht. Manches wird aber nicht gehen, und da muss man sich anpassen. Aber egal, welche Ressource man betrachtet, IHMO sind es viel zu viele Menschen auf dem Planeten.

Wenn man zB weniger Fische fängt, kann man mehr Aquafarming betreiben. Das aber trägt wiederum haufenweise Nährstoffe ins Meer. Das ist dann auch nicht gut. Also was anderes essen, keinen Fisch mehr. Dann werden woanders diese Ressourcen genutzt, auch mit entsprechenden Folgen. Man kanns drehen und wenden wie man will, es sind zu viele Leute da.

ZKLP

Zitat von: Schwuppdiwupp am 19. Februar 2019, 21:05:36
... und das Insektensterben scheint doch ein reales Problem zu sein.
Nein, das Insektensterben ist kein reales Problem. Sondern der Insektenschwund.
Den Unterschied muss ich nicht erklären, oder?

sailor

Die Ausrede, es sei bisher gutgegangen bringt hier doch niemand. Es ist bisher "gutgegangen" weil der Mensch zuerst nur punktuell massiv eingegriffen hat. Mit der Industriellen Revolution kippt das erstmals und wurde eigentlich mit der Dekolonialisierung ein wirklich globales Problem. Eben weil nun alle Menschen von den Segnungen der Zivilisation profitieren wollten. Das ging bisher nur auf Kosten der Umwelt und durch die globale Entwicklung wurden Puffer zerstört, bzw. die Puffer schaffen es nicht mehr. "Der Westen" hat daraus gelernt (wobei das Lernen auch noch sehr jung ist), Schwellenländer wollen aber nicht auf die billige Energie verzichten... wobei China faszinierenderweise neben hardcorepöserpöser Kohle und Uran auch auf Wind und Solar setzt (weil man dort die gleichen tollen Nebenwirkungen wie Smog, belastete Böden/Trinkwasser, saurer Regen etcpp hat).

Letztendlich geht es um die Anreize, die jene Staaten bieten, die entwickelt sind. Dass überholen ohne einholen geht zeigt die Verbreitung moderner Telekommunikation in Afrika... gleiches muss auch mit Strom passieren, wobei man auf diese Weise auch mehrere Fliegen mit einer Klappe schlägt: Verfügbarkeit von Strom ermöglicht Leben und Arbeit ohne kohlenstoffbasierte Wäre, die Abholzung/Versteppung wird reduziert, der CO2-Ausstoß ebenfalls. Gleichzeitig ermöglicht Strom bessere Haltbarkeit von Lebensmitteln, Medikamenten und besseren Transport lebenswichtiger Rohstoffe (Wasser). Drittens haben Wind/Solar ihre große Stärke in der dezentralen Nutzung. Da es in der Dritten Welt nur Punktuell Großverbraucher gibt, die idR auch ihre eigene Stromversorgung mitbringen sind die Technologien Solar und Wind hervorragend geeignet... es muss sie nur jemand bezahlen.

Schwuppdiwupp

Zitat von: ZKLP am 20. Februar 2019, 09:25:05
Nein, das Insektensterben ist kein reales Problem. Sondern der Insektenschwund.
Den Unterschied muss ich nicht erklären, oder?

Ist mir wurscht, wie das Phänomen genannt wird. Die Viechers werden so oder so weniger. Daher kannst du dir das erklären sparen - genauso wie deinen Oberlehrerton.

Capisce?
Ach, was weiß denn ich ...

sailor

Gerade die Grünen könnten den Konflikt zwischen globalem Umwelt/Klimaschutz und regionalem Naturschutz aufweichen... wollen sie aber nicht, weil das Konflikt innerhalb der Peergroup bedeutet, den man nicht auf Glyphosat, Hochfinanz, böse Industrie oder Militär externalisieren kann ;) :D Dabei hat gerade die Bundesgrüne mehrfach bewiesen, dass sie Realpolitik können (Kosovo bspw.). Eine klare Position FÜR den Klimaschutz unter der bewussten Inkaufnahme regionaler "Opfer" (welche deutlich geringer und selektiver ausfallen als bei einer globalen Erhitzung mit allen Folgen) würde die Grünen und den Klimaschutz glaubhafter machen... das Profil schärfen... und Reibungsfläche zur SPD bieten :D

Schwuppdiwupp

Dass bei dem politischen Gebaren der Grünen durchaus noch Luft nach oben ist - wer würde das bestreiten wollen. (Für welche Partei gilt das eigentlich nicht?)

Doof ist nur, dass man heute allem Anschein nach nur mit ... hm ... ich nenne es mal "große Klappe haben" - also mehr fordern, als realistisch (und mitunter vernünftig) ist - überhaupt die nötige Aufmerksamkeit erregt, um die breite Masse zu erreichen.

Ich denke, dass zu rationales Angehen nicht genügend Interesse für ein wichtiges Thema generiert. Die Folge ist, dass wir mit "Wir-werden-alle-sterben-Meldungen" bombadiert wird.

Ist natürlich wenig hilfreich, wenn es gilt, einen kühlen Kopf zu behalten.
Ach, was weiß denn ich ...

RainerO

Zitat von: ZKLP am 20. Februar 2019, 09:25:05...Nein, das Insektensterben ist kein reales Problem. Sondern der Insektenschwund...
Scheinbar sterben... - sorry, schwinden die falschen Insekten: https://noe.orf.at/news/stories/2965733/

Sauropode

Natürlich betrifft es nicht alle Arten. Wie ich an anderer Stelle schrieb, die Population an Schmeißfliegenbrut in meiner Biotonne gedeiht - mit jahreszeitlichen Schwankungen - prächtig.

Schwuppdiwupp

Gilt auch für die Mücken, die aus dem versumpften Teich in Nachbars Grundstück zielgenau ihren Weg in mein Schlafzimmer finden. >:(
Ach, was weiß denn ich ...

Belbo

Mal im Ernst, der Verlust an Artenvielfalt, lächerlich gemacht mit Borkenkäfern, Schmeissfliegen und Stechmücken, wie peinlich wollt ihr denn noch werden?