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Sexismus, Brüderle und Co.

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Begonnen von Dr. Ici Wenn, 27. Januar 2013, 20:18:43

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bayle

Zitat von: Marlene am 29. Januar 2013, 21:39:36
Ich weiß nicht genau, ob ihr das als Witz meint. Aber ich würde es gar nicht in Abrede stellen.
Also ich auf jeden Fall, und sweeper wohl auch. Mit sekundärem Krankheitsgewinn ist im gewöhnlichen medizinischen Sprachgebrauch allerdings das Streben nach pekuniärem Ausgleich, also AU oder Rente, gemeint. Anhand welcher Kriterien ;) Pflegewiki u. a. ihren primären und sekundären Krankheitsgewinn unterscheiden und wofür das wichtig ist, habe ich nicht ganz begriffen. Und wenn ich ehrlich sein will: eigentlich ist es mir auch egal.

Gefährliche Bohnen

Ach ja, mit der Unterteilung in "primär, sekundär, tertiär" lassen sich so einige Begriffe in der medizinischen Soziologie aufblasen.  ;D
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

sweeper

Zitat von: Marlene am 29. Januar 2013, 21:39:36
...
ZitatWar natürlich auf den Aspekt der Diskriminierung (bzw der daraus entstandenen Kränkung) bezogen.
Und so war das gemeint: Lernen, aus der unangenehmen Lage Vorteile zu ziehen:
Zitat von: Conina am 29. Januar 2013, 17:33:27
Wenn das Bewusstsein zu einer diskriminierten Gruppe zu gehören so unangenehm ist, wieso suhlen sich viele Leute geradezu in diesem Bewusstsein und veranstalten Wettbewerbe, wer die meisten Minuspunkte auf der Privilegienskala bekommt?
Ich weiß nicht genau, ob ihr das als Witz meint. Aber ich würde es gar nicht in Abrede stellen.
Nein, das war von mir eine ernst gemeinte Antwort auf Coninas Frage, die ich ebenfalls als ernst gemeint aufgefasst habe.
Jedenfalls kann ich da keinen verborgenen Witz drin finden.
Die Definition im Pflege-Wiki habe ich verlinkt, weil sie mir neutraler vorkam als die Wikipedia-Definition:

Zitathttp://de.wikipedia.org/wiki/Krankheitsgewinn
...Der sekundäre Krankheitsgewinn besteht in den äußeren Vorteilen, die der kranke Mensch aus bestehenden Symptomen ziehen kann, wie den Zugewinn an Aufmerksamkeit und Beachtung durch seine Umwelt, die Möglichkeit, im Bett bleiben zu können und dort die Nahrung serviert zu bekommen.[3] Stavros Mentzos sieht in diesem Aspekt eine allgemeine Bedeutung des Symptoms, die nicht nur bei der Hysterie, sondern auch bei anderen psychischen Auffälligkeiten wie etwa bei Zwängen und Phobien einen kommunikativen Aspekt dieser Symptomsprache offenbaren und damit gleichzeitig auch einen therapeutischen Zugang ermöglichen.[4]
Der Begriff stammt, wie die Quellen zeigen, ursprünglich aus der Psychoanalyse - in diesem offenbar verminten Gelände wollte ich nicht auch noch den alten sexistischen Begriff der Hysterie anklingen lassen...
ZitatDie Einteilung in primären Krankheitsgewinn und sekundären Krankheitsgewinn geht auf den Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud zurück.
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

bayle

Dann nehme ich meinen ersten Satz in aller Form zurück.  :police:

Ratiomania

Der Flirt ist (außer bei bisexuellen?) immer Sexismus.

Nur muss man da eben Feingefühl und Geduld haben, körperliche Kontakt ist Tabu, und sexualisierte Sprache auch.

Man geht nicht in "medias res" sondern muss  - wenn man sicher gehen will - eben den Umweg über Smalltalk gehen. Ziemlich blöd wenn man sich nur einmal trifft.

Aber ich dachte bisher auch, dass es zum Standard gehört das der Kommunikationspartner sich nicht unwohl fühlt.

Man(n) ist doch nicht sozial unterentwickelt!  :-*



Die Letzte Sexismus-Skeptizismus Diskussion mit der "Aufzug-Kaffee-Problematik" zeigt das ja deutlichst.

Sobald sich einer unfreiwilliger Lage ausgeliefert sieht (und nicht mehr als frei und unabhängiges Wesen) dann ist das Kacke.

Conina

Die Skepchick-Heulsusen haben sogar über Harriet Halls T-Shirt rumgeflennt.

Und warum nennen sich die Skepchicks überhaupt Skepchicks?

Und warum gibt es dort die Rubrick Quickies? http://skepchick.org/category/quickies/


Es ist verlogen, für gleiche Rechte zu sein und permanent Sonderrechte einzufordern.

Links zu Harriet Hall folgen gleich.
Die ist ne richtige Emanze, die war Colonel in der Air Force.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Ratiomania

Erinnert stark an "freudschen Feminismus".

Da alles sexualisiert ist muss man die Deutungshoheit erlangen, dann sitzt man auch an der Quelle der Macht. Deshalb darf man auch Wortspielchen machen. Oder andere abstrafen.


Lord Ahriman

Ich sehe das ein wenig anders. Soweit mir bekannt, ist Rebecca Watson erst durch den permanent erlebten Sexismus Stück für Stück zur lautstarken Feministin geworden. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Es ist immer leicht sich über andere zu mockieren, wenn man nicht in deren Schuhen steckt oder deren Probleme gar nicht erst haben kann.

Was Ratio schreibt, finde ich sehr gut.
Ich kenne erschreckend viele Menschen, die echte Schwierigkeiten beim Umgang mit Frauen haben. Die Ursachen sind sicher vielfältig, aber an mangelnder Bildung liegt es definitiv nicht. Da kommen regelmäßig Sprüche auf niedrigstem Stammtischniveau auch und gerade wenn Frauen anwesend sind. Und das nicht in der Freizeit sondern im Büro.

Bis zu diesen Erfahrungen konnte ich mir nicht vorstellen, dass gebildete Leute, derart primitiv sein können. Da reicht Fremdschämen nicht aus. Es ist einfach nur widerlich.

Conina

Von vorn:

von hinten:


ZitatHarriet Hall wore a shirt saying she was "not a skepchick" and that she feels "safe and welcome at TAM"; some people wore obvious imitation Surly jewellery saying "you should be embarassed" or "that's not funny" (referencing something she said about rape jokes and the Angry Skepchick Twitter account once! So clever!); the #TAM2012 live-tweeting hashtag was at some points inundated with more vitriol about Amy and Skepchick and the anti-harassment campaign than it was actual live-tweeting the convention; the Satiristas did a song about how the feminists have a stick up their asses about coffee and elevators; one of the grant recipients proclaimed herself "not a Watsonista" and apparently snubbed Amy and the other grant winners; people loudly and roundly proclaimed that Amy was part of an "axis out to destroy TAM".

Amy rightly sensed her pariah status and cried in the speaker's lounge. And that was her next big sin, which later became the focus of a new dozen lies about her.

Hall walked in on Amy crying, and there was a brief confrontation where Amy told Hall how uncomfortable it was to be explicitly targeted as a member of the Skepchick brand. Hall continued to wear the anti-skepchick shirt for three days (eww) despite this confrontation. Then secret harassment police swooped in out of nowhere, because Amy had evidently told someone about the ongoing anti-Amy sentiment at some point who knew the secret harassment police. Said secret police told Amy and her mother that she would be secretly taped and monitored for the rest of the conference, even though Amy herself never reported any of this harassment because it was to that point all stupid bullshit and nobody had yet crossed any lines that merited talking to officials about.
http://freethoughtblogs.com/lousycanuck/2012/08/16/the-campaign-against-amy-davis-roth/

Diese Damen gehen doch nur noch den normalen Leuten auf den Sack und niemand will mit denen etwas zu tun haben. Das ist eine selbsterfüllende Prophezeiung, weil die das natürlich gleich wieder in eine Unterdrückung umdeuten werden.


Harriet Hall:
http://en.wikipedia.org/wiki/Harriet_A._Hall#Career

http://www.amazon.de/Women-Aren%C2%BFt-Supposed-Fly-Memoirs/dp/0595499589/ref=ntt_at_ep_dpt_1

ZitatWomen Arent Supposed to Fly: The Memoirs of a Female Flight Surgeon [Englisch] [Taschenbuch]
Harriet Hall (Autor)

When Harriet Hall graduated from medical school in 1970 and entered the Air Force, she was in a distinct minority. As the second woman ever to do an Air Force internship, she had to fight for acceptance. Even a patient's 3 year old daughter proclaimed, "Oh, Daddy! That's not a doctor, that's a lady." She was refused a residency, paid less than her male counterparts, couldn't live on base, and couldn't claim her husband as a dependent because he wasn't a wife. After six years as a general medical officer in Franco's Spain, she became a family practice specialist and a flight surgeon, doing everything from delivering babies to flying a B-52. She earned her pilot's license despite being told "Women aren't supposed to fly," and eventually retired from the Air Force as a full colonel. She is witness to an era when society was beginning to accept women in traditionally male jobs but didn't entirely like the idea yet. A somewhat warped sense of humor kept her afloat, and it spices the stories she tells about her own experiences and the patients and colleagues she encountered.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Conina

Ich fahr tausendmal lieber mit Harriet Hall Fahrstuhl und trinke hinterher einen Kaffee, als mit so einer narzisstischen Mimose.
:teufel
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Conina

Ich würde mich mit denen auch nicht streiten wollen, sondern einfach den Friedrich August III. machen:
"Na da machd doch Eiern Drägg alleene."

8)
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Lord Ahriman

Zitat von: Conina am 30. Januar 2013, 12:22:09
Und warum nennen sich die Skepchicks überhaupt Skepchicks?
Und warum gibt es dort die Rubrick Quickies? http://skepchick.org/category/quickies/

Na schauen wir dochmal nach:
http://en.wikipedia.org/wiki/Chick
ZitatSlang for a woman

http://en.wiktionary.org/wiki/chick
ZitatA young (especially attractive) woman.

Find ich völlig unproblematisch. Aus dieser Bedeutung ein Recht zu sexueller Belästigung von Chicks herzuleiten, erscheint mir gewagt.


Das mit dem Quickie ist doch auch nicht so schwer. Beispiel: Du hast einen Fehler gemacht und ein Kollege macht Dich darauf aufmerksam. Dann kann es zumindest mir schonmal passieren, dass ich dann sage "Ich Idiot!". Das letzte was ich damit ausdrücke, ist dass mein Kollege mich ebenfalls als Idiot titulieren darf.
Das Wortspiel mit dem Quickie kann man gern so verstehen, dass der Nutzer auch Sexualität offen gegenübersteht und nicht verklemmt ist. Allerdings ist auch das kein Grund, die Regeln des Anstands zu vergessen.

sweeper

@Conina:

Mir fällt dazu nichts mehr ein - außer dass die Girlies wohl zu viel GZSZ geglotzt haben:

http://thunderf00tdotorg.wordpress.com/2012/07/24/skepchick-embrace-victim-hood/
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

Lord Ahriman

Kleiner Nachtrag:
Die ganze Sache mit den T-Shirts, der TAM-Verweigerung, der Streit mit DJ Grothe etc. stehen für mich auf einem ganz anderen Blatt und ich halte sie nicht für nützlich und sinnvoll. Das Thema hat sich auf der Ecke verselbstständigt und die Beteiligten wissen wahrscheinlich selbst nicht mehr, worum es eigentlich geht. Das finde ich schlimm, weil es vom eigentlich ungelösten Grundproblem der sexuellen Belästigung ablenkt.

Conina

Zitat von: Lord Ahriman am 30. Januar 2013, 12:48:31
Kleiner Nachtrag:
Die ganze Sache mit den T-Shirts, der TAM-Verweigerung, der Streit mit DJ Grothe etc. stehen für mich auf einem ganz anderen Blatt und ich halte sie nicht für nützlich und sinnvoll. Das Thema hat sich auf der Ecke verselbstständigt und die Beteiligten wissen wahrscheinlich selbst nicht mehr, worum es eigentlich geht. Das finde ich schlimm, weil es vom eigentlich ungelösten Grundproblem der sexuellen Belästigung ablenkt.

Meine deutliche Sprache kam auch dadurch, dass ich vor ein paar Wochen ein bisschen zu der Sache mit dem T-Shirt gelesen hatte und weil das jetzt nach D schwappt.

Beim 29C3 nervten Modefeminist_*Innen mit Creepercards und heulten über originelle Verwendung dieser Dinger rum.

Das ist zur Zeit echt die Pest.


P:S:
Und mit anständigem Sozialverhalten hat das auch nichts zu tun. Ich weiß nicht, was das für ein Sozialverhalten ist, wenn man Leuten ohne Begründung triumphierend rote Pappkarten in die Hand drücken darf.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.