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Die Genderdebatte

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Begonnen von Scipio 2.0, 07. Juli 2022, 12:59:49

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eLender

Ein nicht ganz unwesentlicher Aspekt, warum es manchen schwerfallen könnte, die Transition einfach mal zu canceln, auch wenn es scheinbar der falsche Weg ist. Es hat was von einer Einbahnstraße. Die Macht der Drogen :-X

ZitatMorgan 🦎🤍@in_detransit

I quit testosterone cold turkey after four+ years of weekly injections. For months, I:

• cried uncontrollably five to ten times per day
• paced around nonstop because my body would shake if I quit moving
• alternated between periods of intense insomnia and sleeping all day
• was completely incapable of taking care of myself
• had no appetite and could barely eat
• was an extremely high s-icide risk

Don't ever let anyone try to tell you that detransitioning is easy.
https://twitter.com/in_detransit/status/1735773575649349957
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Peiresc

ZitatEin fachgesellschaftliches Printorgan wollte über eine US- Kohortenstudie (n = 21 236)(1) zum Thema nicht berichten. Begründung: Man brauche mehr prospektive Studiendaten. Von solchen Therapien ist verdoppeltes Mortalitätsrisiko im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung bekannt seit 2021 und 2022 (2, 3).

In obiger US- Kohortenstudie (1) (n = 21 236) waren bei gegengeschlechtlicher Hormontherapie Herzinfarkte um den Faktor 6 häufiger, ischämische Insulte um den Faktor 7 und Lungenembolien um den Faktor 6, jeweils verglichen mit Transgenderpersonen ohne Hormontherapie. Lebensstil ist damit kaum das Risiko.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/236030/Pubertaetsblocker-Macht-nachdenklich

(1) ist: ,,Ahmed I :Cardiovascular Outcomes In Gender Dysphoric Patients Undergoing Hormone Replacement Therapy J Am Coll Cardiol März 2023; 81 (8_Supplement): 1666"
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0735109723021101?via%3Dihub

Es war eine retrospektive Kohorten-Studie, publiziert als Kongress-Poster. Natürlich interessiert es, welche Zeitschrift sie abgelehnt hat. Einstweilen ist es mir nicht gelungen, das herauszufinden. Die beiden anderen erwähnten Studien
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fendo.2021.718200/full
https://academic.oup.com/eurjpc/article/29/15/2017/6627156?login=false
haben beim Nachlesen nicht so ein klares Ergebnis wie in dem Leserbrief ans Deutsche Ärzteblatt referiert.

Maierling

Zitat von: Peiresc am 20. Dezember 2023, 12:19:23Ein fachgesellschaftliches Printorgan wollte über eine US- Kohortenstudie (n = 21 236)(1) zum Thema nicht berichten. Begründung: Man brauche mehr prospektive Studiendaten. Von solchen Therapien ist verdoppeltes Mortalitätsrisiko im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung bekannt seit 2021 und 2022 (2, 3).

Beruflich gehe ich davon aus, dass den Umwandlern die soziale Belastung auch nicht klar ist und auch nicht vermittelt wird. Wir haben letzte Woche erst wieder einen Eingliederungshilfe-Antrag bekommen, von jemandem, der in der Umwandlungsphase ist. Wie üblich stand in der fachlichen Beurteilung: ,,Die Eltern wollen (er/sie) unter Druck setzen, eine Ausbildung oder Arbeit zu beginnen." Jemand, der ständig Operationen zur Geschlechtsumwandlung hat, ist dabei arbeitsunfähig und mit immensen Mengen von Hormonspritzen sind sie in der Zeit Psychowracks für den Arbeitsmarkt.
Wenn sie auf den Arbeitsmarkt kommen, haben alle gleichaltrigen Freunde schon eine Ausbildung / Studium (fast) abgeschlossen und blicken, finanziell auf sie herab und das merken sie. Die Firmen stellen keine für gute Jobs oder Ausbildungen ein, die ein jahrelanges Loch im Lebenslauf haben, und das zieht sie dann auch runter. ,,Wissen Sie, vor lauter Operationen und Hormonbehandlungen kann ich Ihrer Firma garantieren, dass ich gesundheitlich ausfalle oder emotionale Ausfälle habe."
Und die Belastung des sozialen Abstiegs merken sie schon während der Behandlung, schließlich haben sie soziale Medien und noch Beziehungen zu Gleichaltrigen, die einfach Karriere machen, und vergleichen ihr Leben.

Die zitierte Aussage, ist die nicht irreführendes Lügen mit Zahlen?
,,Von solchen Therapien ist verdoppeltes Mortalitätsrisiko im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung".
Vergleiche mit der Allgemeinbevölkerung sind irrelevant, die relevante Vergleichsgruppe wären Umwandler, die sich gegen die Umwandlung entschieden haben. Sollten diese jetzt eine um das Vierfache erhöhte Mortalitätsrate durch Selbstmord und Drogen haben, hätten die Umwandler sogar eine verringerte Mortalitätsrate.


Gurkerl

"Bahnbrechende, neue, sensationelle wissenschaftliche Erkenntnisse!" :o

Weit haben wir's gebracht! Mich würd's ja nicht wundern, falls solche Studie tatsächlich nötig sind mittlerweile!

https://www.kcl.ac.uk/news/indicators-of-sports-performance?fbclid=IwAR1DHtnUHU_y_ObY37TPy2uwQHl42x9Y1GtL3DMdXK8-kplzpZCz6iZS6R0

Max P


ZitatSex may be a more useful explanatory variable than gender identity for predicting the performance of athletes in mass-participation races, a new paper has found.
No way! :o

Gurkerl

Ups, vergessen dazuzuschreiben worum es geht!
ZitatStudy shows sex could be a better predictor of sports performance than gender identity
Sex may be a more useful explanatory variable than gender identity for predicting the performance of athletes in mass-participation races, a new paper has found.

Gurkerl


zimtspinne

"non-binary athletes"?

Ernsthaft? Die beschäftigen sich mit Phantasiekonstruktionen?
Genausogut könnte man die wissenschaftliche Erkenntnis festhalten, dass Catgender allen anderen Genders überlegen sind. Dazu bedarf es keiner Forschung; das ist eh klar.

Ich hab da aufgehört zu lesen.
Reality is transphobic.

eLender

Hatte das zuerst für einen Hoax a la Sokal gehalten, es ist ggf. nicht weit davon entfernt. Man hat sozusagen die Hypothese getestet, dass Gender und Sex (ich habe mich gewundert, dass man das im Englischen auch so unterscheidet, es kann ja auch synonym verwendet werden) keinen Unterschied machen. Das ist die Behauptung der Aktivisten (Sex=Gender). Die Gegenhypothese hat sich allerdings als wahrscheinlicher erwiesen. Ich kenne die Studie nicht (habe jetzt auch keine Lust, das zu ändern), sie wird aber zumind. methodische Schwierigkeiten haben (man deutet das auch schon an). Das hat ein wenig davon, wie man auch Pseudowissenschaft debunken kann. Das hat man ähnlich auch beim Grander-Wasser gemacht. Einfach mal die Behauptungen für bare Münze nehmen und das in einer Studie mit wissenschaftlichen Instrument überprüfen (hier war es leider kein Experiment ::) ). Das Ergebnis dürfte den Genderideologen nicht gefallen. Man muss die wissenschaftliche Methode für ungültig erklären. Für das gewünschte Ergebnis braucht man alternative Wege des Wissens ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Zitat von: Max P am 22. Dezember 2023, 13:25:49Sex may be a more useful explanatory variable than gender identity for predicting the performance of athletes in mass-participation races, a new paper has found.
:facepalm

zimtspinne

Hab mir das nun doch ganz durchgelesen.

Diesen Satz hatte ich zuerst so verstanden, dass das alles nur Jux und Tollerei war.

"Our results illustrate that if we want to understand the needs of gender non-conforming individuals, it is vital to control for biological sex as it is likely to play a significant role in any analysis. Both sex and gender identity should therefore both be considered useful explanatory variables in data collection."

aber auf den zweiten Blick finde ich diesen Abschnitt eigentlich nur wirr.
Versteht das jemand, was dort ausgesagt wird, auch im Kontext der ganzen Studie? Sind wir nicht alle ein bisschen Barto? Also ich jedenfalls gerade zu 100 %  ;(

Ergänzung:
Diesen Abschnitt finde ich auch total wirr.
Wer denkt sich solche Studiendesigns aus?

"Outside of purely biological outcomes and criminology, little empirical work has been done to test the theory that gender identity is more important than biological sex as a cause of gender disparities in outcomes. The data set of 166 race times achieved by non-binary athletes within a data set of 85,173 race times was selected as it was the largest available consistently formatted data on non-binary athletes."

(mit meinem jetzigen browser kann ich die Publikation nicht öffnen. Ist vielleicht auch besser so, ich würde mich nur aufregen)
Reality is transphobic.

eLender

Das ist schon so zu verstehen, wie ich mir das gedacht habe (ach, was bin ich doch ein schlaues Kerlchen ::) ). Das ist natürlich ein wenig merkwürdig. So etwa, als müßte man wissenschaftlich belegen, dass es nachts kälter als draußen dunkler als tags ist. Da gibt es ja auch unterschiedliche Ansichten, nichwa. Der Hauptautor ist eindeutig keine woker Aktivist, eher das Gegenteil. Aber er (und die anderen Nasen) haben sich gedacht, warum nicht mal wissenschaftlich prüfen, was an manchen Vorstellungen verifizierbar ist (man hat sich wirklich Mühe gegeben, objektiv und neutral da ran zu gehen). Im Hinterkopf der rechtliche Aspekt: schließlich werden auf Grundlage bestimmter Vorstellungen (die nicht empirisch validiert sind) auch Regelungen getroffen (nicht nur im Sport). Der Hauptautor über seine Studie:

ZitatThe central point of our study was to demonstrate that gender identity theory can, and should, be subjected to scientific scrutiny just like any other theory. Policy should be based on evidence, not wishful thinking.
https://thecritic.co.uk/when-sex-matters-more-than-gender-identity/
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Den genannten Prof. hatten wir - glaube ich - schon mal früher in der Debatte. Er ist ein prominenter (ehem.) Wissenschaftler, der gerne von Genderideologen zitiert wird. Aber auch noch so hohes Renommee zählen in der Wissenschaft nicht, wenn die "Argumentation" nicht schlüssig bzw. fehlerhaft ist. Das ist alles so halbgar und wirr, dass es schon eine Herkulesaufgabe ist, überhaupt rauszuarbeiten, was der für einen Unsinn redet. Man könnte auch Luc Montagnier (Nobelpreisträger, Entdeckung des HIV-Erregers) zitieren, wenn man denkt, AIDS wäre nur eine Mangelerkrankung und HIV nicht die eigentlich Ursache.

ZitatDiethard Tautz, ehemals Direktor der Abteilung "Evolutionsgenetik" am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön, hat im "Laborjournal" einen Artikel veröffentlicht unter dem Titel "Biologisches Geschlecht – Die Illusion der Binarität". Darin plädiert er dafür, Kategorien in Bezug auf die Geschlechter aufzugeben. Das erinnert an Forderungen etwa der postmodernen Philosophin Judith Butler. Die ist nun nicht als Expertin für Biologie bekannt. Tautz dagegen ist nicht irgendwer: Er war Professor an der LMU München und der Uni Köln, Präsident der Deutschen Zoologischen Gesellschaft und wurde mit etlichen Forschungspreisen ausgezeichnet. Wenn sich ein Biologe solchen Kalibers in die Debatte um die Frage nach der Biologie der Geschlechter einmischt, muss man sich mit seinem Beitrag ernsthaft auseinandersetzen. Wie also kommt Tautz zu seiner Forderung?

Während der Titel darauf hinweist, dass Tautz die Binarität des biologischen Geschlechts für eine Illusion zu halten scheint, legt er in seinem Text selbst zuerst einmal ausführlich dar: Das biologische Geschlecht ist ... binär.
https://hpd.de/artikel/des-professors-nebelkerzen-21836

Nicht der erste Max Planck-Forscher, der im Ruhestand der Wirrologie verfällt. Man muss ja im Gespräch bleiben. Irgendwie.

ZitatBesonders irritierend wird der Text, wo Tautz die Vielfalt der Phänotypen innerhalb eines Geschlechts ins Spiel bringt, um die Bedeutung der Binarität der Geschlechter aufzuweichen. Sex soll, wiederholt Tautz, verschiedene Phänotypen hervorbringen, und nicht identische Individuen. "Also auch nicht Individuen, die in nur zwei Klassen eingeteilt werden können", stellt er fest. "Unser Gehirn macht also eigentlich eine schizophrene Entscheidung: Es klassifiziert binär, obwohl es ebenso erkennt, dass jedes Individuum anders aussieht."
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Vielleicht nimmt sich Tautz ein Beispiel an Bhakdi? Oder Sönnichsen? Die haben es schließlich auch geschafft, innerhalb kürzester Zeit ihre über Jahre hinweg aufgebaute Reputation zu zerstören.

Übrigens: Tautz hat sich letztes Jahr im ZDF im Rahmen der Diskussion über Marie-Luise Vollbrechts Vortrag bereits sehr schwammig zur biologischen Binarität geäußert.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/gender-debatte-biologie-100.html

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 25. Dezember 2023, 17:51:41Übrigens: Tautz hat sich letztes Jahr im ZDF im Rahmen der Diskussion über Marie-Luise Vollbrechts Vortrag bereits sehr schwammig zur biologischen Binarität geäußert.
Das hatte ich erwähnt, das haben wir schon früh im Faden bereits besprochen. Das ist das Pferd rückwärts aufzäumen: Es gibt ganz verschiedene Geschlechtsidentitäten, also muss es auch biologisch ganz viele Geschlechter geben. Diese Fehlschlüsse sind für einen Prof., dessen Schwerpunkt Evolutionstheorie ist, nur mit einem befürchteten Bedeutungsverlust erklärbar. So wird man wenigstens noch zitiert und wahrgenommen. So wie bei Bahkardi und Co.
Wollte ich nur mal gesagt haben!