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Montessori-Schulen

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Begonnen von MrSpock, 19. August 2013, 11:43:48

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Typee

Zitat von: Schwuppdiwupp am 14. Februar 2024, 16:00:01Es wird versucht, mit zentralen Abschlussprüfungen und festgelegten Leistungsbewertungskriterien dem entgegen zu wirken. Letztere werden - zumindest in NRW - aber schul- beziehungsweise fachschaftsintern und somit willkürlich festgelegt - und dann noch nicht einmal durchgehalten.

Meine Bemerkungen beziehen sich auf Hessen. Wohlgemerkt: die Abschlüsse werden jedenfalls dort von schulamtlich bestellten Prüfern bewertet, nur eben auf niedrigerem Anforderungsniveau.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Schwuppdiwupp

Auch das verwundert nicht.

In Hessen wird es vermutlich ähnlich sein, wie in NRW. Die Politik will die Anzahl der Schüler, die ohne qualifizierten Abschluss (in NRW Hauptschulabschluss nach Klasse 10) die Schule verlässt, vermindern.

Das Dumme ist nur, dass diese Schüler zu oft nicht genug wissen und genug Disziplin haben, um eine Lehrstelle anzutreten und die Gesellenprüfungen zu schaffen.

Ähnliches gilt für viele Abiturienten insbesondere von den Gesamtschulen. Die brechen ein Hochschulstudium deutlich öfter ab als die vom Gymnasium.
Ach, was weiß denn ich ...

HAL9000

Zitat von: Typee am 14. Februar 2024, 13:16:30... dass er (oder sie) feststellte, dass es beim Übergang eines Bekannten in eine gymnasiale Oberstufe "rumpelte"...
Das war ich und es war einer meiner Neffen.
Der hatte hauptsächlich damit zu kämpfen, dass ihm einige Grundlagen fehlten,
die in der Montessori-Schule schlicht nicht vermittelt wurden. Daher musste er
in den ersten Monaten bei einigen Fächern aufholen, um am selben Level zu sein,
wie der Rest. Da er zum Glück ein recht helles Köpfchen ist, bekam er das gebacken.

Schwuppdiwupp

Ach, was weiß denn ich ...

eLender

Noch mal was zu der Tante. Ein Kind ihrer Zeit oder eine aktive Gestalterin? Eugenik ist ja heute etwas außer Mode, trotzdem gibt es diese Schulen noch. Es ist verzwickt.

ZitatMaria Montessori war keine Pädagogin und wollte nie als solche gesehen werden. Sie war Biologin und Ärztin, sie interessierte sich für die ,,Natur" des Menschen. ,,Anormale", ,,degenerierte" Menschen waren aus ihrer Sicht schuld am Rückschritt von Gesellschaften – während sie die ,,normalen" optimal fördern wollte, um den Fortschritt der Gesellschaft zu bewerkstelligen.
In der Eugenik ihrer Zeit, also der Lehre von den Erbanlagen, war es absolut salonfähig, dass man versuchte, durch Sexualhygiene auf die menschliche Reproduktion einzuwirken. Montessori war der Ansicht, dass Frauen ihre Sexualpartner sorgfältig auswählen müssten. Eine Frau dürfe zum Beispiel niemals mit einem ,,Säufer" ein Kind zeugen, weil daraus ein ,,anormales" Kind entstehen könnte. Ihr Denken hatte eine biopolitische Implikation: Man wollte wirklich eine bessere Gesellschaft durch ,,gesunde" Menschen schaffen. Das Schöne, das Intellektuelle, das Moralische war für die Biologin Maria Montessori angeboren. Dieses ,,neue" Kind nennt sie dann auch den ,,neuen Messias".
https://archive.is/Pz0ug (FAZ)

Es ist wie mit den Autobahnen ::)
ZitatWürden Sie Ihr Kind heute in einen Montessori-Kindergarten oder eine Montessori-Schule schicken?
Das lässt sich schwer beantworten. Käme man auf die Idee, Montessoris Schriften eins zu eins in der Praxis anzuwenden – ich würde nicht wollen, dass mein Kind einem bestimmten Ideal entsprechen muss oder gesagt bekommt, dass es sich ,,normal" oder ,,anormal" entwickelt. Es kann aber sein, dass in einem sogenannten Montessori-Kinderhaus gerade deshalb gute Pädagogik gemacht wird, weil sie nichts mit Montessori zu tun hat. Meiner Analyse nach ist genau das vielleicht sogar wünschenswert.

Oder hat sich die Eugenik nur in ein neues Gewand gehüllt? Ich frage bewusst provokant :angel:
Wollte ich nur mal gesagt haben!

kosh

Ein Kind ihrer Zeit? Diese Zeit reicht weit darüber hinaus. Eben kurz gegoogelt und das gefunden:

https://www.aerzteblatt.de/archiv/7893/Zwangssterilisationen-in-Skandinavien-Weitverbreitete-Ideologie-der-Eugenik

ZitatZwischen 1935 und 1976 wurden in Schweden rund 62 000 Menschen zwangsweise sterilisiert
...
( Weitere Beispiele aus der ganzen westlichen Welt, inklusive USA, GB, und natürlich D)
..
Inzwischen wird, als Folge der schwedischen "Enthüllungen", in Skandinavien in der Öffentlichkeit diskutiert, inwieweit die immer früher einsetzende Ungeborenendiagnostik und eugenische Beratung mit dem Ziel, optimierte Kinder ohne körperliche Gebrechen und mit dem "richtigen" Geschlecht zu bekommen, die Nachfolge der rassenhygienisch begründeten Sterilisation angetreten haben.

Der Rassismus der Ideen Steiners ist in dieser Sicht "normal".

zimtspinne

Keine Kinder in die Welt zu setzen, wenn man oder frau ein Alkohol- oder Drogenproblem hat, finde ich das normalste der Welt und würde jeder Frau, die mit einem Alkoholiker und jedem Mann, der mit einer Alkoholikerin Wunschkinder plant, markant ins Gewissen reden.
Oftmals ja nur Eskapismus und ein Versuch, die Beziehung zu retten.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich sowieso jeder Freundin mit Alkoholiker-Partner raten würde, das Weite zu suchen, und erst recht, wenn es bereits Kinder gibt.

Im übrigen betreibt jeder Mensch gewisse Formen von Eugenik. Beginnt schon bei der Partnerwahl.
Oder was ist das genau, wenn Männer schöne und junge Frauen als Partnerinnen bevorzugen und Frauen bei Männern verstärkt auf den Sozialstatus (aber auch das Aussehen) achten?

Reality is transphobic.