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Die Genderdebatte

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Begonnen von Scipio 2.0, 07. Juli 2022, 12:59:49

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zimtspinne

Sind in Deutschland Detransitioner bekannt?

Kim Petras, @ RGP, ist nicht geeignet als erfolgreiches Fallbeispiel.
Sie steht massiv unter Druck und keiner weiß, ob und wie ehrlich sie ist.

Sie steht ja nicht nur öffentlich unter Druck, auch privat für sich selbst.
Sich selbst einzugestehen, dass man möglicherweise falsche Entscheidungen getroffen hat. Das ist wahrscheinlich sowieso bei allen Detransitionern ein längerer Prozess und gilt auch sonst für  Menschen und relevante Lebensentscheidungen.
Da wird krampfhaft an Bildern festgehalten, die längst nicht mehr mit der Realität übereinstimmen oder es niemals taten.
Wenn das schon auf kleinerer und korrigierbarer Ebene zutrifft, wie groß muss die Hürde sein bei irreversiblen, lebensverändernden Entscheidungen?

Man müsste sich womöglich eingestehen, Geschlechtsprobleme (im Kopf), die Symptome für etwas ganz anderes waren, mit irreversibler Gender-Chirurgie & Hormonmodifikation behandelt zu haben.

Die Gender-Chirurgie ist ohnehin ein Übel besonderer Güte. Nicht nur wegen ihres experimentellen Charakters und fehlender Leitlinien, sondern auch, weil diese anspruchsvollen Genitalangleichungen (was für ein Euphemismus) nicht von Spezialisten ihres Fachgebietes durchgeführt werden (wie etwa  in der Tumorchirurgie), sondern von... plastischen Chirurgen. Der Wahnsinn! Scheint keinen zu interessieren. Hab ich zumindest noch niemals Kritik dran gehört, dass das so ist. Für mich völlig unverständlich.
Reality is transphobic.

zimtspinne

Wie ist das eigentlich bei den Mastektomien?
Werden doch in der Transmedizin gewiss auch von "Ästethischen" Chirurgen durchgeführt?
Oder gehen die Damen dafür ins nächstgelegene Kompetenzzentrum für Bustkrebs bzw Brustzentrum?
Dort wären sie ja eigentlich richtig aufgehoben.
Den Aufbau führen dann wiederum auch bei den Brustkrebspatienten plastische Chirurgen durch. In einem Kompetenzzentrum für rekonstruktive Brustchirurgie. Wie sich das gehört.

Ich krieg schon so einen Hals, wenn ich sehe, wieviele Gender(Raffgier)kliniken in USA sich auf Nullification spezialisiert haben... oder besser gesagt, das anbieten. Für die Spezialisierung war ja noch gar nicht ausreichend Zeit.

Reality is transphobic.

RPGNo1

Zitat von: zimtspinne am 25. März 2024, 10:20:41Kim Petras, @ RGP, ist nicht geeignet als erfolgreiches Fallbeispiel.
Sie steht massiv unter Druck und keiner weiß, ob und wie ehrlich sie ist.

Kim Petras Behandlung fand in den 2000er Jahren statt, als "genderaffirm" höchstens in den USA unter Aktivisten ein Motto war. Zudem stand ihr ein erfahrener Arzt (Typ Alexander Korte) zur Seite, der systematisch und vorsichtig an die Sache ran ging. Also das Gegenteil von den heutigen forschen, von sich selbst überzeugten Fachleuten und Experten der Sorte Romer oder Pauli. Von den Laienhelfern wie Löhne wie ich erst gar nicht anfangen.

Zitat»Rein medizinisch handelt es sich immerhin um die Verstümmelung eines biologisch gesunden Körpers«, gibt Meyenburg zu bedenken. »Wir sind in einem echten Dilemma: Wenn wir etwas machen, geschieht etwas Unumkehrbares. Wenn wir der Natur ihren Lauf lassen, auch.«

»Bei Kim«, findet Meyenburg allerdings, »wäre es ein ziemliches Verbrechen gewesen, sie zum Mann auswachsen zu lassen. Es gibt aber nicht viele, bei denen das so eindeutig ist.« Viel Erfahrung gehört dazu, eine vorübergehende Störung der Geschlechtsidentität von »echter« Transsexualität zu unterscheiden. Neulich lernte Meyenburg eine 15-Jährige kennen, die keine Frau sein wollte. Es dauerte, bis er herausbekam, dass ihr Vater sie brutal missbraucht hatte, als sie sieben war. Dieses Trauma hatte in ihr zwar eine tiefe Identitätsstörung hervorgerufen, aber doch keine transsexuelle Entwicklung: Am Ende entschied sich das Mädchen gegen die angebotene Geschlechtsumwandlung.

»Eine Psychotherapie«, findet Meyenburg auch aufgrund solcher Erfahrungen, »ist immer einen Versuch wert - nicht, weil es an sich schlecht wäre, transsexuell zu sein, sondern weil es wohl doch leichter ist, als effeminierter Tangolehrer zu leben als als umoperierter.«

https://www.spiegel.de/wissenschaft/fehler-in-der-himmelsfabrik-a-1c58cf34-0002-0001-0000-000050263565

zimtspinne

Interessant, das wusste ich nicht. Hatte mich mit ihr noch nie näher beschäftigt.
Dafür aber, wie du ja weißt, mit diesem TV-Star Jess Jennings aus den USA, deren Transition sogar im TV zu verfolgen war. Inklusive der blitzenden Augen  Frankensteins des Genderspezialisten zu Jess mit 11: "Du bist 100% ein Mädchen!"
Omg.  8)

Trotzdem frage ich mich, wie die sich alle so sicher sein können, dass das der einzige rettende Weg war.
Man wird es nie erfahren, weil es nur einen Versuch gab.

Ich möchte das Leiden überhaupt nicht in Frage stellen oder runterspielen.
Es ist aber auch einfach so, dass sich Menschen in der Pubertät in manches so dermaßen reinsteigern können, dass man eigentlich auch bei denen ähnlich lebensrettend handeln müsste. Tut man aber trotzdem nicht, weil solche Wege gar nicht zur Debatte stehen.

Außerdem bezweifle ich mittlerweile auch die angeblich so krasse/signifikante Überlegenheit der PB gegenüber keine PB.
Vor allem bei der Kosten/Nutzen-Analyse. oder Nutzen/Risikenabwägung in medizinisch.
Ich sehe keine signifikanten Unterschiede im späteren transitionierten Zustand zwischen Transmädchen mit PB und denen ohne.
Man muss natürlich gleiche/ähnliche Kohorten vergleichen und nicht Kim Petras mit Will-Lia-Thomas   :-*
Reality is transphobic.

Gefährliche Bohnen

"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

Gefährliche Bohnen

Zitat von: zimtspinne am 24. März 2024, 15:48:19Ich wundere mich ein bisschen über deine Frage.

Und ich mich über deine Antwort und komme zum Schluss: ich habe keine Ahnung, was du mit deinen Posts zu Helen Pluckrose sagen wolltest.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

RPGNo1

Zitat von: zimtspinne am 25. März 2024, 13:25:57Trotzdem frage ich mich, wie die sich alle so sicher sein können, dass das der einzige rettende Weg war.
Man wird es nie erfahren, weil es nur einen Versuch gab.

Ja, das ist wohl wahr. Aber der Arzt Bernd Meyenburg hat es sich nicht leicht gemacht, wie man dem Artikel entnehmen kann.



zimtspinne

Zitat von: RPGNo1 am 25. März 2024, 14:15:52
Zitat von: zimtspinne am 25. März 2024, 13:25:57Trotzdem frage ich mich, wie die sich alle so sicher sein können, dass das der einzige rettende Weg war.
Man wird es nie erfahren, weil es nur einen Versuch gab.

Ja, das ist wohl wahr. Aber der Arzt Bernd Meyenburg hat es sich nicht leicht gemacht, wie man dem Artikel entnehmen kann.
umso wichtiger wäre es, die geschlechtsdysphorischen Transitionen* systematisch zu erfassen, über den gesamten Verlauf zu begleiten und die Ergebnisse auszuwerten.
Dass die Ergebnisse mit der Pubertätsunterdrückung besser ausfallen, ist eine der vielen Behauptungen, die bisher noch nie belegt wurden m.W.

Das wird den Aktivisten nicht schmecken. Die Gesamtzufriedenheit geht ja noch, aber die Selbst- und Fremdwahrnehmung auf dem Prüfstein, ich ahne nichts gutes. Alles rund ums Passing ist ja einer der schlimmsten Trigger für bestimmte Gruppen.

* die einzige echte Transition ist ja eh die Pubertät. Garantiert bio und ohne Zusatzstoffe




Reality is transphobic.

zimtspinne

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 25. März 2024, 14:03:12
Zitat von: zimtspinne am 24. März 2024, 15:48:19Ich wundere mich ein bisschen über deine Frage.

Und ich mich über deine Antwort und komme zum Schluss: ich habe keine Ahnung, was du mit deinen Posts zu Helen Pluckrose sagen wolltest.
also manchmal scheinen wir unterschiedliche Sprachen zu sprechen!
Und zu hören! #EdzardErnst


Reality is transphobic.

zimtspinne

Kim Petras hatte ich mal in einer Sendung gesehen, lange bevor der Transhype aufkam. Oder besser gesagt hatte ich die alte Sendung vor einiger Zeit im Stream gesehen und nicht schlecht gestaunt, als ihr Alter bei der Frankenstein-OP genannt wurde. Sie hatte ja auch eine Ausnahmegenehmigung dafür gebraucht.
Dieser Fall wird übrigens häufig als Glücksfall und leuchtendes Beispiel herangezogen von nicht nur Transaktivisten, und über Ländergrenzen hinweg. 

Seitdem ich mich näher mit diesen OPs beschäftigt habe, kann ich mir nur noch ein Komplettverbot dafür vorstellen. Für alle unter 21. Danach am besten auch. Sollte behandelt werden wie erwünschte Amputationen u.ä.

Auch in durchweg positiven Berichten über Transitionen werden ernsthafte Komplikationen beschrieben, sofern das überaupt thematisiert wird. Im Stern war mal die Rede davon, dass Teile des Neopenis abgestorben waren und mehrfach nachoperiert werden musste.
Sogar bei der Kindertransitions-Ikone Jess Jennings wurden mehrfach die schweren Komplikationen thematisiert, von offizieller Seite wohlgemerkt. Wurde natürlich verharmlost und zur irrelevanten Bagatelle gemacht.
Gar nicht zu reden von all den inzwischen immer häufiger aufploppenden 'outings' im Netz - auch dort viele aus dem Buchstabensuppen-Lager dabei (also keinesfalls nur die abtrünnigen Detransioner).
Auch die können den Murks nicht wegleugnen.

Diese Genitalverstümmelungen müssen für Minderjährige zu 100% verboten werden und für alle, die sie weiterhin befürworten, begutachtern und durchführen unter Strafe gestellt werden.
Ich verwende hier auch ganz bewusst den Begriff Genitalverstümmelung, da die Folgen, die Leiden für die Opfer, die lebenslang anhalten, durchaus mit dem zu vergleichen sind, was sonst unter weiblicher Genitalverstümmelung verstanden (und aufs schärfste bekämpft!!) wird.

Reality is transphobic.

RPGNo1

Zitat von: zimtspinne am 25. März 2024, 16:06:10Kim Petras hatte ich mal in einer Sendung gesehen, lange bevor der Transhype aufkam. Oder besser gesagt hatte ich die alte Sendung vor einiger Zeit im Stream gesehen und nicht schlecht gestaunt, als ihr Alter bei der Frankenstein-OP genannt wurde. Sie hatte ja auch eine Ausnahmegenehmigung dafür gebraucht.

Das könnte Stern TV gewesen sein. So bin ich damals auf den Fall aufmerksam geworden. Der Fall Petras war wegen des jungen Alters der Betroffenen eine Mediensensation, so wie kurze Zeit später der Fall Balian Buschbaum. Erfolgreiche Stabhochspringerin, Olympiateilnehmerin und Medaillengewinnerin bei Europameisterschaften outet sich als Transmann und beginnt die Transition.

Nur gut, dass zu dieser Zeit die (a)sozialen Medien nur eine sekundäre Rolle spielten und alle Berichterstattung doch größtenteils über die klassischen Medien abliefen.

Gefährliche Bohnen

Lesenswert: Why Do Men Dominate Chess?

ZitatFor years now, sports experts and culture warriors alike have been fiercely contesting the issue of whether transwomen (males who live and identify as women) should be eligible to compete in the female categories of numerous sports—including rugby, swimming, weightlifting, and disc golf. But last August, this debate entered an unexpected domain: the game of chess.

Under a new policy announced by the Switzerland-based International Chess Federation (widely known as FIDE, following on its French name, the Fédération Internationale des Échecs), for now, at least, transwomen will not be permitted to compete in official events reserved for women.

Readers who aren't serious chess players may be surprised to learn that the game—in which the most demanding physical movements consist of lifting small pieces of carved wood—even reserved a separate category for women in the first place. What could be the justification?
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 25. März 2024, 23:20:50Lesenswert
Wollte ich beinahe auch schon teilen. Die Männer hätten da einen Vorteil, weil sie aggressiver, rücksichtsloser und wagemutiger wären, nicht weil sie intelligenter sind. Letzteres glaube ich auch nicht, allerdings ist Intelligenz ein komplexes Phänomen. Möglicherweise spielt da das räumliche Vorstellungsvermögen eine Rolle, das die Unterschiede mit erklärt.

Ansonsten sind es die "männlichen" Charakterzüge oder Verhaltensweisen. Da die Transfrauen ja angeblich schon immer im Wesen Frauen waren (abgesehen von den körperlichen Unterschieden, die hier aber keine Rolle spielen) und das ja nur ausleben wollen, sollte man annehmen, dass sie sich auch beim Schach "weiblicher" verhalten.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Juliette

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 25. März 2024, 13:56:15https://www.emma.de/artikel/sam-nele-ellie-geboren-als-frauen-gelebt-als-maenner-heute-wieder-frauen-337551

Ein Zitat daraus:

ZitatWarum wirkt man transphob, wenn man sagt, dass man lesbisch ist?
Sam: Weil man damit aussagt, dass man auf biologische Frauen steht – und daher in der Regel nicht auf Penisse. Aber Transfrauen sind eben oft Frauen, die Penisse haben. Und da man als Lesbe folglich nicht auf Transfrauen steht, gilt das als transphob.

Muss man das jetzt als "Queerdenken" bezeichnen??  :o

Schwuppdiwupp

Lass mich mal kurz nachdenken ... *grübel* ... Ja!
Ach, was weiß denn ich ...