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Begonnen von Yadgar, 03. November 2022, 07:27:00

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RPGNo1

Zitat von: Max P am 22. April 2023, 13:02:52Nein, das grenzt an Folter oder ist es sogar bereits.

Bitte eine Nummer kleiner. Unmittelbarer Zwang ist keine Folter.

https://twitter.com/M_Ostermann/status/1649712291514859521?cxt=HHwWgoC21dWl-uQtAAAA

Ich habe keine Ahnung, ob die Maßnahme des Polizisten gerechtfertigt war. Vielleicht hat er übertrieben. Es kann aber auch sein, dass der Aktivist einfach nur geschauspielert hat, weil er das Schlagwort "Schmerzen" gehört hat und wusste, das eine Kamera auf ihn  gerichtet war. Solche Bilder machen sich gut im Netz.

Max P

Zitat von: RPGNo1 am 22. April 2023, 14:26:23
Zitat von: Max P am 22. April 2023, 13:02:52Nein, das grenzt an Folter oder ist es sogar bereits.
Bitte eine Nummer kleiner. Unmittelbarer Zwang ist keine Folter.
Absichtlich starke Schmerzen zufügen, ist Folter oder grenzt wenigstens hart an diese. Ggf. angemessener "unmittelbarer Zwang" wäre in diesem Fall gewesen, den völlig passiven Sitzblockierer  einfach wegzutragen oder -zuziehen. Wie oben schon geschrieben. 

ZitatIch habe keine Ahnung, ob die Maßnahme des Polizisten gerechtfertigt war.
Die gefilmte Szene spricht für sich. "Keine Ahnung" gilt hier nicht.

ZitatEs kann aber auch sein, dass der Aktivist einfach nur geschauspielert hat,
Das ist natürlich die komfortabelste Erklärung.


zimtspinne

Zitat von: Max P am 22. April 2023, 14:22:39
Zitat
ZitatWer mit Steinen schmeißt, muss sich nicht über Gegenmaßnahmen wundern.
Soweit ich sehe, saß der Betroffene nur am Boden und hat mit nichts geschmissen.

ZitatIch habe kein Mitleid mit diesen Steinewerfern.
Es wurden wie gesagt keine Steine geworfen.

Damit wird dir das Grundproblem mundgerecht serviert.

Wie sollen einzelne Polizeikräfte wissen, wer von den Aktivisten zu Gewalt neigt bzw  zu versagender Impuls- und Selbstkontrolle?

Man kann getrost von einem deutlich höheren Anteil solcher Individuen bei den an vorderster Front bei Aktionen teilnehmenden Aktivisten ausgehen als in der Normalbevölkerung oder bei friedlichen Demonstrationen.

Reality is transphobic.

Schwuppdiwupp

Tut mir leid, Max, aber in diesem Fall kann ich dir nicht beipflichten.

Die Klima-Aktivisten wissen, dass sie für ihre Aktionen unter Umständen nicht nur ins Kittchen wandern können, sondern dass die Polizei vorher auch handgreiflich werden darf. Sowas geht selten ohne blaue Flecken ab. Das vermeintliche Opfer war offensichtlich ansprechbar, voll zurechnungsfähig und wurde vorher noch genau über die Folgen seines Widerstands aufgeklärt.
Ich habe sogar den Eindruck, dass der im Video gezeigte Demonstrant es bewusst darauf angelegt und auch noch schlechte Schauspielkunst für die gewünschte Empörunsgwelle auf Twitter abgeliefert hat.

Ich will Polizeigewalt nicht verharmlosen, aber das, was man auf dem Video sieht, hat mit Folter nichts zu tun.
Ach, was weiß denn ich ...

Max P

ZitatWie sollen einzelne Polizeikräfte wissen, wer von den Aktivisten zu Gewalt neigt bzw  zu versagender Impuls- und Selbstkontrolle?
Es geht um diesen einzelnen Demonstranten oder solche, die wie er offenkundig friedlich sind. Nach deiner Logik hätte der Polizist ihn auch gleich erschießen können.

ZitatMan kann getrost von einem deutlich höheren Anteil solcher Individuen bei den an vorderster Front bei Aktionen teilnehmenden Aktivisten ausgehen als in der Normalbevölkerung oder bei friedlichen Demonstrationen.
Es geht um die einzelne, für den Poliozisten offenkundig völlig ungefährliche Situation. Und man kann getrost annehmen, dass nach aller Erfahrung die LG-Sitzblockierer eben genau friedliche Dwemonstranten sind.

Max P

Zitat von: Schwuppdiwupp am 22. April 2023, 16:42:13Ich will Polizeigewalt nicht verharmlosen,
Du tust genau das. Zum dritten Mal: Der Demonstrant hätte genaus gut weggezogen oder -getragen werden können.

zimtspinne

habe mir das Video eben angeschaut.

mM nicht optimal gelöst, war zu umständlich und langwierig - so bekam der zarte Junge, den sie zügig und schmerzlos mit den richtigen Fixiergriffen hätten überwältigen, kontrollieren und mit wieder entsprechenden Griffen wegtragen hätten können unnötig Zeit, sich fallenzulassen und herumzufuchteln.
Sie hätten nach vorgeschriebener Warnung und Ankündigung blitzschnell und den Überraschungsmoment nutzend handeln müssen, waren aber viel zu lahmarschig und die Griffe saßen nicht.

Außerdem fand ich die Warnung mit Untermalung durch sinnlose Drohungen und Drohgebärden (die eher auf Unsicherheit als auf Durchsetzungsvermögen schließen lassen) auch wenig effektiv und Zeitvergeudung.

ein Motto aus dem Kampfsport nicht verinnerlicht: Probleme lösen, bevor sie entstehen!



Reality is transphobic.

RPGNo1

Zitat von: Max P am 22. April 2023, 15:14:27Die gefilmte Szene spricht für sich. "Keine Ahnung" gilt hier nicht.
Widerspruch. Filmszenen können auch manipulativ oder suggestiv aufgenommen worden sein[1]. Zudem kennen wir nicht das ganze Drumherum, z.B. was bei der Blockade vorher ablief. Daher ist mein "keine Ahnung" durchaus berechtigt.

[1]Ein Beispiel für Filmmanipulation, siehe Link https://www.zoo-hannover.de/epaper/Jambo2017_03/#8






zimtspinne

Zitat von: RPGNo1 am 22. April 2023, 17:00:21Widerspruch. Filmszenen können auch manipulativ oder suggestiv aufgenommen worden sein[1]. Zudem kennen wir nicht das ganze Drumherum, z.B. was bei der Blockade vorher ablief. Daher ist mein "keine Ahnung" durchaus berechtigt.


genau, wollte ich auch noch nachtragen - das scheinbare Verdrehen und Umbiegen des Handgelenks ist eine ganz übliche Technik, in Zeitlupe ist es eigentlich eine Abfolge von Griffen, bei denen sah das etwas verunglückt aus, war aber nicht falsch und --normalerweise-- nicht schmerzhaft!
Sieht immer schlimm aus, die Handgelenksachen und Griffe aufs Gesicht oder den Hals, bei richtiger Technik ist das aber gewiss keine Foltermethode.

man muss dabei bedenken, Halle und Straße sind nochmal zwei unterschiedliche Dinge... natürlich kann es in der konkreten "Kampf"/Überwältigungssituation auch mal zu Schmerzen kommen, beim Gegner, klar, wenn der Couchpotato auf den Boden geschmissen wird (meist hat er ja schützende Fettschichten um sich rum ;)) oder ein aggressiver Täter von der Polizei überwältigt und fixiert wird, und einige Hebel usw kan man im Straßenkampf eh nicht einsetzen, da funktioniert das einfach nicht. Für den alkoholisierten Grabscher reicht das aber allemal.
Und wie gesagt, diesen passiven Jungen hätten sie im Griff haben müssen - halt nur im richtigen.

Reality is transphobic.

Schwuppdiwupp

Zitat von: Max P am 22. April 2023, 16:50:01Du tust genau das. Zum dritten Mal: Der Demonstrant hätte genaus gut weggezogen oder -getragen werden können.

Woher weißt du sicher, dass genau das nicht vorher schon versucht oder gar gemacht wurde?
Ach, was weiß denn ich ...

Max P

ZitatmM nicht optimal gelöst, war zu umständlich und langwierig ... der zarte Junge ... waren aber viel zu lahmarschig und die Griffe saßen nicht ... Außerdem fand ich...
Du bist ja bekanntlich für sehr vieles unter der Sonne Ad-hoc-Experteuse.

Max P

Zitat von: Schwuppdiwupp am 22. April 2023, 17:18:14
Zitat von: Max P am 22. April 2023, 16:50:01Du tust genau das. Zum dritten Mal: Der Demonstrant hätte genaus gut weggezogen oder -getragen werden können.
Woher weißt du sicher, dass genau das nicht vorher schon versucht oder gar gemacht wurde?
Weil es sicher erfolgreich gewesen wäre. Es sei denn, dem Mann wird auch noch angedichtet, mit Bleigewichten beschwert gewesen zu sein. Diesen Chaoten ist schließlich alles zuzutrauen und somit auch zu unterstellen. 

zimtspinne

Zitat von: Max P am 22. April 2023, 17:18:56
ZitatmM nicht optimal gelöst, war zu umständlich und langwierig ... der zarte Junge ... waren aber viel zu lahmarschig und die Griffe saßen nicht ... Außerdem fand ich...

Du bist ja bekanntlich für sehr vieles unter der Sonne Ad-hoc-Experteuse.


ich habe keine Polizeiausbildung, allerdings jahrelang Kampfsport gemacht.
Wie ist deine Expertise, Mäxi? ;)
Reality is transphobic.

Schwuppdiwupp

Zitat von: Max P am 22. April 2023, 17:27:02Weil es sicher erfolgreich gewesen wäre.

Meine Hypothese beruht auf der im Video zu sehenden Tatsache, dass er der einzige (letzte?) Demonstrant an der Stelle und er offenbar nicht (mehr) festgeklebt ist. Das legt die Vermutung nahe, dass vorher schon was weniger Spektakuläres gewesen sein.

Wie begründest du deine Vermutung?
Ach, was weiß denn ich ...

RPGNo1

Ich denke, wir können unsere Diskussion, ob das Verhalten des Polizisten korrekt war oder nicht, hintenanstellen. Die Berliner Polizei hat eine Prüfung eingeleitet. Bald werden wir schlauer sein.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/letzte-generation-polizei-prueft-video-auf-moegliches-fehlverhalten-von-beamten-a-4fa36c5d-2e46-4127-857b-75c48136b7d3