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Krise in der Ukraine

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Begonnen von RPGNo1, 18. Februar 2022, 18:04:53

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sailor

Ich bin mal gespannt, in wie fern die Russen mit den Beitrittsgesuchen umgehen... anscheinend sind sich die Russen NICHT darüber im Klaren, dass dieses Ansinnen aus ihrem eigenen Verhalten resultiert... genauso wie der Beitritt der Osteuropäer 1997 auf dem russischen Verhalten im 1. Tschetschenienkrieg fusste.

Zum sowjetisch-russischen Biowaffenprogramm einfach mal "Biopreparat" googeln. Dagegen sind Covidioten erbämliche Amateure, was "Folgen-Fantasien" angeht... Den Mutmaßungen (mehr hat man leider nicht) etlicher Experten zufolge haben die SU/Russland auf die wirklich ekligen Sachen in Kriegsmengen aus zwei Gründen verzichtet: 1. Sie konnten nie das westliche Niveau bei den Biotechnologien erreichen, die gesamte frühe Genforschung war doktrinär tabu und 2. sie waren sich sicher, die eigene Truppe und Bevölkerung nicht wirklich gegen die heftigsten Erreger schützen zu können... siehe auch Anthrax-Freisetzung in Swerdlowsk 1979.

Peiresc

Die Drohmaschine läuft mit 7200 min-1 und erzeugt schrille, pfeifende Geräusche.

ZitatAfter PM Morawiecki called for the defeat of Russia's "monstrous ideology", Olga Skabeyeva says that thanks to people like him "Poland has on several occasions ceased to exist as an independent state"
https://twitter.com/SamRamani2/status/1525194316511068160
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Russian MP Oleg Morozov says that rolling back NATO's borders to 1997 boundaries is a key Russian goal

Morozov says Russia could create "real threats to the security of new NATO members," such as the deployment of "appropriate missile systems" to Kaliningrad
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Prigozhin's Federal News Agency is pushing the view that Lithuania is artificial:

"Lithuania in its current form is another failed state in the post-Soviet space. Nominal state, influencing and incapable of anything. Just a sign to preserve the identity of the Lithuanian people"
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Russian news outlet Vzyglad just published an ode to militarism

It calls Russia a a "military empire" and hails the militarism of Russian society, which is an inheritance from Ancient Rome. Putin's war with Ukraine is reviving "the military spirit of the traditional empire"
https://twitter.com/SamRamani2/status/1525076030511259649

Zitat von: Freiheitlicher am 03. Mai 2022, 20:37:25russische Bücher und Zeitungen zur umfassenden Information, damit man die Argumentation beider Seiten kennt.

Yadgar

Hi(gh)!

Sind eigentlich Personen oder Gruppierungen bekannt, die ausdrücklich einen atomaren Dritten Weltkrieg WOLLEN? (nein, ich gehöre nicht dazu!) Wie sieht es mit Chiliasmus in der Russisch-Orthodoxen Kirche aus? Gibt es dort in nennenswertem Umfang Kräfte, die sich für befugt halten, das Jüngste Gericht nuklear herbeizubomben?

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar

Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html21:19 Uhr
Separatistenregion Südossetien beschließt Referendum über Beitritt zu Russland

In Georgien planen die Behörden der abtrünnigen Region Südossetien laut einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass für den 17. Juli ein Referendum über einen Anschluss an Russland. In den vergangenen Tagen hatten sich die Pläne bereits abgezeichnet. Die georgische Regierung hat ein solches Votum als inakzeptabel bezeichnet.


Südossetien mit seinen rund 60.000 Einwohnern grenzt an das zu Russland gehörende Nordossetien. Nach einem kurzen Krieg gegen Georgien im Jahr 2008 hatte Russland neben Südossetien auch die Küstenregion Abchasiens als unabhängig anerkannt. Beide Regionen unterstützt Russland bereits finanziell und hat dort zudem Tausende Soldaten stationiert. Der Bevölkerung wurde die russische Staatsbürgerschaft angeboten.

Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html12:01 Uhr
Kanada setzt sich für einen raschen Beitritt Finnlands und Schwedens zur Nato ein. "Wir glauben fest daran, dass Schweden und Finnland der Nato beitreten sollten", sagt Außenministerin Melanie Joly beim Treffen der G7-Ressortchefs im schleswig-holsteinischen Weißenhaus.

Der Beitritt müsse schnell erfolgen. Dazu müsse ein Konsens hergestellt werden, sagt Joly mit Blick auf Vorbehalte des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegenüber einer Nato-Aufnahme der beiden skandinavischen Länder.

11:43 Uhr
Russischer Vize-Außenminister: Russland will möglichen Nato-Beitritt Finnlands erst analysieren

Russland will im Fall eines Nato-Beitritts Finnlands und Schwedens seine Reaktion von der konkreten militärischen Infrastruktur des Bündnisses abhängig machen. Es sei noch zu früh, über eine mögliche Stationierung von Atomwaffen zu sprechen, sagte der russische Vize-Außenminister Alexander Gruschko der Agentur Interfax zufolge.


Die mögliche Aufnahme der beiden Staaten in die Nato bedeute zwar "strategische Veränderungen" in der Region aber Russland werde darauf nicht emotional, sondern gemäß "einer gründlichen Analyse" des neuen Kräfteverhältnisses reagieren. Zuvor hatte Ex-Präsident Dmitri Medwedew, Vizechef des nationalen Sicherheitsrates in Moskau, mit einer Stationierung von Atomwaffen in der russischen Ostseeregion gedroht.

10:47 Uhr
Mariupol: Asow-Stahlwerk weiter unter Beschuss

Russland hat nach ukrainischen Angaben unabhängig vom Ringen um eine Verhandlungslösung für die Kämpfer im Asow-Stahlwerk in Mariupol erneut die Industriezone beschossen. Es gebe Angriffe aus der Luft und am Boden, teilte der Mariupoler Stadtratsabgeordnete Petro Andrjuschtschenko im Nachrichtkanal Telegram mit. "Die Grausamkeit des Feindes nimmt zu", meinte er. Es würden nicht nur die Verteidiger von Mariupol selbst angegriffen, sondern auch ihre Familien.

08:36 Uhr
SPD-Chef Lars Klingbeil hat der deutschen Rüstungsindustrie und dem Koblenzer Beschaffungsamt für die Bundeswehr Schwächen bei der Ausrüstung der deutschen Armee vorgeworfen.

"Erstens muss einmal klar sein: Die deutsche Rüstungsindustrie muss schneller liefern, als sie es bislang oft hinbekommen hat - sonst müssen wir im Ausland kaufen", sagte Klingbeil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Ferner müsse das Beschaffungswesen der Bundeswehr reformiert werden.

06:37 Uhr
Indien verbietet Weizenexporte mit sofortiger Wirkung

Indien verbietet die Ausfuhr von Weizen mit sofortiger Wirkung. Wie die Regierung mitteilt, will der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt mit dieser Entscheidung Preissteigerungen im eigenen Land in den Griff bekommen.

Weizenlieferungen seien allerdings für bereits ausgestellte Geschäftsverträge weiterhin erlaubt. Seitdem die Ausfuhren aus der Schwarzmeerregion wegen des Krieges in der Ukraine stark zurückgegangen waren, setzten Käufer weltweit bei der Weizenversorgung auf Indien.

Max P

Zitat von: Yadgar am 14. Mai 2022, 00:33:21Sind eigentlich Personen oder Gruppierungen bekannt, die ausdrücklich einen atomaren Dritten Weltkrieg WOLLEN? (nein, ich gehöre nicht dazu!) Wie sieht es mit Chiliasmus in der Russisch-Orthodoxen Kirche aus? Gibt es dort in nennenswertem Umfang Kräfte, die sich für befugt halten, das Jüngste Gericht nuklear herbeizubomben?

Halte ich nicht für ausgeschlossen, auch nicht bei diesem Oberpfaffen Kirill. Ich kann mir leider auch bei Putin eine weltliche Version vorstellen (wie schon mal geschrieben): Wenn für Putin alle Stricke reißen, könnte er vielleicht Atomschläge anordnen, selbst wenn das auch die Zerstörung Russlands bedeutete. Aus seiner Sicht würde der ohnehin rettungslos verkommene Westen verdientermaßen im atomaren Feuer für immer untergehen, während das heilige Russland sich erneut aus der Asche erheben und und ein 1000jähriges Reich der Gerechtigkeit und wahrer, ewiger Werte errichten würde. Oder einfach nur, "wenn wir schon verlieren, sollen die anderen nichts von ihrem Sieg haben!" Sieg oder Untergang für alle.

P.S.:
Passt auch: https://forum.psiram.com/index.php?topic=17977.msg257854#msg257854

Daggi

hatte ich gerade an anderer Stelle schon gepostet:



Daggi

in einer Front mit Putin, Le Pen und Donald Trump:


Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html12:33 Uhr
Baerbock: "Wir dürfen nicht naiv sein"

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wirft Russland die Führung eines "Korn-Kriegs" vor. Die Regierung in Moskau versuche bewusst, den Ukraine-Krieg in der Welt, insbesondere in Afrika auszuweiten
, sagt Baerbock zum Abschluss des Treffens der G7-Außenminister.

Dass Russland die Häfen in der Ukraine blockiere und deshalb kein Getreide exportiert werden könne, sei kein Kollateralschaden des Krieges. "Wir dürfen nicht naiv sein." Vielmehr bereite Russland damit den Nährboden, um den internationalen Zusammenhalt bewusst zu schwächen.

Ich wage mal wieder eine vorsichtige Vorhersage: Irgendwann demnächst kommt Chinas CCP und tritt in Afrika als der große Gönner auf, der die Armen vor dem Verhungern bewahrt. Als Gegenleistung für gewisse kleine "Gefallen", versteht sich.

Kurz vor Beginn des Kriegs:

ZitatFriendship between the two States has no limits. There are no 'forbidden' areas of cooperation.

https://www.newyorker.com/news/daily-comment/russia-and-china-unveil-a-pact-against-america-and-the-west

Anfang 2022:

https://asia.nikkei.com/Spotlight/Datawatch/China-hoards-over-half-the-world-s-grain-pushing-up-global-prices

https://www.bloomberg.com/opinion/articles/2022-01-05/one-reason-for-rising-food-prices-chinese-hoarding

sailor

Es träumen sehr viele russische Krawallmacher von einem einseitigen Atomkrieg. Man ergeht sich in Fantasien schneller Vernichtungsschläge, wobei die Antwort aus ... Gründen... ausgeblendet wird. Fakt ist, dass derzeit weder Russland noch die Nato-Atommächte das Arsenal des anderen ohne Vergeltung auslöschen können. Weiterhin ist deutlich geworden, dass die Nato-Länder sich jetzt mehr denn je zusammenraufen und ein Nuklearschlag gegen ein Mitglied die massive Vergeltung hervorrufen würde. Daher ist die ganze Propagandaschei*e dort einfach nur Gewaltonanie... was daran so geil sein soll, weiss ich nicht, da ist Yadgar der Eggsberdde hier :D

@Daggi: Das Bild ist ja mal geil, wann war Trump je so schlank und die Marine je so glatt? :D

Zu Chinas Agrarpolitik: Die Chinesen haben aber auch ein Problem, nämlich zu wenig Acker pro Bürger. Allein können die sich nicht ernähren. Die Ackerfläche schrumpft auch noch wegen Stadtwachstum und vor allem Umweltverschmutzung. Dauerhaft wird China keine Agrarwaffe haben, zumal die chinesische Stadtbevölkerung mehr und mehr Lebensmittel will, die China selbst nicht so herstellen kann/will. Wer erinnert sich an den Milchpulverskandal?

RPGNo1

Zitat von: sailor am 14. Mai 2022, 12:34:17Wer erinnert sich an den Milchpulverskandal?

Das war über längere Zeit ein Gesprächsthema in der Firma. Und auch wie die deutsche Milchwirtschaft dadurch ein sehr gutes Geschäftsergebnis erzielte, weil der chinesische Mittelstand, der es sich finanziell leisten konnte, aus verständlichen Gründen kein einheimisches Milchpulver mehr akzeptierte und auf ausländische Marken umschwenkte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesischer_Milchskandal

Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html14:36 Uhr
Finnlands Präsident spricht mit Putin über Nato-Beitrittspläne

Der finnische Präsident Sauli Niinistö hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin angerufen, um mit ihm über den angestrebten Nato-Beitritt seines Landes zu sprechen. Niinistö erklärte, er habe ein "direktes und aufrichtiges" Telefongespräch mit Putin geführt. "Es wurde als wichtig erachtet, Spannungen zu vermeiden", ergänzte Niinistö. Er betonte, der Anruf sei von Finnland ausgegangen. Der finnische Präsident erklärte weiter, sein Land wolle sich "der praktischen Fragen, die sich aus der Nachbarschaft zu Russland erheben, korrekt und professionell annehmen". Er habe Putin zudem mitgeteilt, "wie grundlegend Russlands Forderungen von Ende 2021 mit dem Ziel, Staaten vom Beitritt zur Nato abzuhalten sowie Russlands massive Invasion der Ukraine im Februar 2022 Finnlands Sicherheitsumfeld verändert haben".

Der Kreml teilte nach dem Telefongespräch mit, Putin habe gegenüber Niinistö "unterstrichen, dass das Ende der traditionellen Politik militärischer Neutralität ein Fehler wäre, da keine Bedrohung für die Sicherheit Finnlands besteht".

Keine Bedrohung. Schon klar. Alles nur eine Militärübung, vor der Grenze Finnlands.  ::)

Wieso um alles in der Welt kommt man überhaupt auf die absurde Idee, solche Pläne ausgerechnet mit Putin zu besprechen!?? 

sailor

@Bachblüte: Im Gegensatz zu Russland sind die Finnen und andere Europäer zivilisierte Menschen, die meinen, dass man mit seinen Nachbarn reden könne. Da Telefonat war lediglich die semioffizielle (ganz offiziell wäre Note an Botschaft etcpp) Kundgabe. Damit ändert sich rein gar nicht am Vorhaben Finnlands... und die Aussage, dass keine Bedrohung für die Sicherheit Finnlands besteht zeigt, dass Blutin/Pootin/Putler in seiner russozentrischen Welt steckt, in der andere (vor allem kleinere) Länder keine eigene Meinung über die Sicherheitslage ihres Landes haben dürfen. Putin sagt, es gibt keine Bedrohung, also haben die Finnen das gefälligst genau so zu sehen... bis der Wald so leise "Perkele" flüstert, dass die russischen Soldaten braune Hosen bekommen^^

Bachblüte

Zitat von: sailor am 14. Mai 2022, 14:33:45Im Gegensatz zu Russland sind die Finnen und andere Europäer zivilisierte Menschen, die meinen, dass man mit seinen Nachbarn reden könne. Da Telefonat war lediglich die semioffizielle (ganz offiziell wäre Note an Botschaft etcpp) Kundgabe. Damit ändert sich rein gar nicht am Vorhaben Finnlands...

Ja, offensichtlich meinen sie das... aber für mich fühlt sich das so an, wie wenn die Bank nach einem Bankraub mit Todesopfern erst mal mit dem Bankräuber ein freundliches Gespräch führt, um ihn aufzuklären demnächst die Polizei holen zu wollen und um sich seine Meinung dazu anzuhören. Ich finde, das ist vollkommen nutzlos herausgeworfene Zeit und auch irgendwie fehl am Platz. Naja, ich bin kein Diplomat.  ::)

Was das Vorhaben selbst angeht...

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html15:11 Uhr
Finnische Sozialdemokraten für Nato-Mitgliedschaft

Nach Präsident Sauli Niinistö und Regierungschefin Sanna Marin haben sich in Finnland auch Marins Sozialdemokraten für eine Nato-Mitgliedschaft ihres Landes ausgesprochen. Die Partei positionierte sich bei einer außerordentlichen Sitzung des Leitungsgremiums ausdrücklich für einen Beitritt zu dem Verteidigungsbündnis, wie auf der Webseite bekanntgegeben wurde.

Damit ist eine weitere entscheidende Weiche auf dem Weg des Landes in die Nato gestellt: Mit den Sozialdemokraten zeichnet sich eine breite Mehrheit im finnischen Parlament für einen Nato-Beitritt ab. Die Entscheidung über einen entsprechenden Antrag liegt zwar zunächst nur bei Niinistö und Marins Regierung, vor einem tatsächlichen Beitritt wäre aber die Zustimmung des Parlaments erforderlich.

Peiresc

Zitat von: Bachblüte am 14. Mai 2022, 14:03:01Wieso um alles in der Welt kommt man überhaupt auf die absurde Idee, solche Pläne ausgerechnet mit Putin zu besprechen!?? 

Es gibt mehr sinnvolle Möglichkeiten des Kontakts, als Macron auf dem Schirm hat (die Ukrainer haben ihn gefragt, ob er den Russen Korsika anbieten würde, um einen Frieden zu erkaufen).

Und sei es nur, dem russischen Narrativ von den Finnofaschisten ein bisschen im Weg zu sein. Helmut Schmidt hat seinerzeit, lang ists her, auch mal von Raketen und Verhandeln gesprochen.