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psiram-Aderlaß-Artikel = krass irreführend / Desinformation

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Begonnen von EisenKUF, 20. Oktober 2012, 17:18:31

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P.Stibbons

Zitat von: The Doctor am 30. Oktober 2012, 21:41:39
Zitat von: P.Stibbons am 30. Oktober 2012, 19:43:21
"Jede Woche" ist ein schöner Traum: lies die Texte durch, die ich oben gepostet habe!
Mehr als ca 4 mal im Jahr ist nicht drin, je nach Ferritinbestimmung.
Aha! Also lag ich mit meinen Frequenzen (3x/Jahr für Frauen, 4x/Jahr für Männer) doch nicht so falsch...

Diese Empfehlung, bis zu 6 mal zu spenden, findet sich u.a. hier:
Zitat
http://www.bluthochdruck-blutspende.de/studie

...Wie läuft die Studie ab?

    Sie kommen mindestens 3 mal zur Blutspende: Einmal am Anfang, dann nach 3 Monaten und nach 12 Monaten.
    Sie können auch öfter spenden: Männer bis zu 6 mal im Jahr, Frauen bis zu 4 mal im Jahr....

An dieser Stelle wird auch die Blutspende mit dem Aderlass auf ähnliche Weise verglichen, wie EisenKUF es hier im Thread eingangs tat:

Zitathttp://www.bluthochdruck-blutspende.de/info

Wissenswertes aus der Forschung
Medizinischer Hintergrund: Aderlass
Eine Blutentnahme zu therapeutischen Zwecken hat ihre Tradition im Aderlass. Das Verfahren wird heute nur noch selten angewendet, es gehört zu den ausleitenden Verfahren der Naturheilkunde.

Beim therapeutischen Aderlass werden Stoffe, die der Körper im Überschuss hat, nach außen geleitet, um ihn zu entlasten. Der Aderlass ist mit einer Blutentnahme oder Blutspende vergleichbar.

Die vielfältigen Wirkungen einer Blutentnahme erklären sich aus dem "leeren Raum", der durch den Blutentzug geschaffen wird. Dieser wird durch ein Nachströmen von Gewebsflüssigkeit wieder aufgefüllt. Dadurch verändert sich die qualitative Zusammensetzung des Blutes und es wird die Fließeigenschaft des Blutes verbessert. Zusätzlich wird dadurch ein blutbildender Reiz auf das Knochenmark ausgeübt und eine Vermehrung der Leukozyten (weiße Blutkörperchen) bis hin zu einer Einflussnahme auf im Gewebe zurückgehaltene Stoffwechselendprodukte und Toxine (Gifte) erreicht.

Durch die Blutentnahme vermindert sich der Blutdruck und damit auch das Risiko, an kardiovaskulären Erkrankungen zu erkranken.

Vom Aderlass zur Blutspende

Regelmäßige Blutspender berichten immer wieder über die positiven gesundheitlichen Effekte, die nach einer Blutspende auftreten: Höhere Leistungsfähigkeit, besseres Körpergefühl und Vitalität.

Bisher gibt es in der Wissenschaft nur vereinzelt Untersuchungen dazu. Unter anderem finden sich Hinweise, dass Blutspender ein vermindertes Risiko haben, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen.

Der Effekt einer Blutspende auf den Blutdruck und andere Blutwerte wurde bisher nicht systematisch erforscht.

Und für alle, die als Studienteilnehmer und Blutspender nicht in Frage kommen, gibts ne Art Trostpreis für nur 7 Euro:

Zitathttp://www.bluthochdruck-blutspende.de/ratgeber

Für alle Betroffenen, die als Spender nicht in Frage kommen, und sofort etwas bei Bluthochdruck tun möchten, haben Professor Andreas Michalsen und Karen Hoffschulte (Mitarbeiterin der Carstens-Stiftung) einen Ratgeber zu nichtmedikamentösen, naturheilkundlichen Verfahren bei Bluthochdruck verfasst...

...Studien zeigen beispielsweise, dass Therapien der Mind-Body-Medizin (Ernährung, ausreichend Bewegung und regelmäßige Entspannungsübungen) den Blutdruck effektiv senken können.

Der laienverständliche Ratgeber gibt praktische Hinweise, wie sich diese Maßnahmen in den eigenen Alltag integrieren lassen. Außerdem werden die Möglichkeiten der Naturheilkunde (Akupunktur, Grüner Tee, Kneipp und Co.) besprochen...

P.Stibbons

@Cosmo Kramer:
Zitat
Kann man auch Plasma und Blut spenden? Ich dachte, wenn ich die 50€ nehme, also Plasma spende, kann ich kein Blut mehr spenden?

Hier die Empfehlungen der Uni Greifswald:
Zitat
http://www.medizin.uni-greifswald.de/transfus/blutspende/fragen.html

...Wie häufig kann man Blut und Plasma spenden?
Der Zeitraum zwischen zwei Blutspenden soll im Regelfall zwischen 10-13 Wochen betragen. (Frauen können alle 13 Wochen, Männer alle 10 Wochen spenden)
Blutplättchen/Thrombozyten und Plasma können in kürzeren Abständen gespendet werden.

Hier die Wartefristen zwischen den Spendearten:

    Zwischen 2 Vollblutspenden: mind. 10 Wochen für Männer / mind. 13 Wochen für Frauen
    Zwischen 2 Plasmaspenden: 1 Woche für Männer und Frauen
    Zwischen Vollblut- und Plasmaspende:  mind. 2 Wochen für Männer und Frauen
    Zwischen Plasma- und Vollblutspende: 1 Woche für Männer und Frauen

Zu deiner Frage bezügl fleischarmer Ernährung und möglichem Eisenmangel hat die Uni Greifswald eine Infobroschüre/Webseite:
Zitat
http://www.medizin.uni-greifswald.de/transfus/blutspende/dokumente/eisenmangel.pdf
....

Blutspender verlieren pro Blutspende ca. 250 mg Eisen. Weil Sie im Normalfall nur maximal 5 mg pro Tag wieder aufnehmen können, brauchen Sie ca. 50 Tage, um die Speicher wieder zu füllen.
...

Um die Eisenaufnahme zu verbessern, sollten Sie folgendes beachten:
• Trinken Sie nicht regelmäßig schwarzen Tee oder Kaffee direkt zu den Mahlzeiten
• Trinken Sie Vitamin-C haltige Getränke (Fruchtsäfte) zum Essen
• Essen sie auch mal ein Stück rotes Fleisch, eventuell Leber oder Nieren
• Grüne und rote Gemüsesorten enthalten viel Eisen
• Ernähren sie sich nicht nur von Milchprodukten (Käse, Joghurt, Quark), das darin enthaltene Kalzium hemmt die   Eisenaufnahme
• Sollte Ihr Hb Wert einmal niedrig sein, lassen Sie längere Abstände zwischen den Blutspenden

Besonders eisenhaltige Speisen sind neben den oben genannten:
getrocknete Pilze, Pfifferlinge, Gewürze, Petersilie, Dörrobst, Eigelb, Austern, Sardinen, Shrimps, Haselnüsse, Sonnenblumenkerne und Pistazien.

Cosmo Kramer



The Doctrix

@ Ponder:

Okay, also dann doch bis zu 6x jährlich für Männer. Hatte es an der Uni noch anders gelernt. Danke für den Hinweis.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

P.Stibbons

@ Doctor:

Ich war mir auch nicht sicher, zumal ich unterschiedliche Empfehlungen für Österreich, die Schweiz und Deutschland gefunden habe. Es hat außerdem unlängst eine Reform des Transfusionsgesetzes gegeben, siehe dazu u.a. hier:
Zitathttp://www.dgai.de/eev/EEV_2011_S_499-504.pdf
...Umsetzung von Europäischem Recht
Im Wesentlichen jedoch war es das Ziel dieser Novellierung, die Umsetzung Europäischen Rechts in das Transfusionsgesetz und in arzneimittelrechtliche Vorschriften sicherzustellen...

Das verlässlichste Infoportal zum Blut-/Plasmaspenden scheint dieses zu sein:

http://www.blutspende-plasmaspende.de/blutspende-arten/informationen-zur-haufigsten-form-der-blutspende-vollblutspende-und-eigenblutspende/

Hier wird ebenfalls der Richtwert von 4 x für Frauen und 6 x für Männer pro Jahr angegeben.
Man sollte jedoch bedenken, dass in vielen Fällen nach der Blutspende orale Eisenpräparate zur Substitution ausgegeben werden (zumindest für die Frauen), um einer Entleerung der Eisenspeicher vorzubeugen.
So kann die Spendenhäufigkeit ohne Gesundheitsrisiko für die Spender vermutlich erhöht werden.
(Routinemäßig wird ja oft nur Hb und Hkt bestimmt, was nichts über das Speicher-Fe aussagt)

Die Eisen-Substitution nach der Blutspende ist nun nicht das, was EisenKUF uns hier nahe bringen wollte. ;)