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Energiewende - es bleibt schwierig

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Begonnen von zwingenberger, 09. Oktober 2012, 09:29:37

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Groucho

Zitat von: grober_unfug am 08. Februar 2017, 23:14:51
Diese Größenordnungen versauen einem alles.

Ist wohl das, was viele nicht begreifen. Und die Energieversorger stoßen mit verblödender Werbung auch noch ins selbe Horn. Weiß gar nicht, ob  das RWE mit seinem Nottrieb Inogy ist, wo suggeriert wird, man könne einen Bäckereibetrieb mal so locker mit deren häuslichen Speichern aka Akkus betreiben.

Das Problem ist ja weniger das Technische, sondern letztlich die Kosten. Am Schluss sind wir dann wieder dort, wo stundenlanges Holz sammeln im Wald günstiger wird. Und damit im vorindustriellen Zeitalter landen. Ok, ist schwarzmalen, aber diesen Zusammenhang, dass Energie für alle bezahlbar sein muss, dies eine absolute Grundlage für unseren Wohlstand ist - den muss man realisieren.

Harpo

Zitat von: grober_unfug am 08. Februar 2017, 23:14:51
Zu dem "Ähm, ja." weiß gar nicht was ihr habt, das sind im Schnitt bloß 16 Tesla 100kWh Akkupacks pro Windkraftanlage um eine Stunde Volllast auszugleichen. Da muss die Gigafactory halt mal ein paar Überstunden schieben.  8)
Diese Größenordnungen versauen einem alles.

Du brauchst den Mercedes-Benz Energiespeicher Grid. Nicht so olles Tesla-Zeugs. ;)


Zitat von: Groucho am 08. Februar 2017, 23:47:38
Weiß gar nicht, ob  das RWE mit seinem Nottrieb Inogy ist, wo suggeriert wird, man könne einen Bäckereibetrieb mal so locker mit deren häuslichen Speichern aka Akkus betreiben.

Weiß auch nicht. Vorerst jedenfalls empfiehlt Innogy den Mercedes-Benz Energiespeicher Home. Bzw. verkauft den anscheinend auch; ab 2.5 kWh ab 7990 Euro, maximal 20 kWh.

Groucho


biomango

ab einem Kauf von 5 Einheiten gibts einen Handlöscher umsonst dazu

Groucho

Zitat von: biomango am 09. Februar 2017, 14:01:59
ab einem Kauf von 5 Einheiten gibts einen Handlöscher umsonst dazu

Große PV-Anlage aufm Dach, fetzen Akkus im Keller, mit Styropor wärmegedämmtes Haus - der (Alb-)Traum jedes Feuerwehrmannes.

Gamma

Ist denn die PV-Anlage auf dem Dach so viel schlimmer als eine herkömmliche Elektroinstallation, und sind die Akkus im Keller so viel gefährlicher als ein Öltank oder eine Gasversorgung? Bisher noch liest man öfter von Gebäuden, die durch eine Gasexplosion zerlegt werden. Daß die Feuerwehr sich auf die Umstände einstellen und ihre Leute entsprechend schulen muß, ist klar, aber das traue ich denen zu.

Groucho

Zitat von: Gamma am 10. Februar 2017, 21:35:56
Ist denn die PV-Anlage auf dem Dach so viel schlimmer als eine herkömmliche Elektroinstallation, und sind die Akkus im Keller so viel gefährlicher als ein Öltank oder eine Gasversorgung? Bisher noch liest man öfter von Gebäuden, die durch eine Gasexplosion zerlegt werden. Daß die Feuerwehr sich auf die Umstände einstellen und ihre Leute entsprechend schulen muß, ist klar, aber das traue ich denen zu.

Naja, klar geht das irgendwie, war eher eine leicht zynische Bemerkung, vor allem für Eigenheimbesitzer, die von sich auf den Rest der Welt interpolieren, wie eine Industrienation sich mit Strom versorgen kann. Trotz allem: Einen richtig großen Akku im Keller möchte ich bestimmt nicht. In einen Öltank kann man ein brennendes Streichholz reinwerfen (naja, ich würde es trotzdem nicht tun), ein Akku kann von sich aus gerne mal kritisch werden, wenn es einer der leistungsdichteren ist, siehe Samsung ...

uran

Zitat von: Gamma am 10. Februar 2017, 21:35:56
Ist denn die PV-Anlage auf dem Dach so viel schlimmer als eine herkömmliche Elektroinstallation
WENN mans ausschaltet nicht. Ist aber eben nicht Standart. Erst ab 2006 ist es Pflicht, dass wenigstens der Wechselrichter bei Stromausfall nicht mehr einspeist. Sonst hätte man sich den  Sicherungskasten auch komplett sparen können. Dann bleibt aber immer noch die Gleichspannung von bis zu mehreren hundert Volt. Klar gibt es technische Lösungen, die auch das beheben, aber eben nicht Pflicht und deshalb nicht verbreitet.
https://www.photovoltaik-web.de/photovoltaik/in-betrieb/pv-spannung-brandfall-abschaltloesungen

Gamma

Zitat von: Groucho am 10. Februar 2017, 22:11:30
Zitat von: Gamma am 10. Februar 2017, 21:35:56
Ist denn die PV-Anlage auf dem Dach so viel schlimmer als eine herkömmliche Elektroinstallation, und sind die Akkus im Keller so viel gefährlicher als ein Öltank oder eine Gasversorgung? Bisher noch liest man öfter von Gebäuden, die durch eine Gasexplosion zerlegt werden. Daß die Feuerwehr sich auf die Umstände einstellen und ihre Leute entsprechend schulen muß, ist klar, aber das traue ich denen zu.

Naja, klar geht das irgendwie, war eher eine leicht zynische Bemerkung, vor allem für Eigenheimbesitzer, die von sich auf den Rest der Welt interpolieren, wie eine Industrienation sich mit Strom versorgen kann. Trotz allem: Einen richtig großen Akku im Keller möchte ich bestimmt nicht. In einen Öltank kann man ein brennendes Streichholz reinwerfen (naja, ich würde es trotzdem nicht tun), ein Akku kann von sich aus gerne mal kritisch werden, wenn es einer der leistungsdichteren ist, siehe Samsung ...

Du hast auf jeden Fall insoweit recht, als diese Brennstoffe immer noch Sauerstoff als Reaktionspartner brauchen, der nicht in beliebiger Menge in kurzer Zeit zur Verfügung steht (außer bei ausströmendem, sich verteilenden Gas, das nur auf einen Zündfunken wartet), während man konzentrierte Energie, die zur Freisetzung keiner weiterer Komponente bedarf, landläufig auch unter dem Begriff "Bombe" bekannt ist. Die ständige Kapazitätserhöhung der Akkus mobiler Geräte ist eine zweischneidige Sache. Was größere Anlagen betrifft, werden wir in den nächsten Jahren sehen, ob sich elektrische Energie als Speicherart durchsetzt oder eher doch synthetisierte Brennstoffe. Da ist technisch so viel in Bewegung, daß ich mir keine Vorhersage zutrauen würde. Wahrscheinlich wird je nach Anwendungsfall das eine oder das andere besser sein.

Groucho

Zitat von: Gamma am 11. Februar 2017, 10:23:20
... während man konzentrierte Energie, die zur Freisetzung keiner weiterer Komponente bedarf, landläufig auch unter dem Begriff "Bombe" bekannt ist.

LOL!

Zitat
Die ständige Kapazitätserhöhung der Akkus mobiler Geräte ist eine zweischneidige Sache.

Ja. Sie zeigt vor allem, wie nahe man sich am Rande des Möglichen bewegt (elektrochemische Spannungsreihe). Daran wird sich auch in Zukunft wenig ändern, zumindest nicht in überraschenden Größenordnungen.

Zitat
Was größere Anlagen betrifft, werden wir in den nächsten Jahren sehen, ob sich elektrische Energie als Speicherart durchsetzt oder eher doch synthetisierte Brennstoffe. Da ist technisch so viel in Bewegung, daß ich mir keine Vorhersage zutrauen würde. Wahrscheinlich wird je nach Anwendungsfall das eine oder das andere besser sein.

Synthetische Brennstoffe sind sehr spannend, ja. Kann man in D. aber vermutlich vergessen, so richtig interessant wird das erst in Kombi mit Kernkraft. Sach ich mal so völlig unverbindlich als private Meinung  :grins2:

biomango

das Streichholz im Öltank erlischt nicht aus Sauerstoffmangel sonder weil es nicht genügend Aktivierungsenergie zum Start der Oxidation des Öls beibringt.
Ist die einmal im Gange hängts von den baulichen Gegebenheiten bzw deren Zerstörung ab ob genügend O2 zutritt findet. (z. B. Kaminwirkung von Treppenhäusern )
Bei den Akkus wird bei einem internen Kurzschluss schnell genügend Energie freigesetzt um die Strukturen zu zerstören und eventuell weitere Oxidationen in der Umgebung zu aktivieren

Gamma

Ein in den Öltank fallendes Streichholz ist vermutlich nicht das, worüber man sich in dem Kontext die meisten Gedanken zu machen hat.

"Oxidationen in der Umgebung" gefällt mir.

iru

Zitat von: Gamma am 10. Februar 2017, 21:35:56
Daß die Feuerwehr sich auf die Umstände einstellen und ihre Leute entsprechend schulen muß, ist klar, aber das traue ich denen zu.
Die Panik die da teilweise verbreitet wird (PV-Anlagen bloß nicht beleuchten! $)) geht an den Führungskräften leider auch nicht vorbei. Da hört man in den Schulungen schon mal "im Zweifel einfach abbrennen lassen". Und das bei stinknormalen Einfamilienhäusern mit einer kleinen PV-Anlage.

Dabei geht die größte Gefahr nicht vom Strom, sondern von herabfallenden Teilen aus, weil die Aluhalterungen gerne nachgeben, wenn sie warm genug sind. Spannungsfreiheit garantiert dem Feuerwehrler bei einem normalen Hausbrand sowieso niemand, man hält halt seine Abstände ein und langt möglichst keine Kabel an. Was bei 230/400V AC gilt ist bei ein paar hundert Volt DC auch nicht verkehrt.

Groucho

Zitat von: iru am 13. Februar 2017, 13:29:20
Zitat von: Gamma am 10. Februar 2017, 21:35:56
Daß die Feuerwehr sich auf die Umstände einstellen und ihre Leute entsprechend schulen muß, ist klar, aber das traue ich denen zu.
Die Panik die da teilweise verbreitet wird (PV-Anlagen bloß nicht beleuchten! $)) geht an den Führungskräften leider auch nicht vorbei. Da hört man in den Schulungen schon mal "im Zweifel einfach abbrennen lassen". Und das bei stinknormalen Einfamilienhäusern mit einer kleinen PV-Anlage.

Dabei geht die größte Gefahr nicht vom Strom, sondern von herabfallenden Teilen aus, weil die Aluhalterungen gerne nachgeben, wenn sie warm genug sind. Spannungsfreiheit garantiert dem Feuerwehrler bei einem normalen Hausbrand sowieso niemand, man hält halt seine Abstände ein und langt möglichst keine Kabel an. Was bei 230/400V AC gilt ist bei ein paar hundert Volt DC auch nicht verkehrt.

Ehrlichkeitshalber muss man sagen, dass diese Diskussion über Gefährlichkeit am Thema vorbei geht. Wie man das auch einschätzen mag, es sind letztlich technische Probleme, die man sicher irgendwie in den Griff bekommt. Es ist halt nur verlockend, wenn man auf der gleichen Schiene wie die Kernkraftpaniker zurückschießt  :grins2:


iru

Das Problem sehe ich darin, dass selbst Mitglieder von Organisationen heute schon ihr Spezialgebiet "alternativer Fakten" entwickeln. Dabei kann die Organisation selbst Aufklärungsarbeit leisten so viel sie will, ein verschwommenes Facebook-Video und schon sind alle Bemühungen wieder dahin. :(