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Energiewende - es bleibt schwierig

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Begonnen von zwingenberger, 09. Oktober 2012, 09:29:37

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Dr. Ici Wenn

Zitat von: Ridcully am 22. November 2012, 16:44:03
Ich halte den Herrn Fischer für einen Crank.

Er ist ein Crank, ohne Frage in seiner völligen Einseitigkeit. Das  Problem ist halt, dass das Gesetz, jetzt alles rigoros zu dämmen, ebenso bescheuert ist. Das ist ungefähr so sinnvoll, wie eine feste Geschwindigkeit für Autos einführen zu wollen. Es ist halt wie immer: Komplexe Systeme sind nicht einfach zu beschreiben, und per Gesetz in die Physik regulierend eingreifen zu wollen, auch eher von Misserfolg geprägt.

Dämmen ist prinzipiell natürlich sinnvoll, aber eben auch nicht immer und überall, es kommt sehr auf den Einzelfall an: Welche Bausubstanz, welche Lage und Ausrichtung, womit und in welchem Maße.

Binky

Zitat von: PaulPanter am 22. November 2012, 16:49:19
ZitatUnd bitte bleibe mir mit solchen Unterstellungen, wie "jammern" vom Hals, ich möchte gerne sachlich bleiben. Ich habe ja immer noch Hoffnung, daß wir uns vernünftig austauschen können.
Is ja gut, komm knudeln. Wir werden uns hier im Forum NIE NIE sachlich über das Thema austauschen können. Ich glaub das nicht.

Mit Dir knuddeln?  :schreck

Du scheinst Dich einer Diskussion regelrecht zu verweigern, dabei hast Du nicht einmal den Unterschied zwischeneiner Steigerung des Strompreises und der EEG-Umlage erkannt. Naja, was solls....

Hier Wikipedia zum EEG

http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz#Einzelheiten_zu_den_Regelungen_des_Gesetzes

http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz#Kosten_und_Nutzen

und hier eine Graphik, die zeigt,  wie sich der Preisanteil der EEG Umlage entwickelt hat:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:EEG-Umlage.svg&filetimestamp=20120403195439

So, und nun träume weiter in Deinem Öko-Märchenland.



PaulPanter

Zitat von: Binky am 22. November 2012, 16:58:35
Mit Dir knuddeln?  :schreck
Dann nicht meine kleine Raupe.  :taetschel:
ZitatDu scheinst Dich einer Diskussion regelrecht zu verweigern,...
Wohl weniger. Du bist doch diejenige, die hier gleich loskeift. Hättest du den Text den ich verlinkt habe auch gelesen, würdest du hier nicht mit der EEG-Umlage kommen. Der Text ist kurz und leicht zu verstehen und hat mit der zusätzlichen Strompreiserhöhung zu tun.
.

PaulPanter

Haha gerade auf fefe gelesen. Passt doch zur VT Stromerzeuger.
http://blog.fefe.de/?ts=ae50fdd5

ZitatE.on muss 38 Mio Euro Strafe zahlen, weil sie Kartellermittlungen behindert haben.

    Eon-Mitarbeiter sollen ein Siegel beschädigt haben, mit dem Kartell-Ermittler 2006 in der Münchner Niederlassung des Unternehmens Akten gesichert hatten.

2006! Seit dem spielt E.on auf Zeit.

    Die Ermittler lagerten Akten in einem Raum und verschlossen ihn mit dem amtlichen Siegel.

    Am nächsten Tag war es beschädigt.

Und was sagt E.on? Die sagen, es war vielleicht die Putzfrau! Oder möglicherweise Erschütterungen im Gebäude!

Hey, E.on, ich hab noch ne Idee. Doctor Who hat sich mit seiner TARDIS materialisiert und dabei ging das Siegel kaputt!1!! (Danke, Florian)
:rofl2

ZitatDie Brüsseler Wettbewerbshüter hatten im Mai 2006 die Eon-Niederlassung in München durchsucht. Das Unternehmen stand im Verdacht, sich widerrechtlich mit Konkurrenten abgesprochen zu haben. Die Ermittler lagerten Akten in einem Raum und verschlossen ihn mit dem amtlichen Siegel.
ZitatEine solche Manipulation sei ein besonders schwerer Verstoß, betonte der Gerichtshof. Die Geldbuße von 38 Millionen Euro sei nicht überhöht. Sie solle schließlich eine Abschreckungswirkung entfalten und entspreche gerade einmal 0,14 Prozent des Eon-Umsatzes im Jahr 2006. Rechtlich seien Bußen von bis zu einem Prozent des Jahresumsatzes möglich.
https://www.taz.de/!106016/
Puh da haben wir Glück gehabt, das die nicht 1% wollten. Ratet mal wer die Strafe bezahlt.  ;D



Binky

Und es wird schwieriger, für den Naturschutz.

http://donnerunddoria.welt.de/2012/11/25/unheimliche-ruhe-auf-dem-feld-und-in-der-naturschutzszene/

ZitatWo bleibt der Aufschrei der Umweltschützer gegen die naturzerstörerische Klimapolitik der Bundesregierung? Nur die Alten Kämpen wagen sich langsam aus der Deckung.

Zu solch klaren Worten ist die Naturschutzszene nur selten bereit: Der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) schrieb jüngst in einem Papier ,,dass die Auswirkungen des Klimawandels auf die Bestandsentwicklung unserer Brutvögel bisher noch schwach, die Auswirkungen der Klimapolitik (Energiepolitik) dagegen dramatisch sind". Carl-Albrecht von Treuenfels, langjähriger Präsident des WWF Deutschland, hat das Zitat jetzt ins Zentrum eines Meinungsbeitrags für die FAZ ("Unheimliche Feldruhe") gestellt, in dem er den Bioenergiewahn, der unser Land im Namen des "Klimaschutzes" mit einer hochgradig naturfeindlichen Monokultur überzogen hat, leidenschaftlich anprangert. ,,Seit der Energiewende, nämlich dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 2005

und seit der Abschaffung der obligatorischen Flächenstilllegungen der EU 2007 können nur noch vier von 30 untersuchten Arten ihren Bestand halten, 26 Arten nehmen ab", beruft sich von Treuenfels weiter auf die Vogelschützer des DDA.

Der deutsche Agrarraum, bis vor kurzem noch Heimat einer gehörigen Artenvielfalt, wird für die Tiere zur unbewohnbaren Wüste aus Mais- und Raps-Kulturen.

Der Aufsatz von Treuenfels erinnert an die journalistische Klageschrift gegen die Energie- und Klimapolitik der Bundesregierung, mit der der bekannte Dirigent und Mitbegründer des BUND, Enoch zu Guttenberg, erst vor einem halben Jahr nach 37 Jahren Mitgliedschaft den Austritt aus diesem Naturschutzverband begründete, weil er ihn – sehr zurecht – für mitverantwortlich hält an der Zerstörung unserer Kulturlandschaft. Wobei er darunter vor allem die flächendeckende – und ebenfalls vogelreißende – Verspargelung der deutschen Flur durch gigantomanische Windräder anprangerte.

Offenbar bedarf es erfahrener Köpfe wie den 74jährigen von Treuenfels oder den 66jährigen zu Guttenberg, die im heutigen so aufgeregten Klima-Diskurs selbstbewusst und ohne Angst vor Jobverlust oder Bann durch die Szene auftreten können, um die Dinge so unzweideutig beim Namen zu nennen: Es ist die Klimapolitik der Bundesregierung, die damit auch noch weltweit Vorbild sein will.

Man fragt ich schon, warum nicht alle in Amt und Würden tätigen Naturschützer in Deutschland und der Welt, die innerlich längst zürnen gegen die Monokulturen aus Mais und 200 Meter hohen Spargeln im Lande, den Mut zu einem konzertierten gemeinsamen Aufschrei finden. Dies auch aufgrund der internationalen Naturraumzerstörung durch Bioenergie, durch entsprechende flächendeckende Plantagen in Regenwald-Ländern.

Bekenntnisse, diesem Wahn Einhalt zu gebieten, gibt es genug, jeder Naturschutzverband grummelt mal hier oder da, dass es so nicht weitergehen könne, nachdem man lange Zeit nichts dagegen hatte, im Namen eines alles legitmierenden, heiligen Klimaschutzes. Doch der Mut zu lautstarken gemeinsamen Worten fehlt, vor lauter Angst, die angebliche Vorbildfunktion Deutschlands bei dieser sakrosanten Politik womöglich in Frage zu stellen, inmitten einer weiten Welt, die ansonsten von dieser Politik herzlich wenig wissen will, wie wir ab morgen bei der Weltklimakonferenz in Katar wieder lernen werden.

Stattdessen will Umweltminister Altmaier bei dem Treffen noch größere Selbstverpflichtungen Deutschlands zu Erneuerbaren Energien ins Spiel zu bringen. Ohne Ausbau der Bioenergie und eine Verdoppelung oder Verdreifachung der Windrotoren im Lande wird dies wohl kaum zu bewerkstelligen sein. Der große Aufschrei bleibt aus. Der Klimagipfel wäre ein geeigneter Anlass gewesen
.

Wann endlich schaffen diese Vollpfosten das EEG ab?! Dämliche Politik kann man rückgängig machen, Aussterben aber nicht.  $)

Binky

Falls es eng wird mit der Stromversorgung:

Zitat
Stromengpässe könnten in Zukunft gelegentlich auch zu Stromabschaltungen für alle Verbraucher führen. Jeweils eineinhalb Stunden wären dann jeweils genau definierte Regionen komplett vom Strom abgehängt. Danach gäbe es wieder 13,5 Stunden Strom, bevor eine abermalige Abschaltung vorgenommen würde, sagte Martin Konermann, Vorstandsmitglied der ENBW Regional AG während eines Journalisten-Workshops in Wendlingen. Auf diese Weise könnte der Stromverbrauch um 5 Prozent reduziert werden. Müsste die Entlastung stärker sein, würden die Pausen zwischen den Stromabschaltungen in den einzelnen Regionen kürzer ausfallen.

,,Das ist nur die Ultima Ratio", schränkte Konermann ein. Auf diese Weise könnte ein Blackout vermieden werden, wenn alle anderen Maßnahmen zur Stabilisierung des Netzes schon ergriffen wurden, einschließlich der freiwilligen, entlohnten Lastreduzierung durch Wirtschaftsbetriebe, die durch die Abschaltverordnung geregelt werden soll.

Aber zum Glück:

Zitat
Für diesen Winter wird die Abschaltung nicht erwartet.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/energiepolitik/bei-engpaessen-plaene-fuer-stromabschaltungen-11983604.html



Conina

Am Wochenende mal in einer Anglerzeitschrift geblättert, der Artikel ist auch online:

http://www.blinker.de/aktuell/angeln_aktuell/detail.php?objectID=8760&class=106&thema=4493

ZitatAngeln Aktuell| 12.11.2012
Tödlicher Ökostrom
Für Wasserkraftwerke werben die Energiekonzerne mit Begriffen wie ,,Ökostrom", ,,sauberer Strom" oder ,,grüner Strom". Doch der Verbraucher sollte sich nicht täuschen lassen, denn Ökostrom ist alles andere als sauber. Die Wasserkraftwerke zählen immer noch zu den tödlichsten Fallen für laichreife Blankaale, wie folgendes Beispiel von der Lahn beweist.

Es gibt nix umsonst und kein Strom ist komplett grün.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Binky

Dazu kommt, daß bei WKW im Nebenschluß (über Mühlgräben bspw.) besonders im Sommer ganze Flußabschnitte fast trockenfallen.

Skrzypczajk

Zitat von: Binky am 07. Dezember 2012, 14:02:00
Falls es eng wird mit der Stromversorgung:

Zitat
Jeweils eineinhalb Stunden wären dann jeweils genau definierte Regionen komplett vom Strom abgehängt. Danach gäbe es wieder 13,5 Stunden Strom [...] Auf diese Weise könnte der Stromverbrauch um 5 Prozent reduziert werden.

Wenn man für knapp 4% der Zeit den Strom abdreht, spart man also 5%. Wie geht das genau? Klingt ein bischen wie der Versuch, durch die Übertragung von Fußball-Länderspielen Wasser zu sparen. Klappt auch nicht besonders, die Leute gehen dann eben der Halbzeit pinkeln.

NvRBlF

Wenn ich das richtig deute dreht man den Strom für 10% des Tages ab.(aller 13,5 Stunden für 1,5h ). Da sollten 5 % Einsparung schon drin sein... Licht, TV usw. verbrauchen danach ja nicht mehr!

Conina

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.


The Doctrix

Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Conina




ZitatUnter der Überschrift: "Junge Buna -Blitze stöberten viele Stromsünder auf" berichtete zwei Tage später die in Halle erscheinende SED-Zeitung "Freiheit", an jenem Nachmittag seien in den Konstruktionsbüros der Buna-Werke sogar insgesamt sieben Kocher und drei Tauchsieder abgestellt worden.

Die Aktion gegen Kocher und Tauchsieder war auch nicht etwa auf das Merseburger Buna-Werk beschränkt. Überall in der "Deutschen Demokratischen Republik" machte die FDJ unter dem Schlachtruf "Blitz contra Wattfraß" drei Tage lang Jagd auf Stromsünder. "Wattfraß", eine Neuauflage des ehemaligen "Kohlenklau", wurde in den Druck-Erzeugnissen der Sowjetzone als ein Teufelchen mit Sicherungen als Hörnern und einem Gerätestecker als Schwanz dargestellt.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41760612.html

Unbedingt den Artikel lesen!


ZitatSekundierte das "Neue Deutschland": "In unserer Republik gibt es über drei Millionen junge Menschen. Wenn jeder von ihnen nur eine 40-Watt-Birne in der Spitzenzeit ausschaltet, ganz zu schweigen von solchen stromfressenden Geräten wie Bügeleisen oder Heizsonne, so werden große Mengen Energie eingespart, die sehr wohl in der Volkswirtschaft ins Gewicht fallen."
ZitatAm Nachmittag des 15. Januar stellte sich ein FDJ-Sprecher vor das Mikrophon von "Radio DDR" und zählte: "Noch 45 Sekunden, noch dreißig Sekunden... Achtung! Aktion Blitz contra Wattfraß beginnt!" Im nächsten Augenblick schalteten Kinder ihren Eltern das Licht ab, und die Schüler der Kadettenanstalt Naumburg der "Nationalen Volksarmee" drängten sich in ein, paar matt erleuchteten Räumen, während in den anderen Zimmern das Licht erlosch.

;D ;D ;D
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

The Doctrix

Die "Grünliberale Partei" der Schweiz hat ja jetzt eine Volksabstimmung auf den Weg gebracht:

http://www.grunliberale.ch/esm.htm

:hirn: :hirn: :hirn:
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!