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Begonnen von fenkt, 16. Januar 2012, 21:34:03

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lanzelot

ZitatUnd mir scheint noch zusätzlich, dass der Impetus seines Buches sein könnte, seinen eigenen Palliativ-Pflegedienst zu promoten als einzig funktionierende Alternative zu fördern
Nun, Werbung in eigener Sache ist es allemal
Möglichkeiten Alleinstellungsmerkmale zu generieren sind begrenzt 

Ein Palliativ-Care Team schließt einen Vertrag mit der zuständigen KV und den entsprechenden Kassen im Rahmen von Palliativversorgung gemäß § 132 d SGB V,  in Verbindung mit § 37 b SGB V
Und sie dürfen auch nur in diesem Gebiet tätig werden

Die Verträge des Bereichs Westfalen-Lippe kenne ich zufällig ganz gut
Die organisatorischen, personellen und sachlichen Voraussetzungen an das Palliative-Care-Team sind enorm
Inhalt und Umfang, Abläufe, Strukturen, Vergütung, Qualifikation und Weiterbildung, Dokumentation... 
Es ist alles sehr reglementiert, einen echter Konkurenzkampf kann da schwerlich ausbrechen

Ist wohl eher ideologisch oder philosophisch bedingt und natürlich sein Buch, klar
Eine eigene Sicht darf er durchaus haben.
Aber der Rahmen in dem er sie praktizieren darf, ist sehr eng und vorgegeben 

Mich ärgert immer, dass das Thema so oberflächlich und zusammenhanglos behandelt wird
Inhalte und Umfeld der Palliativ-Arbeit ist weit mehr als nur eine medikamentöse und apparative Verwaltung der Betroffenen, nur mit dem Ziel einer Lebenserhaltung um jeden Preis
Die Indikationsstellung und Beschreibungen, wie auch der rechtliche Rahmen sind recht konkret gefasst (Gott sei Dank)

Und es wird nicht bedacht, das es keine reine Altersmedizin ist
Es gibt auch die pädiatrische Palliativ-Arbeit und auch sonst jede Menge jüngerer Menschen, die es trifft

Und das die Eltern und Angehörige dann wesentlich länger an Maßnahmen interessiert sind und alles versuchen wollen, liegt wohl auf der Hand
Sie nehmen dann auch einen größeren Anteil im Rahmen der Versorgung ein
Der Wille der Patienten, wie auch der rechtlich verantwortlichen Angehörigen/Betreuer ist verbindlich
Dem habe ich mich zu fügen
Auch das ist Palliativ-Arbeit, der soziale, rechtliche und psychologische Komplex


RächerDerVerderbten

ZitatDie Legende vom reumütigen Piloten

Ein Kriegsheld mit schlechtem Gewissen? Wie der Amerikaner Claude Eatherly, der 1945 das Signal zum Abwurf der Hiroshima-Bombe gab, zu einer Symbolfigur der Anti-Atomwaffen-Bewegung wurde.

http://www.zeit.de/2015/32/hiroshima-pilot-atombombe-claude-eatherly?utm_content=zeitde_redpost_zon_link_sf&utm_campaign=ref&utm_source=facebook_zonaudev_int&utm_medium=sm&utm_term=facebook_zonaudev_int&wt_zmc=sm.int.zonaudev.facebook.ref.zeitde.redpost_zon.link.sf

An die Propaganda- Story vom Hiroshima- Piloten, den sein schlechtes Gewissen in die Psychiatrie brachte, kann ich mich tatsächlich noch dunkel erinnern (daß sie alle danach Trinker, Scheidungsfälle, Selbstmörder wurden, o.s.ä.), aber Eatherly ist ja nicht mal in der Enola Gay geflogen.
If the only thing keeping a person decent is the expectation of divine reward, brother, that person is a piece of shit. Rusty Cohle

celsus

ZitatHAARP's new owner holds open house to prove facility 'is not capable of mind control'

ZitatThe University of Alaska Fairbanks now owns and operates the High-Frequency Active Auroral Research Program and invites the public to an open house Saturday. This is interested visitors' chance to learn about the scientific mission and research at the Gakona facility, which was transferred last year from the U.S. Air Force to UAF.

http://www.adn.com/alaska-news/science/2016/08/24/haarps-new-owner-holds-open-house-to-prove-facility-is-not-capable-of-mind-control/

Nette Idee.
Weitergedacht: Religiöse Fundamentalisten in ein Flugzeug setzen, um ihnen zu beweisen, dass ihr Gott nicht über den Wolken wohnt.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

Dunkelzahn

Zitat von: celsus am 29. August 2016, 15:25:49
...
Nette Idee.

Ja, aber wer sagt uns, dass das nicht eine Falle ist: Da wird man hingelockt und dann mit Gedankenkontrolle dazu gebracht zu glauben, dass es keine Gedankenkontrolle gibt! Ich würde bei so einem Besuch ja meinen Alu-Hut mitnehmen. Oder mir einen Schutzaufkleber auf die Stirn kleben.
https://www.psiram.com/ge/index.php/Elektrosmog-Schutzprodukte

MrSpock

Die Pharmamafia hat Psiram dieses Jahr einen besonderen Bonus bereit gestellt. Jeder darf sich eins aussuchen:

http://www.manager-magazin.de/fotostrecke/ranking-die-10-groessten-motoryachten-der-welt-fotostrecke-140526-9.html
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Groucho

Zitat von: MrSpock am 30. August 2016, 10:02:05
Die Pharmamafia hat Psiram dieses Jahr einen besonderen Bonus bereit gestellt. Jeder darf sich eins aussuchen:

http://www.manager-magazin.de/fotostrecke/ranking-die-10-groessten-motoryachten-der-welt-fotostrecke-140526-9.html

Hübsche Dinger, aber unpraktisch wie sonst nur was. Passt kaum in einen Hafen. Ich finde sowas ja wesentlich sinnvoller:


Kann man sich vor Ort Eis für die Drinks holen (Muss natürlich von einem Eisberg sein, Süßwasser und so.). Zudem eine hervorragende CO2 Bilanz.

Sauropode

Und was machst Du, wenn Du mal kurz zum Einkaufen jetten möchtest? Ich habe wenigstens meine Start-und Landebahn dabei.


Groucho

Zitat von: Sauropode am 30. August 2016, 11:45:34
Und was machst Du, wenn Du mal kurz zum Einkaufen jetten möchtest?

Ich hasse einkaufen. Wozu gibt es Lieferdienste?

Zitat
Ich habe wenigstens meine Start-und Landebahn dabei.

Landebahnen sind sowas von 1980. Da spielt man maximal Golf drauf, für alles andere hat man Hubschrauber.



Groucho

https://www.brandeins.de/archiv/2016/richtig-bewerten/wolf-lotter-einleitung-richtig-bewerten/

ZitatKognitive Verzerrungen sind eine Art Vorurteilsoptimierung. Manchmal werden sie Meinung genannt, manchmal kommen sie großspurig als Haltung und Überzeugung daher, aber sie sind immer aus den gleichen Materialien zusammengeschustert: simplen Vorurteilen, Wunschdenken und einem Schuss Selbsttäuschung. Zweifeln ist wieder Sünde, wie vor der Aufklärung.

iru

Zitat von: Groucho am 31. August 2016, 10:56:03
https://www.brandeins.de/archiv/2016/richtig-bewerten/wolf-lotter-einleitung-richtig-bewerten/

Daraus:
ZitatJeder hört und liest, was er hören und lesen will, notfalls zwischen den Zeilen.
Das trifft leider auch auf den Autor zu, wenn er Begriffe wie Autopilot und Instrumentenflug verwendet, von denen er offensichtlich keine Ahnung hat.

Groucho

Zitat von: iru am 31. August 2016, 11:35:04
Zitat von: Groucho am 31. August 2016, 10:56:03
https://www.brandeins.de/archiv/2016/richtig-bewerten/wolf-lotter-einleitung-richtig-bewerten/

Daraus:
ZitatJeder hört und liest, was er hören und lesen will, notfalls zwischen den Zeilen.
Das trifft leider auch auf den Autor zu, wenn er Begriffe wie Autopilot und Instrumentenflug verwendet, von denen er offensichtlich keine Ahnung hat.

Nö, hat er nicht, wie es scheint. Was er damit als Metapher sagen will, habe ich trotzdem verstanden. Was im Alltag normal läuft, ist oft automatisiert, ob nun technisch oder im Denken. Wenn es nicht mehr normal läuft, muss man eingreifen und sich was überlegen. Ist ja nun kein Fachartikel über die Steuerung von Verkehrsflugzeugen.

iru

Dabei wäre der Vergleich mit dem Flugzeug, richtig angewendet, gar nicht so schlecht.
Es gibt im Cockpit eine solche Fülle von Informationen, dass man die Bewertung aller gar nicht selbst durchführen kann. Um eine gewisse Automatisierung in der Bewertung kommt man also nicht herum. Im Flugzeug wäre das z.B. ein Instrument, das aus einer Vielzahl Eingangsparameter einfach nur eine grüne oder eine rote Anzeige erzeugt.

Ich halte es da eher anders herum, ich versuche gerade nicht alle Dinge im Detail zu durchschauen, um sie wirklich selbst und unbiased bewerten zu können, weil das schlicht und einfach nicht geht. An vielen Stellen muss man einfach seinen "Instrumenten" vertrauen, hier und da entscheidet sogar das Bauchgefühl.

Typee

Zitat von: iru am 31. August 2016, 12:50:29

Ich halte es da eher anders herum, ich versuche gerade nicht alle Dinge im Detail zu durchschauen, um sie wirklich selbst und unbiased bewerten zu können, weil das schlicht und einfach nicht geht. An vielen Stellen muss man einfach seinen "Instrumenten" vertrauen, hier und da entscheidet sogar das Bauchgefühl.

Genau so sehe ich das auch, und da liegen übrigens auch meine Vorbehalte gegen einen "Achtsamkeits"-Kult. Wenn ich jeden Schritt "achtsam" ausführen wollte, fiele ich alle paar Meter über die eigenen Füße. Es geht einfach nicht anders, man muss eine Menge Verrichtungen einfach den Routinen und Automatismen überlassen. Wer das nicht kann oder will, findet sich in guter Gesellschaft der Delegationsunfähigen, die in der Arbeit absaufen. Eine kleine persönliche Anekdote:

Vor vielen Jahren, so mit etwa 20, hatte ich mir in einer verrückten Eingebung vorgenommen, einmal zu beobachten, wie ich eigentlich Bordsteinkanten überquere, wohlgemerkt zu Fuß. Das Resultat war verheerend: nach einiger Zeit stimmte der vorher automatisierte Bewegungsablauf nicht mehr, ich beugte beim Auftritt das Knie, ich stakste wie ein Storch im Salat über die Kanten, und die verrückteste Variante führte über das schräge Anlehnen der Sohle an der Kante. Mir war der normale und zweckmäßige Bewegungsablauf abhanden gekommen, und ich brauchte Wochen, um da wieder herauszukommen - vor jeder neuen Kante dachte ich rasch an etwas ganz fernliegendes.

Die Autopilot-Metapher finde ich nach so einer Erfahrung gar nicht so schlecht.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

RächerDerVerderbten

Zitat von: Typee am 31. August 2016, 13:56:06
Das Resultat war verheerend

Weil Du es ohne Bordsteinkantenüberquerungsachtsamkeitscoach erzwingen wolltest.

Wie ein Flugschüler ohne Lehrer.
If the only thing keeping a person decent is the expectation of divine reward, brother, that person is a piece of shit. Rusty Cohle

Groucho

Zitat von: iru am 31. August 2016, 12:50:29
Dabei wäre der Vergleich mit dem Flugzeug, richtig angewendet, gar nicht so schlecht.
Es gibt im Cockpit eine solche Fülle von Informationen, dass man die Bewertung aller gar nicht selbst durchführen kann. Um eine gewisse Automatisierung in der Bewertung kommt man also nicht herum. Im Flugzeug wäre das z.B. ein Instrument, das aus einer Vielzahl Eingangsparameter einfach nur eine grüne oder eine rote Anzeige erzeugt.

Ich denke, das strapaziert den Vergleich deutlich über. Bzw. der Wolf Lotter hat halt keine technische Ahnung, was alles so im Cockpit geht und was nicht. Muss er auch nicht. Ok, vielleicht hätte sich ein besserer Vergleich gefunden.

Andererseits verstehe ich den Ärger, wenn man vom Fach ist, und dann sowas liest. Ich sag nur Sauerstoffflaschen beim Tauchen ...

Zitat
Ich halte es da eher anders herum, ich versuche gerade nicht alle Dinge im Detail zu durchschauen, um sie wirklich selbst und unbiased bewerten zu können, weil das schlicht und einfach nicht geht. An vielen Stellen muss man einfach seinen "Instrumenten" vertrauen, hier und da entscheidet sogar das Bauchgefühl.

Natürlich. Aber im Prinzip geht es in dem Artikel ja um solche Konstellationen. Es geht darum, völlig neue Situationen nicht immer mit eingefahrenen Verhaltensweisen zu begegnen, sondern erstmal zu zweifeln, zu denken anzufangen. Da ist der Flugzeugvergleich natürlich problematisch, man wird in einer außergewöhnlichen Situation nicht das grundsätzliche Nachdenken anfangen können, sondern spult seine Routinen ab, die man dann halt so drauf hat. Bei gesellschaftlichen Fragen hat man da schon bisschen mehr Zeit.

Vielleicht wäre dieser Flugzeugvergleich besser: Ich kann einen bestimmten Typ fliegen, und habe meine Notfallroutinen drauf. Nun fliege ich einen anderen Typ (zwar mit entsprechender Umschulung und Zulassung), aber meine Reflexe, Bauchgefühlroutinen ziehe ich dabei nie vorher in Zweifel und erkenne nicht, dass die alten Methoden da stellenweise überhaupt nicht funktionieren. Oder weniger dramatisch: Es reicht bereits, wenn man Fahrrad fährt, sich einen Roller kauft, und da sind die Griffe für Vorder- und Hinterradbremse halt umgekehrt angeordnet. Da muss man vorher aus seiner Routine kommen.