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Begonnen von fenkt, 16. Januar 2012, 21:34:03

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The Doctrix

Quasi der Fukushima-Jakuzi.

Möchtest Du einen für Deinen Garten, Ici?
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Dr. Ici Wenn

Zitat von: The Doctor am 22. Januar 2013, 12:02:21
Quasi der Fukushima-Jakuzi.

Möchtest Du einen für Deinen Garten, Ici?

Gerne. Die Investition ins Becken sind natürlich hoch, muss man tiefer gehen. Aber ab dann ganzjährig Pool, Gewächshaus beheizt und auch das Haus. Nie mehr Heizöl.

The Doctrix

Das geht aber auch mit Erdwärme.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Dr. Ici Wenn

Zitat von: The Doctor am 22. Januar 2013, 12:26:05
Das geht aber auch mit Erdwärme.

Aber das kostet wieder Strom. Und Carnot ist bescheidenst. Das mit den Brennstäben ist natürlich Transporttechnisch etwas schwierig. Ein Castorbehälter wäre wohl besser.

Daggi

zum baden im Abklingbecken passt

http://psiram.com/ge/index.php/Radon-Balneologie

da hat jemand mal angefangen was zu schreiben, hat das dann wohl wieder vergessen. Bei Wikipedia gibt es auch einen Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Radonbalneologie

sweeper

Wer hat eigentlich die strahlentherapeutischen Möglichkeiten der Radioaktivität als erster systematisch erforscht? Wird doch evtl auch im Zshg. mit diesen Radonstollen- Beobachtungen gewesen sein, oder?
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

Nogro

Zitat von: sweeper am 22. Januar 2013, 16:51:19
Wer hat eigentlich die strahlentherapeutischen Möglichkeiten der Radioaktivität als erster systematisch erforscht?
http://www.charite.de/radioonkologie/de/24_allgemein.html
Die Wirkung natürlicher Radonbelastung ist für eine erfolgreiche Tumortherapie viel zu gering
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Daggi

Nein, soweit ich mich erinnere wurde die Radon-Balneologie nie direkt zur Behandlung von Krebs eingesetzt, im Sinne einer zytotoxischen, zellzerstörenden Behandlung. Vielmehr soll sie bei rheumatischen Krankheiten helfen, und zwar über die Hypothese einer Strahlenhormesis: kleinste durch die Strahlung verursachte Zellschäden würden vom Körper als Reizsignal verstanden werden, das dann zu einer "heilenden" Antwort des Körpers führen soll. Im Grunde ein Beispiel für eine der zahlreichen "Reiztherapien" in der Alternativmedizin.   

Dahinter stehen die Bürgermeister bestimmter Radon-Kurorte sowie die Betreiber bestimmter Privatkliniken und privater Bergwerkstollen. Das läuft alles eigentlich entgegen dem Sinn der Röntgenverordnung. Wäre interessant zu erfahren ob in D die Krankenkassen das zahlen und ob es RCT-Studien (randomized controlled trials) von unbeteiligten Forschern dazu gibt. Eine Rolle spielt wohl auch die Luftfeuchte und Temperatur in Bergwerkstollen als "Reiz".

sweeper

Strahlentherapie ist ja nicht automatisch gleich Tumortherapie.
Das geht aus der von Nogro verlinkten Zeittafel auch sehr schön hervor.

Erwähnt wird da - fast genau zeitgleich zur Entdeckung der Röntgenstrahlen - der Einsatz bei entzündlichen Gelenkerkrankungen, Trigeminusneuralgie, später auch Asthma.
Zur Anwendung kam dabei wohl "schwache Strahlung" - man müsste sich diese alten Quellen daraufhin direkt mal anschauen...

Zitat1897   Der Russe Sokoloff nutzt die Schwachbestrahlung zur Schmerzbeseitigung bei Gelenkrheumatismus.

Hier gibts ein langes Literaturverzeichnis inclusive Sokoloff:
http://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs00066-012-0195-z
Zitat107.  Sokoloff N (1898) Über die Heilung des Gelenkrheumatismus durch Röntgentherapie bei Kindern. Wratsch 46, zitiert von Schmid-Monnard in Fortschr Röntgenstr 1:209

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Terry Pratchett

Daggi

Ich denke, es ist ein grpßer Unterschied zwischen der low dose Radonanwendung hier und der

http://de.wikipedia.org/wiki/Radiosynoviorthese

dabei sollen lokale Leukozyten und Synovialzellen geschädigt werden (durch kurzreichende Beta-Strahlung). Wie soll das durch das eingeatmete Radongas gehen, selbst wenn es im Blut gelöst wird?

Conina

Leider keine bessere Quelle gefunden:
http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/hausaerzte-fordern-homoeopathie-verbot-fuer-kassen-9016654.php
ZitatHausärzte fordern Homöopathie-Verbot für Kassen
Hausärzte wollen keine Homöopathie-Erstattung

Bayerischer Hausärzteverband fordert Homöopathie-Verbot für Kassen

18.01.2013

Laut einer Mitteilung des Ärztenachrichtendienstes fordert der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbands (BHÄV), Dieter Geis, ein Homöopathie-Verbot für gesetzliche Krankenkassen. ,,Eigenbluttherapie, Homöopathie, Osteopathie: Statt das Geld für die medizinische Versorgung auszugeben, versuchen immer mehr Kassen, mit zum Teil fragwürdigen alternativen Heilmethoden gesunde Versicherte anzulocken", kritisiert der BHÄV in der Meldung. ,,Ein skandalöser Zustand, dem Politik und zuständige Behörden endlich einen Riegel vorschieben sollten", fordert Geis.

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) und sein Landesverband Bayern kritisieren "die populistischen Äußerungen des BHÄV und seines Vorsitzenden Geis". Schließlich ist in §§ 2, 34 SGB V die gesetzgeberische Entscheidung getroffen worden, dass "die Homöopathie als besondere Therapieform als Kassenleistung anerkannt wird"....
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

celsus

Zitat von: Conina am 23. Januar 2013, 15:21:31
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) und sein Landesverband Bayern kritisieren "die populistischen Äußerungen des BHÄV und seines Vorsitzenden Geis". Schließlich ist in §§ 2, 34 SGB V die gesetzgeberische Entscheidung getroffen worden, dass "die Homöopathie als besondere Therapieform als Kassenleistung anerkannt wird"....


Für den Populismus ist doch üblicherweise der DZVhÄ zuständig.
Bei der Aussage von Geis kann ich jetzt keinen erkennen.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

bayle

ZitatSchließlich ist in §§ 2, 34 SGB V die gesetzgeberische Entscheidung getroffen worden, dass "die Homöopathie als besondere Therapieform als Kassenleistung anerkannt wird".
Empörung. Schließlich haben wir's doch schwarz auf weiß, im Gesetz. Wir haben uns so sicher gefühlt.

ZitatEntgegen gebetsmühlenartig wiederholter Behauptungen gibt es qualitativ hochwertige Studien, welche die Wirksamkeit der Homöopathie aufzeigen. Weitere, auch im Bereich der Versorgungsforschung, sind in Planung.
Tapfer, tapfer (man könnte auch sagen: unverdrossen). Und ansonsten: der klassische Verweis auf die noch nicht abgeschlossene Untersuchungen, auf die wir schon seit 200 Jahren sehnlichst warten.

Beim BHÄV selbst scheint der Text tatsächlich nicht online zu sein, aber im Dt. Ärztebl. ist er offenbar erwähnt:
Zitathttp://www.aerzteblatt.de/nachrichten/50628
,,Es kann nicht sein, dass eine gesetzliche Krankenkasse mit Millionenbeträgen Therapiemethoden fördert, deren Wirksamkeit nicht bestätigt ist, während das Geld in der breiten hausärztlichen Versorgung fehlt", sagte der Verbandsvorsitzende Dieter Geis.
Vielleicht ist es also gar kein Papier, sondern nur ein Interview. Für alle Homöopathen klarer Fall: Futterneid. Aber immerhin.


Conina

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.