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Vatileaks

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Begonnen von Bloedmann, 29. Mai 2012, 10:05:54

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Bloedmann

http://www.tagesschau.de/ausland/vatikan208.html

ZitatJournalist Nuzzi veröffentlicht brisante Dokumente
Wer sind die Maulwürfe im Vatikan?

Er ist der Mann, der die brisanten Dokumente aus dem Vatikan veröffentlich hat: Der Journalist Gianluigi Nuzzi sorgte für viel Aufsehen mit seinem Buch. Zeigt es doch die deutliche Kritik an Kardinalsekretär Bertone. Über die möglichen Maulwürfe im Vatikan wird nun weiter spekuliert.

ZitatKardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone ist der eigentliche Buhmann in den von Nuzzi veröffentlichten Briefen, Aktennotizen und Botschaftsberichten. In einem Brief an den Papst wird Bertone beschuldigt, dass er Miss- und Vetternwirtschaft begünstigt. In einem anderen Dokument scheint er sich einer Reform der umstrittenen Vatikanbank entgegenzustellen.

Also wenn so die Strategie der Pfaffen aussieht, sich ein menschlicheres Antlitz zu geben, ist sie sehr erfolgreich. ;D
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Bloedmann

Da Engel ja geschlechtslos sind, sind die einzigen Frauen im Vatikan Putzfrauen?

http://www.tagesschau.de/ausland/interview-bischof-mueller100~.html

ZitatDer neue Präfekt der Glaubenskongregation
"Im Vatikan arbeiten Menschen, nicht nur Engel"

Der bisherige Regensburger Erzbischof Ludwig Müller ist der neue Präfekt der Glaubenskongregation im Vatikan. Im Interview mit ARD-Hörfunkkorrespondent Stefan Troendle erklärt er seine Positionen - unter anderem zum Vatileaks-Skandal und dem jüngsten Streit mit dem Satiremagazin Titanic.
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

Bloedmann

Na da hat Ratze aber genau den richtigen Agitator für sein Politbüro gefunden:

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/missbrauchsskandal-bischof-muellers-medienschelte-loest-empoerung-aus-a-685009.html

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/vatikan-gerhard-ludwig-mueller-wird-chef-der-glaubenskongregation-a-842083.html

Im letzten Spiegel (28) gabs auch einen interessanten Artikel zu dem Betonkopf.
ZitatIm aktuellen Heft - DER SPIEGEL 28/2012 vom 09.07.2012

    Katholiken: Die harte Linie des neuen Chefs der Glaubenskongregation Gerhard Ludwig Müller

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Bloedmann

http://www.tagesschau.de/inland/kirche-missbrauchsskandal100.html

Zitat"Einige wollen Missbrauchsfälle nicht aufklären"

Das Forschungsprojekt zur Untersuchung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche ist vorerst gescheitert. Die Deutsche Bischofskonferenz teilte mit, der Vertrag mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) sei mit sofortiger Wirkung gekündigt. Der Missbrauchsbeauftragte der Kirche, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, nannte als Grund das mangelnde Vertrauen in den Leiter des Instituts, Christian Pfeiffer. Das Verhältnis zwischen ihm und den deutschen Bischöfen sei zerrüttet. Er hoffe, das Forschungsprojekt "schon bald" mit anderen Partnern in Angriff nehmen zu können, so Bischof Ackermann.

Die "Kontrollversessenen" in der Kirche hätten sich durchgesetzt, kritisiert KFN-Direktor Pfeiffer. KFN-Direktor Pfeiffer erhob schwere Vorwürfe gegen die Kirche. Nach der anfänglich guten Zusammenarbeit habe es plötzlich "Widerstände ausgehend von der Diözese München und Freising" gegeben, sagte Pfeiffer im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Anders als bei wissenschaftlichen Arbeiten üblich und im Vertrag ursprünglich festgeschrieben, habe die Kirche nun verlangt, wissenschaftliche Texte vor der Veröffentlichung zu Genehmigung vorgelegt zu bekommen. Einige hätten offenkundig nicht gewollt, dass Missbrauchsfälle aufgeklärt werden, weil sie eine Beschädigung der Kirche fürchteten.

"Es lag an Einzelnen, die den Rest gezwungen haben"

Der Trierer Bischof Ackermann habe sich anfangs noch bemüht, "die Münchner, die Regensburger und die anderen, die aussteigen wollten", wieder ins Boot der Forschung zurückzuholen. Doch schließlich habe er den "Kurs der Ängstlichen und Kontrollversessenen" übernommen "und uns Änderungen des Vertrages auferlegt, die wir auf keinen Fall mitmachen konnten", so Pfeiffer im Morgenmagazin. "Es lag an Einzelnen in der Kirche, die dann den Rest gezwungen haben."

Keine Antwort auf Frage nach Aktenvernichtung

Pfeiffer erwähnte auch Gerüchte, wonach in einzelnen Diözesen Akten zu Missbrauchsfällen vernichtet worden seien. Er habe in einem Brief an alle Bischöfe nachgefragt, ob an diesen Gerüchten etwas dran sei. Darauf habe er aber nur die Antwort erhalten, "dass alleine diese Anfrage das Vertrauen nachhaltig zerstört" habe.

Ein Sprecher des Erzbistums München und Freising wies die Vorwürfe Pfeiffers zurück. Von "Zensurwünschen" der Erzdiözese könne keine Rede sein. Es müsse darüber diskutiert werden, "wie der unbedingte Wille zur Aufklärung im Sinne der Opfer von Missbrauch mit der notwendigen Sorgfaltsverpflichtung sowie Fürsorgepflicht gegenüber kirchlichen Mitarbeitern zu vereinbaren ist". Dabei gehe es um Fragen des Datenschutzes und der Anonymisierung. Nach Angaben Pfeiffers sei dies aber gewährleistet gewesen.

Der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) und das Forschungsinstitut hatten im Juli 2011 das Forschungsprojekt vertraglich vereinbart. Auslöser war der 2010 bekanntgewordene Skandal um den sexuellen Missbrauch vieler Kinder und Jugendlicher in katholischen Einrichtungen. Er hatte die Kirche in ihren Grundfesten erschüttert.

Das Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt (netzwerkB) hat die Position der katholischen Kirche bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals kritisiert. "Die Kirche ist noch nicht so weit sich zu öffnen", teilte der Verband mit.
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zwingenberger

Wäre es für die Missbrauchsopfer nicht so niederschmetternd, könnte man sich die Hände reiben, so deppert stellt sich die Kirche hier an.

ZitatPfeiffer erwähnte auch Gerüchte, wonach in einzelnen Diözesen Akten zu Missbrauchsfällen vernichtet worden seien. Er habe in einem Brief an alle Bischöfe nachgefragt, ob an diesen Gerüchten etwas dran sei. Darauf habe er aber nur die Antwort erhalten, "dass alleine diese Anfrage das Vertrauen nachhaltig zerstört" habe.

So sehen faule Ausreden aus.

bayle

Eine Ergänzung zum ersten Post vom Mai 2012. Inzwischen ist das Buch von Gianluigi Nuzzi "Sua Sanita" unter dem Titel "Seine Heiligkeit. Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Benedikt XVI" auch auf deutsch erschienen. Eine kurzweilige und bildende Lektüre.

Bloedmann

Die schlechte Nachricht des Tages:

http://www.n-tv.de/panorama/Potsdam-bekommt-Jungenschule-article10038256.html

Mittelalter reloaded in Postdam.

ZitatSieg für Opus-Dei-Gymnasium
Potsdam bekommt Jungenschule

Die Errichtung eines reinen Jungengymnasiums als Ersatzschule ist in Deutschland zulässig. Solange sichergestellt ist, dass in solchen Schulen die Gleichberechtigung von Mann und Frau als Wert vermittelt wird, sei die Gründung durch die Privatschulfreiheit gedeckt, entscheidet das Bundesverwaltungsgericht.


Anhänger der umstrittenen katholischen Organisation Opus Dei dürfen in Potsdam ein Privatgymnasium nur für Jungen bauen. Dies entschied das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig und verwies zur Begründung auf die Freiheiten privater Schulträger. Damit blieb die Klage einer Elterninitiative gegen die Ablehnung ihres Bauantrags durch das brandenburgische Bildungsministerium auch in letzter Instanz erfolgreich. Die Eltern bekennen sich offen zu dem erzkatholischen Bund Opus Dei, weshalb in Potsdam vom Opus-Dei-Gymnasium gesprochen wird.

Das Bildungsministerium hatte die Genehmigung der Schule mit dem Hinweis abgelehnt, dass eine reine Jungenschule eine öffentliche Schule nicht ersetzen könne und das brandenburgische Schulgesetz einen koedukativen Unterricht - also von Mädchen und Jungen zusammen - vorsehe.

Dagegen verwies das Bundesverwaltungsgericht auf die von der Verfassung garantierte Privatschulfreiheit. Private Schulträger dürften demnach den Unterricht "grundsätzlich nach Maßgabe ihrer eigenen pädagogischen Einschätzungen frei gestalten". Die Einschätzung der Elterninitiative, dass Schüler die Gleichberechtigung der Geschlechter auch in einem monoedukativen Unterricht - also nur für Knaben - lernen könnten, muss das Bildungsministerium laut Urteil hinnehmen.
An der Jungenschule soll ein Opus-Dei-Priester als Seelsorger und Religionslehrer arbeiten. In der Vergangenheit wurde die konservative Organisation wegen angeblich sektenähnlicher Strukturen und obskurer Bußpraktiken kritisiert - Vorwürfe, die sie zurückweist. Sie hat nach eigenen Angaben weltweit 90.000, in Deutschland 600 Mitglieder, davon 26 Priester.
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Ratiomania

Zitat von: Bloedmann am 31. Januar 2013, 11:32:47
Die schlechte Nachricht des Tages:

http://www.n-tv.de/panorama/Potsdam-bekommt-Jungenschule-article10038256.html

Mittelalter reloaded in Postdam.

[...]

Jo. Ich glaube sogar man könnte eine Privatschule errichten mit dem zwingenden Vorrausetzung für einen untadeligen Ariernachweis und "Völkische Gesinnung".

Bundesweit gilt nur das Sonderungsverbot. Wies mit en Landesgesetzen aussieht, keine Ahnung.

gesine2

ZitatWies mit gen Landesgesetzen aussieht, keine Ahnung.
Hab ich auch nicht, Ratiomania, doch in dem (politisch) schwarzen Städtchen, in das ich zum Gymnasium getrieben wurde, gab es ein Knabengymnasium (ja, das hieß wirklich so) und einen NonnenbunkerMädchengymnasium (und noch so'n neumodischen Kram mit gemischten Klassen).

Das KG ist vor wenigen Jahren koedukativ geworden (obgleich bei den Neubauplänen lange Zeit nicht nur keine getrennten, sondern überhaupt keine Toiletten vorgesehen waren. Kleiner Planungsfehler...), das MG ist immer noch ein weibliches Reservat, das läßt sich das zuständige Erzbistum wohl auch erstmal nicht nehmen.
_____________________
ne schöne jrooß, gesine2

Bloedmann

Das Thema Frauenquote ist jetzt auch schon bei denen angekommen, die schon Frauenkleider tragen:
http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1682/vv=teaser-12/nid=1682/did=11021048/1nusqz4/index.html

ZitatTrierBischöfe wollen mehr Chefinnen in Kirchenjobs

Die deutschen Bischöfe wollen mehr Frauen in kirchlichen Führungsjobs. Auf der Bischofskonferenz verpflichteten sie sich am Mittwoch ihren Anteil deutlich zu erhöhen. Zuvor hatte der Mainzer Kardinal Karl Lehmann auch eine Weihe der Frau in der katholischen Kirche zur Diskussion gestellt.

Frauen im Priesteramt? Mitnichten. Nun mal nicht gleich übertreiben.

ZitatDie jetzt getroffene Absichtserklärung sieht weiterhin nur Jobs vor, die die Weihe nicht voraussetzen, erklärte Bischof Franz-Josef Bode am Mittwoch in Trier. Genaue Ziele wurden nicht genannt. Derzeit läge der Anteil von Frauen in der katholischen Kirche auf der oberen Leitungsebene bei 13 Prozent. Auf der mittleren Ebene seien es 19 Prozent. Die Zahlen zeigten: "Frauen sind noch deutlich unterrepräsentiert." Nach fünf Jahren wollten die Bischöfe prüfen, wie ihrer Absichtserklärung umgesetzt worden sei, sagte Bode.

Na mal schauen, was da demnächst aus Rom für ein Wind weht...
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bayle

Ich darf mich mal zitieren:
Zitat von: bayle am 02. Februar 2013, 11:15:25
ZitatDoch der Heilige Vater Johannes Paul II. hat in unfehlbarer und irreversibler Weise entschieden, dass die Kirche nicht das Recht hat, Frauen zum Priesteramt zu bestellen.
Benedikt XVI., Notiz für Seine Eminenz Kardinal Re, 11.12.2009
[zit. n. Nuzzi, Seine Heiligkeit. Die geheimen Briefe aus dem Schreibtisch von Papst Benedikt XVI, Piper München 2012, S. 230-233]
Der nächste Papst müsste also gegen die approbierte Katholische Glaubenswahrheit der Unfehlbarkeit des Papstes vorgehen. Das wäre dann ein Ketzer auf dem Papstthron. Auch schon mal vorgekommen.
:teufel

zwingenberger

Die nächsten paar Jahrhunderte tut sich da nichts.

Und wenn schon. Mir ist das ganz recht, wenn die RK-Kirche sich noch länger im Abseits herumdrückt. Je länger, je irrelevanter, oder nicht?

The Doctrix

Dabei fällt mir gerade auf: die katholische Kirche hat ja überhaupt keinen Wiki-Eintrag. Die evangelische auch nicht. Und ebenfalls weder das Christentum im Allgemeinen, noch der Papst im Speziellen.

Sieht nach einer grösseren Aufgabe aus.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Bloedmann

Das dürfte nicht zu den Kernthemen von PSIRAM gehören. Die Diskussion gabs hier schon mal ansatzweise bei den Photos von der päpstlichen Inkontinenz.
Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld... aber sie kosten so viel! Groucho Marx

The Doctrix

Zitat von: Bloedmann am 22. Februar 2013, 08:51:35
Das dürfte nicht zu den Kernthemen von PSIRAM gehören.

Nicht??? Und wieso steht dann auf der Startseite des Wikis:

ZitatWillkommen auf dem Wiki der irrationalen Überzeugungssysteme.

Ich meine: was anderes, wenn nicht ein irrationales Überzeugungssystem ist das Christentum? Oder Religion im Allgemeinen?

Soll man da etwa Rücksicht nehmen, nur weil es ein irrationales Überzeugungssystem mit vielen Anhängern ist? Okay, aber dann fliegt die Homöopathie bitte auch aus dem Wiki raus.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!