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Transhumanismus

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Begonnen von Scharlui, 25. Dezember 2011, 21:46:41

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Scharlui

Zitat von: P.Stibbons am 23. Januar 2012, 12:01:36
Zu Ethik - allgemein oder angewandt - sagt Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ethik

Philosophische Fragestellungen zur Ethik

Die philosophische Disziplin Ethik (die auch als Moralphilosophie bezeichnet wird) sucht nach Antworten auf die Frage, wie in bestimmten Situationen gehandelt werden soll – also: ,,Wie soll ich mich in dieser Situation verhalten?" Die einfachste und klassische Formulierung einer solchen Frage stammt von Immanuel Kant: ,,Was soll ich tun?"

Ihre Ergebnisse bestehen in anwendbaren ethischen (bzw. moralischen) Normen, die beinhalten, dass unter bestimmten Bedingungen bestimmte Handlungen geboten, verboten oder erlaubt sind.

Insofern als in der Ethik nach allgemeingültigen Antworten auf die Frage nach dem richtigen Handeln gesucht wird, stellt sich die Frage nach der Möglichkeit allgemeingültiger ethischer Normen und deren Begründung. Diese Diskussion über die Grundlagen der Ethik, ihre Kriterien und Methoden, ist ein wichtiger Teil der philosophischen Disziplin Ethik, der auch als Metaethik bezeichnet wird.


Ziele der Ethik

Die Ethik ist von ihrer Zielsetzung her eine praktische Wissenschaft. Es geht ihr nicht um ein Wissen um seiner selbst willen (theoria), sondern um eine verantwortbare Praxis. Sie soll dem Menschen (in einer immer unüberschaubarer werdenden Welt) Hilfen für seine sittlichen Entscheidungen liefern. Dabei kann die Ethik allerdings nur allgemeine Prinzipien guten Handelns oder ethischen Urteilens überhaupt oder Wertvorzugsurteile für bestimmte Typen von Problemsituationen begründen. Die Anwendung dieser Prinzipien auf den einzelnen Fall ist im Allgemeinen nicht durch sie leistbar, sondern Aufgabe der praktischen Urteilskraft und des geschulten Gewissens. Aristoteles vergleicht dies mit der Kunst des Arztes und des Steuermanns. Diese verfügen über ein theoretisches Wissen, das aber situationsspezifisch angewendet werden muss. Entsprechend muss auch die praktische Urteilskraft allgemeine Prinzipien immer wieder auf neue Situationen und Lebenslagen anwenden. Dabei spielt für die richtige sittliche Entscheidung neben der Kenntnis allgemeiner Prinzipien die Schulung der Urteilskraft in praktischer Erfahrung eine wichtige Rolle.


Versteht sich der Transhumanismus nun als eine primär philosophische oder mehr als ethische Disziplin ?

A: Die Zuordnung zur Philosophie hätte m.E. zur Folge, dass die Transhumanisten sich noch mal grundlegend über ihre Namensgebung Gedanken machen sollten:

Wie ich oben darlegte, besteht eine Grundüberzeugung  des Humanismus in seiner "Leidenschaft" für die grundsätzlich gegebene geistige Bildungs-und Entwicklungsfähigkeit des Menschen.
Trans - Humanismus ( = "über den Menschen hinaus") würde folgerichtig primär bedeuten, dies auch für Tiere zu fordern (in schmalen Grenzen trifft sicher zu, dass Tiere "bildungsfähig" sind).

Eine Abkehr von diesem grundlegenden Prinzip des Humanismus und eine bewusste Hinwendung zu dem, was biologisch-technisch machbar ist oder in ferner Zukunft machbar sein könnte, stellt hingegen biologische Parameter wieder über die im Humanismus so zentralen geistigen Kategorien (mir fällt grad kein besserer Begriff ein) und konterkariert damit das wesensmäßige Kernanliegen humanistischen Denkens.
Man sollte dann folgerichtig von "Konter-Humanismus" sprechen...

B: Eine Zuordnung zur Ethik impliziert die grundsätzliche Anwendbarkeit bzw. das systematische Überprüfen, welche praktischen Folgen konsequentes Umsetzen der "willkürlichen Setzungen" in den einzelnen Bereichen hätte.
Das versuchen wir hier gerade durchzudeklinieren und kommen zu bizarren bis abstoßenden Schlussfolgerungen   >:(
Das ist mal sehr gut und umfassend gesagt
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

Belbo zwei

@P.Stibbons: Chapeau!

P.Stibbons

Wikipedia und das Web machen es möglich...sonst müssten wir hier ständig zwischen den Institutsbibliotheken der Geistes-und Naturwissenschaftlichen Fakultäten hin und her hecheln... :D

Scharlui

Zitat von: P.Stibbons am 23. Januar 2012, 13:23:55
Wikipedia und das Web machen es möglich...sonst müssten wir hier ständig zwischen den Institutsbibliotheken der Geistes-und Naturwissenschaftlichen Fakultäten hin und her hecheln... :D
Gute Idee - ich würde das als Fitnessparcours verkaufen - und also endlich den grossen Reibach machen    :wurst:
Erkenne das gute im Menschen, und du weisst, warum wir kriminell sind. (Kalmàn Ketöfi)

QuisCustodiet

Zitat von: heterodyne am 23. Januar 2012, 09:10:56
So eine extensive Haltung ist doch Gold gegen das, was den Tieren in freier Natur wiederführe. Parasiten, Krankheiten, Hunger, Kälte, Feinde.
Verwendung von Menschen als Versuchsobjekte ist OK, weil das ja dem "Großen Ganzen" dient, aber eine 2-stündige Fahrt zum nächstgelegenen Schlachthof ist eine unzumutbare Geschichte.

Also dürfte ich Kinder "ein bisschen" misshandeln, wenn der "Naturzustand", beispielsweise gemessen an der frühen Sterblichkeitsrate und hohen Gewlatrate von Jäger und Sammler Völkern in Neu Guinea, schlechter ist? Diese Logik funktioniert nicht. Die Alternative zur 2-stündigen Fahrt ist nicht die Natur, sondern entweder ein beschütztes Leben ohne die Fahrt, oder nicht Existenz. (Und wer nicht Existenz an sich problematisch findet, der sollte keine Zeit verlieren und sich dran machen, möglichst viele Kinder in die Welt zu bringen.)

Zitat von: heterodyne am 23. Januar 2012, 09:10:56
(Daß jede Menge Tierleid auch durch vegane Ernährung verursacht wird - Anbau/Ernte von Feldfrüchten, blablabla - möchte ich da nur kurz einwerfen)
Mit den Wertigkeiten kann ich nicht mit.

Es braucht etwa 7-16kg Soja oder Getreide, um ein Kilo Fleisch zu liefern. Bei der Milch ist die Energieumwandlung ähnlich ineffizient, da die meisten Milchkühe auch mit Kraftfutter gefüttert werden. Alles Leid, was beim Anbau von veganer Nahrung verursacht wird, wird vervielfacht für die Produktion der Tierprodukte. Wer solch offensichtliche Zusammenhänge einfach "übersieht", sollte sich fragen, ob nicht eine Meinungsänderung angebracht wäre.

Umweltlich ist diese Ineffizienz natürlich auch katastrophal. 

Belbo zwei

Das erinnert mich an die  Logik von wegen "Iss Deinen Teller auf- in Afrika hungern die kleinen Negerkinder", der Welthunger ist ein wirtschafts- und landwirtschaftspolitisches Probelm und keine Tierschutzproblematik.

Conina

Und das von einem Verein, der sich den Kampf gegen die Alterung auf die Fahnen geschrieben hat.

Da ist mir Bill Gates mit seiner Stiftung, die Krankheiten und Hunger in der dritten Welt bekämpft, tausendmal lieber.

Zitatg AVI Alliance z u r Förd e r u ng d e r
I mpf u ng von K i nd e r n – 1, 5 M rd . USD
United Negro College  fund,
G at e s M i l le n n iu m S c hol a r s P rog r a m
– 1, 37 M rd . USD
PATH Malaria Vaccine
Initiative (MVI) f ü r
M a l a r i a i mpf u nge n – 4 5 6 M io. USD
Rotary International, K a mpf
gegen K i nderlä h mu ng – 355 M io. USD


Save the Children, R e t t u ng
Ne u ge b ore ne r – 112 M io. USD
United Way of King County   
– 85 M io. USD
World  f ood Programme,
St e i ge r u ng d e s E i n kom me n s von
K le i nb au e r n – 6 6 M io. USD
TechnoServe, Unt e r s t üt z u ng
von K a ffe e -K le i nb au e r n b e i d e r
Ve r b e s s e r u ng d e r E r nt e e r t r ä ge u nd
Ve rk au f s pre i s e – 4 6 ,9 M io. USD
Heifer International,
Unterst üt z u ng von K lei nbauer n bei der
Ent w ick lu ng ör t l icher u nd reg iona ler
M i lch mä rk te – 43 M io. USD
http://www.gatesfoundation.org/about/Documents/foundation-fact-sheet-german.pdf
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

P.Stibbons

Ist jetzt die Kombination von Transhumanismus und Veganismus eine Spezialvariante eures Studienkreises?

Der Wiki-Artikel verrät darüber nichts:

http://de.wikipedia.org/wiki/Transhumanismus

Käme mir auch seltsam vor, diese Kombi - immerhin hast du vorhin Tierversuche unter bestimmten (utilitaristischen) Bedingungen für ethisch vertretbar gehalten gegenüber Tierhaltung allgemein (unabhängig von ihren mehr oder weniger artgerechten Varianten).

Zitat"Unnötiges Tierleid": Die überwiegende Mehrheit des Tierleids, das von Menschen verursacht wird, ist unnötig. "Nötig" (hier tönt es zugegebenermassen komisch) wären beispielsweise Tierversuche, die mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu verhelfen, dass in Zukunft mehr Leid verhindert werden kann.

Antwort #522 am: 22. Januar 2012, 21:57:59 »
Read more: http://forum.psiram.com/index.php?topic=7686.510#ixzz1kHssngiS

heterodyne

Zitat von: QuisCustodiet am 23. Januar 2012, 14:02:45
Zitat von: heterodyne am 23. Januar 2012, 09:10:56
So eine extensive Haltung ist doch Gold gegen das, was den Tieren in freier Natur wiederführe. Parasiten, Krankheiten, Hunger, Kälte, Feinde.
Verwendung von Menschen als Versuchsobjekte ist OK, weil das ja dem "Großen Ganzen" dient, aber eine 2-stündige Fahrt zum nächstgelegenen Schlachthof ist eine unzumutbare Geschichte.

Also dürfte ich Kinder "ein bisschen" misshandeln, wenn der "Naturzustand", beispielsweise gemessen an der frühen Sterblichkeitsrate und hohen Gewlatrate von Jäger und Sammler Völkern in Neu Guinea, schlechter ist? Diese Logik funktioniert nicht. Die Alternative zur 2-stündigen Fahrt ist nicht die Natur, sondern entweder ein beschütztes Leben ohne die Fahrt, oder nicht Existenz. (Und wer nicht Existenz an sich problematisch findet, der sollte keine Zeit verlieren und sich dran machen, möglichst viele Kinder in die Welt zu bringen.)
non sequitur, Nebelgranate und Strohmann. Nicht schlecht.
Zur Misshandlung von Kindern: Was daran stört dich (augenscheinlich) mehr als die Misshandlung kranker alter Menschen?

Zitat von: QuisCustodiet am 23. Januar 2012, 14:02:45
Zitat von: heterodyne am 23. Januar 2012, 09:10:56
(Daß jede Menge Tierleid auch durch vegane Ernährung verursacht wird - Anbau/Ernte von Feldfrüchten, blablabla - möchte ich da nur kurz einwerfen)
Mit den Wertigkeiten kann ich nicht mit.

Es braucht etwa 7-16kg Soja oder Getreide, um ein Kilo Fleisch zu liefern. Bei der Milch ist die Energieumwandlung ähnlich ineffizient, da die meisten Milchkühe auch mit Kraftfutter gefüttert werden. Alles Leid, was beim Anbau von veganer Nahrung verursacht wird, wird vervielfacht für die Produktion der Tierprodukte. Wer solch offensichtliche Zusammenhänge einfach "übersieht", sollte sich fragen, ob nicht eine Meinungsänderung angebracht wäre.

Umweltlich ist diese Ineffizienz natürlich auch katastrophal.  
Dazu wurde schon viel gesagt. Die Tiere kriegen Presskuchen (Mahlzeit), es werden nicht urbare Flächen für Weiden verwendet, etc etc etc Mir fehlt außerdem die Auflistung der Millionen Liter an Wasser, die in jedem Kg Fleisch stecken.

QuisCustodiet

Zitat von: P.Stibbons am 23. Januar 2012, 11:15:16
Man könnte auch modellhaft extrapolieren, welche Auswirkungen die Abschaffung der Milchviehhaltung auf die Volkswirtschaft der Schweiz hätte - hinsichtlich Export von Käse und Schokolade.
Oder was dies für die alpinen Ökosysteme bedeutet - extensive Viehwirtschaft mal vorausgesetzt.

Schokolade kann man gut vegan herstellen, es gibt über 7 verschiedene vegane Milch Analoga. Bei Käse wird es schwieriger, aber so what? In der Atomindustrie werden kurzfristig auch Arbeitsplätze verloren gehen, und langfristig sind Veränderung oft auch Chancen.

Zitat von: P.Stibbons am 23. Januar 2012, 11:15:16
Ganz abgesehen davon ob vegane Ernährung wirklich für alle Menschen eine gute Option ist (der Mensch hat mit dem Schwein gemeinsam, dass er von seiner Bauart ein Allesfresser ist...) sind Traditionen der Nahrungsmittelzubereitung auch ein wichtiges menschliches Kulturgut
und somit ein Identifikationsmerkmal einer sozialen, gesellschaftlichen, ethnischen...wie auch immer... Gruppe, darüber hinaus jedoch auch ein Ausdruck von Ästhetik und gemeinsamem Genuss.

Würdest du einem Kleinkind aus "ästethischen" Gründen Leid zufügen?

Zitat von: P.Stibbons am 23. Januar 2012, 11:15:16
Wir müssten auch nicht erst nach Alaska gehen mit der Frage, ob nordische Menschen ohne tierisches Protein auskommen. Die Samen im Norden Skandinaviens sind untrennbar mit ihren Rentierherden verbunden, und die Volksgruppen der mongolischen Steppe haben ihre Pferde, Rinder, Ziegen.

Schau, wenn etwas *wirklich* gebraucht wird, dann soll es fortbestehen. Wenn es aber ersetzbar ist, soll es zugunsten einer gewalt- und leidfreien Alternative ersetzt werden. Du lenkst nur ab mit all diesen Beispielen.

Zitat von: P.Stibbons am 23. Januar 2012, 12:01:36
Zu Ethik - allgemein oder angewandt - sagt Wikipedia:

Danke, aber damit kenne ich mich schon bestens aus.

Zitat von: P.Stibbons am 23. Januar 2012, 12:01:36
Versteht sich der Transhumanismus nun als eine primär philosophische oder mehr als ethische Disziplin ?

Wie schon einmal erwäht, es gibt keine "transhumanistische Ethik". Die Transhumanisten behaupten, dass die Ethik den Transhumanismus beinhaltet. Nicht nur Utilitaristen sind übrigens dafür, auch im Libertarianismus gibt es starke transhumanistische Strömungen.

Wenn man einmal einsieht, dass der Mensch als zufälliges Produkt der Evolution nicht "optimal" sein muss, folgt daraus, dass es etwas Gutes wäre, wenn wir in die Evolution eingreiffen und die Menschen nach Kriterien des Wohlbefindens, und nicht der Kopierfreudigkeit der Gene, neu ausrichten. Das bedeutet nicht, dass Bildung und Erziehung ignoriert werden müssen. Gleichzeitig musst du aber auch akzeptieren, dass es gesellschaftliche Probleme gibt, die sich kaum nur durch Erziehung und Bildung beheben lassen.

Zitat von: P.Stibbons am 23. Januar 2012, 12:01:36
B: Eine Zuordnung zur Ethik impliziert die grundsätzliche Anwendbarkeit bzw. das systematische Überprüfen, welche praktischen Folgen konsequentes Umsetzen der "willkürlichen Setzungen" in den einzelnen Bereichen hätte.
Das versuchen wir hier gerade durchzudeklinieren und kommen zu bizarren bis abstoßenden Schlussfolgerungen   >:(

Genau, so kann man vorgehen, um ethische Theorien zu vergleichen und um sich zwischen verschiedenen Theorien zu entscheiden. Du verwechselst aber ständig die normativ-ethische Ebene mit der praktischen Ebene. Zuerst sollte man die Unterhaltung auf der normativ-ethischen Ebene führen, und dann, wenn man z.B. zum Schluss kommt, dass der Transhumanismus in der Theorie etwas Gutes wäre, dann erst kann man sich um die praktische Ebene kümmern, mit dem Ziel, alle praktischen Probleme irgendwie zu lösen. Und wenn man aus empirischen Gründen einsehen muss, dass die praktischen Probleme zu gross sind, dann muss man die Idee halt aufgeben, obschon es in diesem Fall keine direkten ethischen Gründe dagegen gäbe.

Das klang jetzt ein bisschen kompliziert, ich hoffe es ist verständlich.
Der Hauptpunkt ist, dass ihr bis jetzt keine normativ-ethischen Gegenargumente gegen den Transhumanismus vorgebracht habt. Natürlich könnt ihr euch ständig irgendwelche Kleinigkeiten ausdenken, mit denen es Probleme geben könnte. Aber wenn der Transhumanismus ethisch eine gute Idee ist, müsste man einfach versuchen, diese Probleme irgendwie in den Griff zu bekommen. Als Beispiel: Dass es der Käseindustrie in der Schweiz schlecht gehen würde, ist kein normativ-ethischer Grund gegen den Veganismus. Wenn man den Veganismus als ethische Position akzeptiert, stellt sich dann nur die Frage, ob die Käseindustrie qua grösseres Übel bleiben darf, oder ob man sie schonend abschaffen kann. Und an allen anderen Forderungen des Veganismus würde die Existenz der Käseindustrie natürlich rein gar nichts ändern.


QuisCustodiet

Zitat von: P.Stibbons am 23. Januar 2012, 14:19:50
Ist jetzt die Kombination von Transhumanismus und Veganismus eine Spezialvariante eures Studienkreises?

Ich kenne keinen Studienkreis. Und diese Frage kam schon mindestens drei Mal. In Adrianos erstem Posting siehst du, dass die Themen nicht notwendig zusammengehören. (Irgendwo auf den letzten 1-4 Seiten habe ich mich nochmals genauer dazu geäusserst, vielleicht findest du ja den Post, wenn du ein bisschen zurückgehst und nochmals liest.)

heterodyne

Tät mich sehr überraschen, wenn Ponder das verwechselt, aber lassen wir das.
Das Wasserfallmodell hat sich übrigens nicht durchgesetzt. Nicht vernünftig realisierbar.
Kurze Zyklen sind das Zauberwort, man nennt das agil. Es wird jeder Schritt gleich überprüft, sodaß man weiß, ob man überhaupt in die richtige Richtung geht.

P.Stibbons

ZitatSchokolade kann man gut vegan herstellen, es gibt über 7 verschiedene vegane Milch Analoga. Bei Käse wird es schwieriger, aber so what? In der Atomindustrie werden kurzfristig auch Arbeitsplätze verloren gehen, und langfristig sind Veränderung oft auch Chancen.

Das erzähl mal den Schweizer Chocolatiers - die schmeißen dich achtkantig raus.
Du hast meinen Punkt nicht verstanden:

Hier gehts grad mal nicht darum, dass man es "irgendwie durch was anderes" ersetzen könnte, sondern dass es so, wie es ist, ein Auch-Kulturprodukt ist, in diesem Fall mit hohem nationalen Identifikationswert

Menschen identifizieren sich nun mal zu einem nicht geringen Teil über ihre National-und "Leibgerichte" und die Produkte ihrer Region.
Für die Völker des Nahen und Mittleren Ostens z.B. gehört ein rituell geschlachtetes und anschließend gemeinsam verzehrtes Tier zu ihren religiös-kulturellen Bräuchen. Willst du das auch alles wegnehmen?

P.Stibbons

ZitatIch kenne keinen Studienkreis. Und diese Frage kam schon mindestens drei Mal. In Adrianos erstem Posting siehst du, dass die Themen nicht notwendig zusammengehören. (Irgendwo auf den letzten 1-4 Seiten habe ich mich nochmals genauer dazu geäusserst, vielleicht findest du ja den Post, wenn du ein bisschen zurückgehst und nochmals liest.)

Ist wurscht  ;D

Verstehe nur nicht, wieso du hier Transhumanismus und Veganismus ständig vermischt diskutiertst. Bleiben wir mal dabei.
Haben sie nun eine gemeinsame Schnittmenge oder nicht?

Dies ist der Transhumanismus-Faden.
Daher verstehe ich nicht, warum hier ständig Veganismus-und Tierleid-Argumente kommen, zumal Tierversuche aus Gründen der Weiterentwicklung offenbar im Transhumanismus ausdrücklich erlaubt sind.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: QuisCustodiet am 23. Januar 2012, 14:27:10
Genau, so kann man vorgehen, um ethische Theorien zu vergleichen und um sich zwischen verschiedenen Theorien zu entscheiden. Du verwechselst aber ständig die normativ-ethische Ebene mit der praktischen Ebene. Zuerst sollte man die Unterhaltung auf der normativ-ethischen Ebene führen, und dann, wenn man z.B. zum Schluss kommt, dass der Transhumanismus in der Theorie etwas Gutes wäre, dann erst kann man sich um die praktische Ebene kümmern, mit dem Ziel, alle praktischen Probleme irgendwie zu lösen. [...]
Das klang jetzt ein bisschen kompliziert, ich hoffe es ist verständlich.

Neinein, das war völlig verständlich.

http://www.youtube.com/watch?gl=DE&v=9YgZW9EUTt4