Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Islam/Islamisten

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Kinderarzt, 01. Januar 2009, 06:08:12

« vorheriges - nächstes »

Re-Mission

Zitat von: General Stumm v.  Bordwehr am 27. März 2009, 20:45:25

Nebenbei: sind bei euch Gerichte und Polizei so mit der Bekämpfung der Rechtsradikalen beschäftigt, dass sie keine Zeit mehr haben, Moslems zu jagen?

Kann sein, vor allem dubiose Lebkuchenmann-Attacken tragen das ihrige dazu bei. Was will man auch noch sagen, wenn ein offensichtlich Delirierender weiterhin Polizeichef bleibt? *g*


Zitat
Was maßt du dich an, einer Frau vorzuschreiben, wie sie sich zu kleiden hat?

Jezz mal halblang. Hier gilt das gleiche wie bei Kopftuch-Lehrerinnen etc. Es geht nicht um "Kleidung" sondern um das politische Signal. Und übrigens: Es soll ja auch Männchen geben, die ohne Einschleimerei als Mittel der Wahl gar nichts mehr klar machen können. Is´ ja echt schon schwer peinlich...

Und vor allem: Wenn etwa eine Frau sich so "Pro-Ana"-mäßig zum Skelett runterhungert, ist es dann auch anmaßend, das als kranken Irsinn zu bezeichnen? Ist ja Sache, der Frau, wie sie mit ihrem Körper umgeht! Und wenn ich dann noch anmerke, daß ich weibliche Kurven schön finde, bin ich dann ein chauvinistischer Sexist? Mann, Typen wie du ham echt den Schuss nicht gehört. Kein Wunder, daß sich da so manche angesichts derartiger Kümmerformen und Schwundstufen in den  Islam flüchtet - da gibt´s wenigstens noch echte Kerle! Ohmann...

Wie hat ein Landsmann von dir vor kurzem mir gegenüber treffend verlautbart: Der Westen hat sich seinen Untergang schon redlich verdient!

Zitat
Daraus: Auffallend dabei ist, dass vor allem rechte Männerbünde, die sonst nie gegen Sexismus auftreten, sich plötzlich als Hüter der Frauenrechte darstellen.
;D. DARSTELLEN, Missionar!  ;D

*Gäääähnnn* S.o.


ZitatSo wie auch ein Kind christlicher Eltern mit seiner Geburt Mitglied der katholischen Kirche  ist.

Mit der Geburt? Ich denke, da sind erstmal so Sachen wie Taufe, Kommunion/Konfirmation, Firmung vorgeschaltet. Auch werden Kirchenaustritte für gewöhnlich nicht mit Feme und Tod geahndet. Was das Dasein als Muslim so bedeutet, scheinst du in seiner Totalitarität nicht mal ansatzweise erfasst zu haben.


Auf jeden Fall Gruß an Ali  - und immer schön weiter ins Forum reinverdauen, gell? *g*


Heinz-Rüdiger


Roland K.

Hallo General Stumm von Bordwehr,

Du hast am 23.02.08 das folgende geschrieben:

,,Apropos Angst: in meiner Kindheit gabs bei uns mal die Angst vor den Chinesen, die ,,gelbe Gefahr" nannte man das. Damals lebte Mao noch. Na, ja, wurde nix draus. Umsonst gefürchtet.   

Dann kam die Angst, weiß der Teufel warum, vor den Russen: würden sie über Ungarn nach Wien einmarschieren oder über die damalige CSSR? Na, ja, wurde nix draus. Umsonst gefürchtet.   

Die nächste Angst war der Atomkrieg. Das ging so weit, dass man in unserer Gegend Bunker baute, wer ein Häuserl sich errichtete, wurde angehalten, ein gemauertes Loch in die Erde zu bauen – dies wurde sogar mit öffentlichen Mitteln gefördert. Na, ja, vergeblich. Wurde auch nix draus. Umsonst gefürchtet.   

Kaum war diese Angst vorbei, kam die nächste Angst: die Umwelt-Angst, etwa das Waldsterben. Unser schöner Wald sollte verschwinden, saurer Rege und so. Na, ja, wieder für den Hugo, wurde nix draus. Die Wald wollte nicht sterben. Umsonst gefürchtet.   

Ja, danach kamen die acht Todsünden der Menschheit von K. Lorenz. Es würde mit uns den Bach runtergehen. Wurde auch nix draus. Umsonst gefürchtet.   

Die Angstkette riss nicht ab. Diesmal sorgte der ehrenwerte Club-of-Rome für Abwechslung in der Ödnis. Jedermann hatte nun wieder Angst. Wieder gab es Diskussionen im Radio, im TV (Internet-Blogs gabs noch nicht) , in den Zeitungen, überall standen die Menschen und diskutieren den nahen Weltuntergang. Manche zogen sich eine Latzhose an und ,,stiegen aus", um sich ökologisch autark zu ernähren. Dauerte meistens nicht lang. Wurde auch nix draus. Umsonst gefürchtet.   

Mit der Iranrevolution ändert sich die politische Weltlage irgendwie. Dann kam noch der Zusammenbruch des Kommunismus und schließlich die Terroranschläge in den USA. Nun begann eine neue Angst zu blühen: die Angst vor dem Islam, vor diesem Terroristenpack, den Kameltreibern.

Vielleicht bin ich schon zu alt für deine Angst? Habe ich schon zu viel Angst erlebt? Oder könnte es vielleicht sein, dass auch ich irgendwann lernfähig werde und mich nicht länger an der Nase herumführen lasse? Dass ich es satt habe, Bunker zu bauen, Latzhosen anzuziehen, Nahrungsmittel zu bunkern oder in den Krieg zu ziehen?

Die Geschichte mit der Angst ist beileibe noch nicht zu Ende. Du hast mit deiner jetzigen Angst Konkurrenz: es gibt die Angst vor der Klimaerwärmung! Derzeit haben wir es mit einer Angst im Doppelpack zu tun. Allah UND das Klima! Wobei, lieber Roland, jetzt haben wir noch eine Rezession und es noch übler kommen: schon wieder Angst."
Zitatende
*********************************************************************************


Weißt Du, ich habe Angst vor einem Verkehrsunfall und schnall mich im Auto immer an. Jetzt fahr ich schon weit über 30 Jahre und hatte noch nie einen Unfall. Mist, da hab ich mich ja völlig umsonst angeschnallt! Mir scheint, lieber General, Du hast ein fundamentales Problem mit Bedrohungsszenarien.

Betrachten wir einmal das ,,Waldsterben".
Du schreibst: ,,Kaum war diese Angst vorbei, kam die nächste Angst: die Umwelt-Angst, etwa das Waldsterben. Unser schöner Wald sollte verschwinden, saurer Rege und so. Na, ja, wieder für den Hugo, wurde nix draus. Die Wald wollte nicht sterben. Umsonst gefürchtet."
Ein bisschen googlen und wir erfahren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Waldsterben
Zitat: ,,Die politische Diskussion führte zu massiven auch industriepolitischen Änderungen, so wurden breit Rauchgasentschwefelungsanlagen in Kohlekraftwerken eingebaut, Wälder großflächig gekalkt und regelmäßige Waldschadensberichte und -Kartierungen[3] institutionalisiert."
Ich darf in diesem Zusammenhang auch an den Auto-Kat erinnern, der insbesondere den Ausstoß von Stickoxiden verringert hat (saurer Regen) und somit auch das bodennahe Ozon verringert hat. Man hat also auf eine Bedrohung reagiert, und dann ist diese Bedrohung nicht so intensiv eingetreten, wie befürchtet. Meiner Ansicht nach aber immer noch schlimm genug, so dass kein Cent gegen das Waldsterben umsonst ausgegeben worden ist. Z.B. die Waldschäden, als deren Ursache offiziell der Orkan Kyrill angegeben wird, sind ja zu einem großen Teil darauf zurückzuführen, dass die Wurzeln vieler Bäume vorgeschädigt waren.

Ganz ähnlich verhält es sich mit jeder der von Dir aufgeführten Ängste:
,,Apropos Angst: in meiner Kindheit gabs bei uns mal die Angst vor den Chinesen, die ,,gelbe Gefahr" nannte man das. Damals lebte Mao noch. Na, ja, wurde nix draus. Umsonst gefürchtet."

Umsonst gefürchtet ?!, die Verlagerung von Arbeit und Arbeitsplätzen nach China hat in Deutschland zu Arbeitslosigkeit geführt und zu Arbeitszeitverlängerung bei sinkendem Arbeitseinkommen. Wir in Deutschland haben seit den 80-er Jahren massive Einbußen der Lebensqualität hinnehmen müssen – obwohl Wirtschaft und Politik versucht haben, auf die Bedrohung zu reagieren.

,,Dann kam die Angst, weiß der Teufel warum, vor den Russen: würden sie über Ungarn nach Wien einmarschieren oder über die damalige CSSR? Na, ja, wurde nix draus. Umsonst gefürchtet."

Das NATO-Konzept ist aufgegangen. Hochrüstung auf Deuwel komm ´raus, der Warschauer Pakt hat nachgezogen und ist deshalb pleite gegangen (und der Westen wäre fast pleite gegangen). Geplant hatten die Russen das schon, sich mal dereinst gemütlich nach Westen auszubreiten, hat aber nicht geklappt.

u.s.w."

,,Mit der Iranrevolution ändert sich die politische Weltlage irgendwie. Dann kam noch der Zusammenbruch des Kommunismus und schließlich die Terroranschläge in den USA. Nun begann eine neue Angst zu blühen: die Angst vor dem Islam, vor diesem Terroristenpack, den Kameltreibern."

Die Angst vor dem Islam hat sich doch nicht erst seit 2001 entwickelt! Das Bedrohungsszenario der Islamisierung des Westens bei gleichzeitiger Radikalisierung des Islam hat sich langsam entwickelt und gesteigert, seit der Einwanderung türkischer und anderer muslimischer Gastarbeiter nach West-Europa, dem 6-Tage-Krieg von 1967, der Ermordung von Anwar as-Sadat 1981 u.s.w. Viel getan hat die Politik bisher wirklich nicht, um dieser Bedrohung entgegenzutreten. Deshalb ist aus der Bedrohung bereits jetzt ein massive Schädigung erwachsen, wie uns hier vor allem Re-Mission vor Augen geführt hat. Es wird Zeit, lieber General, dass auch Du Deine Augen öffnest.

mfg
Roland K.

rincewind

Mir geht es wie dem General, und zwar exakt.

Ein Zitat von hier:
http://www.novo-magazin.de/79/novo7916.htm

Zitat
Und in der Tat: Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre herrschte in vielen deutschen Köpfen ein Gemenge aus Pessimismus, Zukunftsangst, Selbstzweifel und Lust am Untergang. Globale Abkühlung und eine neue Eiszeit drohten ebenso wie nuklearer Winter und Atomraketen. Der Club of Rome prophezeite das baldige Ende der Ressourcen, und der Bericht Global 2000 zeichnete das düstere Bild einer verarmten, heruntergekommenen Erde. Den noch jungen Umweltverbänden kam der kranke Wald gerade recht; Katastrophen sind schließlich ihre Geschäftsgrundlage. Gerade hatten sich auch die Grünen als Partei organisiert. ,,Das Waldsterben hat uns geholfen", erinnert sich Knabe. ,,Es machte auf drängende Umweltprobleme aufmerksam."
So nahm die Apokalypse ihren Lauf, und dies vor allem als Medienereignis. Der Spiegel sieht ein ,,ökologisches Hiroshima" und ein ,,gigantisches globales Öko-Sterben". Schon 1984 sind für den Stern 90 Prozent der Tannen nicht mehr zu retten, und in einem Dossier der Zeit heißt es: ,,Am Ausmaß des Waldsterbens könnte heute allenfalls ... ein pathologischer Ignorant zweifeln."
Vor der Öffentlichkeit entfaltete sich ein umfassendes Katastrophenszenario: Grundwasser und Trinkwasser würden rar, Landwirtschaft und Denkmäler nähmen Schaden ebenso wie die menschliche Gesundheit. Alpentäler würden unbewohnbar. Der wirtschaftliche Schaden durch das Waldsterben, so berichtete die FAZ 1987, werde auf 440 Milliarden Mark geschätzt. Fazit, laut Hubert Weinzierl, dem Vorsitzenden des BUND: ,,Das Sterben der Wälder wird unsere Länder stärker verändern als der zweite Weltkrieg."
Die wissenschaftliche Unterfütterung lieferte Peter Schütt 1983 mit dem Buch So stirbt der Wald. Darin ist vom ,,Hinsterben unserer Wälder" und einer ,,rasch fortschreitenden Krankheit" die Rede. Es gehe um ,,Sein oder Nichtsein und letztlich auch um unsere Daseinsgrundlage". In der zweiten Ausgabe des Buches von 1985 hatte sich das Waldsterben bereits weltweit ausgebreitet. Auch die Ursache war nun klar. ,,Verantwortlich für das Waldsterben ist die Gesamtheit der Luftverunreinigungen." Man müsse deshalb sofort handeln: Tempolimit, keine Müllverbrennung mehr, Energiesparen.

Kritiker derartiger Alarmprognosen fanden kein Gehör. Natürlich gab es sie. Prof. Reinhard Hüttl, heute Bodenkundler an der TU Cottbus, meint rückblickend, dass die Mehrheit der ernstzunehmenden Wissenschaftler immer eine differenzierte Sicht gehabt habe. Das Heft aber war den Forschern bereits aus der Hand genommen worden. Die Angst und der hohe Handlungsdruck, die der ,,sterbende Wald" in der öffentlichen Meinung erzeugte, machten sie zu Getriebenen. Und sie ließen sich gerne treiben, denn mit dem Waldsterben begann auch ein warmer Geldregen zu fließen, Allein von 1984 bis 1994 erhielt die einschlägige Forschung eine halbe Milliarde Mark. Mehr Mittel hatten
vordem nur die deutsche Kernforschung und die Raumfahrt erhalten. Bis 1995 wurden mehr als 850 Forschungsvorhaben gestartet, im Schnitt jede Woche eines. Schließlich musste sich eine Forschungsgruppe gar damit befassen, wer denn nun wo was im Wald untersuchte.
Der Forschungsauftrag war klar: Belegt den Zusammenhang zwischen Luftschadstoffen und dem Sterben der Bäume. Denn dass hier die Ursache des Siechtums liege, galt von Anfang an als erwiesen. Derartig ,,eilig formulierte, wenig hinterfragte Arbeitshypothesen" sind nach Reinhard Hüttl typisch für die Prognosen von Umweltkatastrophen. Im Zusammenspiel von Wissenschaftlern und Medien entwickle sich dabei eine ,,Mainstream-Forschung", welche die Katastrophenprognosen möglichst untermauere. Eine ,,wissenschaftliche Zweiklassengesellschaft" entstehe: auf der einen Seite Forscher, die das Thema orientiert am Mainstream vorantriebe; auf der anderen ,,seriöse Wissenschaftler", die sich differenziert mit kritischen Arbeitshypothesen auseinander setzten. Bevorzugt gingen die Mittel dabei in Projekte, die die Katastrophenthese stützen. Kritische Forschung geriet so automatisch ins Hintertreffen. ,,Das Waldsterben," so Hüttl, ,,bildete so einen sich selbst verstärkenden Teufelskreis. Es gab kein Pro und Contra mehr, das für den wissenschaftlichen Diskurs so wichtig ist."


Genauso habe ich es erlebt, und heute läuft es genauso. Angst als gesellschaftliches Manipulationsinstrument ist alt bekannt, speziell im christlichen Kulturkreis sind die Felder dafür bestens vorbereitet. Weil heutzutage Wissenschaft (noch) allgemein als glaubwürdig gilt, verpackt man halt heute die Untergangsszenarien in wissenschaftlich klingende Worte. Früher hat man es religiös verbrämt.

Mit den neuen Medien dreht sich dieses absurde Karussell auf dem Kathastrophenjahrmarkt noch schneller - Je furchteinflößender die Meldungen, umso höher die Aufmerksamkeit.

Das sagt ein ehemaliger Grüner und Greenpeaceaktivist.





Roland K.

"Der Forschungsauftrag war klar: Belegt den Zusammenhang zwischen Luftschadstoffen und dem Sterben der Bäume. Denn dass hier die Ursache des Siechtums liege, galt von Anfang an als erwiesen. Derartig ,,eilig formulierte, wenig hinterfragte Arbeitshypothesen" sind nach Reinhard Hüttl typisch für die Prognosen von Umweltkatastrophen."

Das ist Quatsch, andernfalls hätte man nicht damit begonnen die Waldflächen großflächig zu düngen. Rückwirkend kann man sagen, dass es gut und richtig war, die Gefahr zu übertreiben. Nur so konnten ALLE politischen Parteien sensibilisiert werden, der Bedrohung entgegenzutreten. Ich will mal daran erinern, dass die meisten Gesetzesinitiativen zur Gewässer- und Luftreinhaltung damals von der CDU ausgingen - weil diese eben damals in der Regierungsverantwortung war. Und lieber rincewind, ist es durchaus gut und richtig, dass wir heutzutage nicht mehr unseren Müll einfach aus dem Fenster werfen, wie es im Mittelalter üblich war. Ob wir andernfalls alle im Müll erstickt wären, wie vordem prophezeit, ist natürlich eine ganz andere Frage.

Zur Gelben Gefahr ist vielleicht noch anzumerken, dass ja auch die chinesische Regierung einem zufünftigen Expansionszwang mit ihrer Ein-Kind-Politik entgegengetreten ist.

mfg
Roland K.

hic fuit

Als jemand, der mittelbar zu dem von Hüttl postulierten Empfängerkreis "des Forschungsauftrags" gehört hat und mit genau den Rohdaten wissenschaftlich gearbeitet hat, die den Waldschadensberichten zu Grunde liegen, kann ich mich erinnern, dass es Arbeitshypothesen gegeben hat. Vielleicht kann man auch sagen, dass es eine Hysterie gegeben hat. Aber diese ist doch recht schnell in politische Aktion gemündet, zu der auch Forschungsaufträge gehörten. Und diese dienten gerade dazu, Arbeitshypothesen zu hinterfragen, um belastbare Thesen aufzustellen. Wie man von "wenig hinterfragt" sprechen kann, ist mir ein Rätsel.
Wie hätte man denn sonst vorgehen sollen? Problem ignorieren oder credobasierte Verfahren anwenden?

Selbstverständlich erleben wir bei der CO2-Debatte um das Klima wieder dasselbe. Die Politik hat auch immer dieselben Aufgaben:
1. Herausfinden, was da eigentlich verdammt noch mal los ist.
2. In der Zwischenzeit aufgrund von Arbeitshypothesen handeln, auch mit dem Ziel,
3. viele Leute zu beruhigen.
4. Widersprüchliche Forschungsergebnisse bewerten
5. fundierte Maßnahmen einleiten, möglichst international eingebettet.
Das benötigt sauviel Zeit, die von den Medien benutzt wird, um mit dem Wiederaufkochen von Hysterie Profit zu machen. Leider braucht es für das initiale Anstupsen der Politik ziemlich viel Aufregung, zu der hauptsächlich das Herstellen von Öffentlichkeit gehört.

Ist in diesem Sinne nicht auch das Projekt esowatch zu verstehen: Öffentlichkeit herstellen, damit der Verbraucherschutz bzgl. Eso bei der Politik ankommt?

rincewind

@hic fuit:Stimme Dir zu. Klar, wenn es denn so läuft wie Du schreibst. Ich hänge mich hauptsächlich an Roland Ks Meinung auf:
Zitat
Rückwirkend kann man sagen, dass es gut und richtig war, die Gefahr zu übertreiben.

Da bin ich entschieden anderer Meinung. Der Zweck heiligt nicht die Mittel, bewusst Lügen für einen vielleicht auch guten Zweck kann es einfach nicht sein. Das ist wie mit der Geschichte des Feuerrufers, dem man nach scherzhaften Feueralarmen nicht mehr glaubt, wenns wirklich brennt. Daneben halte ich diese Ansicht, man muss das dumme Volk belügen, dass es sich wenigstens etwas bewegt, für eine zweifelhafte demokratische Haltung.

Roland K.

Zitat von: rincewind am 27. April 2009, 12:22:02
@hic fuit:Stimme Dir zu. Klar, wenn es denn so läuft wie Du schreibst. Ich hänge mich hauptsächlich an Roland Ks Meinung auf:
Zitat
Rückwirkend kann man sagen, dass es gut und richtig war, die Gefahr zu übertreiben.

Da bin ich entschieden anderer Meinung. Der Zweck heiligt nicht die Mittel, bewusst Lügen für einen vielleicht auch guten Zweck kann es einfach nicht sein. Das ist wie mit der Geschichte des Feuerrufers, dem man nach scherzhaften Feueralarmen nicht mehr glaubt, wenns wirklich brennt. Daneben halte ich diese Ansicht, man muss das dumme Volk belügen, dass es sich wenigstens etwas bewegt, für eine zweifelhafte demokratische Haltung.

Dass die Gefahr in vielen Medien und von manchen Wissenschaftlern übertrieben dargestellt worden ist, ist wohl unbestritten. Dass dabei jemand bewusst gelogen hat, glaube ich nicht. Hier handelt es sich m.E. einfach um eine autokatalytische Meinungsentstehung im Nexus von Politik, Medien und öffentlicher Meinung, und diese Autokatalyse ist m.E. genau so richtig, wie sie ist. Jetzt mal Hand auf´s Herz, rincewind, hättest Du in den 70-er vorausgesehen, dass Anfang der 80-er bis weit in die 90-er Jahre die CDU die europaweit führende Umweltpartei sein würde?!

mfg
Roland K.

hic fuit

- Greenpeace und die auszurangierende Ölplattform: Hier ging es doch um einen Kommafehler, und vielleicht gab es keine Lüge.
- Amoco Cadiz, Contergan, Sellafield, Seveso, Tschernobyl. Hier ging es um Lügen, Verharmlosung, Bestechung und Vertuschung.
- Acrylamid: Hier ging es um fast gar nichts.
Drei recht verschiedene Gruppen von Skandalen mit Angstpotenzial. M.E. zeigen sie, dass die "Autokatalyse" nicht gut funktioniert.

Nein, Roland K., auch wenn die CDU mediengetrieben zu einer Umweltpartei mutiert war, freue ich mich nicht über emotionale Aufwiegelung durch die Medien. Die Nebenwirkung besteht - behaupte ich - in der Erzeugung von Leuten wie presonic, da haben die unangebrachten Emotionen das Restdenkvermögen für immer ausgeschaltet.

(OT: hab gerade das Banner zum ersten Mal gesehen: klasse!)

Roland K.

Ich will mal eine Zwischenbilanz erstellen.

Wir sind uns wohl darin einig, dass die Medien dazu neigen, Bedrohungsszenarien und Gefahren übertrieben darzustellen.

Wird mitunter auch untertrieben? Ich meine ja. Hier könnte man z.B. folgende Probleme nennen: die Zunahme der Weltbevölkerung, die Endlagerung von radioaktivem Müll, die radioaktive Verseuchung der Ostsee durch Russland, die Belastung des deutschen Trinkwassers mit Nitrat und Nitrit und wie ich meine die Islamisierung unserer Gesellschaft.

Lügen die Medien, wenn sie eine Gefahr übertrieben darstellen? Ich meine in aller Regel nicht. Die meisten Journalisten schreiben vermutlich genau das, was sie für die Wahrheit halten. Mir fällt nur ein einziges Gegenbeispiel ein: Vogelgrippe in Deutschland. Hier wollte wohl einer sein Grippemittel verkaufen.

Ist die in aller Regel übertriebene Gefahrendarstellung durch die Medien gut oder schlecht? Mir scheint rincewind und hic fuit nehmen hier die Position ein, dass eine Problematik grundsätzlich so wahrheitsgetreu dargestellt werden sollte wie möglich. Dem stimme ich im Prinzip zu, gebe aber zu bedenken, dass m.E. auch die meisten Journalisten dem zustimmen würden. Andererseits habe ich die Politik so kennen gelernt, dass sie im Fall wichtiger Themen wirklich erst aktiv wird, wenn ein öffentlicher Druck besteht. Lieber kümmern die sich um Ladenöffnungszeiten und heimliche Vaterschaftstests.

Man muss natürlich auch den Einzelfall sehen. Eine übertriebene Darstellung der Islamisierungsproblematik wäre wirklich verhängnisvoll. Da verhalten sich unsere Medien mit ihrer Verharmlosungsstrategie durchaus verantwortlich. Und genau das ist die Zwickmühle. So wird die Politik niemals aktiv.

Hic fuit schreibt: ,,Nein, Roland K., auch wenn die CDU mediengetrieben zu einer Umweltpartei mutiert war, freue ich mich nicht über emotionale Aufwiegelung durch die Medien. Die Nebenwirkung besteht - behaupte ich - in der Erzeugung von Leuten wie presonic, da haben die unangebrachten Emotionen das Restdenkvermögen für immer ausgeschaltet."

Man sollte hier aber unterscheiden, was einer in seriösen Medien erfahren hat und was in unseriösen; kann er mit der Information auch umgehen?

mfg
Roland K.

Schau-ma-amoi

Zitat von: Roland K. am 24. April 2009, 16:25:00
Weißt Du, ich habe Angst vor einem Verkehrsunfall und schnall mich im Auto immer an. Jetzt fahr ich schon weit über 30 Jahre und hatte noch nie einen Unfall. Mist, da hab ich mich ja völlig umsonst angeschnallt!

Ich schnalle mich übrigens nicht nur im Auto, sondern auch im Flugzeug an. Ganz ohne Angst, einfach nur aus Vernunft. Schon mal gehört?

Anschnallen, Versicherungsprämien einzahlen, das Beachten von Vorschriften, Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen tätigt man nicht aus Angst, sondern aus Einsicht.

Wenn eine Mutter zögert, ihr Kind impfen zu lassen, ist die Angstkeule mein letztes Blatt.

Übrigens: verwendest du angstüberwindend-verwegen doch kein islamisches Öl aus dem Land der Kameltreiber für dein Vehikel, die sich wieder mal anschicken Europa und den Rest der Welt zu überrennen? Unsere Kirchen und Klöster entweihen, unsere Frauen schänden und die  Kinder versklaven?

Hoffe doch sehr, du greifst auf christlich-norwegisches Öl zurück!

ZitatMir scheint, lieber General, Du hast ein fundamentales Problem mit Bedrohungsszenarien.

Ich bin nicht für deine psychischen Probleme zuständig.

Und wenn da was scheint, dann die Sonne. Meine Probleme, lieber Freund, wünsch ich dir nicht an den Hals. Das sind nämlich wirklich welche, keine aus Wohlstandslangeweile gschaftlhuberisch produzierten Phantasiegebilde, untermalt mit Schlagzeilen, die als Inhalte ausgegeben werden.

ZitatBetrachten wir einmal das ,,Waldsterben".

Was willst du denn da betrachten? Bei uns in Ö nimmt der Waldbestand ständig zu. Seit wann nimmt a Leich zu?

Es gab nie ein Waldsterben (sondern WaldSCHÄDEN), abgesehen davon, dass es in der Geschichte des deutschen Waldes oder besser in der Geschichte der Deutschen mit ihrem Wald immer mal gestorben wurde, auch in früheren Jahrhunderten. Das hat Tradition - so wie die Tauf.

Vorsicht! Folgender Link weist auf ein Buch hin, nicht schrecken:
http://www.amazon.de/Das-war-Waldsterben-Elmar-Klein/dp/3793095266

ZitatDu schreibst: ,,Kaum war diese Angst vorbei, kam die nächste Angst: die Umwelt-Angst, etwa das Waldsterben. Unser schöner Wald sollte verschwinden, saurer Rege und so. Na, ja, wieder für den Hugo, wurde nix draus. Die Wald wollte nicht sterben. Umsonst gefürchtet."
Ein bisschen googlen und wir erfahren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Waldsterben

Wie wärs – wenn man schon meint, (fehlende) Kompetenz präsentieren zu müssen – statt ein bisserl zu googeln, ein bisserl zu studieren? Weißt du, dass man Biologie resp. Ökologie auch an einer Uni studieren kann?!

Schon der Begriff ,,Waldsterben" war eine populistische Erfindung der Medien, um apokalyptische Weltuntergangsszenarien auf den Gabentisch zu bringen.

ZitatZitat: ,,Die politische Diskussion führte zu massiven auch industriepolitischen Änderungen, so wurden breit Rauchgasentschwefelungsanlagen in Kohlekraftwerken eingebaut, Wälder großflächig gekalkt und regelmäßige Waldschadensberichte und -Kartierungen[3] institutionalisiert."

Anders als in der vorhergehenden polarisierenden Atomdebatte erfasste die Begräbnisvorbereitung für den Wald das gesamte politische Spektrum, was wohl der Grund dafür war, dass diese Sache so breite Anerkennung fand.

A schöne Leich war ,,geboren".  Is aber nix draus geworden. Hat man das schon mal erlebt, ein abgesagtes Begräbnis, dem man 2006 zum 25. Geburtstag gratulierte - nach dem Motto ,,Und ewig sterben die Wälder":  ;D

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/index.asp?id=1636&view=pdf&pn=tagungsberichte


,,Massiv" und ,,industriepolitisch" sind halt so plakative Begriffe, die man auch in der Waschmittelwerbung antrifft. Hätt man nicht ein bisserl mehr Fakten?

Dass man ein erkanntes oder erkannt geglaubtes Problem auch ohne Hysterie erfolgreich angehen kann, belegen andere Staaten.

http://de.uncyclopedia.org/wiki/Waldsterben


Zu deiner Kalkdüngung:
http://www.uni-koblenz.de/~odsbcg/baeume97/bsterb.htm#Ist%20das%20Waldsterben%20noch


Niedriger ph-Wert und Mangel an Nährstoffe des Waldbodens haben mehrere Ursachen, die keineswegs alle in der Luftverschmutzung durch Industrie und Verkehr zu finden sind.
So beeinflussen die Waldnutzungen, etwa der Ersatz von Misch- durch Nadelwälder oder die fehlerhafte Nutzung der Waldböden, dies geschieht etwa dadurch, dass anspruchsvolle Bäume an nährstoffen Bodenregionen gesetzt werden, auch Kahlschläge spielen eine wichtige Rolle spielen, weil die Nährstoffe zu rasch mineralisiert werden und damit der Speicherung verloren gehen. Ich will hier nix schönreden, aber es ist nicht der Industrie- und Autodreck allein. 

Die Kalkdüngung sollte man nicht übertreiben, denn auch sie kann mit Nachteilen verbunden sein, weil Humus tendenziell rasch mobilisert und Nitrat ausgeschwaschen wird.

All diese Maßnahmen, die durchaus sinnvoll sind bzw. sein können, erreicht man mühelos und effektiver auch ohne kreischerisches Geflenne.

Und so ist es mit der Islamophobie auch sein, in einigen Jahren wird auch sie Geschichte sein. Und du hast dich umsonst gefürchtet und unsere Gesellschaft ist ein Stück bunter geworden, wie man auch immer dazu stehen mag.
Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als dir eine neue Angst zu suchen, wobei ich frohen Mutes bin, dass du welche findest wird. Der Komet oder der Neandertaler gar?

ZitatIch darf in diesem Zusammenhang auch an den Auto-Kat erinnern, der insbesondere den Ausstoß von Stickoxiden verringert hat (saurer Regen) und somit auch das bodennahe Ozon verringert hat.

Gemach, gemach. Deine Aussage ist nur die halbe Wahrheit und gilt nur für die Spitzenwerte, die mittlere Ozonbelastung nimmt hingegen (seit den 80er Jahren) ständig zu. Katalysator hin, Katalysator her.
Es ist auch zu kurz gefasst, wenn die Ozonentstehung allein auf anthropogene Ursachen reduziert wird, hier eine Diss dazu:
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000001115/03_Kap3.PDF;jsessionid=98C9F0FD99656BDD8C38A1CF5A0DBE5F?hosts=

Zur Zeit steigt der das Ozon in der Troposphäre der nördlichen Hemisphäre um jährlich 1,1% (tlw. werden wesentlich höhere Werte angeführt). Bei den Ozonmessanlagen in Hohenpreißenberg
http://de.wikipedia.org/wiki/Meteorologisches_Observatorium_Hohenpeißenberg#Klimawerte

doppelt so viel. Wir kommen dabei auf einen Mittelwert von 40 ppb, Extremwerte über 200 ppb wurden allerdings auch schon gemessen. All das verschweigst du, entweder aus Unwissenheit oder aus einem reinen Oppositionsgekläffe.

So, nun folgenden wir unseren Spezialisten in die Abteilung Volkswirtschaft:
Zitat,,Apropos Angst: in meiner Kindheit gabs bei uns mal die Angst vor den Chinesen, die ,,gelbe Gefahr" nannte man das. Damals lebte Mao noch. Na, ja, wurde nix draus. Umsonst gefürchtet."

Umsonst gefürchtet ?!, die Verlagerung von Arbeit und Arbeitsplätzen nach China hat in Deutschland zu Arbeitslosigkeit geführt und zu Arbeitszeitverlängerung bei sinkendem Arbeitseinkommen.
Wir in Deutschland haben seit den 80-er Jahren massive Einbußen der Lebensqualität hinnehmen müssen
Unzusammenhängendes Zeugs. Könntest du dich vorher nicht ein bisserl besser informieren? Wieso muss ich als Österreicher dich über die deutsche Wirtschaft aufklären?  ???

Nur ca. 1,2% der deutschen Auslandsinvestitionen gehen nach China, verstärkt erst sei dem Beginn der 90er Jahre, wo doch die Lebensqualität – wie du schreibst – schon in den 80er Jahren abgenommen hat. Wie geht das? Zeitreisen?

Außerdem ist eine Auslandsinvestition keine Einbahnstraße:

http://129.35.230.60/PROD/DBR_INTERNET_DE-PROD/PROD0000000000178184.PDF

Dein Land hat hat außerdem – wie Österreich auch – seine Arbeitsplätze zu ca. 60% nach Osteuropa (nicht nach China) verlagert. Folgt nun auch die slawische Gefahr? (Hab dir nun hoffentlich keine Angst gemacht).

So dumm kann keiner sein, ich nehme an, du verwechselst da schlicht wieder mal was. China ist nämlich nur ein Aspekt der sog. Globalisierung.

http://www.egbert-scheunemann.de/Globalisierung-vor-allem-ein-Medienereignis.pdf

Auch interessant zu lesen:
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Querschnittsveroeffentlichungen/WirtschaftStatistik/VGR/RezessionBetrachtung,property=file.pdf

Deine ,,massiven Lebenseinbussen" (welche quantifizierbaren Parameter verwendest du eigentlich?) in den 80er haben mit China gar nichts zu tun.
Die ,,gelbe Gefahr", die damals heraufbeschworen wurde, bezog sich auf Japan:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gelbe_Gefahr

Übrigens steht hier folgendes:

Die Gelbe Gefahr ist ein Begriff aus der Kolonialzeit, mit dem die USA und die europäischen Kolonialmächte Ressentiments gegen asiatische Völker, insbesondere China, zu schüren versuchten.

Klingelts?

Die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer ist übrigens keine  Erscheinung, die auf D und China beschränkt ist, geschweige denn, die dort ihren Ursprung hat. Offshoring ist ein globales Phänomen: von Frankreich nach Nordafrika, von Spanien nach Lateinamerika, USA – Mexiko, Deutschland (auch Ö) > Indien, Österreich (und auch D) nach Osteuropa.

ZitatDas NATO-Konzept ist aufgegangen. Hochrüstung auf Deuwel komm ´raus, der Warschauer Pakt hat nachgezogen und ist deshalb pleite gegangen (und der Westen wäre fast pleite gegangen). Geplant hatten die Russen das schon, sich mal dereinst gemütlich nach Westen auszubreiten, hat aber nicht geklappt.

Stammtischpolitik.
Du vermengst die Begriffe Traum mit Planung. Und der Zustand der Roten Armee ist dir nicht bekannt? Eine herbeifantasierte militärische Bedrohung, abgesehen mal vom atomaren Faktor, um den es hier nicht ging.

Die Ursachen der Perestrojka sind vielfältiger als du sie hier vorgaukelst: miserable Landwirtschaft, mangelnde Technologien, zurückfallende Forschung, Korruption, Schattenwirtschaft, Planwirtschaft, Krieg in Afghanistan und sicher auch das Wettrüsten als EIN Faktor.

Und was die herbeigefürchtete militärische Bedrohung war, wissen wir heute besser.

Zitat"u.s.w."

Natürlich, kannst auch mal ,,etc", "u.v.m.", "u.a." schreiben, wenn dir nix mehr einfällt oder: ganz einfach nur schweigen.

ZitatDas Bedrohungsszenario der Islamisierung des Westens bei gleichzeitiger Radikalisierung des Islam hat sich langsam entwickelt und gesteigert, seit der Einwanderung türkischer und anderer muslimischer Gastarbeiter nach West-Europa,
Es gibt kein Bedrohungsszenario, das konstruierst du mit deinen Kollegen vom Stammtisch und rechtsklerikalen Kreisen. Sonst niemand.

Selbst jene, die von verrückten und kriminellen Islamisten direkt getroffen wurden bzw. deren Präsident sagte anlässlich seiner Inauguration:

We are a nation of Christians and Muslims, Jews and Hindus - and non-believers.

Zitatbei gleichzeitiger Radikalisierung des Islam hat sich langsam entwickelt und gesteigert, seit der Einwanderung türkischer und anderer muslimischer Gastarbeiter nach West-Europa,
So a Kaas.

Hier ist wieder mal der Wunsch der Vater des Gedankens. Türkische (mit moslemischen Glauben) Einwanderer kamen nach Ö relativ spät, zu uns kamen (mal abgesehen von den Ungarn 1956) in erster Linie Serben und Kroaten, also überwiegend Katholiken.
Die Fremdenfeindlichkeit (und das ist ja das eigentliche Thema, die Angst vor dem Anderen, dem Fremden) war trotzdem da, ganz ohne deine Angstgegner.

An dieses Paklat erinnere ich mich noch:
http://www.politik-lexikon.at/live/get_image/75/


Zitatdem 6-Tage-Krieg von 1967, der Ermordung von Anwar as-Sadat 1981 u.s.w.
Die Aufzählung von historischen Datchen ist ein bisserl wenig, um ein Phobie herbeizureden.

ZitatEs wird Zeit, lieber General, dass auch Du Deine Augen öffnest.
Mach dich nicht noch lächerlicher und überheb dich in deinen missionarischen Eifer nicht. Ich kann keinem Wort deiner Postings erkennen, dass du in der Sache nur den Hauch einer Kompetenz besitzt, anderen Verhaltensvorschriften nahelegen zu können.

http://www.phobialist.com/

Ich teile diese Meinung dieses Autors in der SÜDDEUTSCHEN zwar nicht zur Gänze, doch so stelle ich mir in etwa ein Herangehen an das Thema vor:

http://www.sueddeutsche.de/politik/498/394287/text/

Damit bist du offensichtlich überfordert.

Es wird Zeit, dass du in Hinkunft Themen mit mehr Informationen, Wissen und Vernunft beackerst, ,,lieber" Roland K. Blöken mit Schafen ist allerdings einfacher, räum ich ein.

KfG

AnnaLena

Zitat von: rincewind am 27. April 2009, 12:22:02

Zitat
Rückwirkend kann man sagen, dass es gut und richtig war, die Gefahr zu übertreiben.

Da bin ich entschieden anderer Meinung. Der Zweck heiligt nicht die Mittel, bewusst Lügen für einen vielleicht auch guten Zweck kann es einfach nicht sein.

Der Meinung bin ich auch und das war mit ein Grund für mich, bei greenpeace auzutreten und den Grünen den Rücken zu kehren.

Schau-ma-amoi

Zitat von: hic fuit am 27. April 2009, 11:45:08
3. viele Leute zu beruhigen.

Nachdem sie von Medien verunsichert wurden? Und vor allem gegen die Medien.

ZitatLeider braucht es für das initiale Anstupsen der Politik ziemlich viel Aufregung, zu der hauptsächlich das Herstellen von Öffentlichkeit gehört.

Richtig. Das Anstupsen, also das Herstellungen von medialen Druck auf die Politik, ist durchaus manchmal erforderlich,  aber keineswegs der einzige Weg, legistische oder adminstrative Maßnahmen zu treffen.

Zitatfreue ich mich nicht über emotionale Aufwiegelung durch die Medien. Die Nebenwirkung besteht - behaupte ich - in der Erzeugung von Leuten wie presonic, da haben die unangebrachten Emotionen das Restdenkvermögen für immer ausgeschaltet.
Sehr schön gesagt!

Roland K.

Zitat von: Magrat am 28. April 2009, 12:03:09
Zitat von: rincewind am 27. April 2009, 12:22:02

Zitat
Rückwirkend kann man sagen, dass es gut und richtig war, die Gefahr zu übertreiben.

Da bin ich entschieden anderer Meinung. Der Zweck heiligt nicht die Mittel, bewusst Lügen für einen vielleicht auch guten Zweck kann es einfach nicht sein.

Der Meinung bin ich auch und das war mit ein Grund für mich, bei greenpeace auzutreten und den Grünen den Rücken zu kehren.

Hallo Magart,

Bist Du der Ansicht, dass Greenpeace und die Grünen bewusst gelogen haben, um überhaupt etwas bewegen zu können?

mfg
Roland K.

AnnaLena

Ja!
Die geben es im persönlichen Gespräch ja sogar zu.