Falls Interesse besteht, stelle ich hier mal den Kommentar den ich gerade beantwortet habe ein, nachdem einer dort bereits verschwunden ist :-)
Lothar Brunke schreibt:
19th.Juli 2011 um 21:31
@merdmeister
Ich kann in Ihrem Beitrag keinerlei konstruktive Kritik an der Homöopathie erkennen. Die Kritik beschränkt sich auf die von allen Kritikern vertretenen Aberglauben, Homöopathie sei nicht wirksam, weil das Erklärungsmodell den Kritikern unbekannt oder unverständlich sei und ansonsten auf Einbildung sprich Placebo beruhe.
So wurden in den vorangegangenen Beiträgen ausführlich diskutiert, dass ein Versuch analog Nash extra für Leugner der Homöopathiewirkung konzipiert wurde. Bisher hat sich noch niemand von den Leugnern gemeldet, der am eigenen Körper bereit gewesen wäre das homöopathische Mittel Glonoinum D30 V entsprechend der dortigen Ausführungen zu Demonstrationszwecken mit den damit verbundenen Risiken einzunehmen. Wenn Sie dazu bereit seien sollten und anschließend immer noch behaupten, Homöopathie beruhe auf einem angeblichen Placeboeffekt, können wir auch gerne über das theoretische Wirkungsmodell der Homöopathie diskutieren.
Der erste Schritt besteht jedoch im Selbstversuch. Den hat als Erster Hahnemann gemacht, andere sind gefolgt. Den sollten auch Sie durchführen, bevor Sie meinen die Homöopathie als wirkungslos einzustufen.
Zur Placebotheorie der Schulmedizin habe ich mich im vorangehenden Blogbeitrag geäußert. Wenn die Definition des Placebos ernst genommen werden wollte, wäre der größte Teil der schulmedizinischen Versorgung als Placebo anzusehen, soweit die chirurgischen Fächer ausgenommen werden. Das beruht darauf, dass die meisten chronischen Krankheiten durch pharmakologische Therapie nicht geheilt, sondern allenfalls zeitweilige gelindert werden. Es fehlt die geistartige Wirksamkeit phamakologischer Präparate auf die Lebenskraft, was den Mangel an Herstellung der Gesundheit ausmacht und letztlich die Lebensqualität, die Lebenskraft und die Lebensdauer vermindert. Heilung ist etwas anderes – die schnelle dauerhafte Herstellung von Gesundheit und zwar ohne Missbrauch von Pharma-Tabletten.
merdeister schreibt: Ihr Kommentar befindet sich in der Moderation.
20th.Juli 2011 um 18:16
@Lothar Brunke,
mein Beitrag sollte auch dekonstruieren, das scheint also gelungen zu sein.
“Die Kritik beschränkt sich auf die von allen Kritikern vertretenen Aberglauben, Homöopathie sei nicht wirksam, weil das Erklärungsmodell den Kritikern unbekannt oder unverständlich sei und ansonsten auf Einbildung sprich Placebo beruhe.”
Die Verwendung des Begriffs “Aberglaube” zeigt mir, wie weit Sie sich in Richtung eines Gläubigen, anstelle eines Wissenden bewegt haben müssen. Es gibt valide wissenschaftliche Daten, die Ihre Aussage sehr^50 unwahrscheinlich machen. Wenn sie die nicht glauben (!) ist das Ihre persönliche Sache, wie bei jeder Glaubensgemeinschaft.
Was das Erklärungsmodell angeht sehen die wissenschaftlichen Daten genau umgekehrt aus, quasi potenziert :-)
Wenn sie Placebo-Effekte mit Einbildung gleichsetzen, empfehle ich aktuelle Literatur zum Thema.
Was Nash angeht, hätte ich ein paar Frage zur Durchführung:
Muss ich selber schütteln? Denn wenn ich den Versuchsaufbau richtig verstanden habe, muss die Flasche 1-2h ununterbrochen geschüttelt werden. Da ist ein verspannter Nacken kaum zu vermeiden, wenn das nur eine Person macht. Dann noch die Frage, in welchem Rahmen der Versuch durchgeführt werden muss? Haben Sie schon mal bei der GWUP nachgefragt, soweit ich weiß, kann man 10 000 Euro gewinnen.
Was den Selbstversuch Hahnemanns angeht, hatte ich die Information, dieser habe nicht repliziert werden können, unter seriösen Bedingungen, möchte ich hinzufügen. Sagen Sie also, dass etwas Richtiges aus einem Irrtum entstanden ist?
Das mit der Erfahrung ist natürlich ein hervorragendes Argument. So kann ich erst einmal jedes Homöopathikum nehmen, was Sie mir vorschlagen, bevor ich mich darüber unterhalten darf, ob es wirksam ist oder nicht. Das kann lange dauern. Und es ist sinnlos. Ich würde mich zum Beispiel nicht von einem Chirurgen operieren lassen, der alle Operationen schon selber ausprobiert hat.
Auch würde ich von einem Arzt nicht verlangen, die von ihm verschriebenen Medikamente selber eingenommen zu haben um der Wirkung zu “testen”.
Können Sie mir näher erklären, was Sie unter Lebenskraft verstehen? Für mich wäre das zum Beispiel ATP.
merdeister schreibt: Ihr Kommentar befindet sich in der Moderation.
20th.Juli 2011 um 18:18
Eine Frage an die Moderation:
Wo ist denn der Kommentar von Claus Fritzsche, es sieht ja aus, als unterhalte ich mich mit einem Geist…