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Linksammlung ADS/Ritalinkritik

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Begonnen von P.Stibbons, 17. Januar 2010, 14:24:42

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P.Stibbons

Annette Streeck-Fischers Editorial, bei "Konferenz ADHS" verlinkt:

http://www.ads-kritik.de/Editorial.htm

ZitatDie aktuelle Ausgabe der Praxis für Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie ist hochinteressant. Alle Beiträge befassen sich mit ADHS aus psychodynamischer Sicht. Hier das

Editorial

Arbeiten zur ADHS wurden in dieser Zeitschrift bereits mehrfach publiziert, zuletzt im Themenheft 5/2006. Dort standen biologische und verhaltenstherapeutische Aspekte im Vordergrund ebenso wie ätiologische Fragen und neuere Interventionsansätze. Die Notwendigkeit, das Störungsbild der ADHS auch aus psychodynamischer Perspektive zu behandeln, wurde damals bereits angekündigt und wird mit diesem Heft eingelöst.

Die Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung hat eine Prävalenz zwischen 4 und 7%. Tatsächlich wird die Diagnose jedoch weit häufiger gestellt. Offenbar ist die Bereitschaft groß, unruhigen oder unaufmerksamen Kindern in Schulen und in Arztpraxen die Diagnose einer ADHS zu attestieren. Der Griff zu Methylphenidat liegt vor allem deshalb nahe, weil Methylphenidat ein — dem Betäubungsmittelgesetz unterliegendes — hoch wirksames Psychopharmakon ist, das unruhige, unaufmerksame Kinder unaufwändig zur Ruhe bringt.

Das Störungsbild mit seiner Symptomtrias Aufmerksamkeitsstörung, Impulsivität und Hyperaktivität ist bei psychodynamisch orientierten Kinderpsychiatern und -psychotherapeuten umstritten. Es trennt biologisch und psychodynamisch orientierte Therapeuten in zwei Lager. Dabei werden teilweise alte Kontroversen neu aufgelegt, etwa die Streitfrage um die Bedeutung von nature und nurture, von Anlage und Umwelt, für die Entwicklung, aber auch konträre Positionen im Hinblick auf die Frage nach geeigneten therapeutischen Maßnahmen.

Von psychodynamischer Seite wurden von Anfang an plausible Erklärungsansätze für das unruhige, unaufmerksame und schwierige Verhalten der Kinder angeboten. Allerdings haben sich psychodynamisch orientierte Kinderpsychiater und -psychotherapeuten nur punktuell explizit und gezielt mit der ADHS befasst, stellt es sich aus psychodynamischer Sicht doch kaum als umschriebenes Störungsbild dar. Damit wurde die ADHS gleichsam einem biologischen Reduktionismus überlassen. Befunde etwa zu frühen Mutter-Kind-Interaktionen und ihrer Bedeutung für die Entstehung dieses Störungsbildes wurden folgerichtig vernachlässigt.

Breite klinische Erfahrungen sprechen dafür, dass die psychodynamische Psychotherapie bei ADHS-Kindern beeindruckend effektiv ist. Allerdings basieren diese Befunde bislang alleine auf klinischem Erfahrungswissen. In der ambulanten Versorgung werden etwa 20% der Kinder mit einer ADHS-Diagnose von psychodynamisch orientierten Psychotherapeuten behandelt. In den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie spiegelt sich das in keiner Weise wider. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen zur Effektivität von psychodynamischer Psychotherapie bei ADHS stehen bislang noch aus. Hier besteht zweifellos Nachholbedarf. Erste Untersuchungen sind inzwischen angelaufen (siehe dazu in diesem Heft den Beitrag von Frau Leuzinger-Bohleber.)

Der psychodynamisch orientierte Kinderpsychiater und -psychotherapeut sieht sich in der Auseinandersetzung mit dem Störungsbild der ADHS gleich mehreren Problemen gegenüber, von denen einige in diesem Themenheft aufgegriffen werden Was ist von einer Diagnose zu halten, die äußerst impressionistisch anmutet? Was bedeutet es für ein Kind, wenn es lediglich mit Methylphenidat behandelt wird, während seine Innenwelt, seine Erfahrungen und seelischen Nöte eliminiert oder zumindest behandelt werden, als gäbe es sie nicht? Was hat es mit der Komorbidität bei diesem Störungsbild auf sich? Ist eine Typisierung von Kindern mit ADHS möglich? Wie lässt sich das Bild der ADHS mithilfe psychodynamischer Ansätze verstehen? Kinder, bei denen eine ADHS diagnostiziert wurde, haben besondere Probleme mit der Wahrnehmung und Regulierung von Affekten sowie deren sprachlicher Kategorisierung: Ihre Fähigkeiten zu mentalisieren sind eingeschränkt. Das erfordert spezifische therapeutische Strategien. An Fallbeispielen wird in diesem Heft anschaulich, wie Kinder mit Hilfe einer psychodynamischen Psychotherapie Entwicklungen nehmen können, unter denen sich die ADHS-Symptomatik verliert. Zudem können Risikokinder mit Hilfe eines psychodynamisch orientierten präventiven Ansatzes frühzeitig so gefördert werden, dass sie eine positive Entwicklung nehmen.

Mit den in diesem Themenheft zusammengetragenen Arbeiten ist ein Anfang gemacht, der die Bedeutung psychodynamischer Ansätze in Diagnostik und Therapie der ADHS unterstreicht. Der bereits erreichte Kenntnis- und Wissensstand kann zuversichtlich stimmen.

Annette Streeck-Fischer

Quelle: Prax. Kinderpsychol. Kinderpsychiat. 56: 275 — 276 (2007), ISSN 0032-7034 © Vandenhoeck & Ruprecht 2007

P.Stibbons

ADHS-Deutschland setzt sich in einem Schreiben mit der einseitigen Berichterstattung in der Frankfurter Rundschau 2008 zum Thema ADHS aus einander.

Beklagt wird v.a., dass als Haupt- Informationsquelle die Konferenz ADHS diente

Frau Streeck-Fischer wird namentlich erwähnt:

http://www.adhs-deutschland.de/pdf/pdf0030.pdf


P.Stibbons

 Der derzeitige Wissensstand über die Ursachen wird wie folgt zusammengefasst:

http://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.de/npin/npinkrankheit/show.php3?p=1&id=110&nodeid=21

Toxine werden im Einzelfall immer auch diskutiert; allerdings dürfte es schwierig sein, in puncto Nikotin z.B. Ursache und Wirkung zu trennen:
Rauchende Eltern von ADHS-Kindern leiden oft selbst unter unerkannter ADHS, welches häufig  unter Komorbiditäten versteckt ist - Nikotin kann dort Versuch einer "Selbstmedikation" sein.

Blei-Exposition betrifft, wenn sie so weit verbreitet ist wie hier angenommen, eben nicht nur ADHSler...
...insofern käme ein wie immer geartetes Toxin allenfalls als Co-Faktor bei bestehender genetischer Vulnerabilität in Frage.

An deinem Artikel, Wasir, fällt mir die relativierende Ausdrucksweise auf - m.a.W.: wer sorgfältig recherchiert hat und sachlich informieren will, würde wohl nicht gleich als erstes schreiben:
Zitat
In letzter Zeit haben sich für die epidemisch sich ausbreitende Aufmerksamkeitsstörung ADHS (ADHD) mehrere Erklärungen ausgebildet. Die einfachste ist schlicht, dass mit einer neuen Beschreibung eines Phänomens als einer krankhaften Störung die diagnostizierten Fälle zunehmen. Dabei könnte es sich auch um eine Art Mode handeln, die neue Absatzmärkte für Medikamente und Therapeuten schafft.

ZitatMeist wird derzeit davon ausgegangen, dass ADHS irgendwie genetisch bedingt ist

Krause + Krause widmen der Frage nach der genetischen Disposition einschließlich der genauen Würdigung des Einflusses unterschiedlicher beteiligter Gene auf die verschiedenen Ausprägungen der ADHS in ihrer neuesten Auflage (2009) von "Erwachsenen-ADHS" ein umfangreiches Kapitel...

Trotzdem macht es natürlich Sinn, nach Co-Auslösern zu suchen - sofern dies nicht wieder von irgendwelchen Verschwörungs - und "Gesundheits"-Aposteln für ihre ideologischen Zwecke missbraucht wird...wie leider meistens.

Enthalten AFA-Algen nicht auch viele Schwermetalle?!  ;D

Wazir

Zitat von: P.Stibbons am 31. Januar 2010, 13:12:01...An deinem Artikel, Wasir, fällt mir die relativierende Ausdrucksweise auf... 
Deshalb hab ich ihn reingesetzt.
Die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird.

P.Stibbons

Das Ganze hat leider System...wenn du dir die Mühe machen magst, hier mal reinzuschnuppern (und etwas zurück zu scrollen):

http://forum.psiram.com/index.php?topic=2857.msg30636#new

P.Stibbons

Weiteres Beispiel:

Dunja Voos, ebenfalls Mitglied der Konferenz ADHS und Autorin auf Peter Schipeks "Lernwelt" (der seinerseits als Info-Quelle zu ADHS nur einen Link zur Konferenz ADHS anbietet und Webmaster von Hüthers "Win-Future"-Seite ist)

In ihrem Blog relativiert sie die Ergebnisse der diversen und weltweiten Multicenter-Studien zur Genetik von ADHS, indem sie pauschal  auf "Epigenetik" verweist:

Zitat...Irgendwo auf dieser breiten Spanne zwischen "Nur-Stoffwechselstörung" und "nur-die-Eltern-sind-schuld" liegen wohl die meisten psychischen Erkrankungen. Heute lassen sich diese beiden Sichtweisen nicht mehr so leicht trennen. Was man früher als "rein genetisch vererbt" betrachtet hat, kann heute nicht mehr einfach so angesehen werden, seit auf dem Gebiet der "Epigenetik" immer größere Fortschritte gemacht werden...
Zitat
....Es ist oft müßig herauszuklamüsern, welchen Anteil die Gene, die Umwelt, die Eltern an der ADHS haben....

http://www.medizin-im-text.de/blog/?p=3824#more-3824

Den Daten-und Informationspool des Zentralen ADHS-Netzwerks diskreditiert sie als einseitig, obgleich es jedem Wissenschaftler frei gestellt ist, seine eigenen Studien und Daten dem Nezwerk zur Verfügung zu stellen:

ZitatEinen hauptsächlich biologischen Ansatz hat hingegen das Zentrale ADHS-Netz, www.adhs-netz.de. Der Begriff "zentral" erweckt bei vielen Eltern leider den Eindruck, dass die Informationen hier vollständig und die einzig wahren seien. Obwohl das Zentrale ADHS-Netz vielfältige Informationen zu ADHS sammelt, gehen die meisten Beiträge jedoch von der "Stoffwechselstörung" und den "Genen" aus.

Stattdessen empfiehlt sie  Frank Dammasch als Vertreter einer "ganzheitlicheren" Sicht auf die Nöte des "ADHS"-Kindes:
Zitat
Frank Dammasch: Immer vorwärts, nie zurück. ADHS: Krankheit oder Beziehungsstörung? (www.psychoanalyse-aktuell.de/kinder/adhs.html). Hier wird deutlich, wie ein Kind innere Not und Kummer durch Unruhe abwehrt. Je mehr es sich auf die Beziehung zum Therapeuten einlässt, desto häufiger kann es auf die unruhigen Bewegungen verzichten. Worte, Beziehung und echte Gefühle treten an die Stelle der Unruhe.

http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Frank_Dammasch


Mehr zu Dr.med Dunja Voos (wohnhaft in Köln - nicht weit von Brühl und Schmidts Beratungsstelle...)

http://www.akademie.de/arbeit-leben/gesund-schlank-fit/kurse/psychische-gesundheit-stress-burn-out/index.html

P.Stibbons

Und weiter gehts in Österreich, 2009

Hüther mal wieder - wie kommt es eigentlich, dass ihm immer wieder Titel und Berufsbezeichnungen attributiert werden, die ihm nicht zustehen?

Zitat
Zitat: "...Er leitet die renommierte Psychiatrische Klinik an der Universität Göttingen.."


http://www.frontal.at/dox/content/1260794773.pdf

Nein, tut er nicht und tat er nie!
Er ist kein Arzt, sondern Neurobiologe.
Die Psychiatrische Uniklinik Göttingen listet ihn als "Wissenschaftlichen Mitarbeiter" - wie auch z.B. jeden Assistenzarzt.

http://www.psychiatrie.med.uni-goettingen.de/team.html

Die neurobiologische Grundlagenforschung steht seit mehreren Jahren unter anderer Leitung.

http://www.psychiatrie.med.uni-goettingen.de/schwerpunktprofessuren.html
http://www.psychiatrie.med.uni-goettingen.de/arbeitsgruppen.html


P.Stibbons

ADHS-Schweiz.ch mal mit Blümchen-Design...

http://www.merlina.de/ads_psychologische_adhs_therapie.php

http://www.merlina.de/ads_psychologische_fachartikel.php


ZitatSeit einiger Zeit tauchen die Begriffe "Hyperaktivität", "ADS" und "ADHS" überall auf. Was bedeuten sie? Helfen sie weiter?........
Dr. phil. Judith Barben, Psychotherapeutin lic. phil. Nadia Müller, Psychologin
Kinder brauchen Beziehung - Ritalin ist keine Lösung
Dr. phil. Judith Barben, Psychotherapeutin lic. phil. Nadia Müller, Psychologin ...mehr

Immer mehr Kindern im deutschsprachigen Raum wird täglich Ritalin verabreicht. Elternzeitschriften propagieren die Tablette als Wundermittel gegen Verhaltensstörungen bei Kindern.......
Dr. phil. Judith Barben, Psychotherapeutin
Dr. med. Andreas Bau, Kinderarzt Ritalin - die verkannte Gefahr
Dr. phil. Judith Barben, Psychotherapeutin
Dr. med. Andreas Bau, Kinderarzt ...mehr

adhs-schweiz

P.Stibbons

http://www.diestimmenunsererkinder.de/experteninterviews/prof-dr-gerald-huether-neurobiologe

Hüther, gut vernetzt...:

ZitatProf. Hüther ist Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der Sinn-Stiftung (www.sinn-stiftung.eu)

Prof. Hüther ist Gründungsmitglied folgender Netzwerke:

- Archiv der Zukunft, Netzwerk für Schulentwicklung

(www.adz-netzwerk.de)

- Wissenschaftliches interdisziplinäres Netzwerk für Erziehung und Bildungsfragen

(www.win-future.de)

- Netzwerk für humanitäre Fragen in der Wirtschaft

(www.forum-humanum.eu)

Ehrenmitgliedschaften

International Association for Human Values

World Parliament of Clowns

Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Beiräten und Kuratorien:

Deutsches Demographisches Netzwerk (ddn)

Deutscher Philologenverband

Stiftung Kinderland Baden-Württemberg

Forum Frühpädagogik

Netzwerk Frühe Hilfen

Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (F.E.S.T.)

Zeitschrift ,,Familiendynamik"

Beratungsfirmen, die von Prof. Hüther begleitet werden:

www.com-unic.de

www.screen-team.net

www.grow-academie.com

www.fuerstenberg-institut.de

P.Stibbons

Ob es doch noch mal gelingt, dem Betreiber der unerträglichen Seite adhs-schweiz.ch /psychologische-ADHS-Therapie auf die Spur zu kommen?

Hier wäre mal ein Hinweis:

http://www.meine-gesundheit.de/1198.0.html

Zitat...

Autor: Die Redaktion ADHS Schweiz, Psychologische 'ADHS' Therapie

Bei Fragen:

ADHS Schweiz

Psychologische 'ADHS' Therapie

Dr. J. Schmid

Stansstaderstrasse 64

CH – 6370 Stans


Das Kind einfühlsam verstehen – nicht als krank diagnostizieren!

Info: www.adhs-schweiz.ch

E-mail: info@adhs-schweiz.ch

Weitere Informationen zum Thema ADHS finden Sie in unserem Gesundheitsratgeber.

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Skrzypczajk

Ein Schmid Dr. J. ist auch Inhaber der Domain adhs-schweiz.ch.

P.Stibbons

Genau drum - bislang tauchte aber auf dieser Seite weder Impressum noch sonst ein konkreterer Hinweis auf den Inhaber auf