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Linksammlung ADS/Ritalinkritik

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Begonnen von P.Stibbons, 17. Januar 2010, 14:24:42

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P.Stibbons

http://www.jungewelt.de/2009/11-19/003.php

Zitat...Der Göttinger Neurobiologe Gerald Hüther hat in seinen »Alm-Projekten mit Ritalinentzug« bewiesen, daß einfache Outdoor-Aktivitäten Ritalin ersetzen können. Die Botenstoffunregelmäßigkeiten an den Synapsen sind nicht genetische Ursache der ADHS, sondern Folge von Angst, Vernachlässigung, Fernsehkonsum u.ä.. Verschrieben wird dagegen Ritalin...
Seelische Probleme von Kindern wurden in der Pädagogik von jeher als Verhaltensstörungen bezeichnet, eine Diagnose, der auch nach Meinung ihrer exponierten Vertreter etwas Diskriminierendes anhaftet, da sie in der Regel aus einem pädagogischen Gefüge heraus gestellt wird (ob jemand die Gemeinschaft stört, unkonzentriert ist, durch Anderssein auffällt) und sich nicht am subjektiven Leiden des einzelnen orientiert. Trotzdem bemühte sich die Wissenschaft der Verhaltensgestörtenpädagogik noch um Ausdifferenzierungen und multifaktorielle Ursachenforschung. Viele Ratschläge liefen auf elterliche Erziehungsbemühungen hinaus. Diese Mühen scheinen sich heute mehr und mehr zu erübrigen. »Verhaltensstörungen« werden unter ADHS subsumiert, die betroffenen Kinder werden über die Eltern zum Ritalinkonsum angeregt. Das künstliche Aufputschmittel bringt sie zum »Wieder-Funktionieren«.

ADHS hat sich ausgebreitet wie eine Seuche. Jeder Arzt weiß nach einer fünfzehnminütigen Kurzdiagnose – ohne jedes pädagogische Wissen, denn er hat ja Medizin studiert –, daß diesem und jenem Kind nur Ritalin helfen kann. Das Eindringen der Medizin in dieses pädagogische Fachgebiet hat zu einer Pathologisierung ungeheuerlichen Ausmaßes geführt und zu einer Verbreitung dieser »Krankheit«, die dem Gesetz folgt, daß da, wo sich Ärzte niederlassen, mehr Menschen krank werden.

Heinz-Rüdiger

Die unter diesem Artikel angegebenen Quellen sind extremst einseitig. Da wird wieder eine "Kontroverse" geschaffen die es gar nicht geben dürfte. Und Manfred Spitzer (das ist der Hohn dabei) befürwortet die medikamentöse/multimodale Behandlung von ADHS, aber das wird nicht erwähnt. BTW, wer liest schon dieses linksideologische Rotzblatt...

P.Stibbons

http://www.uni-kassel.de/fb1/Messner/Texte/Folien_23-04-08.pdf

Frankfurter Präventionsstudie - besonders Folie 10: Hypothese zur Neuroplastizität

P.Stibbons

ZitatBoris: Die unter diesem Artikel angegebenen Quellen sind extremst einseitig. Da wird wieder eine "Kontroverse" geschaffen die es gar nicht geben dürfte. Und Manfred Spitzer (das ist der Hohn dabei) befürwortet die medikamentöse/multimodale Behandlung von ADHS, aber das wird nicht erwähnt. BTW, wer liest schon dieses linksideologische Rotzblatt...

Du sagst es!

Ich hab den Thread angefangen, um die diversen Quellen erst mal  - zur Not auch unkommentiert - zu posten, damit jeder, der hier am Thema arbeitet, Material findet.
Oder sollen sie erst mal ins Interne?
Dann schieb sie mal rüber  :)

Nachtrag: Anja Röhl ist Stieftochter von Ulrike Meinhof - historisch und ideengeschichtlich interessant: immer sind nur die Verhältnisse Schuld am Elend der Menschen..
ZitatMenschen, vom Protest zum 'Widerstand' zu führen, war für Ulrike ernsthaftestes Ziel linker Politik. [¹]

Von Anja Röhl am 15.09.2007 auf KomInform
Auszug:

Warum werden in den Zeiten des sozialen Massenelends, in den Zeiten neuer Kriege um Rohstoffe, in den Zeiten staatlich geschönter Massenmorde im Irak und in Afganistan gerade die Taten der RAFler derart verteufelt, daß schon das Sprechen über sie, das Nachdenken über sie, der Wille, ihnen Achtung entgegenzubringen, als Verbrechen gilt?

Tabuisiert wird die Einstellung der RAFler, die eine andere, gerechtere Welt nicht nur wollten, sondern bereit waren, dafür auch konsequent einzutreten, daß sie unbestechlich waren, als man ihnen sonst was versprach, daß sie kämpften, als man versuchte, sie zu brechen, daß sie standhielten, als man sie mürbe zu machen versuchte. Das macht Menschen, die am Boden liegen, Mut. Man denke nur: Acht Millionen Arbeitslose, die sich plötzlich trauen, ihre eigene Gesellschaft aufzubauen.


Anja Röhl, Tochter von Klaus Rainer Röhl aus erster Ehe. Ihre Geschwister sind die Zwillinge Regine und Bettina Röhl, die Kinder Ulrike Meinhofs. Als diese auf die Welt kamen, war Anja sieben Jahre alt.

P.Stibbons

http://www.medizin-im-text.de/blog/?p=2977

Dunja Voos - Medizinjournalistin,Ärztin und Mitglied von Schmidts "Konferenz ADHS"

Immerhin weist sie in ihrem Blog auf das Zentrale ADHS-Netz als Informationsquelle hin - also keine völlig verdrehte Hardcore-ADS/Ritalinkritikerin:

http://www.medizin-im-text.de/blog/?p=2998#more-2998

Zu der Interpretation der Ergebnisse aus bildgebenden Verfahren :
http://www.medizin-im-text.de/blog/?p=2847

ZitatVolumenminderungen im Gehirn bei ADHS

Forscher haben durch bildgebende Verfahren herausgefunden, dass das Gehirn von ADHS-Patienten an verschiedenen Orten um 3–5% "kleiner" ist als das Gehirn Gesunder. Von diesen "Volumenminderungen" betroffen sind: die Frontallappen (= Vorderhirn, rechts mehr als links), das Corpus callosum (= der "Balken" des Gehirns, die Verbindung zwischen rechter und linker Hirnhälfte), die Basalganglien (besonders der rechte Nucleus caudatus), der Globus pallidus und das Cerebellum (Kleinhirn). (Text: © Dunja Voos, Bild: © Rainer Sturm, Pixelio)

Verunsicherung ist groß

Durch diese Befunde sind viele Patienten verunsichert. Nur selten ist die Rede davon, welches Ausmaß diese Volumenminderungen eigentlich haben und was sie bedeuten. Sind die Volumenminderungen ein Beweis dafür, dass ADHS angeboren oder genetisch festgelegt ist? Nein, denn das Gehirnvolumen hängt unter anderem davon ab, wie das Gehirn genutzt wird. Gute wie schlechte Außenreize und Erfahrungen beeinflussen die Anzahl der Nervenbahnen und Verschaltungen im Gehirn. Wenn Menschen mit ADHS ihr Gehirn jahrelang anders nutzen als gesunde Menschen, ist es nicht verwunderlich, dass das Gehirn auch anders strukturiert ist (siehe unten: Gerald Hüther in "Lesetipp"). Sowohl durch Psychotherapie als auch durch Medikamente können die Verbindungen zwischen den Nervenzellen im Gehirn auch beim Erwachsenen noch verändert werden.

Zur Diskussion des  Fett Markierten lässt sich  Grawes kritische Würdigung der Limitierung von Hüthers "Stress"- bzw "Lern"- Modell trefflich nutzen...
Näheres bei Conni...


Conni

Zitat...Der Göttinger Neurobiologe Gerald Hüther hat in seinen »Alm-Projekten mit Ritalinentzug« bewiesen, daß einfache Outdoor-Aktivitäten Ritalin ersetzen können. Die Botenstoffunregelmäßigkeiten an den Synapsen sind nicht genetische Ursache der ADHS, sondern Folge von Angst, Vernachlässigung, Fernsehkonsum u.ä.. Verschrieben wird dagegen Ritalin...

Das ist allein schon deswegen Quatsch, weil Betroffene aus Zeiten, wo die Glotze nur Sonntags angeschaltet wurde, dieser Meinung widersprechen. Und dass bei draußen herumtobenden Kindern ADHS weniger auffällt, als im Klassenzimmer, ist irgendwie auch logisch. Man sollte am besten mit betroffenen Kindern Action-Unterricht auf der Alm durchführen.

P.Stibbons

@ Conni: Wie gesagt - dies ist erst mal wieder eine Materialsammlung  ;)

Soll der Thread an dieser Stelle bleiben? Sonst verschiebt ihn mal ruhig.
Die PDFs kann man ja vielleicht irgendwo sicher parken,falls sie später nicht mehr auffindbar sind...

Conni

Zitat von: P.Stibbons am 17. Januar 2010, 15:06:52
Helmut Bonney und gleich Gesinnte...

oh ja, ein schönes Panoptikum der Autoren: Helmut Bonney, Hannes Brandau, Karl Gebauer, Gerd Glaeske, Thorsten Grund, Hans Hopf, Gerald Hüther, Joachim Rosenkranz, Helga Rühling, Andrea Schäfers, Gertraud Teuchtert-Noodt, Hans von Lüpke, Edda Würdemann

P.Stibbons

Siehst du, ich arbeite auch lieber personenbezogen und "systemisch" , als mich weiter durch Grawe Teil 2 zu wühlen... ;D

Aber der 2. Teil kommt schon noch ...

P.Stibbons

Zitat von: Conni am 17. Januar 2010, 15:28:31
Zitat von: P.Stibbons am 17. Januar 2010, 15:06:52
Helmut Bonney und gleich Gesinnte...

oh ja, ein schönes Panoptikum der Autoren: Helmut Bonney, Hannes Brandau, Karl Gebauer, Gerd Glaeske, Thorsten Grund, Hans Hopf, Gerald Hüther, Joachim Rosenkranz, Helga Rühling, Andrea Schäfers, Gertraud Teuchtert-Noodt, Hans von Lüpke, Edda Würdemann



Hier hab ich mal was zu Hans Hopf:

http://www.hans-hopf.de/export/sites/default/files/Hopf-UnruheUnaufmerksamkeit.pdf

Ist doch nett, dass sie mit ihren PDFs und Powerpoint-Präsentationen so freigebig sind!  ;D


Conni

Zitat von: P.Stibbons am 17. Januar 2010, 14:34:29
http://www.uni-kassel.de/fb1/Messner/Texte/Folien_23-04-08.pdf

Frankfurter Präventionsstudie - besonders Folie 10: Hypothese zur Neuroplastizität

Dazu:

Hüther arbeitete auch an dem vom Sigmund-Freund-Institut initiierten Projekt "ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung" mit, das einseitig auf erzieherische, psychologische bzw. psychoanalytische Maßnahmen beim Umgang mit Kindern, die an ADHS leiden, bzw. auf ADHS-Prävention setzt. Zu diesem Projekt wurde ein gleichnamiges Buch herausgegeben, das u.a. auch beim Antipsychiatrieverlag angeboten wird.


Conni

Zitat von: P.Stibbons am 17. Januar 2010, 15:41:15
ADHS aus Sicht der GRÜNEN:

http://www.gruene-bundestag.de/cms/publikationen/dokbin/215/215332.reader_musterkind_auf_rezept_der_umgang.pdf

Die zitieren Marianne Leuzinger-Bohleber, Chefin des Frankfurter Sigmund-Freud-Institutes, die die Präventionsstudie durchgeführt haben und hat mit Hüther zusammen das Buch dazu verfasst.

P.Stibbons

Dissertation zum Bindungsverhalten von ADHS-Kindern und Eltern

Keine signifikanten Ergebnisse für einen "pathogenen"  Bindungsstil der Eltern ( das wird ja von unseren Lieblingsprotagonisten immer wieder versucht, an den Haaren herbei zu ziehen) - Zusammenfassung S. 120

http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=988205688&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=988205688.pdf