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Linksammlung ADS/Ritalinkritik

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Begonnen von P.Stibbons, 17. Januar 2010, 14:24:42

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P.G.

@ P.Stibbons

Zitat
Nur leider hat sich in den vergangenen 10 Jahren an der miserablen Berichterstattung trotz guter Aufklärungsportale nicht wirklich was geändert.
mhm.... ja als Grund vermute ich da erst mal confirmation bias. Und ja ganz klar, da hat sich nicht viel getan. Ich würde sie Zeitspanne sogar auf min 20 Jahre erweitern. Studien weisen immer wieder darauf hin. Was sich da auch ganz klar zeigt ist, dass psychiatrisch Erkrankte zunehmend als "gefährlich" wahrgenommen werden.  Sehe ich auch als Ergebnis unausgewogener medialer Berichterstattung.

Die professionelle Aufklärung betrifft auch immer nur sehr konkrete Aspekte. Meiner Meinung liegt das Ziel aber im abstrakten Verständnis. Das Konstrukt Psychiatrischer Erkrankungen wird beurteilt unter Zuhilfenahme von prototypischen somatischen Erkrankungen z.B. 
Sichtbarer roter Ausschlag--->lateinisches Wort--->Salbe--->Genesen.
Diese dabei auftretenden scheinbaren Widersprüche und die Folgerungen (im extremsten: "Psychiatrische Erkrankungen gibt es gar nicht!") aufzulösen vermag aber offensichtlich kein Informationsportal. Im Gegenteil: Der Vergleich mit somatischen Erkrankungen wird im Rahmen der Psychoedukation ständig gebraucht, obwohl eigentlich unzulässig vereinfachend.

Zitates geht stellvertretend um die Frage von Neuro-Enhancement - 
Ja, das ist sicherlich ein Aspekt. Und unter dem Vorwurf des Neuro-Enhancements im Zusammenhang zur "Leistungsgesellschaft", lässt sich zumindest eine positive bewertete Motivation erahnen. Erscheint mir als eine etwas differenziertere Sichtweise.
Meinem Eindruck nach befassen sich aber die häufigsten populären Vorwürfe  mit "gleichmachen", "ruhigstellen", "gefügig machen" et cetera. Dass sich für das Kind mit Diagnose und Therapie irgendetwas verbessern könnte, wird nicht mal in Betracht gezogen. Das "Wohl des Kindes" gerät so vollkommen aus dem Blickfeld. 

Zitat
In dem Moment, wo die Professoren M. Döpfner, U. Lehmkuhl, T. Banaschewski und A.Rothenberger etc. klar gegenüber dem unerträglichen Spuk Stellung beziehen, wäre diesem die Basis entzogen.

Denn dann könnte niemand mehr nebulös in einem Artikel formulieren "Experten warnen..." , "Forscher haben herausgefunden..." blahblah

Deinen Optimismus in Ehren, aber ich glaube so einfach wird das nicht sein. Gerade diese Expertise wird doch immer wieder diskreditiert. "Alle von der Pharma gekauft" und "glaube keiner Statistik, die....".....bla bla bla.
Die Expertise wird nur anerkannt, wenn sie eigene Meinungen bestätigen. Und ich denke man hat sich mittlerweile so weit voneinander entfernt, dass in einigen Bereichen die Basis für ein Dialog gänzlich fehlt.

Grüße
[url="http://www.alltrials.net/"]http://www.alltrials.net/[/url]

P.Stibbons

Der gesundheitspolitische Sprecher der GRÜNEN, der Pathologe Harald Terpe, hat sich ja kürzlich auch in den Medien zu ADHS und Medikation geäußert.

Erstaunt hat mich dann doch, dass er mit seiner Meinung offenbar seit längerem schon auf einem extrem ADHS-kritischen Portal unklarer Herkunft erscheint:

http://www.psychologische-adhs-therapie.ch/adhs_symptome_4.htm

P.Stibbons

Die Konferenz ADHS mit ihren ewigen irreführenden Pressekampagnen, aktuell dies:

http://www.ads-kritik.de/ADHS%20Zu%20oft%20falsch%20diagnostiziert.pdf

Zitat
Pressemitteilung 06/2012 Diagnose ADHS:

Zu oft und zu oft falsch
Bei der kürzlichen Veröffentlichung des Arztreports 2012 der Barmer GEK wird ADHS (Aufmerksamkeitsstörung mit Hyperaktivität) als eine ,,neue Kinderkrankheit" erwähnt, die im Vormarsch und obendrein teuer sei. Dass ADHS eine spezifische, gar ,,neue" Kinderkrankheit sei, darf allerdings nach wie vor erheblich bezweifelt werden. Die bisherige Forschung lässt die Frage der Spezifität einer Krankheit namens ADHS weiter offen. ADHS ist vielmehr ein diagnostischer Sammeltopf vieler ganz unterschiedlicher anderer Störungen. Etwas überspitzt lässt sich sagen, dass es ADHS ohne Ritalin schon lange nicht mehr gäbe, wie seinerzeit die Modediagnose MCD (Minimale Cerebrale Dysfunktion)...

...Und nun wurde in diesen Tagen in der Schweiz untersucht, ob sich Fachleute an die offiziellen Diagnoserichtlinien halten, wenn sie gebeten werden, eine ADHS-Diagnose bei Kindern zu stellen. Im Unterschied zu den vorgenannten Studien, in denen bereits existierende Diagnosen nachgeprüft wurden, wurden hier die Diagnostiker direkt zu vorgegebenen Fallvignetten befragt, was sicherlich ein besonders strenges Kriterium darstellt...

Nein, stellt es nicht - darauf bin ich andern Ortes hier schon eingegangen.

1. wird eine Diagnose nicht nach Fallvignette gestellt

und

2. waren unter den angeblichen "Diagnostikern" auch Personen, die gar nicht diagnostizieren dürfen.

Dazu Näheres hier:

http://adhsspektrum.wordpress.com/2012/02/20/overdiagnosis/

Zitat...Sonderbar ist, dass es sich bei den "Fachpersonen" nicht nur um Kinderpsychologen und Psychiater handelt, sondern auch um Sozialarbeiter. Und dies, obwohl diese Berufsgruppe weder ausgebildet noch befugt ist, psychiatrische Diagnosen zu stellen...


P.Stibbons

Und auch der Anthroposoph Henning Köhler meldet sich mal wieder zum Thema:

Zitathttp://www.erziehungskunst.de/artikel/kolumne/pillen-die-das-kind-veraendern/

...Die diagnostische Allzweckwaffe ADHS und der scheinbar durch sie gerechtfertigte massenhafte Einsatz von Psychopharmaka als Zeichen für schwindende Toleranz gegenüber Kindlichkeit! Das ist seit 20 Jahren meine Rede. Die Quittung war teilweise mutwilliges Missverstehen. »Köhler lehnt Diagnosen ab«, hieß es. Wie käme ich dazu. Die Schweizer Medizinethiker geben »aus ethischer Perspektive« zu bedenken, welche Schwierigkeiten »die Abgrenzung zwischen normalen und krankhaften kindlichen Verhaltensweisen« gerade aufgrund der erwähnten Standardverschiebungen bereite.

Der Kommissionsbericht mündet in den bemerkenswerten Satz: »Die NEK-CNE plädiert dafür, die Lebensverhältnisse den Interessen und Bedürfnissen der Kinder anzupassen.« Dem ist nichts hinzuzufügen.

Links: www.nek-cne.ch | www.adhs-konferenz.de

Hinweis:

Vom 16.-19.5.2012 findet in der Freien Waldorfschule Erftstadt die Tagung »Ratschlag ADHS« mit hochkarätigen wissenschaftskritischen Referenten statt, veranstaltet vom Freien Bildungswerk Rheinland, dem Nürtinger Janusz-Korczak-Institut und gesundheit aktiv.
E-Mail: rausch(at)fbw-rheinland.de

Soso: "hochkarätige wissenschaftskritische Referenten" !
Da sind wir mal gespannt!  ::)

Hier sind sie schon:

http://www.janusz-korczak-institut.de/uploads/media/12-Flyer_Tagung_Rad_t_schlag_01.pdf

u.a. Hans v. Lüpke - Konferenz ADHS

Hans-Reinhard Schmidt - Konferenz ADHS

und ein Film von Prof. Dr. G.Hüther: ,,Lieber ein Sommer auf der Alm als ein Leben lang auf Ritalin"

Boah!! - Hochkarätig!!  Und so wissenschaftlich in ihrer Wissenschaftskritik !!  :ironie:

P.Stibbons

Und noch mal eine Scio-Seite älteren Datums:

http://www.einsatzfuerkinder.de/purpose.html

Hier könnte man einen Textbaustein-Vergleich mit ähnlich gearteten Texten der Konferenz ADHS anstellen sowie mit Formulierungen der aktuellen Anti-ADHS-Medienkampagne.

Elfenstaub

Hier versuchen zwei ihre komischen Ideen loszuwerden.

Zitatder Skandal an dieser medikal angereicherten Null-Pädagogik ist, dass Eltern heute suggeriert bekommen und folglich erwarten, convenience-Kinder seien die Regel. Dass jedes Kind einen Reifungsprozess durchläuft und und schon in der Babyphase Verhaltensmuster sich einschleifen können, von denen viele Mütter nichts mehr ahnen und gesagt bekommen haben, weil die Mehrgenerationen-Familie entweder ausgestorben oder räumlich auseinandergerissen ist, davon wollen viele nichts wissen. Ein Leben ohne existenzielle Krisen ist jedoch nicht zu haben, die Krise gehört zur Normalität dazu.

ZitatMenschliches Leben bedeutet nicht nur, dass ein vegetativer Wachstums - und Reifungsprozess stattfindet, sondern auch ein seelisch-geistiger Reifungs- und Entwicklungsprozess stattfinden sollte.

Die Diagnose ist häufig etwas, das letzteren abwürgt.

ZitatDer Stand des Wissens ist größer als der allgemein wissenschaftlich anerkannte Stand des Wissens. Etwas wie die ehrenamtlich entstandene Schmetterlingsstudie (vgl. Links) hätte es schon verdient, zur Kenntnis genommen zu werden und Anlass für weitere Forschung zu sein.
2-3 Elfen, luftgetrocknet, mit dem Mörser zerstoßen bis die Konsistenz von Puderzucker erreicht ist: Elfenstaub!

Giftig wie Aspartam, süß wie Dihydroxymonoxid und nicht überdosierbar.

Warze

In der ZEIT:
Kritik an einer Studie, die Zusammenhang zwischen "Handystrahlung" und ADHS behauptet.
http://www.zeit.de/2012/13/M-Handystrahlung-ADHS/komplettansicht
"One thing's sure: Inspector Clay is dead- murdered- and somebody's responsible!"

P.Stibbons

Mal was von Hans v. Lüpke (Konferenz ADHS) - man muss sich aber bis mindestens Seite 10 durcharbeiten, bevor er seine Bindungstheorien auf ADHS-Babies anwendet...

http://www.ibp-psychomotorik.de/x_forum/_pdf/HansvonLuepke.pdf

und noch eins (bei Voss, Koblenz - Konferenz ADHS)

http://www.uni-koblenz.de/~didaktik/voss/ADHSKinderumtreibt.pdf

P.Stibbons


P.Stibbons

Hier der Scientologe Rainer Pagel in einer Auseinandersetzung mit den State of the Art Positionen zu ADHS (Döpfner, Zentrales ADHS-Netz):

http://www.adhs-kritik.de/TPS_Heft_6_2005/aufsaetze/Aufsaetze.html
Zitat
...Im arznei-telegramm 2002, Nr. 1 ist der folgende Satz zu lesen: ,,Nach wie vor ist auch die Ursache von ADHS nicht bekannt."3 Ganz anders hört sich dies jedoch an, wenn man sich Veröffentlichungen der gegenwärtig vorherrschenden psychiatrischen Schule anschaut. Döpfner formuliert es so: ,,Hauptursache (für ADHS, Anmerkung des Verfassers) sind genetische Belastungen, die Veränderungen des Neurotransmitterstoffwechsels (vor allem Dopamin-Stoffwechsel) im Gehirn auslösen."4 Manfred Döpfner ist Professor für Psychotherapie in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Therapie des Kindes- und Jugendalters an der Universität Köln und ein engagierter Vertreter der biologischen Psychiatrie.

Die Schlussfolgerung, die Döpfner aus seiner Grundannahme zieht, ist nur konsequent: Verabreichung von Psychopharmaka. Mit seinen Worten hört sich das so an: ,,Methylphenidat (Ritalin®, Medikinet®) gilt als Mittel der ersten Wahl."5 Ritalin® und Medikinet® sind lediglich die Markennamen, der in den Tabletten enthaltene Wirkstoff heißt Methylphenidat. Im System von Döpfner wird der Lehrer zum Handlanger des biologischen Psychiaters degradiert. Döpfner formuliert: ,,Die Behandlung erfordert eine genaue individuelle abgestimmte Dosierung. Dazu ist es in der Regel notwendig, dass Lehrer bei der genauen Einstellung des Medikamentes hinzugezogen werden und anhand von Verhaltensbeurteilungen Veränderungen im Verlauf der medikamentösen Einstellung notieren."6 Die Tragweite und Bedeutung derartiger Äußerungen wird u. a. von Nicola Raschendorfer erkannt, indem sie die rhetorische Frage stellt: ,,Ist es tatsächlich die Hauptaufgabe von Pädagogen, die Eltern an den Arzt zu ,überweisen' und nach der Diagnose gegebenenfalls die regelmäßige Einnahme der Medikamentendosis zu kontrollieren?"7

Das, was Döpfner als gesichertes Wissen präsentiert, ist jedoch in Wirklichkeit umstritten bzw. keineswegs eindeutig. Selbst der im Bereich der biologischen Psychiatrie allgemein akzeptierte und häufig zitierte R. A. Barkley räumte 1999 ein: ,,Zur Zeit kennen wir die eigentlichen Ursachen für das hyperaktive Syndrom...noch nicht."8 Zum von Döpfner angesprochenen Dopamin-Stoffwechsel heißt es im arznei-telegramm: ,,Hinreichende Belege für die Dopaminmangelhypothese gibt es bis heute nicht."9 Dass im Bereich der Wissenschaft mit Hypothesen gearbeitet werden muss, ist verständlich. Es wäre jedoch seriös, mitzuteilen, wenn es sich lediglich um Hypothesen handelt. Psychiatrisches Wunschdenken als gesichertes Wissen zu präsentieren, birgt erhebliche Gefahren in sich. Erst recht gilt dies, wenn auf der Grundlage von unbewiesenen Behauptungen psychotrope Medikamente wie Ritalin® verschrieben werden, die einen erheblichen Einfluss auf das Seelenleben eines Kindes haben. Fritz B. Simon, Psychiater und Privatdozent an der Universität Heidelberg, formuliert es mit den folgenden Worten noch etwas drastischer: ,,Wer behauptet, er wüßte, daß es sich bei den sogenannten psychischen Erkrankungen um das Resultat organischer Prozesse handelt, lügt."10 .
..

@ Nicola Raschendorfer: enge Beziehungen zu G.Hüther bzw Konferenz ADHS

@ Arznei- Telegramm: Das interessiert mich besonders, wer damals solche Sätze dort verbrochen hat!!  :police:

ZitatZum von Döpfner angesprochenen Dopamin-Stoffwechsel heißt es im arznei-telegramm: ,,Hinreichende Belege für die Dopaminmangelhypothese gibt es bis heute nicht."

Zu Rainer Pagel bei Ingo Heinemann:

http://www.ingo-heinemann.de/Pagel.htm


P.Stibbons

Noch mal bei Ingo Heinemann:

http://www.ingo-heinemann.de/Ritalin.htm

Zitat
Aus: Freiheitsspiegel Nr. 42, 1989, Herausgeber. Scientology Kirche 

Gefährlicher als Kokain 
Psychiatrische Drogen für Schulkinder

...Als weitere Mode-Diagnose dient die sogenannte ,,Minimale cerebrale Dysfunktion" (eine pseudowissenschaftliche Wortschöpfung, die eine angebliche "geringfügige Gehirnfunktionsstörung" als "Krankheit" suggerieren soll) im Psychiatrie-Roulette. Und diese Diagnosen resultieren in gesunden Geschäften auf den Rücken von Kindern. Nach "konservativen Schätzungen" der amerikanischen Medizinervereinigung schlucken heute 750.000 Kinder Amphetamine auf Rezept, Experten gehen sogar von 4.000.000 Kindern aus. Der Ritalin-Umsatz in den USA lag 1970 bei 11 Millionen Dollar und erreichte 1986 eine Steigerung auf 75 Millionen Dollar. In der Bundesrepublik blühen die Ritalin-Profite weitgehend im Dunklen, der Umsatz mit der Kinder-Droge dürfte vorsichtig geschätzt bei zwei Millionen Mark liegen.

"Auf Kosten der Gesundheit ruhiggestellt" 

Die Warnungen sachverständiger Kritiker sind deutlich. Kinderarzt Dr. Hans von Lüpke aus Frankfurt
: "Ich verschreibe grundsätzlich kein Ritalin. Die Kinder werden durch diese Mittel auf Kosten ihrer Gesundheit ruhiggestellt." Auch der Erziehungswissenschaftler Dr. Reinhard Voß von der Universität Dortmund beklagt: "Kinder dürfen keine Kinder mehr sein. Es soll ein Einheits-Superkind herauskommen. Wenn es dann auch noch Schulprobleme gibt, wird eben zur Psycho-Pille gegriffen. Und Prof. Walter Bärsch, Präsident des deutschen Kinderschutzbundes kritisiert: ,,Diese Psychopharmaka werden viel zu schnell verschrieben. Hier wird aus einem pädagogischen Problem ein medizinisches gemacht." ...

Was hat es mit der Droge aufsich, mit der tausende deutscher Schulkinder auf Rezept traktiert werden, obwohl sie wegen des hohen Suchtpotentials dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt? Das Innenministerium in München konstatierte: "Die neue Droge in Bayern ist Amphetamin." Auch das Bundesinnenministerium und Polizeibehörden beklagen einen steigenden Amphetaminmißbrauch und warnen vor der "gefährlichen harten Droge"

Tränchen

Studie
ADHS bei Kindern zu häufig diagnostiziert
Zitat02.04.2012, 13:27 Uhr

Psychiater und Psychotherapeuten fällten ihr Urteil eher anhand von Faustregeln, so Forscher. Bei Jungen seien Fehldiagnosen häufiger.

Bochum. Wenn Kinder unaufmerksam sind, oder sich schlecht konzentrieren können und dabei schnell hibbelig werden, vermuten Eltern oft: Mein Kind hat ADHS. Der Gang zum Psychiater oder Psychologen muss dann aber nicht unbedingt eine eindeutige Diagnose bringen. Bei Kindern und Jugendlichen wird zu häufig das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) diagnostiziert. Das haben Forscher der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Basel nach eigenen Angaben erstmals mit repräsentativen Daten belegt. Danach fällen Psychotherapeuten und Psychiater ihr Urteil eher anhand von Faustregeln, statt sich eng an die gültigen Diagnosekriterien zu halten, wie die Ruhr-Uni am Freitag erklärte. Bei Jungen werden demnach deutlich mehr Fehldiagnosen gestellt als bei Mädchen.
weiterlesen: http://www.abendblatt.de/ratgeber/gesundheit/article2236207/ADHS-bei-Kindern-zu-haeufig-diagnostiziert.html