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Linksammlung ADS/Ritalinkritik

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Begonnen von P.Stibbons, 17. Januar 2010, 14:24:42

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P.Stibbons

Bedenklich finde ich, dass über diese Dame unser aller Dr. Mabuse Hüther quasi durch die Hintertür auf die Forschungs-Seite des Zentralen ADHS-Netzes gefunden hat:

http://www.zentrales-adhs-netz.de/fuer-therapeuten/forschung/adhs.html

Kassel: Universität Kassel - Institut für Erziehungswissenschaft und Institut für Psychoanalyse

ZitatLeitung: Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber, Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther
Team: Yvonne Brandl, Betty Caruso, Katrin Einert, Stephan Hau, Paula Herrmann et al.
ADHS Frankfurter Präventionsstudie in Kindergärten

Das ist der alte Hut der Frankfurter Präventionsstudie, die außer nix nix gebracht hat. Wieso die da immer noch gelistet ist und Hüther munter dabei, möcht ich mal wissen.

P.Stibbons

Hier noch so was:

http://www.sfi-frankfurt.de/forschung/forschungsfeld-1/therapiewirksamkeitsstudie/projektbeschreibung.html

M.a. W. :

In der psychoanalytisch behandelten Gruppe werden die Kinder zwei Jahre lang analytisch psychotherapiert incl. 14-tägig Elterngespräch.
D.h. es wird ihnen in dieser Zeit eine wirksame medikamentöse Therapie vorenthalten.

Über die Vergleichbarkeit mit den heterogen zusammengesetzten Kontrolllgruppen sage ich mal lieber nichts...

P.Stibbons

Seltsam auch das hier:

http://www.akip.de/cms/media/pdf/forschung/fg_pn_adhs_4.pdf

Professor Manfred Döpfner, Psychologe (!!!) Haupt-Koordinator des Zentralen ADHS-Netzes in einem Projekt

"Pharmakotherapie und Nahrungsergänzungsmittel in der Therapie von ADHS"

Die "Pharma"- Gruppe ist nach validen Kriterien zusammengestellt
Die Omega-3-Fettsäuren-Gruppe ist nicht ICD 10 selektiert, sondern "nach Einschätzung von Eltern und Kindergärtnerinnen" und  zeigt ohnehin zwar "ausgeprägte Symptome", aber nicht das "Vollbild" - was auch immer das dann sein soll... ::)


Binky

Zitat von: P.Stibbons am 22. Oktober 2011, 11:01:28
Hier wird eindrucksvoll demonstriert, wie "Forschung" in der Psychoanalyse läuft  :laugh:
Ein Projekt "Ritalin im Alltag" unter "Ober-Leitung" von Marianne Leutzinger-Boleber.

Projektbeschreibung:

http://www.sfi-frankfurt.de/forschung/forschungsfeld-1/ritalin-im-alltag/projektbeschreibung.html
Zitat
Ritalin im Alltag
Ausführliche Projektbeschreibung

Das Projekt ist eine sozialwissenschaftliche Ergänzung der Forschungsaktivitäten, die das SFI zum Thema ,,Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörung" bisher durchgeführt hat, um geeignete Präventionsmaßnahmen für Kindergarten und Schule zu entwickeln. In diesem Projekt kommen erstmals die Kinder selbst ausführlich zu Wort: Auf kindgerechte Weise werden Jungen im Alter von 7 bis 14 Jahren befragt, welche Erfahrungen sie mit den Psychopharmaka machen, die sie einnehmen. Insbesondere interessiert, welche Auswirkungen ihre Medikation auf die Entwicklung ihres Selbstbildes hat. Es wird angenommen, dass die Verordnung und die Einnahme der Medikamente keine rein instrumentellen Handlungen sind, sondern kommunikative Handlungen, die eine bestimmte soziale Beziehung gestalten, insbesondere eine zwischen den Generationen. Welche Beziehung das im Einzelnen ist, hängt von der Bedeutung ab, welche die Jungen dem Medikament in Auseinandersetzung mit ihren signifikanten Bezugspersonen selbst zuschreiben Diese Bedeutungen werden Sinn verstehend rekonstruiert und im Rahmen einer Theorie der psychopharmakologischen Medikation als moderne Sozialisationspraxis interpretiert.

Besser kann man eine zugrunde liegende Bias nicht beschreiben  ;D ;D ;D

Es steht von Anfang an fest, wie die Ergebnisse zu interpretieren sind -------  o Mann!!      :deppenalarm:

Das hört sich sehr verschwurbelt an. Aber ein echter Analytiker wäre keiner, wenn er nicht sogar Fußpilz in seine Hypothesen quetschen würde.

P.Stibbons



P.Stibbons

Die Dunja ( Arbeitsmedizinerin und  Schnellwaschgang-Psychoanalytikerin) hat einen älteren Blogbeitrag überarbeitet:

http://www.medizin-im-text.de/blog/10050/zukunfts-albtraum-adhs-aufklarung-auf-bundesebene-pharmagesteuert/#more-10050

ZitatEs "reicht" ja schon, dass die Website www.adhs.info im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums durchgeführt wird, da adhs.info überwiegend die neurobiologische Sichtweise vertritt. Realisiert wird das Projekt adhs.info von der Uni Köln, Professor Manfred Döfpner, gleichzusetzen mit dem Zentralen ADHS-Netz.

Also wirklich...!  Herr Döpfner (nicht Dööööf-pner !! Freudscher Verschreiber, Dunja! ....Broca - ach nee: Wernicke!! )  ist also mit dem Zentralen ADHS-Netz gleichzusetzen...

Dabei steht doch die von der Dunja verehrte Frau Leutzinger-Bohleber auch mit drauf incl. dem Herrn Hüther, Neurobiologe (!!), der über der Frau Leutzinger-Bohleber ihr Katzenkläppchen nun auch wieder muntere Urständ dort feiert

Und der Herr Döpfner macht doch grad die Fischöl-Studie mit den Kindergarten-Kindern: voll Pharma, gelle? 
Oxford-Durham-Schwindelstudie fällt mir dazu ein; dazu hat der Herr Noch-Professor Edzard Ernst auch mal was geschrieben.

Aber in rhetorischen Um-Deutungen waren Psychoanalytiker schon immer großartig...

P.Stibbons

ZitatJetzt jedoch ist die ehemalige Bundesfamilienministerin Renate Schmidt Schirmherrin der Informationskampagne "ADHS und Zukunftsträume". Sie ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Kampagne. Zum wissenschaftlichen Beirat gehören auch Professor Martin Holtmann (Uniklinik Hamm), Dr. jur. Myriam Menter (ADHS Deutschland, Berlin), PD Dr. med. Esther Sobanski (Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim), Dr. med. Kirsten Stollhoff (Praxis für Kinderneurologie, Hamburg) sowie Klaus Wenzel (Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband München).

Und überall ganz sorgfältig Links gesetzt - sogar ein Screenshot ist weiter oben dabei  ;)

Und dann das Schöne:

ZitatExperten fernab der Pharmaindustrie betrachten die Entwicklung mit Sorge

Wer sich für psychodynamische Erklärungen zu ADHS interessiert, muss manchmal schon länger suchen, um Informationen dazu zu finden. Dennoch gibt es viele namhafte Experten, die der rein neurobiologischen Sichtweise äußerst kritisch gegenüberstehen. Dazu zählen z. B. die Psychoanalytikerin Marianne Leuzinger-Bohleber, der Neurobiologe(!) Professor Gerald Hüther oder auch der (leider kürzlich verstorbene) Erziehungswissenschaftler Wolfgang Bergmann. Weitere Experten, die ADHS aus einem größeren Blickwinkel betrachten, sind auf der Website www.adhs-konferenz.de gelistet.

Gut, dass wir diese Experten haben - über den kürzlich verstorbenen gern fehlbezeichneten Kinderpsychologen Kindertheraputen Erziehungswissenschaftler Dr. Bergmann  wolln wir mal aus Pietät kein ausführlicheres Wort verlieren...

P.Stibbons

Ritalinkritik im Bayrischen "Familienhandbuch"

https://www.familienhandbuch.de/haufige-probleme/wenn-aufmerksamkeit-zum-problem-wird-adhs/psychostimulanzien-fur-kinder-diagnose-statt-erziehung

Erstaunlich, dass sich das so lange gehalten hat!
Am Zentralen ADHS-Netz und allen anderen staatlich unterstützten Aufklärungsportalen vorbei...

P.Stibbons

Und hier:

http://www.uni-stuttgart.de/studieren/service/infoveranstaltungen/gruppenberatung/materialien/Paedagogik.pdf

Ganz unten in der Linkliste Win-Future von Hüther und Gebauer

Die Aktivitäten der Ritalinkritiker Hüther und Co im Bereich der Pädagogik, Lehrerfortbildung etc. sind bald einen eigenen Wiki-Artikel wert, schon der Übersichtlichkeit halber...
Auch hier wieder beliebt: die Betonung der "Wissenschaftlichkeit" Hüthers bzw des Bildungsneztzwerks.

Außer Thesen nichts gewesen, kann man da nur kommentieren.

Die gern ins Feld geführte "Zentralstelle für neurobiologische Präventionsforschung", welche Hüther nach eigenen Angaben seit mindestens 5 Jahren leitet (und die seit kurzem sogar Erwähnung auf seiner Uni-Homepage findet) hätte ja nun schon 5 Jahre lang eifrig forschen und veröffentlichen können, sodass all die vielen "Thesen" zur Entstehung von ADHS ("Shared Attention" fehlt den armen Kindern, so die letzte Meldung aus dem Munde des Hirnforschers) einer wissenschaftlichen Prüfung und Validisierung bzw Falsifizierung hätten zugänglich gemacht werden können.

Der wissenschaftliche Output dieser "Zentralstelle"  bleibt dem mittlerweile geröteten Auge des wachsam danach forschenden Beobachters Ponder Stibbons leider verborgen.... ;D


P.Stibbons

Werbung für "Alm statt Ritalin" :

http://www.fas-stuttgart.de/eventreader/events/tag-der-offenen-tuer-2011.html

http://www.navigator-medizin.de/eltern_kind/die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zu-kinderkrankheiten/psyche/adhs-behandlung-und-prognose/2402-kann-man-adhs-behandeln-und-wenn-ja-wie.html

Zitat...Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, Maßnahmen jenseits medizinischer Behandlungskategorien zu ergreifen. So kann man statt pharmakologischer Einwirkung auf das Kind auch seiner Unruhe Raum bieten - Raum, Struktur und ,,frontalhirnfreundliche" Beschäftigungsumgebungen, die die Impulskontrolle fördern und ein Absetzen der Ritalin-Medikation ermöglichen. Beispielhaft dafür steht das ,,Alm statt Ritalin"-Experiment des Göttinger Neurobiologen Gerald Hüther, aus dem sich mittlerweile die ,,Via-nova-Almprojekte" etabliert haben. (http://www.sinn-stiftung.eu/projekte/themen/adhs/index.html)

P.Stibbons

http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema/2566/1097479/BV-AH_+Stellungnahme+zur+ARTE-Sendung.html

Eine alte Stellungnahme eines ADHS-Selbsthilfe-Verbandes zu einer extrem einseitigen ARTE-Sendung.
Wieder das mittlerweile sattsam bekannte "Experten"-Team: Hüther, Glaeske, Bonney, v.Lüpke.

Die hier von Mitgliedern der Selbsthilfe geschilderten Hintergrundinfos zur Sendung sind aufschlussreich!
Zitat
Kommentare zu "BV-AH: Stellungnahme zur ARTE-Sendung"
BV-AH: Stellungnahme zur ARTE-Sendung

von Dagmar D. - am 30.09.2003 16:23
Stellungnahme zu den Äußerungen über die ADHS-Selbsthilfeverbände in der Sendung von AR-TE ,,Zappelphilipp & Co – Das Drama des unruhigen Kindes" am 16. September 2003 Gertraude Fydrich, 1. Vorsitzende

Der ARTE-Themenabend zur Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (kurz: ADHS) entstand in Kooperation mit dem ZDF. Als verantwortlicher Redakteur zeichnet der Wissenschafts-journalist Hanns-Christoph Koch.
Die Sendebeiträge richteten sich im Wesentlichen gegen die medikamentöse Behandlung der ADHS, was durch die ausgewählten Einzelfälle verdeutlicht wurde. Als ,,ADHS-Experten" kamen die Professoren Hüther und Glaeske, Prof. Hüthers Co-Autor Dr. Bonney sowie Dr. von Lüpke mit Äußerungen zu Wort, die uns ADHS-Verbände und die Selbsthilfearbeit diffamieren und zur Realität keinen Bezug haben.

In seinem Kommentar zum ersten Beitrag des Themenabends unterstellte Herr Koch uns ADHS-Verbänden vorsorglich, wir würden alle Kritiker der Zugehörigkeit zu Scientology bezichtigen. Deshalb erlaube ich mir an dieser Stelle den Hinweis, dass die Quellen der gebetsmühlenhaft sich wiederholenden, gleichlautenden unwahren Behauptungen nicht immer erkennbar sind. Im Vorfeld der Ausstrahlung äußerte sich Herr Koch auf einer Pressekonferenz, er sei noch nie zuvor dermaßen unter Druck gesetzt worden wie vor dieser Sendung, und attestierte uns ADHS-Verbänden ,,mafiöse Strukturen". (Lt. meinem betagten Brockhaus ist die Mafia nicht weniger als eine kriminelle Vereinigung mit dem Ziel, politische Gewalttaten zu verüben!)

Im Verlauf der Sendebeiträge war von ,,zweifelhaften Allianzen" zwischen den Verbänden, Wissenschaftlern, Ärzten und Pharmafirmen die Rede, die mit einem ,,Kreuzzug" gegen Kritiker der Behandlung mit Methylphenidat vorgehen würden. Prof. Glaeske forderte, dass ,,die gegenseitigen Verbindungen, Interessen und Finanzierungen zwischen Ärzten, Elternverbänden und Pharmafirmen offen gelegt werden müssten" und Dr. von Lüpke stellte die Behauptung auf, un-sere Elterngruppen seien ,,von Radikalität" geprägt und zeigten ,,ein hohes Maß an Aggressivität".
Zur Untermauerung wurde auf den US-Selbsthilfeverband CHADD verwiesen, dem ebenfalls unterstellt wurde, er sei eine ,,mächtige Lobby-Organisation der Pharmaindustrie".

Als 1. Vorsitzende des BV-AH e.V. nehme ich wie folgt Stellung:

1. Die hinter den Äußerungen des Journalisten und den Aussagen in der Sendung steckende Verschwörungstheorie, die Fachärzte und wir in ADHS-Selbsthilfeverbänden organisierten Eltern würden unsere Kinder zugunsten des Profits der Pharmafirmen ,,mit Medikamenten voll stopfen", war bereits Teil einer in den USA inszenierten Sammelklage in mehreren Bun-desstaaten. Wegen fehlender Beweise wurde diese jedoch von den zuständigen US-Bundesgerichten niedergeschlagen.
Dies hindert die Psychiatriegegner jedoch nicht daran, die aufgestellten Behauptungen weiterhin zu verbreiten. Obwohl keinerlei Anhaltspunkte dafür vorliegen, werden diese Unterstellungen jetzt auch auf deutsche ADHS-Verbände über-tragen.

2. Ich weise die Unterstellung entschieden zurück, ich selbst oder andere Verantwortliche des BV-AH hätten Herrn Koch oder andere an den Sendebeiträgen Beteiligte zu irgendeinem Zeitpunkt in irgend einer Form unter Druck gesetzt.

3. Der BV-AH erfuhr von den Sendebeiträgen und deren Inhalt erst aufgrund der Ankündigung durch die Sendeanstalten, die als Sammelmail an uns und andere ,,interessierte Organisati-onen" nach Fertigstellung der Sendung vom ZDF versandt wurde.

4. Meine darauf folgenden Anfragen an die Sendeanstalten, ob und inwieweit die Sichtweise der Betroffenenverbände im Rahmen der Sendung zur Geltung käme, wurden abgeblockt bzw. erst nach wiederholten Erinnerungen negativ beantwortet.

5. Die Behauptungen, es bestünden zwischen Ärzten, Elternverbänden und der Pharmaindust-rie ,,zweifelhafte Allianzen", so dass es erforderlich sei, die finanziellen Abhängigkeiten offen zu legen, treffen auf den BV-AH nicht zu. Eine Bitte um Einsichtnahme in unsere Buchhal-tung, die diese Unterstellung entkräftet hätte, wurde nie an uns gerichtet.

6. Es ist bis heute zu keinerlei Kontakten zwischen mir als 1. Vorsitzender des BV-AH und Herrn Koch, Prof. Hüther, Prof. Glaeske sowie Dr. von Lüpke gekommen. Ich hatte weder während der Dreharbeiten, noch zu einem späteren Zeitpunkt Gelegenheit, mich für den BV-AH zu den falschen Anschuldigungen zu äußern. Ich erhielt davon erst während der Sendung Kenntnis.

7. Mit Schreiben vom 23. September 2003 habe ich die Sendeanstalten ARTE und ZDF aufgefordert, entweder Beweise für ihre Unterstellungen vorzulegen oder aber die substanzlosen Äußerungen zu widerrufen.

Für den BV-AH gilt, dass
• sich unsere Aufgaben und unser Leitbild an der Satzung orientieren,
• die Informationen und Aussagen des BV-AH stets auf gesicherten Erkenntnissen beruhen,
• die geäußerten Ansichten und das Vorgehen interdisziplinär und ideologieunabhängig sind,
• das Wohl der Betroffenen – Erwachsene und Kinder – immer im Vordergrund steht,
• wir uns im Wesentlichen über die Beiträge unserer Mitglieder finanzieren, die wenigen groß-zügigen Spenden veröffentlichen,
• die aktiven Mitglieder (z. B. Vorstandsmitglieder, GruppenleiterInnen) für unseren Verband ehrenamtlich tätig sind,
• die Zusammenarbeit mit politischen Gremien und Entscheidungsträgern, mit anerkannten Experten für ADHS aus Wissenschaft und Praxis sowie weiteren Berufsgruppen, für die ADHS aus beruflichen Gründen ein Thema ist, offen, seriös und sachorientiert stattfindet,
• wir uns den in einem Eckpunktepapier festgehaltenen Ergebnissen der ADHS-Konsensus-Konferenz verpflichtet fühlen. Über alle Aktivitäten des BV-AH können sich Mitglieder und andere Interessierte jederzeit umfassend informieren
• über unsere Homepage,
• in einer der 180 Selbsthilfegruppen,
• durch unser Informationsmaterial und die halbjährlichen Publikationen,
• auf Fachtagungen.

Nachzulesen ist die Stellungnahme des BV-AH unter:
http://www.bv-ah.de/Texte/StellungnahmeARTE.pdf
oder: www.bv-ah.de

P.Stibbons

Und auch dazu (Quelle oben):


ZitatARTE-Themenabend ,,Zappelphilipp & Co." vom 16.09.2003

ZitatStellungnahme der Elterninitiative AdS e.V.

Gemäß Ankündigung im arte TV Magazin und in verschiedenen Zeitungen sollte der Themenabend unterschiedliche Positionen der Ärzte, Therapeuten und Wissen-schaftler zu ADHS aufzeigen, einen kritischen Überblick über den momentanen Stand der wissenschaftlichen Diskussion geben und den Fragen nachgehen: ,,Was ist ADHS, welche Argumente gibt es für, welche gegen eine medikamentöse Behandlung?" Wer jedoch deshalb einen informationsreichen Fernsehabend zum Thema ADHS erwartete, mit objektiven Berichten und einem zwar kritischen, aber ausgewogenen Überblick über unterschiedliche Standpunkte in der Fachwelt, der sah sich gründlich getäuscht.  Die an diesem Themenabend von ARTE präsentierten Beiträge gehören zu den einseitigsten, tendenziösesten, desinformierendsten und am schlechtesten recherchierten Veröffentlichungen zum Thema ADHS, die bislang im deutschen Fernsehen ausgestrahltwurden. Das war keine seriöse Bericht-erstattung, sondern polemisierende und polarisierende Stimmungsmache.

Besonders erstaunlich waren die Unterstellungen im ersten Beitrag, ,,Zappelphilipps Leid", von Hanns-Christoph Koch, mit denen die ADHS-Selbsthilfeverbände pauschal verunglimpft und der Verschwörung mit der Pharmaindustrie und angeblich mit ihnen kungelnden Kreisen der Wissenschaft und Ärzteschaft beschuldigt wurden. Da war u.a. die Rede von ,,zweifelhaften Allianzen", die einen ,,Kreuzzug" gegen Kritiker der medikamentösen Behandlung von ADHS führen würden, wobei ,,die Interessen und Finanzierungen im Dunkeln bleiben". Dabei würden sich die ADHS-Elternverbände durch ,,Radikalität mit einem hohen Maß an Aggressivität" hervorheben.

Die offensichtliche Voreingenommenheit des Autors Koch gegenüber den ADHS-Elternverbänden, die er sich in seinem Beitrag von wenigen ausgesuchten Fach-leuten bestätigen ließ, die für ihr schwieriges Verhältnis zu den Elternverbänden bekannt sind, konnten wir bereits vor der Sendung verschiedenen Veröffentlichungen entnehmen, in denen Koch den Elternverbänden ,,mafiose Strukturen" bescheinigte und sich darüber beklagte, dass er in seiner journalistischen Laufbahn noch nie so stark unter Druck gesetzt worden sei, wie bei seinen Recherchen zu diesem Beitrag. Es gibt jedoch einige Tatsachen, die Kochs Behauptungen als äußerst fragwürdig erscheinen lassen:

- Im Recherchestadium war dem AdS e.V., dem drittgrößten deutschen ADHS-Selbsthilfeverband, noch überhaupt nichts von Kochs geplantem Beitrag bekannt. Wir erfuhren erstmals aus den Programm-Ankündigungen davon, als der Beitrag bereits fertiggestellt war. Somit war es uns überhaupt nicht möglich, Koch, wie von ihm behauptet, während seinen Recherchen ,,unter Druck" zu setzen, selbst wenn wir das gewollt hätten.

- Selbst die bunteste Boulevardpresse gibt den Adressaten derart schwerwie-gender Anschuldigungen vor deren Veröffentlichung zumeist Gelegenheit, davon zu erfahren und dazu Stellung zu nehmen. Zu keiner Zeit während seinen Recherchen haben wir jedoch von Koch etwas gesehen oder gehört.

- Wie uns die Vorsitzende des größten deutschen ADHS-Selbsthilfeverbandes, dem BV-AH e.V./Forchheim, versichert hat, erfuhr auch ihr Verband erstmals aus den Programm-Ankündigungen von Kochs Beitrag und von den darin erhobenen Anschuldigungen. Somit hatte auch der BV-AH weder Gelegen-heit, Koch während seinen Recherchen ,,unter Druck" zu setzen, noch zu dessen Unterstellungen Stellung zu nehmen.

- Von Seiten eines Mitgliedes des Bundesvorstandes des zweitgrößten deutschen ADHS-Selbsthilfeverbandes, dem BV-AÜK e.V./Berlin, wurde uns glaubhaft versichert, dass Herr Koch auch vom BV-AÜK in keinster Weise ,,unter Druck" gesetzt worden sei und auch dem BV-AÜK keine Gelegenheit gegeben wurde, im Voraus von Kochs Unterstellungen etwas zu erfahren, geschweige denn dazu Stellung zu nehmen.

Da die drei oben genannten Selbsthilfeverbände den mit Abstand größten Teil der in Deutschland organisierten Eltern ADHS-betroffener Kinder repräsentieren, erscheint vor dem obigen Hintergrund die Frage mehr als gerechtfertigt, wie Koch zu seiner pauschalen Behauptung kommt, von den Elternverbänden bei seinen Recherchen ,,unter massiven Druck" gesetzt worden zu sein und ihnen darüberhinaus ,,mafiose Strukturen" zu bescheinigen. Auch zu den weiteren Unterstellungen und Anschuldi-gungen, mit denen die Elternverbände in Kochs Beitrag in geradezu aggressiver Weise pauschal verunglimpft und herabgewürdigt wurden, stellt sich die Frage nach der Herkunft der zugrundeliegenden Informationen. Da Koch die Elternverbände weder in seine Recherchen einbezogen hatte noch ihnen Gelegenheit gab, dazu Stellung zu nehmen, muss davon ausgegangen werden, dass er fragwürdige Behauptungen, die ihm von bestimmten Kreisen zugetragen worden sind, in seinem Beitrag ungeprüft veröffentlicht hat. Die Frage, was das mit seriösem Journalismus zu tun hat, mag jeder Leser für sich beantworten.

Elternverbände, die sich für eine vernünftige, sachliche und faktenorientierte öffent-liche Diskussion über ADHS und Fragen der medikamentösen Behandlung einsetzen und sich gegen unverantwortliche Panikmache und unbewiesene Behauptungen wenden, werden mittlerweile von bestimmten interessierten Kreisen kurzerhand als ,,radikale Ritalin-Befürworter" abgestempelt,
die angeblich jeden angreifen würden, der sich kritisch oder ,,nachdenklich" zur medikamentösen Behandlung von ADHS äußert. So auch der Tenor des ARTE-Themenabends. Dabei kann sich jeder von der Substanzlosigkeit derartiger Unterstellungen überzeugen, der sich für die Aktivitäten und Veröffentlichungen unserer seit 1984 bestehenden Elterninitiative – aber auch der anderen großen deutschen ADHS-Selbsthilfeverbände - ernsthaft interessiert. Leider schien sich Koch jedoch bei seinen Recherchen überhaupt nicht für die Elternverbände zu interessieren.

Insgesamt war der ARTE-Themenabend mehr als enttäuschend. Im ersten Beitrag wurde das Thema ADHS auf die ,,Medikamentenfrage" reduziert, mit einer einseitigen Darstellung von Außenseitermeinungen und Kritik am Diagnose- und Behandlungs-standard gemäß internationalem wissenschaftlichem Konsens, einschließlich der oben dargestellten Polemik gegen Elternverbände, Wissenschaftler und Ärzte, die sich an diesem Standard orientieren. Darauf aufbauend wurde im zweiten Beitrag (,,Ich schaukle schon auf einem Bein") Werbung für die Ansichten und Behandlungs-methoden von Vertretern einer vorwiegend psychodynamischen Sichtweise gemacht, die entweder die Validität der Diagnose ADHS bestreiten und/oder negativen Um-weltfaktoren eine entscheidende ursächliche Rolle zuweisen. Der dritte Beitrag (,,Guck mal wie ich gucke") verging sich in philosophischen Betrachtungen mit dem erkennbaren Ziel, die Symptome von ADHS zu bagatallisieren und als ,,normale" kindliche Verhaltensweisen oder als Reaktionen auf ,,schlechte" Umwelteinflüsse von Seiten der Eltern, des Schulsystems und/oder ,,unserer heutigen Gesellschaft" zu beschreiben. Leider sind uns jedoch keine Fälle bekannt, in denen ADHS und die damit verbundenen Probleme erfolgreich weg-philosophiert werden konnten. Die Meinung der Elternverbände, basierend auf den gesammelten Erfahrungen von Generationen der in ihnen organisierten Eltern, fand am Themenabend keine Beachtung. Ebensowenig die Ansichten der Mehrheit der Wissenschaftler und Fachleute, die sich auf die Erforschung und Behandlung von ADHS spezialisiert haben, und von denen entschiedener Widerspruch gegen die einseitigen Botschaften des Themenabends zu erwarten gewesen wäre (siehe hierzu auch die die in unserer Vereins-Website veröffentlichte Gemeinsame Erklärung Internationaler Wissen-schaftler vom Januar 2002 – www.ads-ev.de).

Mit Schreiben vom 24.09.03 an die ARTE-Redaktion hat sich der AdS e.V. über diese tendenziöse, einseitige und polarisierende Berichterstattung beschwert und sich gegen die pauschal gegen die Elternverbände gerichteten polemisierenden Unterstellungen verwahrt. Wir haben die Redaktion aufgefordert, die im Beitrag erhobenen Anschuldigungen entweder zu belegen oder öffentlich zurückzunehmen.

Michael Townson, 1. Vorsitzender

www.adsev.de

P.Stibbons

Hier eine ganz alte Webseite von Barbara Simonsohn (erkennbar an der Werbung für ihr AFA-Algen-Buch ganz unten im Text) :

http://www.dorette.de/ritalin.htm

http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Barbara_Simonsohn

Zitat

...Im kritischen und fundierten Buch ,,Bittere Pillen" (Kurt Langbein, Hans-Peter Martin, Hans Weiss, ,,Bittere Pillen. Nutzen und Risiken der Arzneimittel. Ein kritischer Ratgeber", Überarbeitete Neuausgabe 1999-2001, Kiepheuer & Wisch, S. 115 ff) wird die Leichtfertigkeit, mit der ,,Mittel gegen schlimme Kinder" von Lehrern gefordert und von Medizinern verschrieben werden, angeprangert. Die Autoren schreiben, dass nur selten eine minimale Veränderung im Gehirn die Ursache von Verhaltens- und Lernstörungen ist, und selbst dann sollten Medikamente wie Ritalin bestenfalls eine psychologische Behandlung unterstützen, ,,sie jedoch keinesfalls ersetzen".

Zu den ,,wichtigsten Nebenwirkungen" führen die Autoren bei Ritalin auf: ,,Sucht und Abhängigkeit bei Erwachsenen (bei Kindern sind diesbezügliche Berichte bislang nicht zweifelsfrei bekannt geworden). Bei Kindern Wachstumsverzögerung und verminderte Gewichtszunahme möglich." (ebd., S. 118) Die zeitlich begrenzte Anwendung z.B. über einen Zeitraum von drei Monaten ist bei kindlichen Verhaltensstörungen ,,umstritten"....

Täusche ich mich, oder hat nicht auch Gerd Glaeske hier schon mitgeschrieben?

P.Stibbons

Die Konferenz ADHS sieht es ja als ihre große missionarische Aufgabe an, die tumbe pharmahörige und enhancement-süchtige Öffentlichkeit in Sachen Ritalinkritik "aufzuklären".
Dem entsprechend lanciert sie immer mal Pressemeldungen, so auch kürzlich im "Ärzteblatt" (wer da wohl Kontaktmensch ist?)

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/48124/Ethikkommission_der_Schweiz_besorgt_ueber_Ritalineinsatz_bei_Kindern.htm

Beachtlich dabei jedoch nicht die "Meldung" - unter dem Deckmäntelchen von Besorgtheit unsachlich und sensationslüstern wie üblich -, sondern die  Kommentare, z.B. :

Zitat

ocanom am Dienstag, 29. November 2011, 17:50
Es gibt auch noch andere Aspekte...
...als immer nur die Medikation. Überzufällig häufig wird das Thema A.D.H.S. immer dann erwähnt, wenn es um die Verschreibung eines Medikaments geht. Die drängenden Fragen nach der Umgestaltung des Bildungssystems und ungelöste gesellschaftliche Probleme werden leider von dem ständig wiedergekäuten Thema Ritalin in den Hintergrund gedrängt.

Es handelt sich um ein handfestes tagtägliches Problem, woran viele alltägliche Umstände für die Betroffenen immer schwerer zu bewältigen sind. Einer der zentralen Gründe ist die zermürbende, einseitige Leistungsforderung in jenem Dogma, welches die Auflösung von Techniken sozial orientierter Verteilung zum Ziel zu haben scheint und bereits seit den 80ern auf sozialdarwinistische Zustände schielt.

Die Verbesserung der Situation der Betroffenen ist daher eng verknüpft mit der Orientierung der Gesellschaft an den Grenzen menschlicher Leistungsfähigkeit. Nur müssen diese Grenzen im Mittel aller vorhandenen Leistungsfähigkeiten liegen und nicht per Gesetz am Maximum (neoliberales Idealbild des ledigen 25-35 jährigen männlichen Individuums, welches keinerlei Freizeit hat und sich bis zum Ende der Karriere zu Tode arbeitet).

Eine zunehmende Beeinflussung der Gesetzgebung durch die Interessen großer wirtschaftlicher Entitäten lässt sich mittlerweile vielfach nachweisen, wobei darauf hingewiesen sein soll, dass es mir nicht um Marketing-Zusammenhänge der Pharmazeutischen Industrie geht, sondern allein bereits die Möglichkeit der Klientelpolitik über Parteispenden ausreicht, um demokratische Strukturen auszuhebeln.

Der Werkzeugkasten der Konzerne beinhaltet die Verwendung öffentlich-rechtlicher und privater Medien, ob Verlage oder Sender, zur Verbreitung eigener Botschaften.

Im Bereich A.D.H.S. sind vor allem die Bestrebungen des Scientology-Konzerns deutlich nachverfolgbar, welche mangels Erfolg in Deutschland, nun den Umweg über die Schweiz und Österreich gehen. Die Techniker Krankenkasse sendet regelmäßige "Ritalin Übergebrauchs - Studien" aus, so entsteht der Eindruck:

A: es wird zu viel verschrieben
B: es gibt viele Menschen, die sofort mit der Einnahme leistungssteigernder Medikamente anfangen würden, sobald es legal würde

Die TK hat sicherlich einfach einen schmalen Geldbeutel und Scientology möchte die beste Kundschaft (Depressive, ADHSler, etc..) nicht entgehen lassen. Die Medien sind wiederum froh um jede Story.

Die Vermutung drängt sich hier auf, dass eine Krankenkasse, um Geld zu sparen, PR macht. Dabei ignoriert sie die Tatsache, dass unbehandeltes ADHS um einiges teurer ist, als eine grundständige therapeutische Maßnahme kostet (inkl. kognitive Verhaltenstherapie und bei Bedarf Medikation) - Alkoholismus, erhöhte Unfallgefahr, Scheidungsraten, Delinquenz, etc.. kosten den Steuerzahler nicht wenig.
Die Scientologen ignorieren ohnehin jegliche Logik jenseits der profitorientierten Geldbeschaffung via Ausbeutung psychisch instabiler Menschen. Sie sind den wirtschaftlichen Entitäten ähnlich.

Ich möchte daher darum bitten, über die handfesten Probleme zu berichten, welche ADHS mit sich bringt und zu einer lösungsorientierten Sichtweise beizutragen. Die Lösung von der Fixierung auf die bloße Frage ob-oder-nicht-Medikation und deutliche Abgrenzung zur Enhancement - Debatte.

Im Anhang:

1. das Original-PDF der Schweizer Ethik-Kommission zum Thema Neuroenhancement
2. eine differenzierte Würdigung der Scientology-gesteuerten Ritalinkritik von Patrick Grünberg