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Beschwerde über die Moderation

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Begonnen von Endgegner, 23. April 2023, 16:58:36

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Endgegner

ChatGPT ist empathischer und besser informiert im Vergleich zu Ärzten.  ;D
Nun, stelle man sich vor, wie die Software in 10 oder 20 Jahren arbeitet. Was wir bis jetzt gesehen haben, ist noch gar nichts.

https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/article-abstract/2804309

Peiresc

Zitat von: Endgegner am 13. Mai 2023, 19:42:10ChatGPT ist empathischer und besser informiert im Vergleich zu Ärzten.  ;D

Dass die Antworten auf Forumsfragen besser sind, halte ich für durchaus denkbar.

Peiresc

Zitat von: zimtspinne am 13. Mai 2023, 19:11:06Diesen Satz habe ich eben auch noch gefunden:
"Für schwerwiegend chronisch Kranke liegt die Grenze bei 1% des Jahreseinkommens."

es gibt also wohl doch einen Zusammenhang chronisch krank und Zuzahlungsbefreiung.... oder wie oder was?

Es kommt drauf an, wo Du ihn gefunden hast.

zimtspinne

Zitat von: Endgegner am 13. Mai 2023, 19:12:01Mit Vorsorgeuntersuchungen wird natürlich Geld verdient. Wenn mehr Leute wüssten, wie sinnlose diese Untersuchungen sind, würde das einen erheblichen Gewinneinbruch z.b. für Radiologen bedeuten.

Supermärkte verdienen an und mit dir auch täglich Geld, vor allem auch mit blutdrucktreibenden ungesunden Produkten, die dir schaden - kaufst du die deshalb nicht mehr? Was deinem Blutdruck ja durchaus guttun würde  ;)

Zitat von: Endgegner am 13. Mai 2023, 19:42:10ChatGPT ist empathischer und besser informiert im Vergleich zu Ärzten.  ;D
Nun, stelle man sich vor, wie die Software in 10 oder 20 Jahren arbeitet. Was wir bis jetzt gesehen haben, ist noch gar nichts.

Dir ist aber schon klar, dass die Industrie hinter KI-Systemen keine Wohltätigkeitsorganisationen sind, sondern damit auch auf das große Geld aus sind?
Wenn du so begeistert davon bist und in ihnen enormes Potential siehst, könntest du dort -jetzt- investieren und dein Depot spekulativ/hochspekulativ (oder nach Gigerenzer konservativ) befüllen.
Hier ist der KI-Index zu finden.

In diese Denkfalle tappsen die Querlinge zu gerne. Besonders auch diejenigen, die die Schulmedizin als Wurzel des Übels ausgemacht haben.
Dass hinter ihren alternativen Angeboten genauso eine geldverdiendende und abzockende Industrie steckt, blenden sie notorisch aus.
Unternehmen wie Boiron und Weleda sind börsennotiert und verzieren sich zur Gewinnmaximierung gerne mal mit dem schönen Titel "Gesundheitsaktien".

Reality is transphobic.

zimtspinne

Zitat von: Endgegner am 13. Mai 2023, 19:12:01Genauer kann man das in seinem Buch nachlesen.
Nennt sich Vorlaufzeit-Bias.

https://de.wikipedia.org/wiki/Vorlaufzeit-Bias
Das Buch werde ich garantiert nicht lesen - bisher hat er mich in seinen Aussagen nicht überzeugt. Weder seine Grundannahmen (das habe ich bereits erklärt), noch in den Details.

Bei der "Beratung" Mammographiescreening-ja/nein fällt er komplett durch.
Er "berät" nicht ergebnisoffen und differenziert, sondern das Ergenis Contra/NEIN steht bereits bei der Überschrift fest. Unverantwortlich pauschal.

Als Begründung zieht er offenbar eine --in Tumormedizin-Zeitrechnung-- uralte Studie heran. (Die ich überhaupt erst fand nach Hinweis auf Cochrane)
Welche das genau ist, muss man sich selbst heraussuchen; Quellenangaben gab es weder bei der "Unstatistik" noch der Verlinkung im Text.

Das ist einfach nur haarsträubend unseriös.

Wenn er an alle Themen so herangeht, na dann.

Reality is transphobic.

zimtspinne

Reality is transphobic.

Peiresc

Zitat von: zimtspinne am 14. Mai 2023, 07:14:13Bei meiner KK.
Das ist aber doch allgemeingültig?

Aber dann guck' doch noch mal hin:
https://www.patientenberatung.de/de/informationen/recht/fragen-und-antworten-zuzahlungen-und-belastungsgrenzen#Wann%20gilt%20die%20K
Nirgendwo ist da von einer Diagnose die Rede, die man haben müsste. Und die Chronizität wird an der Zahl der Arztbesuche gemessen. Und das mit dem Pflegegrad usw. gilt für "schwerwiegend chronisch".

zimtspinne

Zitat von: Peiresc am 13. Mai 2023, 19:51:51Dass die Antworten auf Forumsfragen besser sind, halte ich für durchaus denkbar.
Na ich eher nicht.
Bei ChatGPT, dem kreativen Dichter und Schwätzer, hab ich aber auch mittlerweile.. Vorurteile.  :D

ZitatTrotz der vielversprechenden Ergebnisse weist die Studie einige Einschränkungen auf. Die Verwendung von Fragen aus Online-Foren spiegelt möglicherweise nicht die typischen Interaktionen zwischen Patient und Arzt wider, und die Fähigkeit des Chatbots, personalisierte Details aus elektronischen Gesundheitsakten bereitzustellen, wurde nicht bewertet.
ZitatÜberdies wurden die Antworten des Chatbots in der Studie nicht auf Genauigkeit oder falsche Informationen überprüft, was ein großes Problem bei KI-generierter medizinischer Beratung darstellt. Es kann schwieriger sein, einen Fehler zu entdecken, als ihn zu vermeiden.

Reality is transphobic.

zimtspinne

Zitat von: Peiresc am 14. Mai 2023, 07:21:25
Zitat von: zimtspinne am 14. Mai 2023, 07:14:13Bei meiner KK.
Das ist aber doch allgemeingültig?

Aber dann guck' doch noch mal hin:
https://www.patientenberatung.de/de/informationen/recht/fragen-und-antworten-zuzahlungen-und-belastungsgrenzen#Wann%20gilt%20die%20K
Nirgendwo ist da von einer Diagnose die Rede, die man haben müsste. Und die Chronizität wird an der Zahl der Arztbesuche gemessen. Und das mit dem Pflegegrad usw. gilt für "schwerwiegend chronisch".

Ich finde das tatsächlich gerade sehr verwirrend.
Bei mir war Bedingung, jedes Quartal einmal anzutanzen. Mindestens ein Jahrlang. Und das dann wegen einer einzigen Krankheit, nicht immer wieder eine andere.
Dass dort eine Diagnose vorhanden ist, also vorhanden sein müsste, sollte? habe ich als selbstverständlich angenommen.
Wenn man schon so häufig zum Arzt gehen muss und Medikamente bekommt.

Gut, war evtl doch ein Denkfehler meinerseits.
Es gibt manchmal einfach keine Diagnosen, weil nichts gefunden wird und trotzdem müssen die Symptome ja irgenwie behandelt werden.
Nur hatte ich in meiner Blauäugigkeit angenommen, für diese Befreiung benötigt man dann eben doch eine Diagnose.
[sonst könnte man ja auch einfach quartalsweise hingehen, jammern und wehklagen (mit zB unspezfischen Schmerzen), um die Befreiung zu erhalten. Ich dachte, die Diagnose sei dann auch eine Missbrauchsvorbeugung]
Reality is transphobic.

Endgegner

Zitat von: zimtspinne am 14. Mai 2023, 07:11:18
Zitat von: Endgegner am 13. Mai 2023, 19:12:01Genauer kann man das in seinem Buch nachlesen.
Nennt sich Vorlaufzeit-Bias.

https://de.wikipedia.org/wiki/Vorlaufzeit-Bias
Das Buch werde ich garantiert nicht lesen - bisher hat er mich in seinen Aussagen nicht überzeugt. Weder seine Grundannahmen (das habe ich bereits erklärt), noch in den Details.

Bei der "Beratung" Mammographiescreening-ja/nein fällt er komplett durch.
Er "berät" nicht ergebnisoffen und differenziert, sondern das Ergenis Contra/NEIN steht bereits bei der Überschrift fest. Unverantwortlich pauschal.

Als Begründung zieht er offenbar eine --in Tumormedizin-Zeitrechnung-- uralte Studie heran. (Die ich überhaupt erst fand nach Hinweis auf Cochrane)
Welche das genau ist, muss man sich selbst heraussuchen; Quellenangaben gab es weder bei der "Unstatistik" noch der Verlinkung im Text.

Das ist einfach nur haarsträubend unseriös.

Wenn er an alle Themen so herangeht, na dann.



Er ist ja nicht der Einzige

"After excluding the transient excess incidence associated with hormone-replacement therapy and adjusting for trends in the incidence of breast cancer among women younger than 40 years of age, we estimated that breast cancer was overdiagnosed (i.e., tumors were detected on screening that would never have led to clinical symptoms) in 1.3 million U.S. women in the past 30 years. We estimated that in 2008, breast cancer was overdiagnosed in more than 70,000 women; this accounted for 31% of all breast cancers diagnosed."

"Despite substantial increases in the number of cases of early-stage breast cancer detected, screening mammography has only marginally reduced the rate at which women present with advanced cancer. Although it is not certain which women have been affected, the imbalance suggests that there is substantial overdiagnosis, accounting for nearly a third of all newly diagnosed breast cancers, and that screening is having, at best, only a small effect on the rate of death from breast cancer."


https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23171096/

Das ist teuer und außerdem nicht ungefährlich, werden Frauen dann eventuell mit Chemotherapy oder Hormonen behandelt.

Endgegner

Zitat von: zimtspinne am 14. Mai 2023, 07:29:25
Zitat von: Peiresc am 13. Mai 2023, 19:51:51Dass die Antworten auf Forumsfragen besser sind, halte ich für durchaus denkbar.
Na ich eher nicht.
Bei ChatGPT, dem kreativen Dichter und Schwätzer, hab ich aber auch mittlerweile.. Vorurteile.  :D

ZitatTrotz der vielversprechenden Ergebnisse weist die Studie einige Einschränkungen auf. Die Verwendung von Fragen aus Online-Foren spiegelt möglicherweise nicht die typischen Interaktionen zwischen Patient und Arzt wider, und die Fähigkeit des Chatbots, personalisierte Details aus elektronischen Gesundheitsakten bereitzustellen, wurde nicht bewertet.
ZitatÜberdies wurden die Antworten des Chatbots in der Studie nicht auf Genauigkeit oder falsche Informationen überprüft, was ein großes Problem bei KI-generierter medizinischer Beratung darstellt. Es kann schwieriger sein, einen Fehler zu entdecken, als ihn zu vermeiden.



Das wird wohl stimmen.
Trotzdem, wenn man mal sieht das Ärzte heutzutage höchstens 10 Minuten Zeit für ihre Patienten haben, leidet darunter wahrscheinlich ebenfalls die empathische Krankenversorgung und evtl. die Qualität der Behandlung.

ChatGPT ist auch keine medizinische KI, dafür gibt es Med-Palm 2 von Google, das im Moment getestet wird. Es werden wahrscheinlich noch andere Entwicklungen folgen.

Peiresc

Zitat von: Endgegner am 14. Mai 2023, 10:48:56
ZitatDie Verwendung von Fragen aus Online-Foren spiegelt möglicherweise nicht die typischen Interaktionen zwischen Patient und Arzt wider, und die Fähigkeit des Chatbots, personalisierte Details aus elektronischen Gesundheitsakten bereitzustellen, wurde nicht bewertet.
Das wird wohl stimmen.

Es stimmt definitiv. In schriftlichen Online-Konsultationen (und auch telefonisch) hat der Arzt  2 Alternativen, und bei der einen noch zwei Teilfragen.
A)    Klingt ungefährlich. Alles, was er sonst noch sagt, ist wahlfrei.
B)    Klingt gefährlich, die beiden Möglichkeiten sind 1) potentiell oder langfristig gefährlich, 2) richtig gefährlich. Die Antwort zu 1) ist: Gehen Sie zum Arzt, und zu 2): Gehen Sie zum Arzt, schnell.
Für jede Art von Interventionsempfehlung hat er eigentlich nicht mehr das Hinterland. Er kann kaum die Gesamtsituation einschätzen (da geht es nicht nur um die ,,elektronischen Gesundheitsakten"). Selbst bei quasi identischer Beschwerdeschilderung können angemessene Maßnahmen völlig verschieden sein.

Die analoge Information, die der Arzt mit einem Blick erfasst, wenn der Patient sein Sprechzimmer betritt, würde digitalisiert ein paar Gigabit, wenn nicht Terrabit umfassen, und ein erfahrener Arzt sieht mehr als ein Absolvent. Er muss sich darüber nicht einmal detailliert Gedanken machen. Sie erscheint in keiner Akte. Bei Forumsfragen spielt das alles keine Rolle.

zimtspinne

Die KI soll vielleicht die Vorsortierung vornehmen.
Um den Ärzten nicht unnötig Ressourcen zu klauen mit banalen Dingen und Fragen.
Oder das Wartezimmer Mo-Morgen verstopfen, wenn bei dem Frager gerade keine Eile besteht.

Ich handhabe das bei meinem Haustierarzt zB immer so und das ist auch von denen gewünscht und sehr geschätzt:
Anrufen und die Lage schildern, evtl auch Fotos/Videos schicken (was die sogar noch mehr schätzen, auch wenn man diese mitbringt später oder allgemein immer als Zusatzinfos), wenns halt nicht gerade ein Akutzustand mit Lebensgefahr ist und keine Zeit für sowas bleibt.

Dann wird entschieden, wie es weitergeht, wie schnell wir kommen sollen und ob überhaupt, was bis dahin zu tun ist usw.

So können die schon bisschen vorsortieren nach Dringlichkeit. Bei Einschläfern ist das sowieso  immer angeraten, um dann abends noch ein Plätzchen ohne Zeitdruck und sonstigen Stress freizuhalten. Sogar auch nach Sprechzeiten, das unterscheidet dann halt einen guten/empathischen Doc (der nicht nur aufs Geld schaut) von weniger guten. Natürlich nur, wenn das kein Notfall ist, siehe oben.

Habe schon versucht, das Modell in die Humanmedizin zu übernehmen. Während corona funktionierte das super, inzwischen nur noch bedingt.

Ich bin mir allerdings nicht sicher und eher skeptisch, ob eine KI die Vorsortierung und -entscheidung übernehmen könnte.
Hätte dazu wenig Vertrauen derzeit. Genaugenommen gar keins.

Reality is transphobic.

zimtspinne

Zitat von: Endgegner am 14. Mai 2023, 10:48:56ChatGPT ist auch keine medizinische KI, dafür gibt es Med-Palm 2 von Google, das im Moment getestet wird. Es werden wahrscheinlich noch andere Entwicklungen folgen.
Hab ich schon gesehen.
Frage mich trotzdem, für welche Zielgruppe das mit welchen Zielen gedacht ist.

Kannst du mir das sagen?

Vorstellbar als Alternative für Heilpraktiker.
Oder sonstige Lebens-/Gesundheitscoaches.
Die KK könnten auch ihre Angebote wie Ernährungsberatung für Diabetiker usw auslagern. Und Geld sparen. Auf Kosten der Patienten, die eh schon nicht wirklich viel lernen bei diesen Angeboten.
Reality is transphobic.

zimtspinne

Das habe ich total verdrängt.
Glaube, die Gesundheitskassen versuchen schon, mit KI zusammenzukommen.
Bekam letztens von meiner Psychiaterin so ein Angebot unterbreitet (online irgendwas verstand ich zuerst nur und wusste gar nicht, was die von mir wollte).
Auch nach 3 weiteren Fragen blieb das unklar. Es waren sogar 5. Sie nimmt sich immer sehr viel Zeit, ca 30-45 Minuten je nachdem was anliegt.
Soweit ich das verstanden habe, muss man sich einloggen und danach einen Code eingeben und kommt dann in ein Programm.  Mehr habe ich nicht verstanden.
Ich muss mir das nachher mal anschauen, hatte das achtlos zur Seite gelegt und hoffe mal, das ist nicht inzwischen abgelaufen. War nämlich eine Art Rezeptform.
Boah, die KI lauern überall.  ::)
Reality is transphobic.