Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Die Genderdebatte

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von Scipio 2.0, 07. Juli 2022, 12:59:49

« vorheriges - nächstes »

RPGNo1

ZitatKehrtwende in Deutschland bei Pubertätsblockern?

Geplante medizinische Leitlinien für Transkinder erhalten einen geringeren Evidenzgrad

Die Evidenzbasis für den Einsatz sogenannter Pubertätsblocker und gegengeschlechtlicher Hormone zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie ist mangelhaft. Im europäischen Ausland weiß man das längst, jetzt kommt die Debatte auch in Deutschland an.

https://queernations.de/kehrtwende-in-deutschland-bei-pubertaetsblockern/
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

RPGNo1

ZitatAll-cause and suicide mortalities among adolescents and young adults who contacted specialised gender identity services in Finland in 1996–2019: a register study

Background All-cause and suicide mortalities of gender-referred adolescents compared with matched controls have not been studied, and particularly the role of psychiatric morbidity in mortality is unknown.

Objective To examine all-cause and suicide mortalities in gender-referred adolescents and the impact of psychiatric morbidity on mortality.
[...]
Conclusions Clinical gender dysphoria does not appear to be predictive of all-cause nor suicide mortality when psychiatric treatment history is accounted for.

Clinical implications
It is of utmost importance to identify and appropriately treat mental disorders in adolescents experiencing gender dysphoria to prevent suicide.

https://mentalhealth.bmj.com/content/27/1/e300940.full
https://nypost.com/2024/02/24/opinion/a-finnish-study-is-changing-how-we-approach-trans-kids/

Nach Deutschland ist die Nachricht noch nicht durchgedrungen. Aber in den USA hat sie schon für erste Aufregung unter den Transaktivisten gesorgt.
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

zimtspinne

Zitat von: RPGNo1 am 28. Februar 2024, 07:39:26Den Vergleich von Magersucht und Genderdysphorie hatte ich woanders auch schon gelesen. Da es erwiesen ist, dass Magersucht in gewissen Peergroups verbreitet und somit auch sozial ansteckend ist, liegt für mich der Schluss nicht fern, dass das bei Genderdysphorie ähnlich sein kann.

Hättest du dafür auch Quellen?

Ist wohl eher so, dass Essgestörte sich in peer-groups zusammenfinden und sich dort mitunter auch untereinander [mit Verhaltensweisen] anstecken und anderweitig negativ/kontraproduktiv beeinflussen.

Reality is transphobic.

zimtspinne

Ein Interview mit Blair White über mögliche Ursachen für den Beginn ihres Transverlaufs.

https://www.youtube.com/watch?v=VbV34ZjpWOE

Nicht ohne Vorsicht zu genießen, da dort ein "celebrity therapist" am Werk ist.
Sie kommen auf "Trauma-Antwort" als Ursache oder Auslöser oder begünstigender Faktor.
Andeutungen über verdrängte Erinnerungen werden auch gemacht und dann ist es nicht mehr weit zu Satanic Panic.
GWUP, bitte übernehmen :P

Ist aber (trotzdem) sehenswert.
Die zweite Person auf Ursachen-Ergründung, die ideologisch inkorrekte Ursachen für ihre Krankheitsidentät ausmacht.
Nach Briana, die meinte, ohne Früh-Medikalisierung und Genderprogramm wäre sie heute womöglich ein zufriedener homosexueller Mann.

Das sagt B.W. allerdings nicht, sie ist mit ihrer coping-Strategie bzw dem Resultat zufrieden.
Wobei, Briana ja auch, bis auf die missratene OP/Genitalverstümmelung. Und Unfruchtbarkeit. Und keine reproduktionsmedizinische Aufklärung. Und Asexualität (= Folge der Pubertätsblocker). Und insgesamt die Erkenntnis: Ein kastrierter Mann ist eben keine Frau (O-Ton Helen Joyce).

Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen von Helen Joyce, Peter Boghossian und Gefährliche Bohnen.

Reality is transphobic.

eLender

Zu den Themen Genderdysphorie und Anorexia nervosa bei Mädchen steht einiges im oben verlinkten Beitrag von Gille und Korte (mit entsprechenden Belegen). Klingt plausibel und gut begründet. Das ist z.T. hypothetisch, aber nicht aus der Luft gegriffen. Das ist wie mit ROGD. Schwer stichfest zu belegen und quantitativ einzuschätzen, aber ein gutes Erklärungsmodell mit der Möglichkeit, das empirisch zu prüfen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Gefährliche Bohnen

"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

Gefährliche Bohnen

Zitat von: eLender am 03. März 2024, 23:34:08Zu den Themen Genderdysphorie und Anorexia nervosa bei Mädchen steht einiges im oben verlinkten Beitrag von Gille und Korte (mit entsprechenden Belegen). Klingt plausibel und gut begründet. Das ist z.T. hypothetisch, aber nicht aus der Luft gegriffen. Das ist wie mit ROGD. Schwer stichfest zu belegen und quantitativ einzuschätzen, aber ein gutes Erklärungsmodell mit der Möglichkeit, das empirisch zu prüfen.

Hatte mich kürzlich aus anderen Gründen etwas näher mit Essstörungen befasst und da gibt es in der Tat einige auffällige Parallelen zur Trans-/ROGD-Thematik. (Den Gille/Korte-Text werde ich mir auch mal näher ansehen, danke dafür.)
Auch dort kann man das Phänomen beobachten, vor allem angefeuert durch Social Media/Pro-Ana-artige Platformen/Foren etc., dass mitunter eine ganze Identität drum herum gebaut wird und der Selbstwert massiv von dieser aufgebauten Identität abhängt. Das macht eine Behandlung natürlich extrem schwierig.

Helen Joyce beschäftigt sich zur Zeit mit einer weiteren, seltsam anmutenden Facette der sozialen Ansteckung unter Mädchen/jungen Frauen bei der Transthematik -  und damit schlagen wir auch wieder einen Bogen zu der Frage, ob es ein weibliches Pendant zur Autogynephilie gibt: Slash-Fanfiction und die Faszination von Mädchen für die Vorstellung von sich selbst als schwulen Jungs
https://www.thehelenjoyce.com/joyce-activated-issue-77/
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

RPGNo1

ZitatFaktencheck

Es gibt biologisch gesehen nur zwei Geschlechter - nämlich Mann und Frau.
Karl Nehammer, Bundeskanzler
Tageszeitung ,,Heute", 30. Jänner 2024


Fazit
Es gibt biologisch gesehen mehr als zwei Geschlechter. Intersexualität ist eine Tatsache, die sich medizinisch einwandfrei nachweisen lässt. Die Aussage von Nehammer ist daher falsch.

https://www.profil.at/faktiv/das-kanzler-maerchen-von-mann-und-frau/402784435

Ich habe SOLCHE Kopfschmerzen!  :facepalm
(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

Schwuppdiwupp

Da gibt's doch was von Ratiopharm! :bash:
Ach, was weiß denn ich ...

Gurkerl

ZitatIch habe SOLCHE Kopfschmerzen!

Ich hatte die auch!
Wurde im ORF auch so wiedergegeben.

Hier was von Ulrich Berger auf X dazu.
https://twitter.com/VARulle/status/1762466913970458835

RPGNo1

ZitatThe story is this: Beth Bourne, a 53-year-old divorced mother from Davis California, had a daughter who came out as trans at about fourteen years old. Bourne was amazed at how few checks and balances there were with people uncritically accepting her daughter's feelings.  Bourne's concerns about gender activism eventually led to her estrangement from her daughter, but that gave her license to go ahead with her own actions, actions designed to show how easy it was to go the full route from woman through hormones to surgery to become a trans man.  Bourne didn't take the hormones or have the surgery, but, as a test, she pretended to feel like a man to see how often people gave her empathic and objective care rather than "fully affirmative" care.

The answer was that virtually all the care was affirmative.  No objective therapy was offered, hormones were proffered easily and gladly, and there were no problems getting top and bottom surgery scheduled quickly, without what Bourne saw as necessary warnings of the dangers of both hormones and cutting. Yet even during the process Bourne raised red flags about her mental condition that should have served as warnings for doctors and therapists.

Bourne kept her ruse going for 231 days before stopping the pretense.

https://whyevolutionistrue.com/2024/03/05/california-woman-pretending-to-be-nonbinary-went-easily-through-affirmative-therapy-right-up-through-approval-for-top-and-bottom-surgeries/

 :o

(At Bhaal Temple)
Karlach: What a pesthole! Can't wait to clear this place out.
Minsc: There will be much trading of threats and insults, no doubt. But Minsc will be ready when it is time for boot to meet butt.
Karlach: You and me both, pal.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: RPGNo1 am 05. März 2024, 18:41:47
ZitatFaktencheck

Es gibt biologisch gesehen nur zwei Geschlechter - nämlich Mann und Frau.
Karl Nehammer, Bundeskanzler
Tageszeitung ,,Heute", 30. Jänner 2024


Fazit
Es gibt biologisch gesehen mehr als zwei Geschlechter. Intersexualität ist eine Tatsache, die sich medizinisch einwandfrei nachweisen lässt. Die Aussage von Nehammer ist daher falsch.

https://www.profil.at/faktiv/das-kanzler-maerchen-von-mann-und-frau/402784435

Ich habe SOLCHE Kopfschmerzen!  :facepalm

Die Frage ist, warum die Autorin keine hat.

ZitatTatsächlich gibt es hauptsächlich zwei Geschlechter. Frauen besitzen in der Regel zwei X-Chromosomen, Männer ein X und ein Y-Chromosom. Doch es gibt viele Ausnahmen: Intersexuelle Menschen tragen meist die Merkmale beider Geschlechter in sich. Das sogenannte Klinefelter-Syndrom zum Beispiel ist eine der häufigsten Formen von Intersexualität – jedes fünfhundertste bis tausendste männliche Baby ist davon betroffen.
(Hervorhebung von mir)

Woran macht sie fest, dass es sich um männliche Babies handelt?
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

eLender

Ist auch ne ziemlich anmaßende Aussage, ich hatte hier schon mal einen X-Account verlinkt, der selbst betroffen ist und sich dagegen wehrt, als "Intersexuell" bezeichnet zu werden. Es sind Männer, auch wenn es chromosomale Abweichungen gibt. Auch sollte man den Begriff DSD verwenden, nicht den irreführenden Begriff "Intersexualität". Der impliziert ja schon, dass es da etwas dazwischen gäbe. Faktenverdreher klammern sich halt an den Begriff, viel mehr habe sie auch nicht.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Habe da heute was gelesen..:

ZitatMal ehrlich, was muss noch passieren, damit man einsieht, dass eine Sache verloren ist? Ich meine... 80% Ablehnung... da fallen mir spontan ,,Waterloo" oder ,,Stalingrad" ein... Um es nochmal deutlich zu sagen: mir persönlich ist das Gendern hauptsächlich wurscht, wer es machen will, soll es tun, ich tue es nicht und möchte es auch nicht aufgezwungen bekommen, durch ,,noch mehr Aufklärung". Mir ist es übrigens auch egal, wenn in Zeitschriften, Zeitungen, Blogs oder Büchern gegendert wird. Niemand zwingt mich diese Medien zu konsumieren und wenn es mich stört, lasse ich es einfach.
https://onkelmichael.blog/2024/03/06/von-der-gendersprache/

Dass die Ablehnung schon so deutlich ist, wundert mich nicht sehr. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die meisten verstanden haben, dass es eben nicht um "Geschlechtergerechtigkeit" geht, sondern um eine merkwürdige Ideologie, mit denen die allermeisten nix anfangen können. Es wird immer noch mit "geschlechtergerechter Sprache" argumentiert, dabei geht es darum gar nicht. Man will das Geschlecht ja in der Sprache unsichtbar machen, weil es angeblich nur sprachlich konstruiert sei.

Ergo: null Nutzen (nur für gläubige Ideologen) und eine Sprachregelung, die niemand versteht und auch nicht umsetzen kann.

Das Ganze ist so sinnvoll, wie der affirmative Ansatz bei GD. Da gibt es momentan auch die Erkenntnis, dass man da einer Ideologie aufgesessen ist, die leider vielen schon geschadet hat und die jetzt auch langsam juristisch aufgearbeitet werden muss. Peak Woke mag erreicht sein, aber der Irssinn hält sich hartnäckig. Die Immunisierungsstrategien funktionieren nicht mehr so gut, es fällt immer schwerer, die Kritik zu unterbinden. Es ist immer gut, wenn die Vernunft so etwas beendet. Dauert halt immer sehr lange.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Man ließt es immer öfter: die Vorstellungen über die Geschlechterrollen in *hust* vormodernen Gesellschaften (z.B. heute lebender Jäger- und Sammler-Gesellschaften, aber auch aus unserer Vorzeit) wären lange verzerrt und falsch wiedergegeben worden. Die Wissenschaft hätte lange das falsche Narrativ (blödes Wort, aber in dem Kontext könnte es passen) verkündet, die Männers waren jagen und die Frauen fleißig am Sammeln. Das ist in dieser ausschließenden Sichtweise bestimmt falsch, aber grob ist das nachweislich so.

Aber es passt halt nicht in die politisch korrekte (heute würde man sagen: woke) Sichtweise. Schließlich sind die ganzen Geschlechtsunterschiede nur sozial konstruiert und eine moderne Erfindung des Patriarchats. Das wollte eine viel zitierte Studie belegen (und sie wurde fleißig im Blätterwald wiedergegeben, ohne einen Hauch von Kritik). Dauert manchmal etwas, gerade bei solchen Themen, aber das Haar in der Suppe war eher ein Haarbüschel, das man nicht ignorieren konnte.


ZitatA long-standing claim in anthropology is that, in hunter-gatherer societies, men did the bulk of the hunting, whereas women did the bulk of the gathering.

A 2023 paper by Abigail Anderson and colleagues made a big splash by suggesting that this view is basically a myth. In many societies, argued Anderson and co., both sexes hunted, not just men.

The paper attracted a lot of media attention, almost all of it positive. But had anthropologists really overlooked extensive female hunting during the course of more than a century of research on hunter-gatherers?

A new preprint by Vivek Venkataraman and 14 other hunter-gatherer experts argues not. In their view, the Anderson paper contains fatal flaws that undermine its challenge to the standard anthropological view. Among other things, Anderson and colleagues overlooked many societies where female hunting is minimal or absent, mistakenly coded societies without female hunting as societies with, and treated female hunting as a binary yes-or-no affair, thus papering over large differences in just how much hunting men and women do.

In addition, the strict focus on hunting and hunting alone downplays the importance of other areas where women contribute much more than men.
https://www.stevestewartwilliams.com/p/is-man-the-hunter-a-myth

Das ist ähnlich wie mit der derzeit kursierenden Vorstellung, Frauen wäre genauso (häufig) Krieger wie Männer in archaischen Gesellschaften bzw. es hätte überhaupt keine echte Rollenverteilung gegeben, wie wir sie heute immer noch kennen. Und es erinnert an andere "Gegenstudien", die z.T. esoterische Vorstellungen innerhalb der Wissenschaft entlarven. Ich denke da an das Waldgehirn. Es kostet immer Mühe und Nerven, gegen solche pseudowissenschaftlichen Konstrukte vorzugehen, v.a. wenn sie von einer breiten Basis in der Wissenschaft wiedergekäut werden. Das hat viel mit Wünschen und Vorstellungen zu tun, wie man die Welt gerne haben möchte. Aber eher weniger mit echter Wissenschaft.

Passendes Zitat:
ZitatIn her thought-provoking book The Sexual Paradox, Susan Pinker made the astute observation that we too often treat any area where men predominate as the default, the ideal, the yardstick against which everyone should be judged. As a result, we often end up evaluating women by male-centric standards. When we resist the idea that women did less hunting than men, but don't see any problem in the idea that men did less gathering than women - or less of any of the other important contributions made by women - we're tacitly assuming that the areas where men predominate are more important than the ones where women do. And the great irony of this assumption is that, when you think about it, it's really quite sexist!1
Wollte ich nur mal gesagt haben!