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Die Genderdebatte

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Begonnen von Scipio 2.0, 07. Juli 2022, 12:59:49

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eLender

Ich habe letztens mal einen Artikel bei Springer-Online überflogen, der auf die "Störungen der Geschlechtsentwicklung" eingeht. Da ist mir erst richtig klar geworden, dass viele "Konzepte" der Transaktivisten aus dem Bereich stammen. Kein Wunder, dass man das alles versucht, an "Intersexuellen" zu belegen (und diese damit für seine Agenda missbraucht).

Das lässt sich aber nicht einfach mal übertragen, da es sehr viele sehr unterschiedliche "Störungen" sind, die nur einen sehr kleinen Teil aller Menschen betrifft. Da wird auch der Begriff "Zuweisungsgeschlecht" erwähnt. Im Kontext kann der durchaus Sinn machen.

https://www.springermedizin.de/emedpedia/paediatrische-endokrinologie-und-diabetologie/stoerungen-der-geschlechtsentwicklung?epediaDoi=10.1007%2F978-3-662-52794-8_37
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Noch was aus meinem Notitzbüchlein, das ich unbedingt teilen muss. Wir sind scheinbar auf dem Weg in eine totalitäre Diktatur, in der es nur noch um Fakten geht, und kaum noch um gefühlte Wahrheiten. Ein ganz dunkles Zeitalter liegt vor uns. Was kommt als nächstes dran, die Homöopathie?

ZitatDie Langsamkeit der Ampel und Saunaaussagen des zuständigen Ministers geben transfeindlichen Stimmen in der Gesellschaft viel Raum – für Hassrede und für die Verbreitung von Halbwahrheiten. Jede ungelenke Saunaaussage aus dem Justizministerium ist dem Mob in den sozialen Medien ein willkommener Anlass, um transfeindliche Kommentare durch die Netzwerke zu pusten. Wenn Beiträge in Medien wie FAZ, Welt und auch in der ZEIT dann noch suggerieren, dass man sich seine Geschlechtsidentität aussuchen könne, legitimieren sie mit ihrem Prestige transfeindliche Narrative. Dabei ist Geschlechtsidentität keine Meinungsfrage. 
https://www.zeit.de/zett/politik/2023-03/feminismus-trans-gender-sexualitaet-rechte
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

ze.tt: Das Magazin für Geschichten, Ideen und Gefühle (!) – aus dem ZEIT-Verlag.

Zitatze.tt war ein eigenständiges Onlinemagazin des Zeitverlags für junge Erwachsene, das im Juli 2015 gegründet wurde. Seit Oktober 2020 ist ze.tt ein Ressort von Zeit Online

Die Website [ze.tt] wurde am 27. Juli 2015 gestartet. Zielgruppe sind Personen zwischen 16 und 35 Jahren. Die Redaktion legt in ihrer täglichen Berichterstattung einen Schwerpunkt auf die Themen Feminismus, Inklusion und Gleichberechtigung. Um die inhaltliche Ausrichtung auch sprachlich zu stützen, führte die damalige stellvertretende Redaktionsleiterin Marieke Reimann 2016 geschlechtergerechte Sprache ein, die ze.tt hauptsächlich durch das Gender-Sternchen kennzeichnet.

Okay, ich verstehe. Dieses sogenannte Magazin ist Sprachrohr und Tummelplatz der postmodernistisch und identitätspolitisch durchdrungenden Journalisten (m/w/d). So ist der gesamte Duktus des Artikels.


zimtspinne

Ein weiteres Feld wird endlich auch von Transfrauen geentert, und dazu ein besonders interessantes: Powerlifting (Gewichtheben)

https://www.cbsnews.com/news/trans-women-usa-powerlifting-competition-ruling/

Die Begründung des Gerichtes, Transfrauen könnten depressiv oder suizidal werden, wenn sie nicht gegen Frauen antreten dürfen, ist auch mal kreativ und.. sportlich.  ::)
Ich finde sie hingegen unendlich frauenfeindlich. Wenn jemand depressiv wird, weil er (auch wegen seiner körperlichen Vorteile) in seiner biologischen Geschlechtsklasse trainieren und antreten muss, wäre eine Therapie vielleicht geeigneter, um damit klarzukommen, als Frauen ihre Chancen zu nehmen. Aber bei dem Thema wären wir dann wieder bei der Forderung oder Konditionierung, Frauen sollten sich und ihre Bedüfnisse zurücknehmen.

Dazu hat sich auch eine Transfrau, Debbie Hayton, kritisch zu Wort gemeldet:  https://unherd.com/thepost/jaycee-co...-powerlifting/
Reality is transphobic.

zimtspinne

Mal was interessantes zwischendurch - auch Mäuse und Ratten unterscheiden zwischen den Geschlechtern bei Menschen und das beeinflusste möglicherweise manche Studienergebnisse - ob die Mäuse und Ratten von Transfrauen wohl auch gestrsster sind? Würde mich tatsächlich interessieren, wie sich deren Hormonbehandlung auf ihren Eigengeruch, Pheromone usw auswirkt.

https://www.scinexx.de/news/biowissen/maennliche-forscher-stressen-labormaeuse/

Reality is transphobic.

eLender

Zitat von: zimtspinne am 14. März 2023, 14:19:15Die Begründung des Gerichtes, Transfrauen könnten depressiv oder suizidal werden, wenn sie nicht gegen Frauen antreten dürfen, ist auch mal kreativ und.. sportlich. 
Ja, merkwürdige Begründung. Es ist auch mal wieder kontraproduktiv, da haben die Sportverbände eigene (sinnvolle) Regeln, wie man mit Transpersonen umgeht (die sich auf die biologischen Fakten stützen) und dann wird das rechtlich gekippt. Das wird ja bei einem Gesetzt, das die selbst definierte Geschlechtszugehörigkeit über alles stellt, nochmal ne Nummer schärfer. Da braucht es gar keine Begründung mehr, das biologische Geschlecht wird irrelevant und man muss das einfach schlucken.

Zitat von: zimtspinne am 14. März 2023, 16:33:29Würde mich tatsächlich interessieren, wie sich deren Hormonbehandlung auf ihren Eigengeruch, Pheromone usw auswirkt.
Wenn die Mäuse dann auch gestresst reagieren, dann sind das einfach Törf-Mäuse. Die müssen dann abgeschafft werden und durch gendergerechte Mäuse ersetzt werde. Alles ganz einfach, zur Not wird das per Gesetz verordnet. ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

Auch eine schräge Nummer, das:

https://www.rnd.de/politik/bundesschiedsgericht-der-gruenen-wann-ist-eine-frau-eine-frau-CZP74R7ML5EZVDHPTPWJPBNNME.html

Hier ist das Gerichtsurteil, mit dem das Bundesschiedsgericht dagegen anging.

Reichlich Text, wie halt bei Gerichtsurteilen üblich. ASP = Antragstellende Person, AG = Antragsgegner

Das Landesschiedsgericht fand, es sei ausreichend, wenn die ASP sich nur zu 75% als weiblich halte, da die Selbstdefinition ausreichen müsse und nicht hinterfragt werden dürfe. Die Partei habe das Missbrauchsrecht bewusst in Kauf genommen, indem sie das Selbstbestimmungsrecht höher bewerte als den Schutz der Partei vor Missbrauch.
Die Bundespartei sieht das anders und sagt, die ASP sei keine Frau im Sinn des Parteistatuts, Selbstbestimmung hin oder her, 75% weiblich reiche nicht, zumal die ASP auch nicht als Frau lebe und auftrete (im Urteil ist die Rede vom "männlichen Geschlechtsausdruck" - keine Ahnung, ob damit Penis, Vollbart, breitbeiniger Gang oder was auch immer gemeint ist) und sich nur anlassbezogen wegen dieser Wahl als Frau habe aufstellen lassen wollen.
Die ASP weist wie auch das Landesschiedsgericht darauf hin, dass das Parteistatut eben keine Überprüfung der Selbstbezeichnung vorsehe. Außerdem sei ohnehin kein Mensch zu 100% Mann oder Frau.

Ein Fragebogen [den würde ich gerne mal sehen^^] zum Thema "Mann oder Frau" habe ergeben, sie sei zu 79% Frau und aus dem Selbstbestimmungsrecht gehe hervor, dass eben keine biologischen oder äußerlichen Merkmale herangezogen werden dürften, sondern die Selbstauskunft reichen müsse.
Das Bundesschiedsgericht stellt alles in allem fest, dass die Selbstauskunft, die eigentlich grundsätzlich gelten solle und nicht überprüft werden dürfe, doch nicht so ganz grundsätzlich und unüberprüfbar sein soll, wenn sich jemand nicht zu 100% als Frau definiere (ich persönlich bin der Meinung, dass niemand zu 100% Mann oder Frau ist. Außer Barbie und GI Joe) und nicht nach außen hin als Frau auftrete.

Vermutlich werden die Grünen aus dem "Frau ist, wer sich als Frau definiert" noch ein "Frau ist, wer seinen Geschlechtseintrag geändert hat" machen.
Das Gerichtsurteil mäandert ziemlich herum und ich finde, diese Partei hätte sich einen Gefallen getan, wenn sie das Urteil des Landesschiedsgerichts anerkannt hätten. Aber vielleicht sehen hier anwesende Juristen das anders.
Reality is transphobic.

RPGNo1

@zimtspinne

Ich kann deine Links nicht aufrufen. Es erscheint beide Male "Seite nicht gefunden".

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 15. März 2023, 21:32:36Ich kann deine Links nicht aufrufen. Es erscheint beide Male "Seite nicht gefunden".
Habe den Link mal korrigiert, es aber auch noch nicht gelesen...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Zitat von: zimtspinne am 15. März 2023, 20:55:11Auch eine schräge Nummer, das:

https://www.rnd.de/politik/bundesschiedsgericht-der-gruenen-wann-ist-eine-frau-eine-frau-CZP74R7ML5EZVDHPTPWJPBNNME.html

Damit ist wohl dieser Fall gemeint.

ZitatEs war eine originelle und augenöffnende Aktion gewesen: Im Juli 2021 hatte David Allison in seinem Reutlinger Kreisverband auf einem quotierten Frauenplatz für den Vorstand kandidiert. Begründung: Er ,,definiere" sich ,,als Frau".

Das meinte der Vater von zwei Kindern nicht ernst. Er wollte seinen ParteikollegInnen lediglich plastisch vor Augen führen, was zwei Sätze aus dem grünen Grundsatzprogramm und dem Frauenstatut für Konsequenzen haben würden. Die lauten: 1. ,,Alle Menschen haben ausschließlich selbst das Recht, ihr Geschlecht zu definieren." 2. ,,Von dem Begriff ,Frauen' werden alle erfasst, die sich selbst so definieren."

PS: Ich finde es sehr bezeichnend, dass der Kritiker seitens einiger Grüner als verbittert und frustriert und gegen Frauenrechte eingestellt bezeichnet wird bzw. seitens queerer Magazine als Transfeind gelabelt wurde. Das übliche Framing der Aktivisten.

zimtspinne

Ja, genau, und der Fall hat dann doch noch weitere Kreise gezogen und Gerichte beschäftigt. Als eigentliche Lachnummer. Die Grünen hätten es ja vielleicht lieber gerne einfach schnell unter den Mantel des Schweigens begraben, nur so spekuliert (wenn ich an ihre Versuche in der Wahlperiode denke, die Kindersex-Legitimationsversuche einiger ihrer Strömungen/Mitglieder in der Vergangenheit nicht an die Oberfläche gelangen zu lassen, was dann aber misslang).

Insofern hat der Typ ja sein Ziel erreicht.
Reality is transphobic.

RPGNo1

Zitat von: zimtspinne am 16. März 2023, 08:48:51Ja, genau, und der Fall hat dann doch noch weitere Kreise gezogen und Gerichte beschäftigt. Als eigentliche Lachnummer.

Insofern hat der Typ ja sein Ziel erreicht.


Zustimmung.  :grins2:

Max P

Aus der Facebook-Gruppe Flachwitze:




Maierling

Nebenbei, was ich als nervig empfinde, wenn diese selbst ernannten Genderverweigererer in den Anreden in Briefen und Mail im Berufskontext mich als Frau anschreiben, obwohl ich ein Mann bin. Ebenso bei meinem männlichen Chef und den männlichen Arbeitskollegen, die werden ebenfalls als Frau angesprochen. Dabei sollte jeder wissen, dass es auch im business bereich eine persönliche Beleidigung und geschäftsschädigend ist, einen Mann als Frau zu bezeichnen oder eine Frau als Mann. 
Im Prinzip sollte es klar sein, dass jeder in Zeiten des Internets keine Ahnung hat, ob sein Gegenüber männlich oder weiblich ist etc., wenn ich nur den Nachnahmen kenne. Ich denke, viele Gendern halt in den Anreden nicht, weil sie einfach zu dämlich zum Gendern sind oder weil halt der Dunning-Kruger-Effekt zuschlägt. Die halten sich dann halt so schlau oder moralisch standhaft, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, das Geschlecht des Gegenübers im Internet nicht zu wissen und den anderen zu beleidigen :-(
Naja, selbst Schuld, wenn sie dadurch Nachteile haben.  

Max P

Was sollen sie denn schreiben, wenn sie deinen Vornamen nicht kennen und damit auch nicht auf dein Geschlecht schließen können? Wärst du eine Frau, müsstest du dich dann ja bei einer männlichen Anrede beleidigt fühlen.