Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Krise in der Ukraine

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von RPGNo1, 18. Februar 2022, 18:04:53

« vorheriges - nächstes »

RPGNo1

Der russische Raketenkreuzer "Moskwa" wurde bei einer Explosion schwer beschädigt. Die Ukraine behauptet, dass Schiff angegriffen zu haben. Russland hingegen vermeldet eine Detonation von Munition infolge eines Brandes.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_92013792/moskau-bestaetigt-zerstoerung-von-raketenkreuzer-moskwa-durch-ukraine.html

Es spricht auf jeden Fall nicht für die russischen Marine, dass es zu einem solchen Vorfall kommen konnte. Sie haben entweder unzureichende Möglichkeiten zur Abwehr von Anti-Schiffsraketen und/oder die Matrosen haben einen miserablen Ausbildungsstand, was die Bedienung und Wartung ihres Schiffes und seines Equipments angeht.

Die "Moskwa" soll u.a. zu Beginn des Krieges die Schlangeninsel beschossen haben. Die 13 ukrainischen Soldaten, die dort gefangen genommen worden, dürfte es mit tiefer Befriedigung erfüllen, dass ihr Gegner über einen lange Zeitrahmen ausfällt, wenn nicht gar für immer. Ausgleichende Gerechtigkeit, würde ich meinen.

https://twitter.com/MaasneotekC/status/1514379642701897730

Scipio 2.0

Anderen Meldungen zu folge ist der Kahn schon gesunken. Das wäre kein kleiner Verlust für die RM insbesondere was das Ansehen angeht.

Diese "Spezialoperation" wird für Russland richtig teuer.

Peiresc

Schnell mal geguckt, was RIA-Nowosti sagt:
ZitatMOSKAU, 14. April - RIA Nowosti. Auf dem Raketenkreuzer Moskwa sei Munition detoniert, teilte das Verteidigungsministerium mit.

,,Infolge eines Feuers detonierte Munition auf dem Moskwa-Raketenkreuzer. Das Schiff wurde schwer beschädigt", heißt es in der Erklärung.
Ausgesprochen schmallippig. Was das Feuer verursacht hat, sagen sie nicht.
:burn:

Russkij wojennyi korabl, idi nachui!
Ein beispielloser Erfolg der Ukrainer.  ;D

sailor

RIA kann nicht kreativer werden, die besten Schreiberlinge arbeiten noch am russischen Generalplan West^^

Der Marinesoldat in mir hat auf sowas nur gewartet... aber unglaublich, ausgerechnet das "Flaggschiff" mit 80iger Jahre Technik als Einzelfahrer vor Odessa parken. Da werden jetzt im Stab der Schwarzmeerflotte sicher einige Stabsoffizierposten vakant sein^^

Bachblüte

Zitat von: Peiresc am 14. April 2022, 08:22:45
Russkij wojennyi korabl, idi nachui!

Zu dem Spruch gibt es übrigens sehenswerte Bilder im Wikipedia-Artikel...

https://en.wikipedia.org/wiki/Russian_warship,_go_fuck_yourself

Bachblüte

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html10:38 Uhr
Medwedew warnt Nato vor Beitritt von Schweden und Finnland

Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew warnt die Nato vor einer Aufnahme Schwedens und Finnlands in das Militärbündnis. Sollte es dazu kommen, müsste Russland seine Verteidigung aufstocken. Von einem "nuklearfreien Status des Baltikums" könne dann keine Rede mehr sein, erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrats und Putin-Vertraute. "Das Gleichgewicht muss hergestellt werden." Bis heute habe Russland solche Maßnahmen nicht ergriffen und dies auch nicht vorgehabt.

08:34 Uhr
Australien verhängt neue Sanktionen gegen Russland

Australien weitet die Sanktionen gegen Russland wegen des Krieges in der Ukraine erneut aus. Die Regierung in Canberra habe "gezielte Finanzsanktionen" gegen 14 russische Staatsunternehmen verhängt, die für Russland von strategischer und wirtschaftlicher Bedeutung seien, teilte Außenministerin Marise Payne mit. Unter anderem umfasse die jüngste Liste "verteidigungsbezogene Unternehmen wie das Transportunternehmen Kamaz sowie die Reedereien SEVMASH und United Shipbuilding Corporation".

Neben dem Elektronik-Hersteller Ruselectronics, der für die Produktion von rund 80 Prozent aller russischen Elektronikkomponenten verantwortlich ist, werde auch die russische Eisenbahn sanktioniert, hieß es.

08:19 Uhr
ESA beendet weitere Zusammenarbeit mit Russland

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine bei drei Mondmissionen die Zusammenarbeit mit Moskau beendet. "Wie bei ExoMars stellen die russische Aggression gegen die Ukraine und die daraus resultierenden Sanktionen eine grundlegende Veränderung der Umstände dar und machen es der ESA unmöglich, die geplante Mondkooperation durchzuführen", erklärte die Behörde am Mittwoch.

07:09 Uhr
Fidschi setzt Jacht und Crew von russischem Oligarchen fest

Die Polizei hat in Fidschi die Superjacht "Amadea" des russischen Oligarchen Suleiman Kerimow beschlagnahmt und die Besatzung festgenommen. Wie ein Beamter des nationalen Polizeikommando- und Kontrollzentrums gegenüber Reuters bestätigte, wird der Kapitän des Schiffes dazu befragt, wie die Luxusjacht ohne Zollabfertigung nach Fidschi in die Werft von Lautoka gekommen ist.

Polizeipräsident Sitivini Qilihov erklärte gegenüber der Zeitung "Fiji Sun", die Generalstaatsanwaltschaft von Fidschi sei von einer ausländischen Regierung um Unterstützung in einer Strafsache gebeten worden und Fidschi habe mit anderen Ländern Vereinbarungen zur Durchsetzung von Sanktionen gegen russische Oligarchen getroffen. Laut Berichten der "Fiji Times" hätten die Botschaft der USA und die Delegationen der EU um Zusammenarbeit gebeten.

05:45 Uhr
Selenskyj: "Freunde der Ukraine" zu Besuch in Kiew

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Polen, Lettland, Litauen und Estland nach einem Besuch ihrer Staatspräsidenten in Kiew für ihren Einsatz für die Ukraine gelobt.
Der Besuch der Präsidenten der "vier Staaten - Freunde der Ukraine" am Mittwoch sei nützlich und fruchtbar gewesen, sagte Selenskyj in seiner Videobotschaft in der Nacht zu Donnerstag.

Es seien die Präsidenten jener Länder gewesen, die der Ukraine vom ersten Tag an geholfen hätten, die nicht gezögert hätten, Waffen an Kiew zu liefern und keine Zweifel an Sanktionen gegen Russland gehabt hätten.

03:23 Uhr
Selenskyj: Gab keine offizielle Anfrage zu Steinmeier-Besuch

Die Absage der Ukraine an einen Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beschäftigt nun auch den ukrainischen Präsidenten. "Ich als Präsident und unser Büro haben keine offiziellen Anfragen des Bundespräsidenten und des Büros des Bundespräsidenten bezüglich eines Besuchs in der Ukraine erhalten", sagte Selenskyj nach Angaben der ukrainischen Agentur Unian.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/selenskyj-habeck-steinmeier-ukraine-krieg-russland-100.html

02:56 Uhr
Steinmeier-Ausladung für Habeck "diplomatischer Fehler"

Die Absage der Ukraine an einen Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist für Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ein "diplomatischer Fehler" gewesen. "Der Bundespräsident ist Deutschland. Und deswegen ist seine Ausladung durch Präsident Selenskyj eine Ausladung Deutschlands", sagte Habeck den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Jetzt sollten wir alle schnell zusehen, dass wir das Problem lösen und nicht eskalieren. Dafür wurden Telefone ja erfunden."

Scipio 2.0

In wie fern ist die Schwarzmeerflotte eigentlich kriegsrelevant? Im wesentlichen ist das doch ein Konflikt der zu Land und gegebenenfalls aus der Luft ausgetragen wird.

Peiresc

Zitat@kommersant
[...]
http://amp.gs/jp6SI
Original (Russisch) übersetzt von
Das russische Verteidigungsministerium berichtete, dass es auf dem Flaggschiff-Kreuzer Moskva, das gestern gelitten hat, keine offene Verbrennung gegeben habe. Munitionsexplosionen wurden gestoppt und die Zündquelle lokalisiert.
Mein Medientraining sagt mir: das ist völlig konsistent mit 2 Annahmen: 1) sie haben erkannt, dass es eine ukrainische Rakete war, 2) das Schiff ist gesunken.
8)

Max P

Zitat von: Scipio 2.0 am 14. April 2022, 11:07:18
In wie fern ist die Schwarzmeerflotte eigentlich kriegsrelevant? Im wesentlichen ist das doch ein Konflikt der zu Land und gegebenenfalls aus der Luft ausgetragen wird.
Na ja, ich denke, sie stören mit ihrer Flotte empfindlich die Versorgung der Ukraine. Aber das führt mich zu der Frage, ob Russland außerhalb des Schwarzen Meeres auch im Mittelmeer und darüber hinaus auf den Weltmeeren nennenswert präsent ist / sein kann. Im Nordpolarmeer zumindest sind sie es sicher, nehme ich an.

Bachblüte

Hier die nächste Folge von "Kabarett aus Moskau".

Zitat von: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html
12:02 Uhr
Russland eröffnet Strafverfahren wegen angeblicher Folter

Russland eröffnet Strafverfahren wegen der angeblichen Folter russischer Soldaten durch ukrainische Militärangehörige. Das kündigt das für schwere Straftaten zuständige Investigativkomitee an. Demnach wurden einige russische Soldaten in den Gebieten von Saporischschja und Mykolajiw gefangengenommen und illegal festgehalten.

Außerdem wurde nach Angaben des Komitees eine Untersuchung von Vorwürfen angeordnet, denen zufolge ukrainische Truppen während einer Evakuierung auf Zivilisten aus der selbsternannten Volksrepublik Luhansk schossen. Die Angaben ließen sich unabhängig zunächst nicht überprüfen.

sailor

Die Schwarzmeerflotte ist relevant, weil sie die gesamte Küste der Ukraine bedrohen kann... sei es durch Beschuss, Landung oder Blockade. Taktisch bedeutet dies, dass die Ukraine signifikante Truppen zum Küstenschutz abstellen muss. Strategisch bedeutet das, dass die Ukraine keinen Seehandel/Seetransport durchführen kann.

Medwedew: Er scheint verstanden zu haben, worum es beim Beitritt der beiden Länder geht. Ob Russland gerade entlang der Kareliengrenze so sognifikant aufstocken kann bezweifele ich... was aber interessant ist: Der Ausdruck "Atomwaffenfreies Baltikum". Damit impliziert er eine Stationierung atomarer Waffen in Kaliningrad (wenn sie nicht schon längst dort sind). Damit will Russland mal wieder drohen^^

Präsenz der Russischen Flotte: Die Flotte ist ein Schatten ihrer Selbst. Die Deployments ausserhalb der Heimatgewässer waren in den letzten 2 Jahrzehnten ein Trauerspiel, jede größere Einheit musste von Hochseeschleppern begleitet werden, da regelmäßig Masschinenschäden vorlagen. Dazu bekam man Routinemanöver wie Seebetankung nicht hin und musste regelmäßig Häfen zum Nachtanken anlaufen. Anhand der Zuläufe sieht man auch, dass die russische Industrie nicht in der Lage ist größere Überwasssereinheiten zu bauen. Mehr als Fregatten, die extrem lange zur Fertigstellung brauchen hats dort nicht gegeben; Pläne für neue Flugzeugträger, Kreuzer und Zerstörer sind über wohlfeile Spielzeugmodelle nicht hinweggekommen. Unterwasser ist die Sache etwas anders... zwar gibt es auch hier Lücken (man wollte bei den Konvetionellen Ubooten den Typenmischmasch durch die Lada-Klasse ersetzen, was aufgrund von Schwächen im Design nicht weiter verfolgt wurde), aber gleichzeitig konnte man auch fünf neue SSBN und drei neue SSN in Dienst stellen. Strategisch gesehen ist die russische Flotte jedoch nicht in der Lage, eine signifikante Bedrohung gegenüber der Nato aufzubauen. Weder qualitativ noch quantitativ hat die Flotte eine Chance, vor allem nicht, wenn es in "umkämpften" Luftraum geht. Insgesamt ist der Fall der Flotte noch schlimmer als bei Heer und Luftwaffe, weil die Marine der SU gerade mitte der 80iger als wirklich gefährlich (sowohl über als auch unter Wasser, in Anzahl wie auch Ausbildung und Technik) eingeschätzt wurde. Allerdings ist die Marine gemessen an ihrer Kopfzahl auch teurer als die Luftwaffe und auf ständige Wartung angewiesen. Die Vernachlässigung der Flotten unter Jelzin und Putin hat hier Flurschäden angerichtet.

Bachblüte

Zitat von: sailor am 14. April 2022, 11:31:33
Die Deployments ausserhalb der Heimatgewässer waren in den letzten 2 Jahrzehnten ein Trauerspiel, jede größere Einheit musste von Hochseeschleppern begleitet werden, da regelmäßig Masschinenschäden vorlagen.

Ich hab grad Kopfkino und stell mir vor wie ich auf der Autobahn dahinfahre, immer einen Abschleppwagen neben mir her.

sailor

Sagen wir es so, du fährst 50 auf der Autobahn, dein Kumpel vor dir fährt auch 50, nebelt dich aber mit Dieselabgasen ein und der Abschlepper hinter dir muss immer zwischen 2. und 3. Gang hin und her schalten :D

Ist aber auch eine sehr effiziente Methode, vorbeikommende Nato-Marineeinheiten zu ärgern: Die warten schon darauf, Aufklärung zu betreiben, legen sich auf Lauer, aber plötzlich muss der russische "Verband" den nächsten Hafen anlaufen, wegen "Antriebschaden"... das haben die mit Absicht gemacht! (selbst erlebt im Mittelmeer).

Bachblüte

Zitat von: sailor am 14. April 2022, 12:08:55
Sagen wir es so, du fährst 50 auf der Autobahn, dein Kumpel vor dir fährt auch 50, nebelt dich aber mit Dieselabgasen ein und der Abschlepper hinter dir muss immer zwischen 2. und 3. Gang hin und her schalten :D

Ist aber auch eine sehr effiziente Methode, vorbeikommende Nato-Marineeinheiten zu ärgern: Die warten schon darauf, Aufklärung zu betreiben, legen sich auf Lauer, aber plötzlich muss der russische "Verband" den nächsten Hafen anlaufen, wegen "Antriebschaden"... das haben die mit Absicht gemacht! (selbst erlebt im Mittelmeer).

:rofl


Zitat von: sailor am 14. April 2022, 11:31:33
Medwedew: Er scheint verstanden zu haben, worum es beim Beitritt der beiden Länder geht. Ob Russland gerade entlang der Kareliengrenze so sognifikant aufstocken kann bezweifele ich... was aber interessant ist: Der Ausdruck "Atomwaffenfreies Baltikum". Damit impliziert er eine Stationierung atomarer Waffen in Kaliningrad (wenn sie nicht schon längst dort sind). Damit will Russland mal wieder drohen^^

Litauen stimmt Dir zu.

Zitat von: zdf.de12:29 Uhr
Litauen: Russische Drohung mit Atomwaffen nicht neu

Russlands Drohung, seine militärische Präsenz im Baltikum auch mit Atomwaffen zu verstärken, ist nach Angaben von Litauens Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte "nicht Neues". Die russische Exklave Kaliningrad sei seit viele Jahren eine "sehr militarisierte Zone". Schon vor der gegenwärtigen Krise habe Russland in Kaliningrad Atomwaffen positioniert, erläutert Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas.

"Die aktuellen russischen Drohungen kommen einem ziemlich seltsam vor, wo wir doch wissen, dass sie die Waffe auch ohne die gegenwärtige Sicherheitslage 100 Kilometer von der litauischen Grenze entfernt aufbewahren", zitiert die Nachrichtenagentur BNS den Minister.

Peiresc

ZitatThe Lithuanian Minister of National Defense Arvydas Anušauskas posted this on Facebook about the Moskva (translated).

If this is true, then the ship sank 11 hours ago after capsizing and a heavy loss of life, if 54 sailors were rescued out of the ? 500 on board.
https://twitter.com/OAlexanderDK/status/1514561198766886923

Die Lage an der Propagandafront ist für die Russen augenblicklich aber auch wirklich schwierig. Um zu dementieren, müssten sie aktuelle Fotos von dem Schiff, bzw. was von ihm übrig ist, veröffentlichen. Gehtjagarnicht.

:rofl2