Amerika du hast es besser

[Peiresc]

Um das Schicksal eines einzelnen todsterbenskranken Kleinkindes in Großbritannien nach 1 Jahr stat. Behandlung sorgt man sich in seltsam unangemessenem Stil:

Alfie Evans', Charlie Gard's, and Isaiah Haastrup's tragedies are the alarm bells warning of the dangers of continuing down this path. If nothing changes in Britain, we can expect these abuses to continue and even multiply. These children and their parents deserved better from a system that failed them and violated their rights.
http://thehill.com/opinion/civil-rights/385533-thanks-to-britain-alfie-evans-never-got-the-chance-for-death-with

Oder, um das im Stil Michelle Wolfs zu sagen: Man zerreißt man sich das Maul. Die eigentliche Zielrichtung ist klar: Staatsmedizin ist böse.

Wie steht es eigentlich um die Rechte der Kinder im eigenen Land, werte ,,Pro-Lifer"?

A YEAR into the Trump administration's sabotage of Obamacare, the results are emerging. According to the Gallup-Sharecare Well-Being Index, the uninsured rate rose in 2017 by 1.3 percentage points — the largest single-year hike since 2008, when Gallup began collecting the numbers — to 12.2 percent. That may not seem like much. In fact, it works out to about 3.2 million more people lacking health-care insurance. That is a lot of real-world pain and suffering.
www.washingtonpost.com

[ErpelderNacht]

Um das Schicksal eines einzelnen todsterbenskranken Kleinkindes in Großbritannien nach 1 Jahr stat. Behandlung sorgt man sich in seltsam unangemessenem Stil:

Alfie Evans', Charlie Gard's, and Isaiah Haastrup's tragedies are the alarm bells warning of the dangers of continuing down this path. If nothing changes in Britain, we can expect these abuses to continue and even multiply. These children and their parents deserved better from a system that failed them and violated their rights.
http://thehill.com/opinion/civil-rights/385533-thanks-to-britain-alfie-evans-never-got-the-chance-for-death-with

Oder, um das im Stil Michelle Wolfs zu sagen: Man zerreißt man sich das Maul. Die eigentliche Zielrichtung ist klar: Staatsmedizin ist böse.

Hmmm.

Der Kleine war sehr krank, hatte, soweit ich das mitbekommen habe, fast kein Gehirn und die Prognose war wohl sonst auch sehr schlecht. Ein Grenzfall. Also wurde, wohl von der Klinik, ein Gericht angerufen, ein Urteil zu fällen, ob die Behandlung abgebrochen werden solle und so der Junge dem sicheren Tod überlassen werden solle.

Und so entschied ein Gericht auf Behandlungsabbruch.
So weit, so schlecht.
Ein Grenzfall.
Sehr tragisch.
Keine Kritik.

Aber man hätte auch anders entscheiden können, und das haben welche. Die Eltern kriegten es irgendwie hin, dass Italien Alfie die italienische Staatsbürgerschaft gab und man dort bereit war, ihn weiter zu behandeln. Aber der englische Staat verhinderte, dass die Eltern ihn nach Italien bringen konnten.

Der Fall um den kleinen Alfie ist in der Tat kritikwürdig, aber nicht wegen "Staatsmedizin".
Keine Kritik an den Ärzten.
Keine Kritik an der Gerichtsentscheidung zum Behandlungsabbruch in England.

Kritikwürdig ist die Entscheidung, Alfie nicht nach Italien zu lassen, da scheiden sich die Geister.
War das die richtige Entscheidung?

[Peiresc]

Der Inhalt dieses Casus ist vollkommen off-topic. On-topic ist: warum engagieren sich die rechten amerikanischen Medien da in hysterischer Weise? Es steht nicht zur Diskussion, ob es hysterisch ist. Das ist es. Immerhin ist TheHill keine Boulevardpresse.

[kosh]

-in etwa-

Meinst Du den hier?

'Oh, that was easy,' says Man, and for an encore goes on to prove that black is white and gets himself killed on the next zebra crossing.

Ist off-topic, aber trotzdem schön dass wir uns verstehen.

[Lt.Havoc]

Der Inhalt dieses Casus ist vollkommen off-topic. On-topic ist: warum engagieren sich die rechten amerikanischen Medien da in hysterischer Weise? Es steht nicht zur Diskussion, ob es hysterisch ist. Das ist es. Immerhin ist TheHill keine Boulevardpresse.

Ganz einfach, die Rechten US Medien benutzen den Fall, um ihre Agenda gegen Obama care oder jede Art von "Sozialistischer Medizin" (Socalized Healthcare) als schlecht hinzustellen und zu sagen: "Das Tötet Menschen". Die US Rechten haben die Britische NHS schon seit Jahren auf dem Kieker da es genau das ist, was die nicht vollen, ein "Singelpayer Heathcare" System und deshalb wir davon gesprochen, das es bald untergeht und leute dabei sterben. Das dies auch daran liegt, das die Regierung May das System privatisieren will und es dabei sabotiert, wird ignoriert.

Ich kann mich daran, ein US Politiker der GOP behauptetet, das Stephen Hawkings nur so alt geworden ist, und überlebt hat, weil er im Ausland behandelt wurde, worauf Hawkings ein Statement abgab, froh zu sein das es eine Staatliche Krankenversicherung in der UK gebe, die ihn gut behandelte und er nur deswegen so alt geworden ist.

Es geht wie immer um steuern am ende, solch ein system würde über mehr steuern finanziert und grade die Ultra und Neo-Konservativen und Libetarianer mögen diese idee überhaupt nicht, also muss ein Beispiel her warum solch ein system so schlecht ist, und da kommt so was wie der Tod des kleine Alfie grade recht.

Mal abwarten wie weit das noch von de Rechten Medien und Politikern in den USA ausgeschlachtet wird.

Ich könnte kotzen......

[Scipio]

Der Inhalt dieses Casus ist vollkommen off-topic. On-topic ist: warum engagieren sich die rechten amerikanischen Medien da in hysterischer Weise? Es steht nicht zur Diskussion, ob es hysterisch ist. Das ist es. Immerhin ist TheHill keine Boulevardpresse.

Ganz einfach, die Rechten US Medien benutzen den Fall, um ihre Agenda gegen Obama care oder jede Art von "Sozialistischer Medizin" (Socalized Healthcare) als schlecht hinzustellen und zu sagen: "Das Tötet Menschen". Die US Rechten haben die Britische NHS schon seit Jahren auf dem Kieker da es genau das ist, was die nicht vollen, ein "Singelpayer Heathcare" System und deshalb wir davon gesprochen, das es bald untergeht und leute dabei sterben. Das dies auch daran liegt, das die Regierung May das System privatisieren will und es dabei sabotiert, wird ignoriert.

Ich kann mich daran, ein US Politiker der GOP behauptetet, das Stephen Hawkings nur so alt geworden ist, und überlebt hat, weil er im Ausland behandelt wurde, worauf Hawkings ein Statement abgab, froh zu sein das es eine Staatliche Krankenversicherung in der UK gebe, die ihn gut behandelte und er nur deswegen so alt geworden ist.

Es geht wie immer um steuern am ende, solch ein system würde über mehr steuern finanziert und grade die Ultra und Neo-Konservativen und Libetarianer mögen diese idee überhaupt nicht, also muss ein Beispiel her warum solch ein system so schlecht ist, und da kommt so was wie der Tod des kleine Alfie grade recht.

Mal abwarten wie weit das noch von de Rechten Medien und Politikern in den USA ausgeschlachtet wird.

Ich könnte kotzen......

Nicht nur Konservative auch Religiöse stürzen sich auf diesen Fall um zu belegen wie böse und schlecht doch Atheisten und Humanisten sind. (Waren die Ärzte den Humanisten und/oder Atheisten?) In jedem Fall ist so eine Situation von Grund auf besch....

Man kann jetzt natürlich Lebenserhaltende Maßnahmen immer weiter fortsetzen, nur ändern wird sich an so einer Situation wohl nichts mehr.

[celsus]

Wie hätte der Fall in den USA ausgesehen? Ich vermute das Kind wäre ebenfalls tot aber die Eltern hätten Schulden bis an ihr Lebensende.

[Peiresc]

Wie hätte der Fall in den USA ausgesehen? Ich vermute das Kind wäre ebenfalls tot aber die Eltern hätten Schulden bis an ihr Lebensende.

Das denke ich auch. Krankheitskosten zählen in den USA zu den häufigsten Ursachen für Privatbankrotte. Vor kurzem hat eine zweite Versicherung angedacht, für "ungefährliche Fälle" den Notaufnahmebesuch nicht mehr zu bezahlen (vgl. #1935, #1937). Sarah Cliff von vox.com sammelt Notaufnahmerechnungen aus den USA (es gibt keine Transparenz und keine zentrale Stelle, die sich darum kümmert):

Eine Verletzung des Daumens, mit ein paar Stichen genäht, + Tetanusspritze = $4000

Da war selbst sie beeindruckt.
(Links reiche ich nach, falls gewünscht).

Zur Sache noch: Vor dem Problem möglicherweise astronomisch steigender Kosten für den Einzelpatienten stehen alle in der Welt. Der Umgang mit diesem Problem unterscheidet sich von Land zu Land. Die medizinische Philosophie in England ist anders als beispielsweise die deutsche, deutlich evidenzbasierter. Man kann sie zynischer nennen - oder nur ehrlicher. Mit Religion hat das nichts zu tun, denke ich.

Ein kurzes Beispiel kam mal in unseren Blog-Kommentaren vor, hier.

[ErpelderNacht]

Dass das britische Gericht die Reise, verbot, daran scheiden sich ja die Geister.
http://archive.li/TrEFv?

Zur Überraschung der Mediziner atmete der Junge von allein weiter, wie sein Vater sagte. Die Eltern wollten, dass Alfie so lange wie möglich lebt. Sie kämpften daher auch für eine Behandlung im Ausland. Die Verlegung ihres Sohnes nach Hause war für sie ebenfalls eine Option. Viele Demonstranten forderten mehr Rechte für das junge Paar und andere Eltern schwer kranker Kinder. Sogar der Papst hatte sich für das Kind eingesetzt. "Ich bin vom Tod des kleinen Alfie tief getroffen", ließ der Pontifex auf Twitter mitteilen. Die Regierung in Rom hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Jungen ins vatikanische Kinderkrankenhaus Bambino Gesù zu bringen. Ein britisches Gericht untersagte das.

Hätten Humanisten ihn ziehen lassen?

Hätten Atheisten ihn ziehen lassen?

Hättet Ihr das Kind mit seinen Eltern nach Italien ziehen lassen?

[Peiresc]

[editiert]

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Bericht so stimmt. Wahrscheinlich hat das Gericht gegen die Kostenübernahme entschieden. Und das könnte eine höchst vernünftige Entscheidung gewesen sein (eine teure aber aller Wahrscheinlichkeit nach medizinisch indikationslose Leistung abgelehnt). Ich würde meine vorläufige Ansicht überdenken, wenn Du einen Link findest, dass das Bambino Gesu auch die Transportkosten übernehmen wollte. Hier wird einfach ideologisch Kasse mit der Tränendrüse gemacht.

Noch zwei Links, die zeigen, dass es ein politischer Fall ist.

Archbishop hits out at 'political aims' of some Alfie Evans campaigners
https://www.theguardian.com/uk-news/2018/may/01/archbishop-hits-out-at-political-aims-of-some-alfie-evans-campaigners

Zum ethischen Hintergrund

Alfie Evans: When are parents denied the final say?
By Reality Check team BBC News
http://www.bbc.com/news/uk-43893709

Falls jemand weiter über die rein britischen/italienischen Aspekte diskutieren will (ich finde, das ist hier ein Ablenkungsmanöver), werde ich die diesbezüglichen Posts abtrennen und einen neuen Faden einrichten.

[celsus]

Gesundheitsgutachten oder schwarzer Humor?

Der frühere Leibarzt des Gesündesten Präsidenten Aller Zeiten plaudert:

Schon einige Monate später gab der Arzt an, den Brief in fünf Minuten geschrieben zu haben. Nun erklärte Bornstein den Fernsehsendern NBC und CNN, dass er selbst gar nicht der Verfasser gewesen sei: Trump habe ihm den Inhalt diktiert, er selbst habe ein paar Hinweise gegeben und ansonsten einfach mitgemacht. "Der Brief ist schwarzer Humor, genau meine Art von Humor", so der 70-Jährige.

http://www.sueddeutsche.de/politik/aerzte-soap-im-weissen-haus-ex-hausarzt-trump-diktierte-gesundheitszeugnis-1.3963963

[ErpelderNacht]

Die Millenials verlassen die US-Demokraten:
http://archive.li/iwv9J?

Democrats losing support of millennials: poll

Democrats are losing support among the millennial bloc of voters, according to a new Reuters–Ipsos poll published Monday. The survey found that 46 percent of respondents said they would vote for the Democratic candidate over the Republican in their congressional district. That number is down 9 points from 55 percent who said they would back a Democrat in a survey taken during the same time frame in 2016.

Die Dems haben etwa jeden sechsten Millienial als Wähler verloren, die sie noch 2016 unterstützten.

Twenty-eight percent of respondents in the poll published Monday said they would vote for the Republican, which was up 1 point from 2016.Reuters noted that support for Democrats is particularly fading among white voters in the 18-34 age bracket.

Das Ergebnis der Identity-Politics der Dems.

While 47 percent of white millennials said they would vote for the Democratic candidate in 2016, only 39 percent said they would back the Democrat this year. That number was equaled by those who said they would support the GOP candidate.

Wie sich das auf die Zwischenwahlen im November auswirken wird?

[Lt.Havoc]

Komisch, dafür das angeblich die Mellinals die Demokraten nicht unterstützen, bis auf Arizona jede Wahl in der letzten zeit genommen. Die frage die sich mir auch stellt ist, wer wählt eigentlich gegen sein eigenes Interesse? Trump hat doch nicht wirklich viel für die weiße Jugend getan, und diese Unterstützung zu bekommen oder soll dieser poll belegen das halt immer mehr junge Leute in die Nazi Szene abrutschen (die Alt-Right sind halt nichts anderes als umbenannte nazis)?

Würde mich auch interessieren wi die fragen dort aussahen und wo/wie die Erhebung stattgefunden hat.

Ach ja übrigens: Identitätspolitik betreiben nicht nur die Demokraten, oder glaubst du das Trump ohne die Unterstützung der Alt-Right Nazis jemals Präsident geworden wäre`?

Nee das sind Rhetorik fragen, die antworten habe ich schon längst.

[Peiresc]

Die Millenials verlassen die US-Demokraten:

Aber warum?

"It sounds strange to me to say this about the Republicans, but they're helping with even the small things," Hood said in a phone interview. "They're taking less taxes out of my paycheck. I notice that."
https://archive.li/44jxd#selection-371.0-371.204

Ist schon eingepreist.

Der durchschnittliche Haushalt wird merken, dass er jährlich ca. 2000 Dollar weniger Steuern abdrücken muss [...] Das macht ca. 170 Dollar mehr Geld pro Monat

Im ersten Jahr, das ist nicht ungeschickt. Rich Lowry hat sich auch gerade über die böswilligen Dems ausgeweint (hier), aber nicht erklärt, warum die zukünftig wieder steigenden Steuern für die Geringverdiener nicht im Gesetz abgefangen werden.

Und die Prognosen für die Republikaner sind dennoch überwiegend düster. Das sieht man, wenn man beim Zebrastreifen nicht nur auf das Weiße achtet.

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Rudy Giuliani, der neue Anwalt Trumps, hat mal eben abtropfen lassen, dass Trump natürlich das Schweigegeld für Stormy Daniels bezahlt hat. Aufstöhnen bei der Rechten (Hannity, Ingraham), denn das widerspricht Trumps eigener Aussage, die nicht aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden ist.

Dafür sind mehrere Erklärungen möglich: er ist ein Idiot, dem es in seiner Filterblase zu wohl ergeht:

This Rudy self-destruction on live TV reinforces one of my oldest truisms about politics: It's not the tough interviewers that get you in trouble; it's when you are with the friendlies (Sean Softballs here) that you screw up because you feel too comfortable.

Ich denke aber, es ist ein Fehler, solche Leute zu unterschätzen. Wahrscheinlich ist er kein Idiot. Dann aber nimmt er diesen Affront bewusst in Kauf. Er muss Umstände verdecken, die noch weit gefährlicher sind, aber die noch nicht allgemein bekannt sind.

Außerdem hat er noch so einiges auf Lager, z. B.

Giuliani calls on Sessions and Rosenstein to shut down Mueller investigation
http://thehill.com/homenews/administration/385966-giuliani-calls-out-sessions-and-rosenstein-to-shut-down-mueller

Vorher hatte er sich mit Mueller getroffen, und vgl. #2327.
Kommentar aus dem off:

TheDarqueSide • 4 hours ago
Does anyone else think the 'negotiations' with Mueller didn't go well for Giuliani?

debi: Mueller told Rudy to f off, in professional attorney lingo of course.

[Lt.Havoc]

Ach ja, ein Demokrat had die Special elections in Florida für sich entscheiden, und Florida ist ein tief Roter Staat:

http://www.miamiherald.com/news/politics-government/election/article210192124.html

http://www.tampabay.com/florida-politics/buzz/2018/05/02/two-new-members-join-the-florida-house-after-tuesdays-special-elections/

Wie gesagt, bis auf Arizona sind alle wahlen an die Demokraten gegangen und in Arizona, der Republikaner hatte nur einen geringen Vorsprung mit dem er gewonnen hat.

Es schaut immer noch sehr schlecht aus für die GOP die Mehrheit im Senat und Congress zu halten.