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Gutmenschliche Bigotterie

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Begonnen von uran, 20. Juni 2014, 17:53:28

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Belbo

Vielleicht durch diese Dame ganz gut verkörpert.

ZitatAyn Rand (ˈaɪn ˈrænd, eigentlich Alissa Sinowjewna Rosenbaum, russisch Алиса Зиновьевна Розенбаум, wiss. Transliteration Alisa Zinov'evna Rozenbaum; * 20. Januarjul./ 2. Februar 1905greg. in Sankt Petersburg; † 6. März 1982 in New York) war eine russisch-amerikanische Bestseller-Autorin, die sich auch zu Themen der Ökonomie, politischen Philosophie und Ethik äußerte. Hier vertritt sie eine Variante des Libertarismus und u. a., dass Moralität in rationalem Selbstinteresse gründe, sowie einen uneingeschränkten Kapitalismus. Ihre Bücher sind in einer Gesamtauflage von 25 Millionen erschienen, und sie zählt zu den einflussreichsten politischen Autoren der USA des 20. Jahrhunderts

http://de.wikipedia.org/wiki/Ayn_Rand

Führt dann zu dem hier.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nachtw%C3%A4chterstaat

ZitatIm 19. Jahrhundert dominierte das Leitbild des ,,Laissez-faire" die wirtschaftswissenschaftlichen Debatten.[3] Die Idee beziehungsweise Ideologie des Laissez-faire geht von einer natürlichen Ordnung aus, in der die eigennützigen und individualistischen Handlungsweisen der Individuen durch die ,,Unsichtbare Hand" zu einem bestmöglichen Ergebnis koordiniert werden. Daraus ergab sich die Forderung an den Staat, sich aus dem Wirtschaftsleben weitestgehend herauszuhalten, diese Vorstellung verspottete Lasalle als Nachtwächterstaat.[4] Er benutzte den Ausdruck als ,,Kampfbegriff gegen das liberale Staats- und Gesellschaftskonzept"[5] Er bezeichnet (in seinem ,,Arbeiterprogramm" im Jahre 1862) mit der ,,Nachtwächteridee"[6] das Bild vom Staat, das sich (nicht nur) Liberale machen und richtet sich damit spöttisch gegen den zeitgenössischen Manchesterliberalismus.[7] ,,Manchestertum" ist ebenfalls ein spöttischer Ausdruck, der von Ferdinand Lassalle bzw. Benjamin Disraeli stammt

Conina

Zitat von: F. A. Mesmer am 18. Juli 2014, 11:05:13
Um dem weiteren Diskussionsverlauf vorzugreifen:
Selbstredend ist das alles nur linke/katholische/utopisten/Idealisten-/Gutmensch- Kapitalismuskritik, schließlich kann man den Kapitalismus nicht kritisieren ohne links zu sein, oder links-rechts bzw. lechts-rinks. Wissenschaftlich schon garnicht. Und wer sich in seiner Kritik daran aus demokratischer Perspektive versucht, der betreibt höchstens linke Agitation, aber keine Wissenschaft...

Und da ist sie wieder, Deine Strohmannmethode.

Du argumentierst gegen Abziehbilder.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Belbo

Zitat von: Conina am 18. Juli 2014, 11:17:34
Zitat von: F. A. Mesmer am 18. Juli 2014, 11:05:13
Um dem weiteren Diskussionsverlauf vorzugreifen:
Selbstredend ist das alles nur linke/katholische/utopisten/Idealisten-/Gutmensch- Kapitalismuskritik, schließlich kann man den Kapitalismus nicht kritisieren ohne links zu sein, oder links-rechts bzw. lechts-rinks. Wissenschaftlich schon garnicht. Und wer sich in seiner Kritik daran aus demokratischer Perspektive versucht, der betreibt höchstens linke Agitation, aber keine Wissenschaft...

Und da ist sie wieder, Deine Strohmannmethode.

Du argumentierst gegen Abziehbilder.

Abziehbilder....wie den Gutmenschen...oder komm ich jetzt ganz durcheinander?  :grins2:

Conina

Nö, ich benutze das Wort ja auch nicht.
Gruppenzuschreibungen sind vielleicht immer mal nötig, aber man muss das sehr aufpassen.


Die Freakonomics-Bücher sind übrigens ganz gut zu lesen und zeigen, was "Markt" so alles umfassen kann.

Man kann dem "Markt" sowieso nicht entkommen.  ;D
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

forenschlaefer

das fasst die Strohmänner glaub gut zusammen:
http://www.southpark.de/clips/154528/der-oreilly-faktor
auch wenn der clip bei mir gerade nicht tut.

sumo

man sollte unterscheiden zwischen dem, was der Begriff "Gutmensch" in akademisch gehaltenen Gesprächsrunden bedeutet und dem, was man umgangssprachlich damit verbindet. Umgangssprachlich ist da eine Figur gemeint, die gerne andere Gutes tun läßt, die gerne andere für ihr eigenes Gutsein bezahlen lassen uswusf.
Es ist ähnlich wie mit dem Tragen einer Burka (oder anderer religiös konnotierter Bekleidung). Man kann das alles religionswissenschaftlich beurteilen und gelangt da zu Erkenntnissen, die richtig sind, aber nicht unbedingt die Alltagserfahrung widerspiegeln.

Typee

Zitat von: sumo am 18. Juli 2014, 14:09:07
man sollte unterscheiden zwischen dem, was der Begriff "Gutmensch" in akademisch gehaltenen Gesprächsrunden bedeutet und dem, was man umgangssprachlich damit verbindet. Umgangssprachlich ist da eine Figur gemeint, die gerne andere Gutes tun läßt, die gerne andere für ihr eigenes Gutsein bezahlen lassen uswusf.
Es ist ähnlich wie mit dem Tragen einer Burka (oder anderer religiös konnotierter Bekleidung). Man kann das alles religionswissenschaftlich beurteilen und gelangt da zu Erkenntnissen, die richtig sind, aber nicht unbedingt die Alltagserfahrung widerspiegeln.

Vom "Gutmenschen" spreche ich eigentlich auch nicht, er ist mehr eine Denkfigur, eine Typisierung. Es ist für mich der Typus, der sein Handeln nicht nach der Nutzenstiftung, sondern nach der eigenen Moralität orientiert. Der Klassiker dabei ist der Mitteleuropäer, der aus Solidarität mit Sahel-Nomaden Trinkwasser spart.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Robert

Dito.

Einer, der im Namen des vorgeblich Guten seine eigene Moral über andere stellt und ihnen dogmatisch seine Vorstellungen aufzwingt. Dabei ist es sekundär, ob das "Gute" wirklich gut ist. Das wird meist nicht mehr hinterfragt.

Ich sage es mal so: Auch Umweltschutz und Ökologie muss wissenschaftsbasiert sein, sonst ist es Scharlatanerie.

Und für mich ist so ein Ökoscharlatan ein Gutmensch. Weil er hier Wasser für die Sahelzone spart, oder weil für seinen Biosprit Regenwälder in Indonesien abgeholzt werden, usw.

Conina

Oder die ganz schlimmen Beispiele:

Goldener Reis und DDT

Da dürfen jährlich hunderttausende Menschen an vermeidbaren Krankheiten verrecken, um völlig übertriebene Risiken für zukünftige Generationen auszuschließen.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

F. A. Mesmer

Zitat von: Conina am 18. Juli 2014, 11:17:34
Zitat von: F. A. Mesmer am 18. Juli 2014, 11:05:13
Um dem weiteren Diskussionsverlauf vorzugreifen:
Selbstredend ist das alles nur linke/katholische/utopisten/Idealisten-/Gutmensch- Kapitalismuskritik, schließlich kann man den Kapitalismus nicht kritisieren ohne links zu sein, oder links-rechts bzw. lechts-rinks. Wissenschaftlich schon garnicht. Und wer sich in seiner Kritik daran aus demokratischer Perspektive versucht, der betreibt höchstens linke Agitation, aber keine Wissenschaft...

Und da ist sie wieder, Deine Strohmannmethode.

Du argumentierst gegen Abziehbilder.
sei doch froh. So kannst du ewiglich auf dem Strohmann-Part herumreiten und brauchst überhaupt nicht auf das eigentliche Argument eingehen. Denn, so gern ich Strohmännchen benutze, so sicher stehen die nie allein. Ebenso gewiss ist aber, dass du immer auf die Strohmännchen zeigst.
:rofl

Conina

Ich geh da einfach ökonomisch ran.

Für solche Spielchen ist mir meine Lebenszeit zu teuer.   
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Scipio

Es gibt nicht wenig, allein in unserem Land, die F. A. Mesmers Ausführungen in vollem Umfang zustimmen würden.

F. A. Mesmer

Zitat von: Conina am 19. Juli 2014, 10:17:11
Ich geh da einfach ökonomisch ran.

Für solche Spielchen ist mir meine Lebenszeit zu teuer.
klingt in meinen ohren wie: kind mit dem bade ausschütten. differenzierung ist zu umständlich. aber passt schon.

@Scipio. woran das wohl liegt? ich spekuliere mal auf den extremen linksruck der republik, deswegen schwenken die ja auch die Fähnlein, bin offensichtlich ein mesmerizierender Demagoge/Dämonologe. Das Thema Neoliberalismus hatten wir hier ja mittlerweile öfters. Schall und Rauch, wer nicht will, der hat schon.

generalerror

Ich denke der Begriff "Gutmensch" wird überstrapaziert. Ein Gutmensch ist jemand, der beim Mülltrennen Lieder von Reinhard Mey pfeift. Wohlgemerkt nicht, weil ihm die Musik von Reinhard Mey so gefällt oder ihm das Mülltrennen so großen Spaß macht, sondern damit es jeder im Treppenhaus mitbekommt. Wer andere Menschen attackiert, weil ihm deren Meinung nicht gefällt, ist kein Gutmensch sondern ein Fanatiker.

Gesellschaftlich geächtet werden sollte das Wort nicht, zumindest wenn es im richtigen Kontext verwendet wird, nämlich für diejenigen Zeitgenossen, die ihr Ego pushen, indem sie von den guten die absolut allerbesten sein wollen, sich damit selbst auf eine höhere moralische Stufe heben und damit allen anderen tierisch auf den Sack gehen. Und genau weil das so vielen Menschen auf den Sack geht, ist das Wort auch gesellschaftsfähig.

MrSpock

Zitat von: generalerror am 31. Juli 2014, 22:04:02
Wer andere Menschen attackiert, weil ihm deren Meinung nicht gefällt, ist kein Gutmensch sondern ein Fanatiker.


Gilt das auch für Menschen, die andere - auf dem Weg nach einem Gourmet-Tempel fragende - Menschen absichtlich in die Irre führt? Nur weil die fragenden sich das (offensichtlich) leisten können?
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.