Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Achse der Guten?

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von KilgoreTrout, 23. Januar 2014, 13:25:53

« vorheriges - nächstes »

pelacani

Zitat von: F. A. Mesmer am 24. März 2014, 13:18:25Artikel
Ich habe den Witz von diesem Beitrag Röhls nicht verstanden. Und nichts drängt mich, ihn verstehen zu wollen.

pelacani

Zitat von: Conina am 24. März 2014, 13:53:47
Zitat von: F. A. Mesmer am 24. März 2014, 13:18:25
mir fehlt die Motivation das jetzt systematisch abzuarbeiten

Weil Du es nicht kannst.

Außer Strohmann und schuldig durch Assoziation, zwei schlechten Argumentationstechniken, hast Du nämlich nichts zur Hand.

http://de.wikipedia.org/wiki/Strohmann-Argument
http://en.wikipedia.org/wiki/Association_fallacy#Guilt_by_association_as_an_ad_hominem_fallacy


Wenn Dich das ärgert, widerleg mich.
Auf Diskussion mit Niveau habe ich Bock.
Irgendwie finde ich, dass sich in Deinem Post was beißt. Bevor Du die Diskussion anfangen willst, bist Du schon fertig mit ihr.

sweeper

Aus diesem Artikel:

ZitatDie Bestellung des jungen Schwarzen verlief etwas schwierig. Er wollte genau wissen, welches Dim Sum-Gericht scharf sei und wenn ja, wie scharf denn? Die Fragen stellte er auf Deutsch. Aber in was für einem Deutsch? Wenn ich so Französisch spräche wie dieser Typ Deutsch, würde ich vielleicht öfter nach Frankreich fahren.
Versteh ich auch nicht, die Pointe.

Will Röhl sagen, wenn sein Französisch so gut wäre wie das Deutsch des Haitianers, dann würde er sich endlich auch wieder trauen, nach Frankreich zu fahren?

Oder:
wenn sein Französisch so schlecht wäre wie das Deutsch des Haitianers, dann müsse er dringend mal wieder nach Frankreich fahren um es aufzubessern? -

Und warum soll dann dem Haitianer nicht gestattet sein, sein Deutsch auf eben diese Weise aufzubessern?

Und was wäre wohl geschehen, wenn Röhl versucht hätte, mit dem Haitianer Französisch zu sprechen?

Einen solchen Stil, der mit assoziativen Anmutungen und dem Triggern von Vorurteilen beim Leser arbeitet ohne selbst klare Aussagen zu treffen, empfinde ich persönlich als "Fischen im Trüben" und daher unsympathisch.

With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

F. A. Mesmer

Zitat von: Conina am 24. März 2014, 13:53:47
Zitat von: F. A. Mesmer am 24. März 2014, 13:18:25
mir fehlt die Motivation das jetzt systematisch abzuarbeiten

Weil Du es nicht kannst.

Außer Strohmann und schuldig durch Assoziation, zwei schlechten Argumentationstechniken, hast Du nämlich nichts zur Hand.

http://de.wikipedia.org/wiki/Strohmann-Argument
http://en.wikipedia.org/wiki/Association_fallacy#Guilt_by_association_as_an_ad_hominem_fallacy


Wenn Dich das ärgert, widerleg mich.
Auf Diskussion mit Niveau habe ich Bock.
Conina, ärgert mich nicht - bin da leidenschaftslos, fast am Einschlafen.
mit "nicht systematisch" war gemeint, ich habe jetzt nur einen Artikel von dem Schreiberling aufgegriffen und nicht seine Prose der vergangenen 2 Jahre gesichtet. Ich habe also die Reichweite meiner Aussage von Beginn an begrenzt und relativiert. Genau das Gegenteil eines Strohmann-Arguments. Auch habe ich keinen Strohmann aufgebaut, es ist nur hilfreich das Geschreibesl eines Autors dadurch einzuordnen, indem man eben schaut, was der sonst noch so schreibt, und so weiter; Quellenkritik eben.

Der vorhin von mir verlinkte Artikel ist insofern für die Einordnung des Schreiberlings bereichernd, weil er eben ohne Not Stereotype kolportiert, sogar konstruiert, inkl bezeichnender Beschreibungen und so weiter. Ich fette das mal:
ZitatDer diskrete Charme der Integration

Wir waren schon fast mit den Dim Sum-Ladungen durch, als sich bei unserem langjährigen, superauthentisch kochenden Lieblingschinesen nahe dem Hamburger Hauptbahnhof ein junger Mann mit ziemlich dunkler Hautfarbe an ein Tischchen neben uns setzte. Er hatte eine Broschüre dabei, in die er sich vertiefte. Ein Handy besaß er möglicherweise auch, aber wir wurden es nicht gewahr.

Mit dem Chinesen* verhält es sich so: 80 bis 95 Prozent der Gäste, je nach Tages- oder Nachtzeit, heißen definitiv nicht Kalle oder Maik. Multikulturelle Kundschaft, das wäre untertrieben. Klammersprache ist Deutsch. Die Betreiber und/oder Kellner, die dort offenbar irgendwie angekettet leben (komm' wann du willst, immer dieselben Gesichter), sprechen rudimentär, aber was die Speisen betrifft, durchaus angemessen Deutsch. Und zwar mit diesem chinösen Akzent, den die Deutschen, die dort einkehren, zauberhaft finden.

Englisch ist nicht so das Ding der Wirtsleute.
Weil aber viele der Gäste aus krass unterschiedlichen Weltregionen stammen, hat das wunderbare Lokal vor einigen Jahren eine Point-it-Speisekarte eingeführt. Man sieht die Dim Sum-Leckereien auf Fotos, darunter eine Zahl. So kann jeder das Gewünschte bestellen.

Die Bestellung des jungen Schwarzen verlief etwas schwierig. Er wollte genau wissen, welches Dim Sum-Gericht scharf sei und wenn ja, wie scharf denn? Die Fragen stellte er auf Deutsch. Aber in was für einem Deutsch? Wenn ich so Französisch spräche wie dieser Typ Deutsch, würde ich vielleicht öfter nach Frankreich fahren.

Nun sind die meisten Dim Sum-Speisen nicht besonders scharf. Kann man vielleicht nicht wissen, wenn man aus Haiti kommt. Aber unser Tischnachbar war vorsichtig: ,,In Haiti essen wir zwar auch scharf, ist aber nicht immer dasselbe mit der Schärfe." Dann lachte er, wie Leute mit ziemlich dunkler Hautfarbe lachen. Und ging wieder in seine Broschüre.

Ich habe da mal kurz reingelinst. Der Titel hieß: ,,So bewerbe ich mich richtig."

Bonne chance.


*Sorry. Bin natürlich nicht so blöd, die Adresse meines Superchinesen zu verraten. Der Laden brummt all the time. Und wenn ich mal komme, möchte ich bitte die Chance auf ein Plätzchen haben.

@sweeper&Pelacani
ich verstehe das so, dass das Deutsch des jungen Mannes exzellent war, jedenfalls deutlich besser als des Restaurantpersonals, welches mit den Fragen überfordert war. Tatsächlich wirkt die Frage "Aber was für Deutsch?" eben missverständlich, weil sie üblicherweise im Zusammenhang mit schlechten Sprachkenntnissen genutzt wird.

Zitat von: sweeper am 24. März 2014, 14:16:38
Einen solchen Stil, der mit assoziativen Anmutungen und dem Triggern von Vorurteilen beim Leser arbeitet ohne selbst klare Aussagen zu treffen, empfinde ich persönlich als "Fischen im Trüben" und daher unsympathisch.
ebend.


Typee

Zitat von: Pelacani am 24. März 2014, 13:54:20
Zitat von: F. A. Mesmer am 24. März 2014, 13:18:25Artikel
Ich habe den Witz von diesem Beitrag Röhls nicht verstanden. Und nichts drängt mich, ihn verstehen zu wollen.

Vielleicht liegt der Fehler darin, einen Witz zu mutmaßen, wo weder einer ist noch beabsichtigt war. Ich werde daraus auch nicht ganz klug.  :gruebel

Wenn Röhl zeigen wollte, wie man sich nicht verständlich macht, ist ihm das gelungen. Vielleicht wollte er auch nur zeigen, wie man mit einem kryptischen Text, in dem eine hinreichende Zahl von Reizbegriffen steckt, wildfremde Menschen dazu bringt, sich über Interpretationen zu entzweien.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Conina

Sind Alltagsgeschichten, in denen Menschen vorkommen, deren Deutsch nicht so gut ist, geschmacklos?


Wahrscheinlich ist das einfach so passiert, er fand´s lustig und hat´s dann geschildert.

Wie wäre die Erklärung?

Ich finden die Geschichte in dem Restaurant ziemlich belanglos, ich kann nicht logisch nachvollziehen, was das mit "rechtem/rechtsextremen/rechtsradikalen Spektrum" zu tun hat.

Beliebt ist ja, zu verallgemeinern, aber wenn da 1 Person bestimmte Eigenschaften/Verhaltensweisen zeigt, heißt das mitnichten, dass der Autor, diese Eigenschaften/Verhaltensweisen einer kompletten Bevölkerungsgruppe zuschreibt. Diese Verallgemeinerung, so man sie dem Autor unterstellt, ist eine Unterstellung.

Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

pelacani


sweeper

Zitat von: Conina am 24. März 2014, 17:37:33
Sind Alltagsgeschichten, in denen Menschen vorkommen, deren Deutsch nicht so gut ist, geschmacklos?
Nein.
Aber es irritiert, dass der Autor die Leser darüber im Unklaren lässt, ob er nun findet, dass das Deutsch des Haitianers gut ist oder nicht. Falls er ihm tatsächlich ein Kompliment machen wollte, hat er es jedenfalls geschickt verborgen - oder die Doppeldeutigkeit intendiert.
Zitat
Wahrscheinlich ist das einfach so passiert, er fand´s lustig...
Für einen erfahrenen Krimiautor, der Spannung aufbauen und Leser überraschen können sollte, setzt er seine sprachlichen Mittel dann ausgerechnet hier recht unbeholfen ein.
Zitat
Ich finden die Geschichte in dem Restaurant ziemlich belanglos...
Deshalb möchte man so gern wissen, warum genau der Autor sie dennoch für erwähnenswert hält...
Zitatich kann nicht logisch nachvollziehen, was das mit "rechtem/rechtsextremen/rechtsradikalen Spektrum" zu tun hat.
Mir scheint da eher eine - euphemistisch ausgedrückt- Ambivalenz zum Thema "kulturelle Vielfalt" vorzuliegen:

Warum ist z.B. erwähnenswert, ob der Haitianer ein Handy hat (welches unbemerkt blieb)?

Soll das etwas über seinen Bildungsstand, seinen Status aussagen? - Hat nicht so ziemlich jeder, der in einer Großstadt wie Hamburg beim Chinesen essen geht, ein Handy? - Ist es wichtig zu sehen, ob einer Handybesitzer ist? - Sollte man sein Handy in der Öffentlichkeit zeigen (also benutzen) oder spricht es eher für eine geglückte Integration (und/oder gute Erziehung), das Handy im Restaurant nicht zu benutzen?- Ist es erstaunlich, dass/wenn sogar Haitianer möglicherweise Handys besitzen?- 

Beabsichtigt der Autor, dass sich die Leserschaft solche Fragen stellt? - Warum erwähnt der Autor den Umstand, dass er sich gerade über diesen Sachverhalt keine Klarheit verschaffen konnte?
Zitat>>...Ein Handy besaß er möglicherweise auch, aber wir wurden es nicht gewahr...<<

ZitatBeliebt ist ja, zu verallgemeinern, aber wenn da 1 Person bestimmte Eigenschaften/Verhaltensweisen zeigt, heißt das mitnichten, dass der Autor, diese Eigenschaften/Verhaltensweisen einer kompletten Bevölkerungsgruppe zuschreibt. Diese Verallgemeinerung, so man sie dem Autor unterstellt, ist eine Unterstellung.
Da der Autor (der immerhin mit Schreiben sein Geld verdient/ seinen Lebensunterhalt bestreitet) es in den verwendeten Formulierungen völlig offen bzw vieldeutig lässt, was er selber von dieser kleinen, belanglosen und eher privaten Begegnung hält, muss er sich fragen lassen, warum es ihm (dem Sprach-Profi) nicht gelingt, seine Pointe besser herauszuarbeiten - etwa die Anerkennung dem Haitianer gegenüber, der zusätzlich zu seiner Muttersprache wahrscheinlich auch die dortige Amtssprache Französisch fließend beherrscht und offenbar viel Einsatz zeigt, Deutsch zu lernen.

Aber vielleicht versteht der Autor einfach sein Handwerk nicht.  8)
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

Robert

OMG, soviel Bohei wegen diesem Text....  ::)

Kann doch jeder interpretieren, wie er mag.

sweeper

Zitat von: Robert am 24. März 2014, 19:47:07
OMG, soviel Bohei wegen diesem Text....  ::)

Kann doch jeder interpretieren, wie er mag.


Klar. Genau!
Ist mir schon öfter aufgefallen bei "Achgut":

Das gesamte  imaginierte Spektrum der Leserschaft wird mit Anmutungen bedient - möglichst kein klarer eigener Standpunkt vertreten, aber viele Buzz-Words - "ohne Gewähr" bzw  "wieso?? - ICH [insert author of choice] wars nicht!!"

Ist das Dummheit, Unvermögen oder Taktik?

Und nein: ich kann momentan kein weiteres Beispiel bringen (dazu lese ich dort zu sporadisch), aber es ist mir schon öfter aufgefallen: dieses Gemurmele und Geraune, welches Stimmungen heraufbeschwört, aber um keinen Preis Verantwortung für eine eigene Position übernehmen will.

Genau das meine ich mit "im Trüben fischen".

... über Broder kann man sich wenigstens gepflegt oder ungepflegt aufregen ...
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

Robert

Jaja, Herr Oberlehrer....

sweeper

Zitat von: Robert am 24. März 2014, 20:02:37
Jaja, Herr Oberlehrer....
Und sonst so? -  :angel:

Argumente sind immer willkommen...

Zitat von: Conina am 24. März 2014, 13:53:47
...Wenn Dich das ärgert, widerleg mich.
Auf Diskussion mit Niveau habe ich Bock.
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

Robert

Ich wollte nicht über diesen Scheiß argumentieren, und erst Recht nicht mit Dir, sondern mein Unverständnis ausdrücken, warum das hier so viel Aufmerksamkeit genießt. Kapiert?


sweeper

Zitat von: Robert am 24. März 2014, 20:08:25
Ich wollte nicht über diesen Scheiß argumentieren, und erst Recht nicht mit Dir, sondern mein Unverständnis ausdrücken, warum das hier so viel Aufmerksamkeit genießt. Kapiert?
Kapiert.
Schau dir einfach den Thread-Titel an, dann weißte Bescheid.
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

Groucho

... und als Nächstes exzerpieren wir ein Rezept für Tomatensuppe aus der Bibel.