Genau das wäre eben herauszuarbeiten. Würde man eine formale Grenze ziehen zu offenkundig psychopathischen Phänomenen, hätte man den irrationalen Aspekt darin nicht freigelegt und klargemacht. Man würde stehenbleiben bei Erkennungsmerkmalen, an denen man zum Beispiel explizite Esoterik kopfschüttelnd identifiziert, hätte aber nicht das Prinzip des willkürlichen Gedankenbastelns verstanden, was erst befähigt, aufklärend zu argumentieren, ja und eben diesen Aspekt überall ausfindig zu machen.
Und Wissenschaftlichkeit ist eben nicht Bohnen keimen sehen, ob mit oder ohne Weltgeister, (wie biomango anführt), sondern fragen, warum das so passiert. Die sinnliche Erfahrung, der Befund ist ja nur das Material der Erkenntnis, die nur in ganz einfachen Fällen quasi automatisch durch bloßes Angucken entsteht. Und auch da ist es ein Unterschied, ob ich das Vorwissen als Grund für simple Spontanerkenntnis ansehe, oder eine unbenannt inhärente Beziehung zwischen Gegenstand und Betreachter behaupte. Also eine mystisch-magische Beziehung. Diese unsägliche Doktrin, dass alles aus den Kindern von allein kommt und jedes von außen ein Verbiegen sei, ist die penetranteste pädagogische Dummheit, omnipräsent seit den 1970ger Jahren. Und die ist eine Variante von Naturapotheose und Kulturfeindlichkeit, ausgedrückt z.B. in Lebensreform und Montessori.
Und da wäre eben klarzustellen, was an Montessori der Versuch ist, die Rohrstockpädagokik zu überwinden und was die gedanklichen Abwege.
Das wäre eine Frage, die Eltern sich stellen, wenn sie überlegen, ihre Kinder in die Regelschule oder eine evenagelische, Waldorf-, Montessori-, XY-Schule zu schicken. Was handelt man sich ein damit? Wieviel Religion ist im evangelischen Kindergarten? Wieviel Esoterik in Montessori? Eigentlich fragt man, wieviel Irrationalität. Und da sag ich, dass in christlichen Einrichtungen die Religion eher nur begleitend im Umfeld präsent ist und wirkt, wohingegen sie bei Montessori im pädagogischen Konzept drin steckt. Und schlimmer, wie auch Typee sagt, kann sich um diese Schulen als Kondensationskeim durch den selektiven Zuspruch bestimmter Elternhäuser eine Filterblase akkumulieren, die über den vielleicht bloß gutwillig-alternativen Anspruch der Lehrkräfte hinaus in die Weltfremdheit führt.
Leider weiß ich zu wenig Konkretes davon, um einen Artikelvorschlag schreiben zu können, um noch die Ermunterung von Belbo zu beantworten.
K.