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Gabriele Wolff zum Korpsgeist der Psychiater

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Begonnen von sweeper, 14. Juli 2013, 21:54:27

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echt?

Tja,

der Stil lässt bei Manchem zu wünschen übrig.

Bedauert echt?

sweeper

Zitat von: echt? am 05. September 2013, 17:36:23
Tja,

der Stil lässt bei Manchem zu wünschen übrig.

Bedauert echt?
Finde ich auch.
Es gibt Leutchen die hier nur mal kurz durchrauschen und auf den Teppich reihern.
http://forum.psiram.com/index.php?topic=11708.msg149248#msg149248
With magic, you start with a frog and end up with a prince.
With science, you start with a frog, get a PhD and are still left with the frog you started with...


Terry Pratchett

sweeper

Jetzt, da das BVerfG gesprochen hat, wird es Zeit für einen schönen neuen Blogbeitrag von Oliver Garcia.
Ich bin schon gespannt auf die Headline.

Die letzte lautete ja Der Schleier ist gelüftet:gruebel

Wie könnte man das jetzt sinngemäß fortführen und womöglich noch steigern?
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bayle

Zitatgabrielewolff sagte am 5. September 2013 um 20:53 :
Denn es ist doch klar: in dem gesamten Verfahren gegen Herrn Mollath gab es niemals eine begründete negative Prognoseentscheidung, von Anfang an nicht. Nicht einmal Dr. Leipzigers Gutachten gab dafür etwas her – er befürchtete nur was. Wegen rechtsstaatlich nicht nachgewiesener Anlaßtaten.

Die isolierte Wahnstörung selbst ist nicht kriminogen, Pfäfflin tat kund, es gebe auch keine Rückfallstatistiken... Die Stellungnahmen der BKH waren substanzlos... Leipziger hatte ein Heimspiel bei diesen regionalen verfassungswidrig agierenden Instanzen, wie er selbst verfassungswidrig Beobachtungen & Bewertungen durchs Personal in der Zeit der Freiheitsentziehung vom 14.2. – 21.3.2005 anordnete und benutzte, um affektive Störungen des gegen die rechtswidrige Maßnahme protestierenden Probanden konstatieren zu können.
Aber äh ... Mollath hat (zumindest: hatte) nun doch einen Wahn? Was ist denn nun mit den Banken und dem ganzen Schwarzgeld?

sweeper

@bayle:

Die Frau ist inzwischen völlig konfus.
Heute mittag hat sie noch bedauert, dass das BVerfG die Gutachten nicht auch gleich zerlegt hat - gerade eben ist sie zur gegenteiligen Auffassung gelangt.

Ich spare mir Links - es ist mir einfach zu anstrengend, dem weiter zu folgen.
Ich sehe keinen Sinn darin, ihre wirren Auslassungen zu verstehen oder gar zu dokumentieren.
Zitatgabrielewolff sagte am 5. September 2013 um 12:09 :

...Schade allerdings, daß das BVerfG nicht auch noch die Fehldiagnose Pfäfflins (und damit die der Vorgutachter) zerlegt hat....
Zitatgabrielewolff sagte am 5. September 2013 um 22:32 :

...Ja, das BVerfG hat die Stellungnahmen von Dr. Leipziger genauso in die Tonne getreten wie das Gutachten von Prof. Pfäfflin. Völlig zurecht. So einem Unfug darf kein Gericht folgen.

                                        :stirn
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Belbo

Frau Wolff Gordon tickt jetzt glaube ich komplett aus:

ZitatBemerkenswert ist, daß dieser harte Fakt – in Kombination mit der Kritik des BVerfG an dem Gutachter Pfäfflin – sehr schnell von der Startseite verschwunden war. Ebenso interessant: der erste Kommentar erschien um 12.06 Uhr, der letzte, der 118., um 16.12 Uhr. Danach wurde die Kommentarfunktion bereits geschlossen, und ich kann mir vorstelllen, wieviele Kommentare bereits zensiert worden waren, denn der Tebnor ist eindeutig.
Der neue BILD-affine Chefredakteur wird also weiterhin seine Hand über die gefühlige pharmaindustrie-& homestory-affine Beate Lakotta halten, der das Recht oder gar unfähige Gutachter völlig egal sind.

Das sind leider sehr schlechte Aussichten für SPIEGEL und SPON.

Auch die ZEIT promotet im aktuellen Dossier homestorymäßig Psychiatrie und Psychopharmaka gegen ADS bei Kindern. Langsam wird mir diese Werbung zu aufdringlich. Man weiß bald schon nicht mehr, wann die Reklame aufhört und die "Reportage" anfängt. Glücklicherweise kommt die "betroffene" Mutter so unsympathisch rüber, daß man die Probleme eher bei ihr als bei dem Sohn verortet.
Es ist ja Quatsch, Mütter möglichst früh zurück in den Beruf zu drängen. Sensible und hochbegabte Kinder wie dieses merken ja, wie sie abgeschoben werden. Und reagieren entsprechend. Denn sie erleben Liebesentzug.


Alle doof, gekauft oder sonst verblödet, ausser Gabi.  $)

sweeper

Interessant, wohin sie sich versteigt - und andere mit ihr.
ZitatAuch die ZEIT promotet im aktuellen Dossier homestorymäßig Psychiatrie und Psychopharmaka gegen ADS bei Kindern. Langsam wird mir diese Werbung zu aufdringlich. Man weiß bald schon nicht mehr, wann die Reklame aufhört und die "Reportage" anfängt. Glücklicherweise kommt die "betroffene" Mutter so unsympathisch rüber, daß man die Probleme eher bei ihr als bei dem Sohn verortet
.
Die Antipsychiatrie und die Ritalinkritik gehen bekanntermaßen Hand in Hand.

Da gibt's noch diesen Joseph Eisele - auch so ein (anti-)psychiatrischer Überflieger aus Leidenschaft.
Kein Klischee wird ausgelassen: Lobotomie, Elektroschock - alles dabei.


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bayle

Ich bitte den Leser um Entschuldigung für diesen inhaltsfreien Post. Ich brauche ihn aber für meine Argumentation im anderen Thread. Vielen Dank für Ihr Verständnis.  :police:
ZitatMax Mustermann sagte am 3. September 2013 um 10:29 :
...
Nicht erkennbar ist, wieso nun eine Zwangsbehandlung zur Problemlösung hilfreich sein soll, die entstehungsursächlich auf die Psychiatrie zurückzuführen ist.

Max Mustermann sagte am 3. September 2013 um 08:16 :
Das schlägt dem Fass den Boden aus.
...
Sind Sie eigentlich noch bei Trost?
...
Kapieren Sie das eigentlich nicht?
...
Ich glaub es hackt!

thomas  franken sagte am 29. August 2013 um 21:43 :
...
Als "tami" habe ich dort [Zettels Raum – b.] bayle zum Diskurs über die Konsistenz, Wissenschaftlichkeit und Unvoreingenommenheit des Leipziger-Gutachtens aufgefordert.
Huch, war der wieder schnell weg!(auf gut deutsch: "Schisser")
....
thomas  franken sagte am 4. September 2013 um 11:57 :
Nebenbei: Großmaul und "Schisser" bayle ist einfach ein 11 18 5 20 9 14

Groucho

ZitatNebenbei: Großmaul und "Schisser" bayle ist einfach ein 11 18 5 20 9 14

Interessant:

ZitatDie kindliche Schilddrüse produziert zu wenig Thyroxin. Dadurch verlangsamt sich der gesamte Stoffwechsel, Missbildungen des Skeletts (verkürzte Extremitäten, Minderwuchs, Zwergwuchs), Sprachstörungen, Schwerhörigkeit, evtl. Taubheit. Die Kinder haben oft eine dicke Zunge und trockene Haut. Außerdem kann Kretinismus zu einer erhöhten Fettleibigkeit führen, bedingt durch den geringeren Grundumsatz bei Schilddrüsenunterfunktion.

Von besonderer Bedeutung ist die verzögerte geistige Entwicklung. Ursächlich hierfür ist, dass durch den Mangel an Schilddrüsenhormonen sowohl im zentralen als auch im peripheren Nervensystem die Ausbildung von Axonen, Dendriten, Nervensynapsen und Myelinscheiden verlangsamt ist.

Diagnosen über Diagnosen  8)

sweeper

Leute, Leute... es lohnt nicht, diesen Quatsch zu lesen oder zu zitieren!

Erstaunlich nur, dass jener Blog /jenes Forum uns als qualitativ besonders hochwertig und sachkundig angepriesen wurde... echt!
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sweeper

Ideologieverdächtige Postings werde ich allerdings hier weiterhin einstellen. Bei diesem hier geht es im weitesten Sinne um Wissenschaftsverständnis - also Thema für Psiram:

Zitathttp://gabrielewolff.wordpress.com/2013/08/18/der-fall-mollath-etappensieg-und-raumgewinn/comment-page-3/#comment-24341

Max Mustermann sagte am 6. September 2013 um 12:10 :

...Psychiater sehen ethisch zwingend gebotenen Handlungsbedarf, dass weiterer Vertrauensverlust abgewendet werden muss, bevor ein wildgewordener, wahnkranker Mob die schöne Schutzbehauptung eine Wissenschaft zu sein ins Reich der Legenden verweist und die bayrischen Hochschulen zur Besinnung kommen.
Schliesslich könnten ja nur Juristen darüber entscheiden, was eine Wissenschaft ist und was nicht...

Leider sind die Formulierungen so verschachtelt, dass nicht deutlich wird, was M.M. uns denn wirklich sagen will - abgesehen davon, dass die Subjektperspektive wechselt:
a) der "wild gewordene, wahnkranke Mob" ist nach M.M.s Lesart natürlich die (bzw aus der) Psychiaterperspektive
b) die "schöne Schutzbehauptung eine Wissenschaft zu sein" dagegen wohl kaum.
c) Das "Reich der Legende" gehört grammatikalisch zum wahnkranken Mob, inhaltlich zur antipsychiatrischen Position.
d) Der "wahnkranke Mob" genießt Deutungshoheit darüber, was ins "Reich der Legende" gehört.

Vollends kryptisch bleibt die Schlussfolgerung:
die bayerischen Hochschulen sollen den Psychiatern ihre "Nichtwissenschaftlichkeit" bescheiden?
Die Juristen an bayerischen Hochschulen sind allein befähigt und sollen darüber entscheiden, was Wissenschaft ist und was nicht??

Ein wirklich eindrucksvolles Beispiel komplett verworrenen Denkens bei oberflächlich noch erhaltener Syntax.

Ach so:
das Elaborat bezieht sich offenbar auf einen Kommentar von Anwalt Kleine-Cosack:
Zitatsol1 sagte am 6. September 2013 um 11:21 :

Bayerische Richter, Staatsanwälte und Gutachter seien, so Michael Kleine-Cosack, selbst einem ,,Gefährlichkeitswahn" im Hinblick auf die Person Gustl Mollaths erlegen.

Und vielleicht ist mit den juristischen "Weisungsbefähigten" jemand wie Ernst Frick gemeint - der Focus-Kommentator, der den BVerfG- Beschluss so eigenwillig interpretiert?
Der ist ja Medienrechtler an einer bayerischen katholischen Hochschule.
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Terry Pratchett

sweeper

Rudolf Sponsel bringt mich immer mehr ins Grübeln:
Zitathttp://gabrielewolff.wordpress.com/2013/08/18/der-fall-mollath-etappensieg-und-raumgewinn/comment-page-3/#comment-24376
Rudolf Sponsel sagte am 6. September 2013 um 18:22 :

Exploration
Eine wortgetreue und vollständige Exploration ist zu wünschen, da diese im allgemeinen die Datenbasis zum Erleben und Verhalten liefert. Symptome, Syndrome, Diagnosen, Befunde beruhen weitgehend auf Exploration. Die Daten müssen vollständig ausgewiesen werden, be-vor man einen Menschen für Jahre oder Jahrzehnte in der Maßregel verschwinden lässt. Das ist ja wohl das allermindeste.

Dr. Simmerls Exploration ist übrigens 26.789 Zeichen (mit Leerzeichen) lang,
Prof. Pfäfflins 54.712 Zeichen. Sie ist also doppelt so zeichenreich, aber es fehlt viel (am Richtigen).

...

Das deutlich zwanghafte Unterfangen, ein Gutachten auf die Anzahl seiner Zeichen und Leerzeichen hin zu untersuchen...nuja... also der Versuch einer Quantifizierung (nach nicht näher begründeten, aussagearmen Kriterien)... springt mitten im Satz um in eine Bewertung nach qualitativen Gesichtspunkten - ohne dass definiert wird, was dieses "Richtige" nun sei, an dem "viel fehlt"

Es folgt - ebenso ohne logische Verknüpfung - ein Schwadronieren über die Geschichte der Psychoanalyse und Psychiatrie und dass "sie seit 100 Jahren nicht weitergekommen sind".
Sponsels Lösungsansatz:
ZitatWahrscheinlich brauchen wir viel mehr subjektwissenschaftliche Grundorientierung (der Proband als Forschungs-PARTNER) und natürlich Vertrauen. Dafür ist die Psychiatrie denkbar schlecht ausgerüstet.
Na, das klingt vertrauenserweckend subjektivistisch-partnerschaftlich...

...und irgendwie assoziativ gelockert... mit diskreten Hinweisen auf Zählzwang...
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P.G.

Zitat von: sweeper am 06. September 2013, 17:57:37
Rudolf Sponsel bringt mich immer mehr ins Grübeln:
Zitathttp://gabrielewolff.wordpress.com/2013/08/18/der-fall-mollath-etappensieg-und-raumgewinn/comment-page-3/#comment-24376
Rudolf Sponsel sagte am 6. September 2013 um 18:22 :

Exploration
Eine wortgetreue und vollständige Exploration ist zu wünschen, da diese im allgemeinen die Datenbasis zum Erleben und Verhalten liefert. Symptome, Syndrome, Diagnosen, Befunde beruhen weitgehend auf Exploration. Die Daten müssen vollständig ausgewiesen werden, be-vor man einen Menschen für Jahre oder Jahrzehnte in der Maßregel verschwinden lässt. Das ist ja wohl das allermindeste.

Dr. Simmerls Exploration ist übrigens 26.789 Zeichen (mit Leerzeichen) lang,
Prof. Pfäfflins 54.712 Zeichen. Sie ist also doppelt so zeichenreich, aber es fehlt viel (am Richtigen).

...

Das deutlich zwanghafte Unterfangen, ein Gutachten auf die Anzahl seiner Zeichen und Leerzeichen hin zu untersuchen...nuja... also der Versuch einer Quantifizierung (nach nicht näher begründeten, aussagearmen Kriterien)... springt mitten im Satz um in eine Bewertung nach qualitativen Gesichtspunkten - ohne dass definiert wird, was dieses "Richtige" nun sei, an dem "viel fehlt"

Es folgt - ebenso ohne logische Verknüpfung - ein Schwadronieren über die Geschichte der Psychoanalyse und Psychiatrie und dass "sie seit 100 Jahren nicht weitergekommen sind".
Sponsels Lösungsansatz:
ZitatWahrscheinlich brauchen wir viel mehr subjektwissenschaftliche Grundorientierung (der Proband als Forschungs-PARTNER) und natürlich Vertrauen. Dafür ist die Psychiatrie denkbar schlecht ausgerüstet.
Na, das klingt vertrauenserweckend subjektivistisch-partnerschaftlich...

...und irgendwie assoziativ gelockert... mit diskreten Hinweisen auf Zählzwang...
Dass das Gutachten von Pfäfflin allerdings ungewöhnlich lang ist, ist mir auch schon aufgefallen. Er hat da einiges aus Akten diktiert, was man eigentlich weglassen würde.  Es wird übrigens nach Seitenzahl bezahlt. ;)

Als Juristen, die über die Wissenschaftlichkeit urteilen sollten, würde ich Guttenberg, Pröfrock und die Vroni, Tochter vom Stoiber Edmund vorschlagen....ähmmm...Moooment, die haben gar keinen Dr. mehr...
[url="http://www.alltrials.net/"]http://www.alltrials.net/[/url]

sweeper

Nu hat Krimi-Gabi ja schon wieder gebloggt - zum
aktuellen BVerfG- Beschluss.
Sie hat das nicht so richtig begriffen, scheints.
Jedenfalls fügt sie ständig unauthorisiert Psychiater-Bashing ein
- ähnlich wie dieser katholische Focus-Kommentator.

Was mich nun umtreibt:
Wann wird endlich RA García auf delegibus bloggen?
Ich finde, er gerät zusehends ins Hintertreffen - angeblich hat RA Strate auch schon eine Stellungnahme abgegeben ...
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Terry Pratchett

bayle

Wie kriegt man denn die Wissenschaftlichkeit nun hinein in die Psychiatrie? Wir befragen dazu unsere Expertin, Frau Gabriele Wolff:
Zitat
Man wünschte sich, daß es auch in der Psychiatrie eine Instanz wie das Bundesverfassungsgericht gäbe.
http://gabrielewolff.wordpress.com/2013/09/06/der-fall-mollath-das-bundesverfassungsgericht-hat-gesprochen/

ZitatDas hat's alles schon gegeben, Herr Professor
- Georg Kreisler
Ich schlage vor, Trofim Denissowitsch Lyssenko zum postumen Ehrenvorsitzenden dieser zu schaffenden Institution zu ernennen.