Zitat von: RPGNo1 am 11. September 2023, 08:08:44ZitatUnd noch einer:
Dazu auch:Zitat,,Links ist nicht woke" – eine Rezension in sieben Zeilen
https://scienceblogs.de/gesundheits-check/2023/09/10/links-ist-nicht-woke-eine-rezension-in-sieben-zeilen/
ZitatDas Buch stößt in manchen Kreisen auf scharfe Kritik. Ein Punkt dabei ist der Vorwurf, sie mache nicht klar, wen sie konkret meine. In der taz spricht Till Schmidt beispielsweise von einem "Buch ohne Gegenstand", weil Neiman "woke" nicht klar mit Ross und Reiter definiere.
Das tut sie in der Tat nicht, auch andere Rezensenten erheben diesen Vorwurf, aber man hat trotzdem kein Problem damit, zu verstehen, was sie meint. Sie definiert quasi implizit.
Sie selbst schreibt, dass es "kein akademisches Buch" sei, dass sie die Themen nicht erschöpfend behandelt habe und es z.B. zu Foucault auch wohlwollendere Lesarten gebe. Ihr sei es darauf angekommen, Verwirrungen um das Verhältnis woker Ansätze zur Aufklärung (und zu emanzipatorischem, "linken" Denken) aufzulösen und zwar in einer verständlichen Schreibweise, "nicht bloß für ein kleines, ausgewähltes Publikum". Ich finde, das ist ihr gelungen.
Manches an dem Buch kann man natürlich zu Recht kritisieren, alles andere wäre ja auch seltsam, aber die Reaktionen, die es hervorgerufen hat, sind schon interessant. Ob sie anzeigen, dass sie einen wunden Punkt im Selbstverständnis mancher Leute getroffen hat?
Zitat von: RPGNo1 am 13. September 2023, 16:02:50Der Kulturkrieg ist auch nur rechtsgerichte PropagandaIch habe mir auch mal angesehen, was er so böses getrieben hat. Eigentlich gar nix, er kritisiert - zu recht - bestimmte Zustände und Entwicklung innerhalb der muslimischen Gemeinschaft (auch in einzelnen, nichtmuslimischen Ländern). Er ist sicher nicht "islamophob" (ganz übles Wort nebenbei), sondern nennt die problematischen Seiten an extremen Positionen innerhalb des islamischen Kosmos. Eine Sache ist mir aufgestoßen:
Zitat2015 gab Schreiber die in Saudi-Arabien verbotenen Texte des saudischen Bloggers Raif Badawi gemeinsam mit dessen Ehefrau Ensaf Haidar heraus unter dem Titel 1000 Peitschenhiebe. Weil ich sage, was ich denke. Das Buch wurde in mehr als 12 Sprachen übersetzt[15] und erreichte in Deutschland Platz 7 der Spiegel-Bestsellerliste.https://de.wikipedia.org/wiki/Constantin_Schreiber#Buchver%C3%B6ffentlichungen
Zitat2021 schrieb Stefan Weidner ein Übersetzer und Islamwissenschaftler Schreibers Roman Die Kandidatin könne nur als ein ,,reaktionäres Manifest"[30] verstanden werden. In einer Rezension für das Feuilleton der Süddeutschen Zeitung schrieb er: ,,[H]inter der Fiktion verbirgt sich wenig mehr als ein rechtspopulistisches Pamphlet mit altbekannten Feindbildern: dem Islam und den Muslimen, den ,Linken' sowie allen, die mit ethnischer, religiöser oder sexueller Vielfalt kein Problem haben und diese verteidigen möchten." Zudem kritisierte er die allzu offensichtliche Nähe der fiktiven Protagonistin Sabah Hussein zu der SPD-Politikerin Sawsan Chebli.[30]
Ähnliche Kritik brachte der NDR-Journalist Stefan Buchen im Juni 2021 vor. Für die taz schrieb er: ,,,Die Kandidatin' ist ein politisches Hasspamphlet, das Angst vor Migranten schürt. Das hier Geschilderte ist möglich, es steht quasi vor der Tür, lautet die humorfreie Botschaft."[31] Des Weiteren sei es problematisch, dass Schreibers eigener Sender (der NDR) ihm prominent eine Bühne biete.[32] Buchen verglich Die Kandidatin mit Hans Hömbergs NS-Propagandaroman Jud Süß, in denen der Hass und die Ängste der Leser angesprochen und vor der Übernahme des eigenen Landes gewarnt wurde.[33][34]
Dem widersprach Ulrich Reitz in Focus Online. Die Kritik sei falsch; Schreibers Buch sei weder links noch rechts. Er beschreibe, was passiere, wenn die Rechten rechter und die Linken linker würden. ,,Dann stirbt die Sprechfähigkeit, Gewalt zieht herauf."[35]
Im Mai 2021 besprachen die Rezensenten in Tagesspiegel und Hamburger Abendblatt das Buch positiv und verwiesen auf Parallelen zu Michel Houellebecqs Roman Unterwerfung, der ein ähnliches Motiv wie Schreibers Buch aufgreift.[20][36]
Schreiber antwortete auf die Kritik an seinem Roman Die Kandidatin, dass es ein ,,dystopischer Entwurf" sei, ,,was passieren kann, wenn eine Gesellschaft in viele Teile zerbricht".[37] Mit dem ,,Instrument des Sachbuchs" komme man nicht weiter. Sein Roman habe das Ziel, aktuelle Debatten wie die um Frauenquoten weiterzudenken und konkret in ein Alltagsszenario zu übersetzen.[38] Es gehe ihm in seinem Buch auch um die Gefahr des Rechtsextremismus in Form der versuchten Ermordung der Protagonistin.[33]
ZitatWas Schreiber jedoch weitaus stärker schmerzte als der ,,kindische Akt" des Radikalen: Nach dem Vorfall habe kein Fakultätsmitglied und kein einziger journalistischer Kollege sich für ihn starkgemacht. Im Gegenteil: Laut Schreiber wusste die Universität schon Tage vor seinem Auftritt von den geplanten Protesten.https://www.focus.de/politik/deutschland/wegen-der-drohungen-und-angriffe-tagesschausprecher-constantin-schreiber-will-sich-nie-mehr-zum-islam-aeussern_id_205405433.html
ZitatConstantin Schreiber will öffentlich nichts mehr zum Islam sagen. »Ich werde mich zu allem, was mit dem Islam auch nur im Entferntesten zu tun hat, nicht mehr äußern. Ich werde keine Bücher dazu schreiben, ich lehne Talkshow-Anfragen ab, ich mache das nicht mehr«, sagte er in einem Interview mit der Wochenzeitung »Die Zeit«.
[...]
Constantin Schreiber arbeitet seit 2017 als Sprecher für die ARD-Aktuell-Redaktion, seit 2021 verliest er auch die Hauptnachrichten der »Tagesschau« um 20 Uhr. Dass er zukünftig zum Thema Islam schweigen wolle, sei kein Eingeständnis, sich eventuell missverständlich geäußert zu haben. »Da mögen jetzt manche feiern und vielleicht die Schampusflaschen aufmachen«, sagte er weiter: »Ob das ein Gewinn ist für die Meinungsfreiheit und für den Journalismus, ist eine andere Frage.«
ZitatAm Ende war es vielleicht nur ein Satz, der die Deutschen wenigstens ein wenig beruhigte. Angesichts immer neuer Atomwaffendrohungen aus Russland, fragten sich viele nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine, ob Putin es vielleicht ernst meinen könnte, und der Welt ein Dritter Weltkrieg bevorstehen könnte. Gaub analysierte ruhig und präzise die Lage. »Die Bombe ist nicht die Waffe, es die Angst vor der Bombe«, sagte damals Florence Gaub in einer Talkshow.
Gaub ist eine deutsch-französische Militärexpertin, Politikwissenschaftlerin und berät den Europäischen Rat zu Zukunftsthemen. Zudem ist sie Chefin der Forschungsabteilung am Defense College der NATO in Rom.
Im Podcast »Moreno+1« unterhalten sich Host Juan Moreno und Florence Gaub über Gaubs neues Buch »Zukunft - Eine Bedienungsanleitung«, in dem Gaub unter anderem die These vertritt, dass viele Institutionen bei Bedrohung die gleichen falschen Reflexe an den Tag legen, wie Privatpersonen. »Es ist wichtig, dass wir die Zukunft als das sehen, was sie ist – als Möglichkeitsraum, den man gestalten kann. Pessimismus ist keine intellektuelle Leistung«.
ZitatRalf Stegner begrüßte die Zögerlichkeit und stellte klar, dass Taurus-Marschflugkörper ein enormes ,,Eskalationspotenzial" [sic!] hätten.
[...]
Derweil warnte Ralf Stegner vor einem möglichen Szenario, in dem die von uns gelieferten Waffen am Ende gegen uns verwendet werden könnten.
[...]
Im Gespräch mit Lanz erklärte [Stegner], dass er es für klug halte, mit Mächten wie China in den Dialog zu treten, da diese ,,mehr Einfluss auf Russland haben" und Putin dazu bringen könnten, ,,zu kapieren, dass er keines seiner Kriegsziele erreicht".
ZitatNach dem Angriff auf vier Teilnehmende beim Christopher Street Day in Halle ermittelt der Staatsschutz der Polizei gegen einen 16- und einen 20-jährigen Mann aus Afghanistan. Die Personalien von acht weiteren Personen seien festgestellt worden, deren Tatbeteiligung aktuell noch geprüft werde, teilte die Polizei der Nachrichtenagentur epd mit.https://www.tagesschau.de/inland/regional/sachsenanhalt/staatsschutz-ermittlung-csd-halle-100.html
Am Samstagabend hatte eine Gruppe von vier Männern die Personen angegriffen und verletzt. Eine 41-jährige Frau musste danach mit schweren Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden. Nach dem Angriff auf vier Teilnehmende des CSD in Halle zeigen sich die Veranstalter der Demonstration entsetzt.
ZitatDie CDU Halle forderte von Stadt, Polizei, Justiz und Migrantenorganisationen, einen Krisengipfel zum Thema Migranten- und Jugendkriminalität einzuberufen. Halle habe ein ungelöstes Problem mit Gewalt durch Migranten, erklärte der Kreisverband. In der Stadt hatte es in den vergangenen zwei Jahren mehrfach Gewalttaten durch Jugendliche gegeben. Die Zahl der Delikte war zuletzt zurückgegangen. Rund 25 Prozent der mutmaßlichen Täter hatten keinen deutschen Pass.