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#1
Zitat von: eLender am Gestern um 22:28:01Zum Thema "veraltetes Wissen". Den Beitrag habe ich über die Blase zugespielt bekommen, mit den entsprechenden Anmerkungen (kommt gleich). Man würde längst überholte Vorstellungen ungefiltert in die Welt pusten, und das in einem seriösen Blatt. Gehtgarnicht.

Danke für den Link. Ich musste Omer Van den Bergh erstmal recherchieren. Aber das ist ein Mann, der ganz offensichtlich weiß, wovon er spricht.

https://www.kuleuven.be/wieiswie/en/person/00005032
#2
Zitat von: Max P am Heute um 00:15:40Ob es noch Midterm-Wahlen geben wird?
Das Zitat von Miller habe ich schon vor en paar Tagen im GWUP-Blog über den
das System Trump verharmlosenden Vortrag von Dr. Brühwiler gepostet.

Die Dämonisierung des politischen Gegners gehört zwar klassischerweise zu den vorbereitenden Schritten
zur Legitimisierung von Abschaffung/Ausschaltung. Aber ein Parteiverbot wie hierzulande gibt es in den
USA nicht. So bleibt - derzeit - "nur" das Hetzen und Verunglimpfen.
#3
Zitathttps://archive.is/sRsUV (SZ: Alle Symptome entstehen ,,im Kopf". Wo denn sonst?)

Ich finde den SZ-Artikel ehrlich gesagt überzogen. Tendenziell wird die Macht der Psyche in ihm überschätzt.

Ich nehme ein Beispiel. Es ist das erste, wo er überhaupt auf eine Quelle verweist.
ZitatKürzlich zeigte eine aktuelle Studie mit Tausenden Patienten mit Asthma und COPD, dass psychologische Faktoren die alltägliche Atemnot fünfmal besser erklärten als eine Reihe biologischer Parameter, darunter Lungenfunktionstests.

Das hat mich ein wenig überrascht. Wenn die Lunge kaputt ist, dann kommt man nicht die Treppe hoch, egal wie man darüber denkt.
Hier ist, wie van den Bergh seine Quelle referiert:

ZitatDas erklärt auch den Erfolg von Interventionen, die psychische Faktoren ins Zentrum stellen. Ein Selbstmanagement-Programm für COPD-Patienten, bestehend aus nur sechs Sitzungen, führte laut einer schon 2003 im Fachmagazin Jama Internal Medicine erschienen Studie zu einer 40-prozentigen Reduktion der Krankenhauseinweisungen wegen akuter Atemnot [...]

Aber das ist nicht alles Ommm, sondern:
ZitatThe teaching material consisted of a flip chart designed for health educators; 7 skill-oriented, self-help, patient workbook modules detailing COPD management in all facets of the disease; inhalation technique sheets; and a plan of action.
Das ist deutlich realistischer als das Referat in der SZ. Wenn du weißt, was im Ernstfall zu tun ist, hast du viel weniger Panik, als wenn du ratlos bist. Es gibt eine traditionelle Klage darüber, dass die Kommunikation zwischen Arzt und Patient schlecht ist, d. h. von gewöhnlichen Anweisungen in der Sprechstunde bleibt nicht viel hängen. Schon der bloße Umgang mit Tabletten kann unvorhergesehene Probleme machen, und zwar gewaltige. Schulung kann da gewiss hilfreich sein.

Das ist nicht eine geheimnisvolle, kunstvoll beschworene Macht, die hier zu weniger Einweisungen geführt hat. Natürlich hat es einen Einfluss auf dein subjektives Wohlbefinden, wenn du gelernt hast, mit deinen Symptomen umzugehen. Placebo haben keinen anhaltenden Effekt auf objektive Krankheitsparameter.
#4
Politik und Gesellschaft / Re: Amerika du hast es besser
Last post by Max P - Heute um 00:15:40
Ob es noch Midterm-Wahlen geben wird?  ???

ZitatStephen Miller: "The Democrat Party does not represent American citizens. It is an entity devoted exclusively to the defense of illegal alien killers and terrorists. The Democrat Party is not a political party. It is a domestic extremist organization"
https://x.com/RpsAgainstTrump/status/1967899916824703012

Stephen Miller.
#5
Zum Thema "veraltetes Wissen". Den Beitrag habe ich über die Blase zugespielt bekommen, mit den entsprechenden Anmerkungen (kommt gleich). Man würde längst überholte Vorstellungen ungefiltert in die Welt pusten, und das in einem seriösen Blatt. Gehtgarnicht.

ZitatBemerkenswert ist, dass diese dualistische Denkweise weiterhin sowohl die öffentliche als auch die medizinische Diskussion dominiert. Ein Moment des Nachdenkens genügt, um zu erkennen, dass alle Symptome tatsächlich psychisch sind und ,,im Kopf" entstehen. Wo denn sonst? Selbst der Schmerz einer Person, die einen Tritt ans Schienbein bekommt, entsteht im Gehirn. Und was im Gehirn passiert, ist nicht nur faszinierend, sondern auch entscheidend. Symptome sind nicht einfach passive Spiegelungen körperlicher Ereignisse; sie entstehen aus einem Zusammenspiel von körperlichen Signalen, Emotionen, Erinnerungen, Erwartungen und Kontext.
https://archive.is/sRsUV (SZ: Alle Symptome entstehen ,,im Kopf". Wo denn sonst?)

Das ist kein veraltetes Wissen bzw. eine veraltete Vorstellung, das ist aktueller Forschungsstand, der aber viel weiter ist als die organische / biomedizinische Betrachtung alleine. Die Welt ist komplex, und man kommt ihr nur langsam auf die Schliche.

ZitatZahlreiche Studien zeigen zudem, dass Symptome mit klarer körperlicher Ursache sich von dieser lösen und eigenständig fortbestehen können. Die Beziehung zwischen physiologischen Biomarkern und Symptomen kann von Person zu Person und sogar bei ein und derselben Person je nach Kontext stark variieren.

Er nennt auch Beispiel, die ich hier kürzlich verlinkt hatte.

ZitatErkenntnisse wie diese stellen die traditionelle Entweder-oder-Frage infrage: Ist das Symptom körperlich oder psychisch bedingt? Die einzig sinnvolle Frage lautet: Inwieweit wird ein Symptom durch körperliche Signale beeinflusst und inwieweit durch Prozesse im Gehirn? Und diese Frage gilt für alle Symptome – auch jene mit klarer biomedizinischer Ursache. Darüber hinaus hängt die Antwort von vielen Faktoren ab, sodass der relative Anteil von Körper und Gehirn stark variieren kann.

ZitatHausärzte berichten, dass für drei Viertel der vorgebrachten Beschwerden keine klare biomedizinische Erklärung gegeben werden kann. Ein Drittel aller Konsultationen betrifft Symptome ohne identifizierbare Ursache.
Bei Fachärzten liegt dieser Anteil zwischen einem Drittel und mehr als der Hälfte.

Lesenswert und eigentlich nur referierend. Aber ein Affront für die pillengeilen Geplagten. Man findet bei der SZ (wie nicht anders zu erwarten), nur Kommis in der Form:

ZitatHeal ME @HealMEICC
·
15 Std.
Die Psychosomatik ist seit Jahren in blanker Panik, da sich historisch so gut wie alle ehemals "psychosomatischen" Krankheiten als organisch herausgestellt haben. Ein letztes Aufbäumen vor dem großen Fall.

ZitatPaul@paulbarolo
·
14 Std.
LongCOVID und ME/CFS sind organische Erkrankungen; die Psyche spielt bei der Entstehung keine Rolle. Das ist mittlerweile bewiesen. Die Psychosomatik liegt auch hier erneut falsch; so wie sie es bei MS, Magengeschwür usw. auch war.
https://x.com/SZ/status/1967523516728664116

Jaja, die Kirche glaubt ja auch bis heute an die flache Erde ::)
#6
Zitat von: Peiresc am Gestern um 10:49:37Ein Lancet-Editorial aus 2022 referiert die Kritikpunkte an den NICE-Richtlinien

Ist aber schon sach- und fachgerecht zerlegt worden, von einem alten Bekannten

ZitatChristian Zacharias ME/CFS @ChrZacharias
·
13. Feb. 2022
You are severely hurting ME/CFS patients. Why are you fighting us so mercilessly? Is your ideology really more important to you than the well-being of countless people whose lives are effectively over? People who need GET can do that w/o your help.
https://x.com/SFlottorp/status/1492025511920476180
:wut
(direkt an einen der Autoren gerichtet, die anderen Kommis gehen überwiegend in die gleiche Richtung. Die Bubble soll ja angeblich sehr freidvoll sein, aber versammelt sich gerne in Vielzahl und sehr spontan immer da, wo es Zweifel am Glauben gibt. Geht sicherlich nicht um Einschüchterung ::)  Habe gleich im Anschluss noch ein Beispiel)

Zitat von: Peiresc am Gestern um 10:49:37Die prohibitive Preispolitik der seriösen Verlage hat zur Folge, dass die Open-Access-Publikationen, für die über den Daumen gepeilt die Latte niedriger hängt, die öffentliche Diskussion beherrschen.

Sehr richtig (ich z.B. kann den Lancet-Artikel nicht lesen, selbst auf Sci-Hub ist nichts), hingegen sind die ganzen Scheibenbögen frei verfügbar, was wohl auch Strategie ist (und wmgl. auch Notwendigkeit, bei Lancet hätte man eher Probleme mit dem Veröffentlichen). Das verzerrt die ganze Geschichte um Lichtjahre, man nimmt - gewollt oder nicht - einen Bias mit. Ist aber prinzipiell beim Pseudoquack auch so.

Zitat von: zimtspinne am Gestern um 19:52:45Was für die mecfs-Welt die 'psychosomatische Medizin' ist, ist für die Transwelt die veraltete Zweigeschlechter-Biologie.

Ich sach ja, man arbeitet mit der gleichen "Logik" (soll heißen, man verwendet die gleichen Fehlschlüsse bzw. Pseudoargumente). Zweigeschlechtlichkeit und Psychosomatik sollen veraltete Vorstellungen sein, man wäre in der "echten" Wissenschaft längst weiter. Das ist das typische Galileo-Gambit, das die Parallelweltler gerne betreiben.

Die Liste der Beispiel, die das angeblich belegen sollen, ist mir schon gelegentlich an anderen Stellen begegnet (auf X gibt es dazu einen ellenlangen Faden). Da kommt auch Helicobacter pylori und das lustige Magengeschwür vor. Wenn man alleine das als Beispiel nimmt, würde man erkennen müssen, dass das alles sehr für die Psychosomatik bzw. das biopsychosoziale Modell spricht (HP ist nur ein Faktor, der erst im Zusammenspiel mit anderen Faktoren Löcher in die Magengrube brennt. Und er ist keine obligate Zutat)

Die Seite ist lustig, habe nur mal ein wenig nach den Hintergründen geschaut.

ZitatWe do not have a professional background or work experience in academia or medical science. We read a lot of research papers with a special interest in statistical analysis, methodology, and medical history.

Das sind immer die besten Voraussetzungen für die "offene" Betrachtung eines (komplexen) Themas. Der Milchwirt soll ja auch deshalb so viel schlauer als alle Experten sein, weil er eben nicht studiert hat und daher vollkommen unvoreingenommen an die Thematik gehen kann... :o

Aber gut, vll. irre ich mich da auch, habe ja nur kurz reingesehen.

ZitatI explicitly call myself a skeptic even though I realize the term has gotten a bad name. It is often associated with critics who mock people because they believe in incredible ideas like homeopathy or conspiracy theories. I'm not a fan of a righteous tone.

For me skepticism refers to an appreciation of how little we know and how difficult it is to obtain reliable evidence. It's about poking evidence, questioning it to see what holds up, and suspending judgement until we have some robust information. It's also about understanding the history of medicine and the many times we thought we had an effective treatment when we didn't.

Ja, das mit dem "Skeptiker" ist heikel, die Impfgegner bezeichnen sich gelegentlich ja auch als Impfskeptiker. We know so little, nichwa.
#7
Zitat von: zimtspinne am Gestern um 19:52:45https://mecfsscience.org/history-of-psychosomatic-medicine/

Ich habe schnell mal geguckt.
ZitatMS was not seen as a psychosomatic illness

Although it is sometimes stated that before the discovery of magnetic resonance imaging (MRI) MS was seen as a psychosomatic illness, we have found little evidence for this. We have skimmed several books on the history of MS (for example this, this, this and this one) and found little mention of such views.
Immerhin. Vielleicht lesen die Kämpen ja wenigstens mal diesen Blog.

Natürlich, vorneweg heißt es:
Zitatthere are strong indications that many female MS patients were incorrectly labeled with hysteria in the past. Today, MS symptoms are still frequently dismissed as psychosomatic before patients receive the correct diagnosis.
Was vergessen wird zu erwähnen: und umgekehrt nicht minder. Im Gegensatz zum Blog habe ich für meine These Quellen; irgendwo vorne ist eine verlinkt. Lohnt nicht, nochmal zu suchen.

Und,
ZitatWe even found a relatively recent paper from 2002 which speculates that "MS may be the psychosomatic consequence of early childhood trauma in the form of unsuccessful bonding processes."
Klar, Fringe gibt es bei jeder Wissenschaft - die Medizin macht da absolut keine Ausnahme -, und speziell in der Psychoanalyse. Verlinkt ist aber ein Text aus 1930. Ups.  ;)
#8
Die mecfs-Wissenschaft hat sich den Kampf gegen die Psychosomatik auf die Fahnen geschrieben und ich suche fast schon automatisch immer nach dem Trans-Äquivalent. Was für die mecfs-Welt die 'psychosomatische Medizin' ist, ist für die Transwelt die veraltete Zweigeschlechter-Biologie.

https://mecfsscience.org/history-of-psychosomatic-medicine/

die Serie wird dann noch länger als gedacht und endet vorerst mit den Magengeschwüren -
https://mecfsscience.org/category/all-blog-posts-in-the-category-psychosomatic-medicine/

Die Rede ist auch von einer "psychosomatischen Bewegung", was immer damit gemeint sein soll.

Mich erinnert dieser Schachzug, den sie wie man sieht schon seit Jahren immer wieder versuchen, auch an den Transjoker: Homosexualität wurde auch mal als krankhafte Störung behandelt.

Man kann diesen Krankheitsideologien nicht mangelndes Talent für das Aufspüren solcher Trümpfe vorwerfen.
Mit dieser Artikelserie aus 2021 zeigt die "mecfs-Wissenschaft" aber auch, wie verheddert sie in ihren Zirkelschlüssen ist, indem sie eine ganze medizinische Perspektive zum Feind erklären.
Ich verstehe bis heute nicht, warum sogar intelligente Leute wie Joseph Kuhn, der zudem noch Psychologie studierte, sich davon einfangen lassen.

Transvolk versichert auch immerzu, nein, gegen Homosexualität habe man natürlich nichts. Man möchte sie nur nicht bei sich selbst haben ;)

#9
SPAM / Re: Strohmänner, war: Amerika ...
Last post by Eratosthenes - Gestern um 17:13:04
#10
SPAM / Re: Strohmänner, war: Amerika ...
Last post by Eratosthenes - Gestern um 17:11:47