ZitatEntmutigend und bevormundend, willkürlich und ungerecht – so lässt sich das Leben in der DDR beschreiben. Dieser Staat war wie ein tyrannischer Vater, der mit vorgefertigten Sprüchen um sich wirft: Die Partei hat immer recht! Wer nicht für uns ist, ist gegen uns! Sobald ich begann, selbstständig zu denken, stieß ich an unüberwindbare Grenzen. Schon als 13-jähriger Jungpionier störte ich mich daran, dass wir 1953 alle um »Väterchen« Stalin heulen sollten. Warum auch? Diese Heiligenverehrung, das Nachäffen der Sowjetunion hat die DDR in tiefe Krisen gestürzt. Nehmen Sie den vom UdSSR-Regierungschef Nikita Chruschtschow propagierten Mais: Der wuchs bei uns einfach nicht, der war so mickrig, dass sich selbst die Spatzen hinknien mussten.
Als Sohn eines selbstständigen Steuerberaters durfte ich nicht studieren. Meinen Medizinstudienplatz bekam ich erst, nachdem mein Vater an Speiseröhrenkrebs gestorben war. »Jetzt sind Sie ein Arbeiter-und-Bauern-Kind«, hieß es dann. Was für ein verlogenes System. Trotz Frau und Kind hatte ich lange keine Wohnung, meine Karriere als Arzt blieb mir versagt: Weil ich nicht unterzeichnen wollte, dass ich kein Westfernsehen schaue, weil ich keine Solidaritätsmarken zur Unterstützung des vietnamesischen Volkes kaufte. Stattdessen kloppte ich Bereitschaftsdienste im Krankenhaus, für 75 Pfennige die Stunde. Genauso viel, wie ein Maler verdient.
Als ich mich bei meinem Chef beschwerte, sagte der: »Dann werden Sie doch Maler, wenn Sie unbedingt einen weißen Kittel tragen wollen.« Da wusste ich: In diesem Staat kann ich nicht mehr leben. Ich muss weg – und wenn es mich das Leben kostet. Außerdem wollte ich unbedingt mal so einen Marlin angeln, wie in Ernest Hemingways »Der alte Mann und das Meer«. Marline leben weder in der Müritz noch in der Ostsee. Also schwamm ich los, Kurs Nord-West.
Wie heilfroh ich war, endlich dieser menschenverachtenden Diktatur entronnen zu sein. Für DDR-Nostalgie und die Russlandverklärung einer Sahra Wagenknecht habe ich kein Verständnis: Wo bitte hat es bei den Kommunisten je »Vernunft und Gerechtigkeit« gegeben? Das ist so, als wenn man ein Schwein zum Eierlegen umerziehen will.
Zitat von: Schwuppdiwupp am Heute um 07:41:57Und ich könnte , wenn ich diese Wagenknechte und ähnliches Geschmeiß im Fernsehen lügen sehe.Die Wagenknechte und Höckes gäbe es gar nicht, wenn es nicht ihre strunzblöden oder bösartigen oder strunzblöd-bösartigen Wähler gabe...
Zitat von: RPGNo1 am Heute um 06:44:15Es hat mir einen Kloß in den Hals getrieben, weil ich dann die 40 % Wähler der geiferenden Blaunen und ignoranten Wagenknechte in Sachsen Thüringen, Brandenburg denken musste, die im tiefsten Inneren die Wiedervereinigung gerne rückabwickeln möchten.
Zitat von: eLender am Gestern um 20:44:43Slawik ist auch deshalb der unproblematische Typ, weil sie sich scheinbar bewusst ist, dass sie keine Frau, sondern eine Transsexuelle ist.
Zitat von: Juliette am Heute um 05:58:54Gab es Zusagen an Moskau, die NATO nicht nach Osten zu erweitern?
ZitatGenscher gibt tatsächlich nur seine persönliche Haltung [keine NATO-Osterweiterung] wieder. Die Äußerung war kein Zugeständnis in einer Verhandlung, sondern allenfalls ein weiches Signal im Vorfeld der eigentlichen Verhandlungen. Die hatten ja noch gar nicht begonnen. Deshalb auch diese eher unverbindliche Formulierung: Dass "nicht die Absicht besteht, die Nato auszudehnen" war zu dem Zeitpunkt eine zutreffende Feststellung, denn an eine Osterweiterung war damals noch gar nicht zu denken. In der DDR waren ja noch sowjetische Truppen stationiert, die DDR gehörte, ebenso wie die osteuropäischen Staaten, noch immer dem Warschauer Pakt an.
Genscher war zudem als bundesdeutscher Außenminister gar nicht in der Position, für die NATO zu sprechen. In jedem Fall waren diese Äußerungen nur ein kurzfristiger Gesprächsstand vor Beginn der Verhandlungen, der aber am Ende nicht in die eigentlichen Gespräche oder gar den Vertrag einfloss.
Zitat von: Juliette am Heute um 05:58:54Na ja, das wird von diesen Leuten kaum einen überzeugen, kommt ja vom bösen "Staatsfunk".
ZitatSelbst wenn irgendjemand das falsch verstanden haben sollte, ging die Geschichte ja weiter: 1997 unterzeichneten beide Seiten die NATO-Russland-Grundakte. Darin erkennt Russland an, dass es kein Vetorecht gegen die NATO-Mitgliedschaft anderer Länder hat. Spätestens damit macht Moskau den Weg frei für die Aufnahme weiterer osteuropäischer Staaten ins Natobündnis. Moskau bekam dafür auch etwas, nämlich zum einen weitere wirtschaftliche Unterstützung, zum anderen auch eine Zusicherung, über die sich der damalige russische Präsident Boris Jelzin auch ausdrücklich freute, als er über künftige neue NATO-Staaten sagte:
"Es wird keine Atomwaffen in den neuen Mitgliedsländern geben. Es handelt sich um eine feste und verbindliche Zusage der Unterzeichnerstaaten."
Zitat von: Peiresc am Gestern um 06:02:21Der Kick ist hier das ,,at baseline": diejenigen, die nach der infektiösen Mononukleose eine chronische Schwäche entwickelt haben, waren schon schwach, bevor sie die Infektion hattenBei LC (vom Typ MECFS) gibt es doch auch Studien, die eine auffällig hohe Rate an psychischen Vorerkrankungen feststellen. Das gilt dann als Risikofaktor für LC. Wenn schon die Mitochondrien depressiv sind...
Zitat von: Schwuppdiwupp am Gestern um 09:30:44ME/CFS (ähnlich Long-CoVid)Als die schwerste Form von LC gilt die MECFS (sagt u.a. Grams). Das kann man auch synonym sehen. Für MECFS gibt es bisher keine Belege für ein einheitliches Krankheitsbild mit klarer Ursache. Lediglich Selbstauskünfte sollen eine Symptomatik feststellen können (PEM). Dabei soll stets eine noch zu belegende organische Ursache verantwortlich sein. Die sucht man schon seit Jahrzehnten - ohne Erfolg. Die Alternative, dass es sich um keine einheitliche Erkrankung handelt, sondern um eine Vielzahl an unterschiedlichen psychosomatischen Beschwerden, wird strengstens abgelehnt (obwohl es dafür deutliche Hinweise gibt). Jetzt darf jeder selbst überlegen, welches "Modell" er für valider hält.
Zitat von: RPGNo1 am Gestern um 15:13:23Nyke Slawik war keiner vergleichbaren öffentlichen Berichterstattung ausgesetztDie wäre dann der Typ "True Trans", der wohl auch Berger vorschwebt. Enterich der typische AGPler, der so richtig nervt und sich übersexualisiert präsentiert. Sein Abtritt ist wahrscheinlich eher der aktuellen Situation der Grünlichen geschuldet (Amelung spricht es an). Aber es wirkt besser, wenn man als Opfer vom Schlachtfeld ziehen kann. Slawik ist auch deshalb der unproblematische Typ, weil sie sich scheinbar bewusst ist, dass sie keine Frau, sondern eine Transsexuelle ist. Weiß ich nicht im Detail, da ich nur wenig über die Person weiß (die politische Position scheint da eher problematisch zu sein). Solche Menschen suchen auch nicht, in die sensiblen Bereiche einzudringen. Die hätten aber die größte Akzeptanz, wenn auch untenrum angepasst wurde. Denke ich mir mal so.