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Die Genderdebatte

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Begonnen von Scipio 2.0, 07. Juli 2022, 12:59:49

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eLender

Nochmal Gendern. Eine Meinung, die ich mir mittlerweile auch zu eigen gemacht habe. Einfach, weil das auch von unideologischen Sprachwissenschaftlern so gesehen wird.

ZitatIch bin selbstverständlich nicht gegen Geschlechtergerechtigkeit. Aber Sprache hat nicht die Funktion, Gerechtigkeit abzubilden, sie kann nicht das Spielfeld dieser Diskussion sein. Ich habe bereits Probleme mit Begriffen wie ,geschlechtergerechte' und ,geschlechtersensible Sprache'. Denn diese Begriffe implizieren – und das sollen sie wohl auch ausdrücklich –, dass diejenigen, die diese Praxis mitmachen, gerecht und sensibel sind. Das sind allerdings moralische Kategorien, die in dieser mittlerweile ideologisch geprägten Diskussion fehl am Platze sind. Ich plädiere deswegen dafür, neutrale Begriffe wie ,Gendern' oder ,gegenderte Sprache' zu verwenden.
https://www.uni-muenster.de/news/view.php?cmdid=12807

Es ist sowieso genau anders herum, als die Sprechideologen einem immer weiß machen wollen.

ZitatDas lässt sich auf die Formel bringen: je mehr Bedeutung, desto mehr Form. Das beste Beispiel dafür ist der Plural. Formen in der Mehrzahl sind immer länger als Formen im Singular. Wenn das Geschlecht also unwichtig ist, tendiert die Sprache zur kürzesten Form. Wenn man es aber braucht oder hervorheben möchte, dann bietet das Deutsche die Möglichkeit, etwa die Endung ,-in' zu verwenden. Wer also das Geschlecht betonen will, dass er also zu einer Ärztin geht, der hat eine entsprechende sprachliche Option. Jeder Sprecher kann entscheiden, welche und wie viele Informationen relevant sind.

Ebend. Die natürliche Sprachevolution läuft immer (wie jeder evolutionäre Prozess) in Richtung Optimierung. Die Sprechungetüme sind so natürlich wie die Gummiprothesen kanadischer Lehrer.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Gefährliche Bohnen

Zitat von: eLender am 17. Oktober 2023, 23:44:35Nochmal Gendern. Eine Meinung, die ich mir mittlerweile auch zu eigen gemacht habe. Einfach, weil das auch von unideologischen Sprachwissenschaftlern so gesehen wird.

ZitatIch bin selbstverständlich nicht gegen Geschlechtergerechtigkeit. Aber Sprache hat nicht die Funktion, Gerechtigkeit abzubilden, sie kann nicht das Spielfeld dieser Diskussion sein. Ich habe bereits Probleme mit Begriffen wie ,geschlechtergerechte' und ,geschlechtersensible Sprache'. Denn diese Begriffe implizieren – und das sollen sie wohl auch ausdrücklich –, dass diejenigen, die diese Praxis mitmachen, gerecht und sensibel sind. Das sind allerdings moralische Kategorien, die in dieser mittlerweile ideologisch geprägten Diskussion fehl am Platze sind. Ich plädiere deswegen dafür, neutrale Begriffe wie ,Gendern' oder ,gegenderte Sprache' zu verwenden.
https://www.uni-muenster.de/news/view.php?cmdid=12807

Hm. Sie hat schon Recht, natürlich, aber ich finde ihre Argumente gehen ein bisschen am Eigentlichen vorbei. Das Gendern steht und fällt meiner Meinung nach mit den Studien zum generischen Maskulinum, deren Prämissen und dem, was man aus ihnen ableitet bzw. glaubt, ableiten zu können. Das Argument mit der Natürlichkeit eines so gearteten Sprachwandels ist für sich genommen kein gutes Argument, auch wenn das ein Aspekt ist.
Um mal wieder die Gegenseite zu stahlmannen: man könnte hier einen Strohmann und einen naturalistischen Fehlschluss diagnostizieren.

Zum Beispiel leugnet glaube ich niemand den Unterschied zwischen Sexus und Genus, sondern es wird behauptet, dass das generische Maskulinum Assoziationen bzw. "Bilder von Männern im Kopf" hervorruft - egal ob man eigentlich weiß, dass es generisch gemeint ist.
An dieser Annahme, den Studien dazu, den Erklärungsmodellen und den Schlussfolgerungen daraus gibt es natürlich eine ganze Menge zu kritisieren.

Sprachwandel ist nicht deshalb ein gutes Argument gegen Gendern, weil das Gendern nicht natürlichen Sprachwandelprozessen entspricht. Sprachwandel ist ein gutes Argument, weil die Geschichte des Sprachwandels voll ist mit Beispielen dafür, dass das Verändern von Worten, um Assoziationen bzw. "Bilder im Kopf" zu verändern, langfristig absolut gar nichts bringt. Um nur eines zu nennen: Der Berliner Bezirk Rixdorf wurde 1912 umbenannt, um seinen schlechten Ruf loszuwerden - und zwar in Neukölln.  ;D
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 18. Oktober 2023, 14:12:19dass das Verändern von Worten, um Assoziationen bzw. "Bilder im Kopf" zu verändern, langfristig absolut gar nichts bringt
Das nennt Steven Pinker auch die Euphemismus-Tretmühle. Ich lesen den gerade (endlich mal). Ansonsten bin ich nicht ganz einverstanden mit deiner Argumentation. Aber momentan komme ich nicht dazu, das zu konkretisieren. Kommt aber noch...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

https://www.youtube.com/watch?v=mvnHwyoofb8

Ich finde diesen Podcast von Brad Polumbo mit Buck Angel sehr erhellend, weil er ruhig und sachlich mit Bucks Vergangenheit und Gegenwart umgeht und auch einen nüchternen Blick auf Transsexualität/Transgender/LGBT/etc. wirft und die sie umgebende öffentliche Erregtheit und den Aktivismus analysiert und einordnet.

eLender

Habsch neulich gelesen und mich ein wenig gewundert. Was soll das jetzt heissen? Dass es sowas wie nicht-binär als Störung nicht gibt, oder dass das mittlerweile auch ohne OP zu ertragen ist, weil die Gesellschaft ja nicht mehr so an Geschlechtsrollen (und Erwartungen daran) festhält?

ZitatMenschen, die sich weder als Mann noch als Frau fühlen, müssen die Kosten für etwaige Operationen künftig selber tragen. Das Bundessozialgericht verweist auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum dritten Geschlecht. Damit rücken die Richter von ihrer bisherigen Rechtsprechung zu Transsexuellen ab.
...
Zur Begründung erklärte das BSG, diese Rechtsprechung habe "auf den klar abgrenzbaren Erscheinungsbildern des weiblichen und männlichen Geschlechts" beruht. Neue medizinische Leitlinien auf der Grundlage der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse bezögen demgegenüber "die Vielfalt aller - auch non-binärer - Geschlechtsidentitäten ein". Dies entspreche auch der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zum sogenannten dritten Geschlecht.
https://www.n-tv.de/panorama/Anspruch-auf-geschlechtsangleichende-OPs-gekippt-article24476969.html

Verstehschnet. Hat man sich jetzt irgendwie selbst den Boden unter den Füßen weggezogen?

Oder hat das was damit zu tun, dass man - so rein objektiv gesehen - gar keine große Diskriminierung solcher Personen feststellen kann und das einfach nur aufgeblasene Wunschvorstellungen sind (damit man gepampert werden kann)?

ZitatAsk almost any politician any question about gender identity — even if it's specifically about women's bodies or women's rights — and you will inevitably hear the following sentence with minimal variation.

"What we must remember is that the trans community is one of the most marginalised, abused and vulnerable in society."
...
There's only one problem with it. It's not true. It's not even remotely true.
https://thecritic.co.uk/neither-marginalised-abused-nor-vulnerable/

Wo knows..?
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

Das Highlight des Tages - Pseudowissenschaftlicher, ideologischer getränkter Unsinn in Reinkultur. Es ist nicht zu fassen, dass so ein Müll in einer peer-reviewten Zeitschrift mit wissenschaftlichem Anspruch veröffentlicht wird.

ZitatDeconstructing sex: Strategies for undoing binary thinking in neuroendocrinology and behavior
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0018506X23001393

Über die Autoren

ZitatI practice student-centered, feedback-driven critical pedagogy grounded in active learning that integrates neuroscience with queer and feminist theories. My current teaching interests involve the development of student-driven course design and assessment strategies.
https://megangmassa.com/

ZitatI am a South Asian, disabled, trans woman of color and my overarching academic goals are aligned firmly with my marginalized identities. As a trans woman of color I am concerned with the ongoing increase of anti-trans sentiment and legislation that weaponizes incorrect principles and interpretations of biology.
https://www.biomedpostdoc.ucla.edu/people/krisha-aghi/

ZitatMJ Hill is a PhD Candidate in the Department of Sociology at the University of California, Los Angeles. They study how people produce, use, and transform social categories and related phenomena, particularly gender and race. Their dissertation examines how people produce the boundaries and meanings of gender categories in the course of their daily lives and how they use gender to accomplish both explicitly and indirectly gendered projects.
https://www.mjhill.net/

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 24. Oktober 2023, 18:57:41Es ist nicht zu fassen, dass so ein Müll in einer peer-reviewten Zeitschrift mit wissenschaftlichem Anspruch veröffentlicht wird.
Nuja, seit Sokal et al. wundert einen gar nichts mehr. Das ist natürlich ein Bezahlartikel Open Access-Wurf, da kann man schon mal nachsichtig sein (denkt sich der Verlag). Aber immerhin darf man das Geschwurbel auch für umme lesen. Wenn ich mal nichts besseres zu tun habe...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Gefährliche Bohnen

Eine niederländische Doku (engl. Untertitel) über das "Dutch Protocol" und die Evidenz für Pubertätsblocker bei Jugendlichen mit Genderdysphorie:

https://www.bitchute.com/video/AEFZv6dqtERN/

"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

RPGNo1

Bei Veröffentlichungen auf BitChute wäre ich immer vorsichtig. Ich unterstelle BNNVARA als niederländischem ÖRR keine Manipulation, aber in diesem Fall kann nicht verfifiziert werden kann, ob die englische Übersetzung korrekt ist.

Anbei die deutsche Übersetzung (mit DeepL) der Originalbeschreibung der Dokumentation.

ZitatJedes Jahr melden sich Hunderte von Teenagern in der Gender-Klinik des Amsterdam UMC. Die Amsterdamer Ärzte und Psychiater gelten international als Pioniere in der Transgender-Behandlung, insbesondere durch das in den Niederlanden entwickelte Behandlungsprotokoll für Transgender-Jugendliche. Dabei handelt es sich um eine äußerst gefährdete Gruppe von Jugendlichen, die auch Zielscheibe heftiger Hasskampagnen ist. Minderjährige Jugendliche, die sich in einer solch prekären Lage befinden, haben Anspruch auf die bestmögliche medizinische Versorgung, die auf gründlicher wissenschaftlicher Forschung beruht. Unter Medizinern gibt es jedoch eine wachsende Debatte darüber, was eine gute Transgender-Versorgung ausmacht.

Das Amsterdamer Transgender-Protokoll steht international in der Kritik. Nach Ansicht renommierter Gender-Experten könnte es dazu führen, dass einige junge Menschen unnötigerweise in eine medizinische Behandlung mit schwerwiegenden, irreversiblen Folgen geraten. Ihre Kritik stößt bei Kollegen und Trans-Organisationen auf heftigen Widerstand. Zembla geht der Frage nach, was die wissenschaftliche Grundlage der niederländischen Geschlechterfürsorge ist.

Das Transgender-Protokoll

Regie & Gestaltung: Sander Rietveld
Recherche: Rosalyn Saab
Endredaktion: Manon Blaas und Roelof Bosma

https://www.bnnvara.nl/zembla/artikelen/het-transgenderprotocol


Gefährliche Bohnen

Zitat von: RPGNo1 am 29. Oktober 2023, 14:10:40Bei Veröffentlichungen auf BitChute wäre ich immer vorsichtig. Ich unterstelle BNNVARA als niederländischem ÖRR keine Manipulation, aber in diesem Fall kann nicht verfifiziert werden kann, ob die englische Übersetzung korrekt ist.

Ah, danke. Ich hab tatsächlich nicht auf die Quelle geachtet, da die Doku selbst mit der Übersetzung sehr sachlich und nicht reißerisch wirkt, ohne erkennbare Übertreibungen.
Aber man sollte da vermutlich nicht nachlässig werden.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

Gefährliche Bohnen

Die finnische Jugendpsychiaterin Riittakerttu Kaltiala über Gender Affirming Care:

Zitat'Gender-Affirming Care Is Dangerous. I Know Because I Helped Pioneer It.'
https://www.thefp.com/p/gender-affirming-care-dangerous-finland-doctor

ZitatDr. Riittakerttu Kaltiala, 58, is a Finnish-born and trained adolescent psychiatrist, the chief psychiatrist in the department of adolescent psychiatry at Finland's Tampere University Hospital. She treats patients, teaches medical students, and conducts research in her field—publishing more than 230 scientific articles.

Sie beschreibt die Unterschiede zwischen der ursprünglichen Kohorte des "Dutch Protocols" und der aktuell zu beobachtenden (hatten wir hier ja schon öfter mal angeschnitten) und ihre zunehmenden Zweifel an der Methode der Gender Affirming Care. Hier aber auch nochmal interessant ist die Tatsache, dass ja das ganze philosophisch/psychologisch gesehen schon a priori nicht wirklich stimmig ist:

ZitatEven so, I had some serious questions about all this. We were being told to intervene in healthy, functioning bodies simply on the basis of a young person's shifting feelings about gender. Adolescence is a complex period in which young people are consolidating their personalities, exploring sexual feelings, and becoming independent of their parents. Identity achievement is the outcome of successful adolescent development, not its starting point.

Eine Identität ist nichts angeborenes, sondern etwas, dass sich entwickelt.

Sie streift außerdem die Frage, warum trotzdem fast alle mitgezogen haben:

ZitatEven during the first few years of the clinic, gender medicine was becoming rapidly politicized. Few were raising questions about what the activists—who included medical professionals—were saying. And they were saying remarkable things. They asserted that not only would the feelings of gender distress immediately disappear if young people start to medically transition, but also that all their mental health problems would be alleviated by these interventions. Of course, there is no mechanism by which high doses of hormones resolve autism or any other underlying mental health condition.

Because what the Dutch had described differed so dramatically from what I was seeing in our clinic, I thought maybe there was something unusual about our patient population. So I started talking about our observations with a network of professionals in Europe. I found out that everybody was dealing with a similar caseload of girls with multiple psychiatric problems. Colleagues from different countries were confused by this, too. Many said it was a relief to hear their experience was not unique.

But no one was saying anything publicly. There was a feeling of pressure to provide what was supposed to be a wonderful new treatment. I felt in myself, and saw in others, a crisis of confidence. People stopped trusting their own observations about what was happening. We were having doubts about our education, clinical experience, and ability to read and produce scientific evidence.

[...]
Around 2015, in addition to the very psychiatrically ill patients, a new set of patients started arriving at our clinic. We began to see groups of teenage girls, also usually from 15 to 17 years of age from the same small towns, or even the same schools, telling the same life stories and the same anecdotes about their childhoods, including their sudden realization that they were transgender—despite no prior history of dysphoria. We realized they were networking and exchanging information about how to talk to us. And so, we got our first experience of social contagion–linked gender dysphoria. This, too, was happening in pediatric gender clinics around the world, and again health providers were failing to speak up.

I understood this silence. Anyone, including physicians, researchers, academics, and writers, who raised concerns about the growing power of gender activists, and about the effects of medically transitioning young people, were subjected to organized campaigns of vilification and threats to their careers.
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

RPGNo1

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 03. November 2023, 11:46:36Around 2015, in addition to the very psychiatrically ill patients, a new set of patients started arriving at our clinic. We began to see groups of teenage girls, also usually from 15 to 17 years of age from the same small towns, or even the same schools, telling the same life stories and the same anecdotes about their childhoods, including their sudden realization that they were transgender—despite no prior history of dysphoria. We realized they were networking and exchanging information about how to talk to us. And so, we got our first experience of social contagion–linked gender dysphoria. This, too, was happening in pediatric gender clinics around the world, and again health providers were failing to speak up.

Soziale Ansteckung? Womöglich gar ROGD?

Das ist eine blasphemische Aussage, wenn man nach der Einstellung die Hardcore-Genderaktivisten geht. Alleine der Gedanke daran und erst recht weitere Forschungen in diese Richtung gehören aufs Schärfste verfolgt und alle die so etwas anstreben, werden niedergebrüllt. Wie es die finnische Jugendpsychiaterin dann ja auch im nächsten Absatz bestätigt.

*Sarkasmus Ende*

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 03. November 2023, 11:46:36Sie streift außerdem die Frage, warum trotzdem fast alle mitgezogen haben:
Die Dame kann man eigentlich nicht ignorieren, sie steht nicht allein da und man hat ja auch schon (in manchen Ländern) Konsequenzen daraus gezogen. Es ist auch mutig, dass man sich seine eigenen Fehler eingesteht und auf die soziale Dynamik, die sowas erst möglich macht, hinweist. Das ist auch, was M. Shermer in Analogie zur Satacic Panic zu Recht erwähnt hat. Es gibt diese Dynamiken, in die auch Therapeuten einbezogen sind. Es ist nicht das Gleiche, aber es gibt Parallelen. Das muss man auch so bezeichnen, es kommen Menschen zu Schaden, weil es Erzählungen gibt, die für manche als real gehalten werden. Wie will man sonst mit solchen Missständen, die von innen schwer zu durchbrechen sind, umgehen. Die wenigsten werden von selbst erkennen, dass sie einem Wahn Irrtum gefolgt sind. Daher nochmal: ich ziehe meinen Hut vor der Dame.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Intersexualität (Störungen der geschlechtlichen Entwicklung) hat wenig bis gar nichts mit Transsexualität zu tun. Der "Geschlechtseintrag" divers wurde für die Fälle eingeführt, wo man nach der Geburt nicht eindeutig bestimmen kann, welches Geschlecht der Neuankömmling hat. Es gab schon länger Anzeichen, dass das nur sehr wenig Fälle sind. Aber scheinbar hat das nichts damit zu tun, dass es so wenige davon gibt. Die Ärzteschaft ist scheinbar von Menschenhassern durchsetzt, die einfach mal nach Gusto herumschnipseln, um bloß die "natürlich"Geschlechterordnung zu erhalten. So ließt sich zumind. der Text.

ZitatIm Jahr 2013 hält der Gesetzgeber mit einer Änderung des Personenstandsrechts Eltern dazu an, den Geschlechtseintrag in der Geburtsurkunde offenzulassen, wenn Kinder nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. Zehn Jahre später passiert das immer noch erstaunlich selten.
...
Der erste rechtliche Schritt in Richtung der Anerkennung intergeschlechtlicher Menschen jährt sich nun zum zehnten Mal. Dennoch bezweifeln Betroffenenverbände einen Einfluss auf die medizinische Praxis: Laut Charlotte Wunn von Intergeschlechtliche Menschen e.V. ging die Zahl geschlechtszuweisender Operationen nach der Gesetzesänderung nicht zurück. Der Bundestag beschloss deshalb im März 2021 ein Verbot aufschiebbarer Behandlungen von intergeschlechtlichen Kindern.

Petra Weitzel von der deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intergeschlechtlichkeit aber beklagt ntv.de gegenüber, dieses Verbot werde leider immer wieder umgangen. Ihr zufolge nutzen manche Ärzte ein Schlupfloch im Gesetz, indem sie die Intergeschlechtlichkeit der Kinder unterschlagen: "Die sagen dann, das Kind ist nicht intergeschlechtlich und operieren trotzdem, nur weil zum Beispiel die Harnröhre am Penis nicht an der üblichen Stelle endet", klagt Weitzel. "So eine Operation kann lebenslange Beschwerden verursachen".
https://www.n-tv.de/panorama/Warum-der-offene-Geschlechtseintrag-die-Ausnahme-bleibt-article24500299.html

Achso, man operiert also, weil es ggf. eine urologische Notwenigkeit hat. Das sollte strengstens untersagt werden, die Natur hat das schließlich so vorgesehen. Lebenslange Folgen sind in vielen Fällen wohl nicht vermeidbar.

ZitatDie im Bericht des Ethikrates zitierte intergeschlechtliche Person etwa berichtet mehr als 40 Jahre nach ihrer Kastration, die durch den Eingriff nötig gewordene Hormonersatztherapie führte vermehrt zu Gelenkschmerzen, Schwindel, Hitzewallungen und Müdigkeit.

Wollte ich nur mal gesagt haben!