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Was sollen denn Skalarwellen sein?

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Begonnen von physiker86, 02. November 2012, 17:13:18

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physiker86

Hi Leute,
ich würde mal gerne wissen ob es hier jemanden gibt, der mir mal den Begriff der Skalarwelle erklären kann. In der Mathematik ist ein Skalar eine Zahl, ungerichtet und dimensionslos. Ist da überhaupt etwas ernstes dran oder ist das wieder nur Zauberei?

Gruß
physiker86

Nogro

Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

physiker86

Also kann man sagen, dass man Skalarwellen noch nicht wissenschaftlich allgemein anerkennt, weil man noch kein Messgerät entwickelt hat, um diese nachzuweisen?(laut http://psiram.com/ge/index.php/Skalarwellen)
Ich hab ein Video bei Youtube gesehen, wo Hr.Meyl ein Experiment vorführt, bei dem man zumindest ein unterschiedliches Verhalten feststellen kann. Das Experiment mit dem Handy im Faradayschen Käfig kann man sogar zu Hause durchführen. Es gibt doch auch zwei Modelle um Licht zu beschreiben, das Teilchen und das Wellenmodell,oder? Wenn sich Licht als Teilchen beschreiben lässt, dann müsste es sich doch, wie die Luftmoleühle beim Schall, per Longitudinalwelle ausbreiten. Kann mir hier jemand weiterhelfen?

Gruß
physiker86

Nogro

Zitat von: physiker86 am 02. November 2012, 18:55:43
Also kann man sagen, dass man Skalarwellen noch nicht wissenschaftlich allgemein anerkennt, weil man noch kein Messgerät entwickelt hat, um diese nachzuweisen?
Du denkst also, dass z.B. die Existenz des Spaghettimonsters nur deshalb noch nicht allgemein anerkannt ist, weil es noch keiner gesehen hat  :grins2:
Weiterführend u.A.:
http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Meyls_Versuche.htm
http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Kritik_Meyl_Leonding.pdf 
http://www.forum-bioenergetik.info/pdf/5000_meyl.pdf
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

gesine2

Im psiram-Artikel steht allerdings nicht, was Skalarwellen sein sollen, Nogro, sondern bestenfalls, was sie nicht sind und welche behaupteten Eigenschaften Blödsinn sind.

Willkommen physiker86. Nach den nicht gerade einfach zu lesenden Werken von Konstantin Meyl soll sich bei elektromagnetischen Skalarwellen die E(lektrische) Komponente aus einem Skalarpotential herleiten lassen. Daraus würde allerdings sofort folgen rot(E)=0, was im Widerspruch zu den Maxwellschen Gleichungen stünde, die jedoch wiederum für sämtliche elektromagnetischen Wellen gelten.
Etwas ausführlicher als diese Hauruck-Variante ist es bei Bruhn beschrieben. Weitere Texte Bruhns zu Meyl finden sich dort - aber bitte nicht glauben, Bruhn wäre der einzige, der erkannt hätte, daß Meyl Unsinn redet, er hat nur seine Arbeiten schön sortiert.

Deine abschließende Frage sollte damit auch beantwortet sein: Was es nicht gibt, daran kann nichts sein.

Huch wie schnell die Zeit vergeht, schon wieder ein neues posting...
ZitatAlso kann man sagen, dass man Skalarwellen noch nicht wissenschaftlich allgemein anerkennt, weil man noch kein Messgerät entwickelt hat, um diese nachzuweisen?
Man kann sagen, daß etwas nicht existentes niemals gemessen werden kann, genauso wie der Narrativium-Anteil an den Ausdünstungen des unsichtbaren rosa Einhorns in meiner Garage niemals meßbar sein wird.
ZitatEs gibt doch auch zwei Modelle um Licht zu beschreiben, das Teilchen und das Wellenmodell,oder?
Jein. Eigentlich 'Nein'. Ausschließlich ein einheitliches Modell (Quanton, QM, QFT) ist sinnvoll, die Dualität Teilchen/Welle entspringt nur des Menschen Verharren in gewohnten Denkschemata, á la 'in diesem Experiment siehts aber mehr aus wie eine Welle' und 'in diesem Experiment siehts aber mehr aus wie ein Teilchen'. Das sind klassische Vorstellungen, ungültig auf Quantenebene - da könnte genausogut sinniert werden, ob das Teilchen eine Marmeladenfüllung hat.

/Edit/ Und schon wieder eins, wollt ihr mich etwa foppen^^ ;-)
_____________________
ne schöne jrooß, gesine2

physiker86

Danke schon mal für eure schnelle Anteilnahme :)

Der Vergleich mit dem Spaghettimonster hinkt etwas, da in der Quantenphysik doch ständig Teilchen postuliert werden, welche nur noch beispielsweise vom "CERN" nachgewiesen werden müssen. Also frei nach dem Motto diese Teilchen muss es geben, aber wir müssen diese nur noch nachweisen. Die Gravitation konnte bis heute auch noch keiner theoretisch herleiten und trotzdem ist sie da. Die Gravitationskonstante ist rein experimentell ermittelt worden. Ich studiere jetzt Physik im dritten Semester und habe mir schon so einige Fragen gestellt, wobei die für mich bis jetzt noch unerklärlichste die genaue Erklärung der Gravitation ist. Es heisst immer nur die Massen ziehen sich an. Allgemein kann man sagen, dass es immer zwei Partner in der Physik gibt, sprich actio=reactio. Wenn die Erde ein E-Feld aussendet (Schumannfrequenz), so müsste doch auch ein "Gegenfeld" existieren. In der Strömungsmechanik gibt es doch auch expandierende und kontrahierende Wirbel. Der innere Wirbel expandiert und der äußere kontrahiert und gibt dem Wirbel eben diese Form (Struktur).
Ist diese Überlegung nicht logisch?

Gruß
physiker86

celsus

Zitat von: physiker86 am 02. November 2012, 19:40:03
Danke schon mal für eure schnelle Anteilnahme :)

Der Vergleich mit dem Spaghettimonster hinkt etwas, da in der Quantenphysik doch ständig Teilchen postuliert werden, welche nur noch beispielsweise vom "CERN" nachgewiesen werden müssen. Also frei nach dem Motto diese Teilchen muss es geben, aber wir müssen diese nur noch nachweisen. Die Gravitation konnte bis heute auch noch keiner theoretisch herleiten und trotzdem ist sie da. D

Du hast die Antwort ja schon in der Frage. Für die Existenz von Gravitation und diesen Teilchen (so sie denn welche sind) gibt es deutliche und bis unumstößliche Hinweise. Skalarwellen dagegen sind eine freie Erfindung.
The best thing about science is that it works - even if you don't believe in it.

physiker86

Die theoretische Herleitung der Gravitation ist trotzdem nicht vorhanden und das in der Quantenphysik Teilchen erst postuliert werden, um danach vieleicht irgendwann nachgwiesen zu werden ist auch Fakt. Den Teil das die Physik immer auf zwei Beinen steht sollte man nicht aussenvor lassen.(letzter Beitrag, beispiel Strömungsmechanik)
Was mich als angehender Physiker nur nervt, ist die unterschiedliche Herangehensweise bei der Forschung. In der Quantenphysik ist es ok erst zu postulieren und dann zu zeigen, wobei auch da nicht immer alles gezeigt werden kann. Im Endeffekt konnte man bevor Heinrich Hertz die hertzsche Welle gezeigt hat, auch noch keine elektromagnetische Strahlung nachweisen, bzw. messen. Kaum wusste man um die elektromagnetische Welle, wurden die Röntgenstrahlen entdeckt, das Licht als Welle konnte verstanden werden. Das komplette Spektrum hat eine Reihe von Strahlung hervorgebracht, die auch schädlich sein kann, wie z.B. die Gammastrahlung.

Übrigens kann ein Teilchen auch ein geschlossener Wirbel sein, der Teilchencharakter hat und sich somit longitudinal ausbreiten. Also beantwortet habe ich in meiner Frage noch gar nichts. Hat sich schon mal jemand gefragt was eigentlich Rauschen ist und wie man das beschreiben will? Wäre vieleicht ein Beispiel für die Existenz von Skalarwellen oder was auch immer diese geschlossenen Wirbel sein sollen. Geschlossene Wirbel wären demnach auch ungerichtet und haben ein Potential, was dem Begriff der Skalarwelle zumindest näherkommen würde. Im Nahfeld sind diese geschlossenen Wirbel auch schon in der Hochfrequenztechnik anerkannt und werden beispielsweise bei der Kaufhausüberwachung mit Erfolg eingesetzt.

Gruß
physiker86

Nogro

Na gut, ich gebe zu, der FSM-Vergleich hinkt etwas. Im Gegensatz zu den frei erfundenen Skalarwellen deutet doch vieles auf das Wirken des Fliegenden Spaghettimonsters hin, RAMEN.
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Nogro

Ganz schön viele Fragen, einige wirst du dir nach weiteren Semestern selbst beantworten können (z.B. Gravitation, Rauschen). Übrigens wurde die Quantenphysik nicht erst theoretich postuliert und dann praktisch bewiesen, Planck entdeckte das Strahlungsgesetz anhand eines vorhandenen Problems (Wärmestrahlung).
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Wirsing

Zitat von: physiker86 am 02. November 2012, 20:18:34

Was mich als angehender Physiker nur nervt, ist die unterschiedliche Herangehensweise bei der Forschung. In der Quantenphysik ist es ok erst zu postulieren und dann zu zeigen.....

Ist das bei den Physikern so? Also in anderen Disziplinen muß man auch erstmal eine überprüfbare Arbeitshypothese erstellen und diese dann eben prüfen. Die Hypothese sollte allerdings kein hahnebüchender Unsinn sein sonst gibt´s eben in der Regel kein Geld.
Findest Du die Herangehensweise der Quantenphysiker da anders?
Ein Esomensch z.B. behauptet auch, nur eben i.d.R. völligen Schmarrn der dann noch nicht überprüfbar ist (oder den er gerne von anderen nach seinen Maßstäben geprüft haben will). Ich finde das machen seriöse Quantenphysiker nicht aber ich hab auch keine 3 Semester Physik studiert ;).

sumo

die in der Quantenphysik postulierten Teilchen wurden nicht aufgrund reiner Theorie herbeiphantasiert, sondern sie wurden nötig, weil sich bestimmte Wirkungen nur durch die Existenz dieser Teilchen erklären ließen.
Somit müßte es irgendetwas geben, was einen Effekt hat, der durch Skalarwellen hervorgerufen wird und sich nicht anders erklären läßt. Sowas ist aber bisher unbekannt.

Omikronn

ZitatDer Vergleich mit dem Spaghettimonster hinkt etwas, da in der Quantenphysik doch ständig Teilchen postuliert werden, welche nur noch beispielsweise vom "CERN" nachgewiesen werden müssen. Also frei nach dem Motto diese Teilchen muss es geben, aber wir müssen diese nur noch nachweisen. Die Gravitation konnte bis heute auch noch keiner theoretisch herleiten und trotzdem ist sie da. Die Gravitationskonstante ist rein experimentell ermittelt worden. Ich studiere jetzt Physik im dritten Semester und habe mir schon so einige Fragen gestellt, wobei die für mich bis jetzt noch unerklärlichste die genaue Erklärung der Gravitation ist. Es heisst immer nur die Massen ziehen sich an. Allgemein kann man sagen, dass es immer zwei Partner in der Physik gibt, sprich actio=reactio. Wenn die Erde ein E-Feld aussendet (Schumannfrequenz), so müsste doch auch ein "Gegenfeld" existieren. In der Strömungsmechanik gibt es doch auch expandierende und kontrahierende Wirbel. Der innere Wirbel expandiert und der äußere kontrahiert und gibt dem Wirbel eben diese Form (Struktur).
Ist diese Überlegung nicht logisch?

Hallo physiker86,

Vorneweg: Ich bin kein Physiker und lehne mich deshalb mal vielleicht physikalisch ein wenig aus dem Fenster:

Die kurze Antwort: Man muss keine Äpfel in eine Aluminiumröhre legen um zu wissen ob sie nach oben fliegen oder nicht wenn man nicht hinschaut.

Die lange Antwort: Stell dir die Frage warum wir beispielweise sagen können, dass wenn Einstein falsch gelegen wäre sowas wie ein Geschwindigkeitsradar (auch Laserpistole genannt, denke ich...) welche die Polizei anwendet, niemals funktionieren würde. Wie celsus erwähnte gibt es deutliche und bis unumstößliche Hinweise. Vor längerer Zeit habe ich mir mal die Frage gestellt wie all das Wissen das wir heute besitzen zustande kommt. Resp. Woher wir sagen können dass etwas möglich ist oder nicht.

Früher habe ich mal geglaubt dass sowas wie die Kalte Fusion möglich sein müsste. Es klang für mich damals logisch. "Aufgewacht" bin sozusagen dann als mir klar wurde wie Wissenschaft funktioniert und vor allem wie nicht. Da sitzt nicht einfach mal irgend ein "Genie" da (Fleischmann & Pons) und stösst die Physik mal eben schnell um. Eine wissenschaftliche Theorie wie beispielweise die Newtonsche Gravitationstheorie ist nicht falsch seit dem die allgemeine und die spezielle Relativitätstheorie existieren.

Einstein sehe ich als Erweiterung von Newton, nicht als Widerlegung. Er ist für all die Fälle da mit der man mit den newtonschen Gesetzen nicht weiterkommt:
Die Bewegung der Himmelskörper des Sonnensystems lässt sich z.B. mit Hilfe der Newtonschen Gravitationstheorie sehr gut beschreiben. Über lange Zeiträume beobachtet weichen aber die Bewegungen der Himmelskörper gering von den Vorhersagen der Newtonschen Gravitationstheorie ab. Bei stärkerer Gravitation werden die Unterschiede deutlicher, und dann zeigt sich, dass Einsteins Theorie ihre Gültigkeit behält, während die Diskrepanzen zwischen der Newtonschen Theorie und den astronomischen Beobachtungen grösser und grösser werden.

Wenn ich nun eine Tomate aus dem Fenster werfe, brauche ich die Einstein nicht um berechnen zu können was passiert. Wenn ich sie aber mit Lichtgeschwindigkeit werfe, reicht mir Newton nicht mehr. Die eine Theorie baut auf den Erkenntnissen der Anderen auf, somit ergibt sich ein immer breiteres Fundament. Um zum Beispiel mit dem Genie zurückzukommen der "Einstein umstösst": Das ist als würde man mit einem Bambusstöckchen den Eiffelturm einreissen wollen.

Das ist das was meiner Meinung nach übrigens Physikcranks auszeichnet: Sie glauben dass sie dieses Genie sind und merken nicht dass sie als Ameise nicht auf den Mars fliegen können.
Don't try to argue with idiots, first they tear you down to their level, then they beat you with their experience.

Omikronn

Kleiner Nachtrag: Die Skalarwellen besitzen im Sinne meines vorherigen Sermons kein wissenschaftliches Fundament und erweitern auch keine Theorie.
Don't try to argue with idiots, first they tear you down to their level, then they beat you with their experience.

physiker86

Sorry wenn ich etwas ins fachliche Abschweife :)
Die Infrarotstrahlung ist eine klassische elektromagnetische Welle im Infrarotbereich, wobei die Energie der Welle bei abnehmender Wellenlänge zunimmt, daher ist UV-Licht auch so gefährlich ;) Der Körper wandelt diese Strahlung in Wärme um, ander Wellen haben eben andere Effekte.
Ja die Quantenphysik regt mich eben auf, genau weil die Teilchen behaupten die sein müssen, aber noch nicht gezeigt sind. Man rechnet also mit Teilchen die man noch gar nicht verifiziert hat und da hat keiner ein Problem mit? Das Problem der Quantenphysik ist Teilchen zu beschreiben die man einfach irgendwann nicht mehr beweisen kann. Aber das mich die Quantenphysik zumindest berechtigterweise irrtiert kann man hoffentlich schon verstehen oder?
Der Aspekt nach der Entdeckung der hertzschen Wellen, wie im letzten Beitrag sollte auch zum nachdenken anregen. Das Rauschen kann bis heute leider auch noch keine Theorie erklären, aber es ist wohl da und lässt sich nur schlecht als recht abschirmen bzw. in ein für das Nutzsignal nicht relevanten Bereich zu verschieben bzw. dämpfen. Zudem ist ein Rauschsignal niemals nur eine Frequenz, wie die klassische Welle, sondern ein ganzes Frequenzband! Auch wieder ein kleiner Unterschied.
Warum sollen geschlossene Wirbel, welche beispielsweise von jeder Antenne ausgestrahlt werden Unsinn sein. Das ist Fakt, nur physikalisch korrekt kann diese keiner herleiten. Steckt euer Handy mal in die Mikrowelle (faradaykäfig) und ruft diese mal an. Laut der heutigen Physik kommt da kein E-Feld rein!!! Das lernt man im zweiten Semester Physik und ist absolut Grundlage.

Übrigens der Begriff unumstößlich ist in der Naturwissenschaft ein gewagter Begriff^^ Eine Theorie ist nur so gut wie sie zutrifft. Ein Gegenbeweis und das Kartenhaus zerfällt.

Gruß
physiker86