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Energiewende - es bleibt schwierig

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Begonnen von zwingenberger, 09. Oktober 2012, 09:29:37

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C12

Zitat von: uran am 24. August 2015, 18:55:01
Zitat von: C12 am 24. August 2015, 18:20:29
Und das ist ja so gewollt. Es SOLLEN ja AKWs und Kohlekraftwerke aus de Markt verdrängt werden.
Ja, so ist der Wunsch, dier Realität sieht aber ganz anders aus. Das kannst du dir von Patrick Graichen erklären lassen, einem der Vordenker der Energiewende. Mittlerweile hat er den Fehler selbst eingesehen. (Hut ab, viele würden das niemals zugeben)
http://www.zeit.de/2014/50/schmutziger-irrtum-energiewende-klimawandel
Groucho hat das schon im Dezember gepostet, weshalb er wohl recht wenig Lust hat wieder bei 0 anzufangen.
https://forum.psiram.com/index.php?topic=9775.msg177831#msg177831
Zitat von: C12 am 24. August 2015, 18:20:29
Kohle und Atom wurdenja auch subventioniert, da hat auch keiner nach Dumpingpreisen und marktverdrängung gefragt. Kennt noch einer den "Kohlepfennig"?
https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlepfennig
Hi, danke für den Link, den kannte ich schon, auch wenn du das vielleicht nicht glaubst ;).
Ich bin der letzte der keine diskussion über die spezifischen nachteile der Energiewende oder einzelner EE-Konzepte führe will oder die Augen davor verschliesst, im gegenteil.
Dein link zeigt ja aber auch sehr schön auf wie viel falsche Vorstellungen herrschen, ich beziehe mich mal auch Grouchos Beitrag "durch Subventionen entstandene Überkapazitäten an nicht planbarer Stromerzeugung das Ganze unrentabel macht, indem der unnütze Strom verschenkt wird".
So wie ich es verstanden habe meinte er damit: es wurde zuviel WIND/PV-Energie erzeugt, die mußte aus unseren Netzen, wurde quasi verschenkt bzw wir mußten zahlen damit er uns abgenommen wird. das ist ja das was in BILD, Spiegel und Co auch fröhlich geschrieben wurde. Aber tatsächlich war es wie in deinem Link beschrieben.
Alte, abgeschriebene, dreckige und BILLIGE Kohlemeiler laufen auf Hochtouren und haben den lastüberschuss produziert (weil Wind und PV zu dieser Zeit über 30% des aktuellen gesamtverbrauchs bereitstellten). Ich finde das keineswegs gut, mir sind moderne, saubere gaskraftwerke auch lieber als alte KohleKW.

C12

Zitat von: Groucho am 24. August 2015, 19:20:48
Zitat von: C12 am 24. August 2015, 19:12:29
Zumindest in diesem Punkt sehen wir das 100%ig gleich :D

Wenn Du wirklich ernsthaft diskutieren willst, verschieße ich mich nicht. Wenn Du aus Spaß einfach mal reingrätscht, kein Problem, mach ich auch gerne mal.
Selber meine ich ebenso, ziemlich gut informiert zu sein. Das ist ja das Problem. Ich habe Dir das Gegenteil unterstellt und nehme es immer noch an, sonst würdest Du nicht solche Links wie den Solarladen bringen, da gibt es weißgott Seriöseres. Die ganze deutsche Solarzellenproduktion ist ja gerade am Abkacken, auch so ein Seiteneffekt der Subventionen. Das mag solch Marktgeschrei erklären, aber nicht entschuldigen.

Bei meinem Videolink war eigentlich nur eines beabsichtigt, die Visualisierung der Problematik der Energiedichte. Ob da jetzt paar hundert WKA mehr oder weniger rumstehen, ist nebensächlich, genauso, wie der Kraftwerkstyp.

ist fast schon erheiternt, wir nehmen beide voneinander dasselbe an, denn denau dein Argument mit dem "Ich habe Dir das Gegenteil unterstellt und nehme es immer noch an, sonst würdest Du nicht solche Links wie den Solarladen bringen, da gibt es weißgott Seriöseres" wollte/habe ich bei dir anbringen wollen/angebracht ;) denn für mich war dein verlinktes video ein klares pro-Atom propagandavideo.
das ich selbst nicht die seriösesten Links bringe liegt in meinem fall schlicht daran, dass ich keine Linksammlung habe auf die ich schnell zu greifen kann und deshalb beim tippen eines beitrags schnell einen halbwegs passenden link ergoogle (und meist nie diejenigen finde sie ich suchte) und dann manchmal nur Minderwertige finde.
Vielleicht war das bei deinem größenvergleich-Argument sogar ähnlich.

uran

Zitat von: C12 am 24. August 2015, 19:27:39
[...]
Dein link zeigt ja aber auch sehr schön auf wie viel falsche Vorstellungen herrschen, ich beziehe mich mal auch Grouchos Beitrag "durch Subventionen entstandene Überkapazitäten an nicht planbarer Stromerzeugung das Ganze unrentabel macht, indem der unnütze Strom verschenkt wird".
So wie ich es verstanden habe meinte er damit: es wurde zuviel WIND/PV-Energie erzeugt, die mußte aus unseren Netzen, wurde quasi verschenkt bzw wir mußten zahlen damit er uns abgenommen wird. das ist ja das was in BILD, Spiegel und Co auch fröhlich geschrieben wurde. Aber tatsächlich war es wie in deinem Link beschrieben.
Alte, abgeschriebene, dreckige und BILLIGE Kohlemeiler laufen auf Hochtouren und haben den lastüberschuss produziert (weil Wind und PV zu dieser Zeit über 30% des aktuellen gesamtverbrauchs bereitstellten). Ich finde das keineswegs gut, mir sind moderne, saubere gaskraftwerke auch lieber als alte KohleKW.

Es wird bei einem Überangebot von volatilem Ökostrom weiterhin Strom durch Grundlastkraftwerke erzeugt, weil ein Abschalten teurer kommt. (Es wird natürlich so weit geregelt wie sinnvoll) Bei Kohle muss mit teurerem Öl langsam auf Betriebstemperatur geheizt werden, bei Kernenergie hat man das Problem mit Neutronengiften. Wieso sollte ein Betreiber eines konventionellen Kraftwerkes dieses sonst auch laufen lassen, wenn er für die Abnahme des Stromes sogar bezahlen muss?

ZitatOhne Gaskraftwerke und ohne Atomkraft bleiben nur noch Ökostrom und Kohle übrig. Wie schlecht diese Kombination zusammenpasst, zeigte sich in diesem Jahr zum Beispiel am 11. Mai. Es war ein Sonntag, wie immer am Wochenende wurde wenig Strom gebraucht – aber der Wind wehte kräftig, und der Himmel war nahezu wolkenlos. Am frühen Morgen, die Solaranlagen produzierten noch fast nichts, überstieg das Angebot auf dem Strommarkt die Nachfrage bereits so weit, dass Strom im Wortsinn wertlos wurde: Der Preis an der Börse fiel auf null. Wenig später am Vormittag war so viel Ökostrom auf dem Markt, dass die deutschen Produzenten Geld bezahlen mussten, um ihn loszuwerden. Bis zum frühen Nachmittag, als auch der Solarstrom reichlich floss, stieg dieser sogenannte negative Strompreis auf 60 Euro je Megawattstunde.
Und das ist kein Einzelfall, das ist die Zukunft der deutschen Stromproduktion. In der ersten Jahreshälfte 2014 gab es 71 Stunden mit negativen Strompreisen. Aber schon in wenigen Jahren könnten es nach einer Berechnung des Thinktanks Energy Brainpool tausend Stunden im Jahr werden. Ein Viertel der gesamten Ökostromproduktion wäre dann Energiemüll.

Worin liegt hier der Unterschied zu dem was Groucho schrieb?

Von den Endverbraucher sind nun die 60€ je MW/h + die versprochenen Einspeisevergütung als EEG Umlage zu entrichten, unabhängig von der Nachfrage. Je niedriger der Börsenstrompreis, desto höher die EEG Umlage.
"Die 4 Großen" zahlen also nun Brennstoffkosten und andere Betriebskosten des Kraftwerkes und für die Abnahme des Stromes. Das ist deren unternehmerisches Risiko (produziert ohne Nachfrage). Aber irgendwo muss das Geld wieder reinkommen, sonst bleibt der Kessel kalt und diese Kosten kommen nun wieder auf dem Strompreis. Es ist leider niemand da, der es in diesem Umfeld billiger könnte, somit steigen die Preise und wir alle müssen das bezahlen.

Ich fand den Traum von der Energiewende auch mal schön, es ist und bleibt jedoch auf absehbare Zeit ein Traum und momentan ist es eben ein ziemlicher Albtraum.

C12

Zitat von: uran am 24. August 2015, 20:33:20


Es wird bei einem Überangebot von volatilem Ökostrom weiterhin Strom durch Grundlastkraftwerke erzeugt, weil ein Abschalten teurer kommt. (Es wird natürlich so weit geregelt wie sinnvoll) Bei Kohle muss mit teurerem Öl langsam auf Betriebstemperatur geheizt werden, bei Kernenergie hat man das Problem mit Neutronengiften. Wieso sollte ein Betreiber eines konventionellen Kraftwerkes dieses sonst auch laufen lassen, wenn er für die Abnahme des Stromes sogar bezahlen muss?

Von den Endverbraucher sind nun die 60€ je MW/h + die versprochenen Einspeisevergütung als EEG Umlage zu entrichten, unabhängig von der Nachfrage. Je niedriger der Börsenstrompreis, desto höher die EEG Umlage.
"Die 4 Großen" zahlen also nun Brennstoffkosten und andere Betriebskosten des Kraftwerkes und für die Abnahme des Stromes. Das ist deren unternehmerisches Risiko (produziert ohne Nachfrage). Aber irgendwo muss das Geld wieder reinkommen, sonst bleibt der Kessel kalt und diese Kosten kommen nun wieder auf dem Strompreis. Es ist leider niemand da, der es in diesem Umfeld billiger könnte, somit steigen die Preise und wir alle müssen das bezahlen.

Ich fand den Traum von der Energiewende auch mal schön, es ist und bleibt jedoch auf absehbare Zeit ein Traum und momentan ist es eben ein ziemlicher Albtraum.
Wenns billiger werden soll bleibt nur Kohlestrom, klar. Wenn der aber politisch/gesellschaftlich nicht gewollt ist müssen Alternativen her, die Umstellung ist dann aber teuer, das ist auch klar. Also, was will die Gesellschaft? Billig und Grün ist wohl nicht möglich, wo liegen also die Ziele?
Bezüglich der KohleKW/Stromexport muss aber auch klar gesagt werden dass nicht der Zubau an EE ursächlich schuld ist an dem Überangebot, sondern das versagen des CO2-Zertifikatehandels. Ein CO2-zertifikat ist heute praktisch wertlos, die großen 4 haben sich damit eingedeckt und können somit Kohlestrom unglaublich preisgünstig anbieten. DAS ist der Grund warum moderne GasKK nicht ans Netz gehen. Das Gegeteil was mit den Zertifikaten erreicht werden sollte. Ein Grund für das Versagen ist wohl in der Weltwirtschaftskriese zu sehen und der massive Einkauf von zertifikaten aus Schwellenländern. Wenn du mich fragst was denn bleibt, wies weiter gehen soll wäre MEIN Plan:
-Zügiger Ausbau der Offshore Windkraft (mit fast 340 Tagen Vollast sind Offshore-Parks fast grundlastfähig, regelbar, Blindleistungskompensationsfähig
-Zügiger Ausbau der Stromnetze.
-Ausbau von Dach-PV-Anlagen zum Eigenverbrauch
-Kohle-KKW durch moderne effiziente GaskkW ersetzten (entweder angeregt durch Marktmaßnahmen wie Subvention der GasKW, Reduzierung der CO2-Zertifikate im Handel, dadurch sollen vor allen alte KohleKW unrentabel werden)
-Energie-Autarkie von Wohnhäusern fördern, z.B PV plus Speicher.
-Ausnutzen aller gegebenen Strom-Reduzierungsmaßnahmen
-F&E deutlich mehr fördern (P2G z.B oder Speichertechniken)

Wieder Problem: das alles kostet, ist mir klar.

Sauropode

ZitatImmer größer werden die Windparks, die Deutschlands Strombedarf in der Zukunft decken sollen. Doch mit ihrer Größe sinkt ihre Leistungsfähigkeit, berichten Forscher. Das Potenzial der Windenergie könnte kleiner sein als bislang erwartet.


Forscher des Jenaer Max-Planck-Instituts für Biogeochemie haben die Leistungsfähigkeit großer Windparks untersucht. Laut ihrer Simulation könnten diese maximal eine Leistung von einem Watt pro Quadratmeter liefern. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" .
Bisher hatten Forscher ein Potenzial von sieben Watt pro Quadratmeter erwartet. Die Angaben basierten allerdings vor allem auf beobachteten Windgeschwindigkeiten, erklärt Forscher Axel Kleidon. "Das funktioniert prima für eine einzelne Turbine. Je größer ein Windpark wird, desto wichtiger ist es aber, auch andere Effekte zu berücksichtigen."

Allein stehende Windkraftanlagen können mehr Strom produzieren, denn die Leistung einer einzelnen Turbine wird durch die Windgeschwindigkeit bestimmt. Wenn viele Anlagen nah beieinanderstehen, kommt kein Wind mehr in der Mitte eines Feldes an. Stehen die Anlagen zu dicht, liefert jede Turbine weniger Leistung. "Die Windturbinen nehmen sich gegenseitig den Wind weg", sagt Kleidon.

Laut der Studie können Windparks maximal 26 Prozent der Windenergie in elektrische Energie umwandeln. Dann haben sie allerdings die Windgeschwindigkeit um 42 Prozent reduziert. "Der Wind muss von oben für Nachschub sorgen", sagt Kleidon, "doch dieser vertikale Austausch ist relativ gering."

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/windkraft-potenzial-laut-studie-begrenzt-a-1049600.html

C12

Zitat von: Sauropode am 25. August 2015, 13:26:18
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/windkraft-potenzial-laut-studie-begrenzt-a-1049600.html
Hier die Originalstudie
http://www.pnas.org/content/early/2015/08/18/1408251112.full.pdf
Zitat
This agreement does not resolve the apparent discrepancy between our estimates and the observation-based estimates from
small UK wind farms (38); note that these wind farms have downwind depths much less than 10 km, making their electricity
generation rates almost exclusively dependent on the horizontal kinetic energy flux. Formulated differently, edge effects determine
the generation rate of these small wind farms. To illustrate compatibility with WRF-simulated results, we apply the footprint area
definition of ref. 38 for isolated 3.0 MWwind turbines (i.e., a circlewith diameter five times the turbine diameter, or 0.25 km-²
perturbine) to our simulation of 0.3 MWkm-². This results in each 3.0 MW turbine being spaced 3.1 km apart and yields a comparable
5.1 We·m−2for the turbines. For progressively larger installed capacities, this estimate decreases to 4.7 We·m−2 for an installed ca-
pacity of 0.6 MWi·km−2, to4.0We·m−2 for 1.3 MWi·km−2, to 3.3 We·m−2 for 2.5 MWi·km−2, to 2.3We·m−2 for 5.0 MWi·km−2,and to 1.3 We·m−2 for 10 MWi·km−2
Onshore Anlagen in Kansas sind halt nicht Offshore.
Alpha Ventus hat ca. 4watt/m² erreicht. Den Planern ist bekannt dass sie ihre Anlagen nicht zu dicht stellen dürfen, oder direkt hintereinander.

uran

Auf die Offenen Punkte in meinem Post bist du nicht eingegangen, der Unterschied zwischen dem was Groucho schrieb und dem Artikel tät mich schon interessieren.
Zitat von: C12 am 24. August 2015, 21:44:43
Wenns billiger werden soll bleibt nur Kohlestrom, klar. Wenn der aber politisch/gesellschaftlich nicht gewollt ist müssen Alternativen her, die Umstellung ist dann aber teuer, das ist auch klar. Also, was will die Gesellschaft? Billig und Grün ist wohl nicht möglich, wo liegen also die Ziele?
Bis 2020 eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 40 Prozent verglichen mit dem Stand von 1990 zu erreichen. Das war das Ziel, jetzt schaffen wir ja noch nicht einmal unseren Beitrag zu den von der EU angestrebten 20% zu erreichen.

Zitat von: C12 am 24. August 2015, 21:44:43
Bezüglich der KohleKW/Stromexport muss aber auch klar gesagt werden dass nicht der Zubau an EE ursächlich schuld ist an dem Überangebot, sondern das versagen des CO2-Zertifikatehandels. Ein CO2-zertifikat ist heute praktisch wertlos, die großen 4 haben sich damit eingedeckt und können somit Kohlestrom unglaublich preisgünstig anbieten. DAS ist der Grund warum moderne GasKK nicht ans Netz gehen. Das Gegeteil was mit den Zertifikaten erreicht werden sollte. Ein Grund für das Versagen ist wohl in der Weltwirtschaftskriese zu sehen und der massive Einkauf von zertifikaten aus Schwellenländern.
Die CO2 Zertifikate kosten genau so viel wie sie kosten müssen, damit die EU ihre Klimaschutzziele erreicht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Es sind auch nicht zu viele ausgegeben worden. Der Grund wieso sie so billig sind liegt daran, dass es einfacher war CO2 einzusparen, als man zunächst dachte. Wenn nun durch die Energiewende CO2 eingespart wird, so sinken die Preise für die Zertifikate nur weiter und woanders wird es dafür eben nicht eingespart.
Der Emissionshandel ist EU weit, das hat mit Entwicklungsländern absolut nichts zu tun!

Zitat von: C12 am 24. August 2015, 21:44:43
Wenn du mich fragst was denn bleibt, wies weiter gehen soll wäre MEIN Plan:
-Zügiger Ausbau der Offshore Windkraft (mit fast 340 Tagen Vollast sind Offshore-Parks fast grundlastfähig, regelbar, Blindleistungskompensationsfähig
Aus welchem grünen Traum stammen bitte die 340 Tage Vollast?
Ein einzelnes 3MW WKW kostet onshore 5 mio €, offshore wird es wohl ein bisschen teurer, aber wohl auch nicht allzuviel, man baut schließlich gleich einen ganzen Windpark und macht den Turm nicht so hoch.
3000 KW * 24h * 340 * 0,15€/KWh = 3 672 000 €
Für die ersten 12 Jahre. Finde den Fehler.

Zitat von: C12 am 24. August 2015, 21:44:43
-Zügiger Ausbau der Stromnetze.
Ein Stromnetz das im Jahresmittel nur zu einem Bruchteil ausgelastet sein wird.

Zitat von: C12 am 24. August 2015, 21:44:43
-Ausbau von Dach-PV-Anlagen zum Eigenverbrauch
-Kohle-KKW durch moderne effiziente GaskkW ersetzten (entweder angeregt durch Marktmaßnahmen wie Subvention der GasKW, Reduzierung der CO2-Zertifikate im Handel, dadurch sollen vor allen alte KohleKW unrentabel werden)
-Energie-Autarkie von Wohnhäusern fördern, z.B PV plus Speicher.
-Ausnutzen aller gegebenen Strom-Reduzierungsmaßnahmen
Ich schließe mich nun Groucho an. Ich habe mit meiner Zeit bessers zu tun. Du hast noch genau die selben blauäugigen Vorstellungen von der Energiewende wie damals Rot-Grün. Die Fehlentscheidungen die die Probleme verursacht haben sollen sie nun richten?

Zitat von: C12 am 24. August 2015, 21:44:43
-F&E deutlich mehr fördern (P2G z.B oder Speichertechniken)

Wieder Problem: das alles kostet, ist mir klar.
Da sind wir uns nun in 2 Punkten einig. Die Energiewende wird kommen, wenn die Technologie zur Verfügung steht. Das tut sie jetzt nicht und das wird sie auch in 10 Jahren nicht tun. Ist wohl einfach zu schön um Wahr zu sein.

pelacani

Zitat von: uran am 25. August 2015, 18:24:05
Bis 2020 eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 40 Prozent verglichen mit dem Stand von 1990 zu erreichen. Das war das Ziel, jetzt schaffen wir ja noch nicht einmal unseren Beitrag zu den von der EU angestrebten 20% zu erreichen.
Zitat von: C12 am 24. August 2015, 21:44:43
[...] versagen des CO2-Zertifikatehandels. Ein CO2-zertifikat ist heute praktisch wertlos [...]
Die CO2 Zertifikate kosten genau so viel wie sie kosten müssen, damit die EU ihre Klimaschutzziele erreicht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Es sind auch nicht zu viele ausgegeben worden. Der Grund wieso sie so billig sind liegt daran, dass es einfacher war CO2 einzusparen, als man zunächst dachte.
Ich habe keinerlei Hintergrund, mich hier ernsthaft einzuklinken, aber beim Überfliegen bleibt hängen: ist das nicht ein Widerspruch? Klimaziele erreichen illusorisch, aber die Zertifikate genauso teuer, wie sie sein müssen?

Groucho

Zitat von: Pelacani am 25. August 2015, 18:43:53
Ich habe keinerlei Hintergrund, mich hier ernsthaft einzuklinken, aber beim Überfliegen bleibt hängen: ist das nicht ein Widerspruch? Klimaziele erreichen illusorisch, aber die Zertifikate genauso teuer, wie sie sein müssen?

http://www.faz.net/aktuell/politik/harte-bretter/energiewende-der-verlorene-kampf-gegen-die-eeg-festung-12822189.html

Das Problem ist, dass es zwei gegenläufige Konzepte sind.

C12

Zitat von: uran am 25. August 2015, 18:24:05
Ich schließe mich nun Groucho an. Ich habe mit meiner Zeit bessers zu tun.
Kein Problem, dann hören wir hier auf.

zum schluss trotzdem noch
Zitat von: uran am 25. August 2015, 18:24:05
Die CO2 Zertifikate kosten genau so viel wie sie kosten müssen, damit die EU ihre Klimaschutzziele erreicht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Es sind auch nicht zu viele ausgegeben worden. Der Grund wieso sie so billig sind liegt daran, dass es einfacher war CO2 einzusparen, als man zunächst dachte. Wenn nun durch die Energiewende CO2 eingespart wird, so sinken die Preise für die Zertifikate nur weiter und woanders wird es dafür eben nicht eingespart.
Der Emissionshandel ist EU weit, das hat mit Entwicklungsländern absolut nichts zu tun!

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/co2-zertifikate-erfolgreich-und-zum-scheitern-verdammt-der-emissionshandel-12186688.html

uran

Zitat von: Groucho am 25. August 2015, 18:58:08
Zitat von: Pelacani am 25. August 2015, 18:43:53
Ich habe keinerlei Hintergrund, mich hier ernsthaft einzuklinken, aber beim Überfliegen bleibt hängen: ist das nicht ein Widerspruch? Klimaziele erreichen illusorisch, aber die Zertifikate genauso teuer, wie sie sein müssen?

http://www.faz.net/aktuell/politik/harte-bretter/energiewende-der-verlorene-kampf-gegen-die-eeg-festung-12822189.html

Das Problem ist, dass es zwei gegenläufige Konzepte sind.
Das andere Problem ist, das EEG bezieht sich fast nur auf Strom. Der macht nicht einmal ein Viertel am Primärenergieverbrauch aus, ist aber entsprechend kompliziert.
http://www.umweltbundesamt.de/daten/energiebereitstellung-verbrauch/anteile-der-energieformen-strom-waerme-kraftstoffe
Der Emissionshandel bezieht sich auf die eigentlichen Emissionen. Es wurden aber ein Paar Bereiche ausgeklammert (Verkehr, Landwirtschaft, Gebäudeheizung).


eLender

Noch ein paar Zahlen und Grafiken zu Urans letztem Absatz:



http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0002151?utm_content=buffer76eb6&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer#artikel

Eigentlich müsste es ja Stromwende heißen, wenn man sich die (Primär-)Energie ansieht, kommen die Erneuerbaren schlecht weg. Windkraft trägt dabei gerade mal 1,5% (!!!) bei. Irgendwie stimmt da doch das Preis-Leistungsverhältnis nicht so ganz.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Groucho

Lesenswert:
http://nuklearia.de/2015/09/06/kohlendioxid/

Beschreibt den meist missachteten Zusammenhang zwischen zivilisatorischer Entwicklung und Energiedichte. Es sind solche Ansätze, die man beachten und diskutieren müsste, um zu rationalen, ganzheitlichen (ich konnte mir das Wort jetzt nicht verkneifen) Lösungen zu kommen. Man findet in der öffentlichen Diskussion dazu so gut wie gar nichts.

C12

Nuklearia als Quelle steht qualitativ nicht weit über Kopp-Verlag, zumindest was deren pro-Atom Standpunkt betrifft.
alleine schon der erste Absatz.
Zitat
Kaum jemand, der den anthropogenen Klimawandel als real ansieht, nimmt an, dass die Folgen auch positiv sein könnten: Es wäre beispielsweise denkbar, dass dann auch arktische und subarktische Gebiete in Kanada und Russland für die Landwirtschaft nutzbar werden, zum einen wegen wärmerer Temperaturen und stärkerer Niederschläge, zum anderen da Pflanzen nachweislich besser wachsen, wenn sie mehr Kohlendioxid zur Verfügung gestellt bekommen. Gärtner fluten Gewächshäuser zuweilen mit Kohlendioxid, um ihre Ernteerträge zu steigern.
ist bullshit hoch 10.
https://de.wikipedia.org/wiki/Permafrostboden#R.C3.BCckgang_von_Permafrostb.C3.B6den
Auch CO2-Düngung ist ein reichlich unnützes Argument wenns um CO2 und Klima geht
https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffdioxid-D%C3%BCngung

Was nicht bedeutet dass neue Energiequellen (Fusion) auf lange Sicht gesehen (nächsten 100 Jahre) zwingend nötig sind