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Energiewende - es bleibt schwierig

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Begonnen von zwingenberger, 09. Oktober 2012, 09:29:37

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Groucho

Zitat von: Metrobios am 24. Juli 2016, 19:21:21
Jaja du hast gewonnen. Ich sage nichts mehr gegen Atomkraft.

Pffth. Ernsthaft jetzt? Schon aufgeben? :-[

Metrobios

Zitat von: Groucho am 24. Juli 2016, 19:25:07
Zitat von: Metrobios am 24. Juli 2016, 19:21:21
Jaja du hast gewonnen. Ich sage nichts mehr gegen Atomkraft.

Pffth. Ernsthaft jetzt? Schon aufgeben? :-[

Okay was sagst du zu diesem Argument:

"Ich habe mit 10 Die Wolke* gelesen, und seitdem ist mir klar wie schädlich Atomkraft ist. Und die Belgier und Franzosen werden sowieso in den nächsten Jahrzehnten ein Kraftwerk hochgehen lassen, wenn wir sie nicht aufhalten. Atomkraft ist nicht natürlich und damit schlecht."

*Nichts gegen Gudrun Pausewang - ich habe früher mal Das Tor zum Garten der Zambranos gelesen und es hat mir gefallen. 


Groucho

Zitat von: Metrobios am 24. Juli 2016, 19:57:28
Zitat von: Groucho am 24. Juli 2016, 19:25:07
Zitat von: Metrobios am 24. Juli 2016, 19:21:21
Jaja du hast gewonnen. Ich sage nichts mehr gegen Atomkraft.

Pffth. Ernsthaft jetzt? Schon aufgeben? :-[

Okay was sagst du zu diesem Argument:

"Ich habe mit 10 Die Wolke* gelesen, und seitdem ist mir klar wie schädlich Atomkraft ist. Und die Belgier und Franzosen werden sowieso in den nächsten Jahrzehnten ein Kraftwerk hochgehen lassen, wenn wir sie nicht aufhalten. Atomkraft ist nicht natürlich und damit schlecht."

*Nichts gegen Gudrun Pausewang - ich habe früher mal Das Tor zum Garten der Zambranos gelesen und es hat mir gefallen.

Das sind unfaire Methoden. Bei Pausewang setzt bei mir immer Schnappatmung ein.

Wird übrigens sogar heute noch in Gymnasien als Lesestoff verwendet. Nicht etwa unter der Rubrik Literaturkritik zur Endzeitlyrik, sondern als pädagogisch wertvoll.


Metrobios

Zitat von: Groucho am 24. Juli 2016, 20:06:24
Das sind unfaire Methoden. Bei Pausewang setzt bei mir immer Schnappatmung ein.

Wird übrigens sogar heute noch in Gymnasien als Lesestoff verwendet. Nicht etwa unter der Rubrik Literaturkritik zur Endzeitlyrik, sondern als pädagogisch wertvoll.

Heute noch? Der Kalte Krieg ist vorüber (denke gerade an ihr anderes Buch über den Atomkrieg).

Aber was heißt Schnappatmung genau? ;D

Groucho

Zitat von: Metrobios am 24. Juli 2016, 20:24:18
Heute noch?

Ja.

Zitat
Aber was heißt Schnappatmung genau? ;D

Dass ich mir nie hätte vorstellen können, dass sowas noch als regulärer Schulstoff zirkuliert. Heute, jetzt.

Metrobios

Zitat von: Groucho am 24. Juli 2016, 21:06:01
Zitat von: Metrobios am 24. Juli 2016, 20:24:18
Heute noch?

Ja.

Zitat
Aber was heißt Schnappatmung genau? ;D

Dass ich mir nie hätte vorstellen können, dass sowas noch als regulärer Schulstoff zirkuliert. Heute, jetzt.

Mit Frau Pausewang entfernen wir uns zwar von der Energiewende, aber welches Problem hast du genau mit dieser Schriftstellerin?

Groucho

Zitat von: Metrobios am 24. Juli 2016, 21:14:28
Mit Frau Pausewang entfernen wir uns zwar von der Energiewende, aber welches Problem hast du genau mit dieser Schriftstellerin?


Lies die 1-Stern Rezensionen, sie entsprechen im Wesentlichen meiner Auffassung.

https://www.amazon.de/product-reviews/3473580147/ref=cm_cr_dp_hist_one?ie=UTF8&filterByStar=one_star&showViewpoints=0

Metrobios

Zitat von: Groucho am 24. Juli 2016, 21:36:20
Zitat von: Metrobios am 24. Juli 2016, 21:14:28
Mit Frau Pausewang entfernen wir uns zwar von der Energiewende, aber welches Problem hast du genau mit dieser Schriftstellerin?


Lies die 1-Stern Rezensionen, sie entsprechen im Wesentlichen meiner Auffassung.

https://www.amazon.de/product-reviews/3473580147/ref=cm_cr_dp_hist_one?ie=UTF8&filterByStar=one_star&showViewpoints=0

Und selbst Tschernobyl hätte man verhindern können, wie die Schweden nur nicht geplaudert hätten.

Gamma

Zitat von: Groucho am 24. Juli 2016, 19:00:32
Achja, nur als P.S., überleg mal das thema Energiedichte. 1 kg Kohle gegen 1 kg Uran.

Bei der Dichteberechnung sollte man zugrundelegen, wieviel Masse man insgesamt fördern muß, um 1 kg Kohle bzw. 1 kg Kernbrennstoff zu gewinnen.

(Das Uran mag wohl trotzdem um ein paar Zehnerpotenzen gewinnen. Aber die Zahl ist ohnehin irrelevant.)

Groucho

Zitat von: Gamma am 25. Juli 2016, 15:22:05
Zitat von: Groucho am 24. Juli 2016, 19:00:32
Achja, nur als P.S., überleg mal das thema Energiedichte. 1 kg Kohle gegen 1 kg Uran.

Bei der Dichteberechnung sollte man zugrundelegen, wieviel Masse man insgesamt fördern muß, um 1 kg Kohle bzw. 1 kg Kernbrennstoff zu gewinnen.

(Das Uran mag wohl trotzdem um ein paar Zehnerpotenzen gewinnen. Aber die Zahl ist ohnehin irrelevant.)

Du wieder  ;)

Stimmt freilich, aber wie gesagt, das ist ja auch oft schlichtes Nebenprodukt. Die Frage der Energiedichte gewinnt ja erst in anderem Zusammenhang wirklich Bedeutung, dort, wo es einfach um widersprüchliche Anforderungen geht, z.B. Landschaftsverbrauch mit riesigen Monokulturen gegen Umweltschutz, Artenvielfalt in einem dicht besiedelten Land.


Groucho

Zitat von: C12 am 31. Juli 2016, 15:39:28
Interview mit 50Hertz-Chef
http://m.tagesspiegel.de/wirtschaft/energiewende-80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem/13688974.html

Ja. Hübsch. Würde ich als Chef eines Netzbetreibers auch so sagen. Er ist ja nicht für die betriebswirtrschaftliche Bilanz von Kraftwerken zuständig, und darf dafür fleißig Netze ausbauen. Schön blöd, wenn er irgend was anderes sagen würde.  :grins2:

C12

Zitat von: Groucho am 31. Juli 2016, 16:00:32
Er ist ja nicht für die betriebswirtrschaftliche Bilanz von Kraftwerken zuständig, und darf dafür fleißig Netze ausbauen.
Eine echte Sauerei, wo komen wir denn hin wenn nicht jeder aktiv für die Gewinne der Kohlewirtschaft zuständig ist. Skandalös eineeins!!1111!elf! ;)

Groucho

Zitat von: C12 am 31. Juli 2016, 16:18:05
Zitat von: Groucho am 31. Juli 2016, 16:00:32
Er ist ja nicht für die betriebswirtrschaftliche Bilanz von Kraftwerken zuständig, und darf dafür fleißig Netze ausbauen.
Eine echte Sauerei, wo komen wir denn hin wenn nicht jeder aktiv für die Gewinne der Kohlewirtschaft zuständig ist. Skandalös eineeins!!1111!elf! ;)

Sagte ich schon mal, dass ich Kohlekraftwerke scheiße finde? Oder meinst Du mit Kohlewirtschaft die Banken?  :angel:

Groucho

@C12: um doch noch bisschen ernsthaft zu werden: Der Mann redet gut strukturierten Müll. Erkennt zwar die Probleme, tut das aber alles als lösbar ab. Z.B.

ZitatWas wir bräuchten, wären saisonale Speicher, die Strom drei bis vier Wochen aufnehmen könnten, um ihn dann auch wieder drei bis vier Wochen abzugeben. Da haben wir im Energiesystem eigentlich nur einen Speichertyp, den es schon gibt. Das sind die großen Seen, die Wasserspeicher, in Skandinavien und in den Alpen. Dort, im Süden, allerdings mit begrenzter Kapazität, etwa zehn Terawattstunden. Skandinavien hat knapp 120 Terawattstunden an Speichervolumen. Das ist interessant, weil es sich schon heute rechnet, diese Speicher über eine Leitung mit dem zentraleuropäischen Stromsystem zu verbinden. Bei hohem Windstromaufkommen im Nordosten Deutschlands können wir günstigen Windstrom nach Schweden liefern und dort Stromerzeugung aus Wasserkraft einsparen. Bei Flaute wiederum kann dieser indirekt gespeicherte Wasserkraftstrom aus skandinavischen Speicherbecken zurück nach Deutschland fließen. Der Nutzen würde sich ziemlich gleich auf die Volkswirtschaften verteilen, weshalb es auch die Bereitschaft gibt, diese Leitungen zu bauen. Da braucht es nicht einen Euro Subvention, das rechnet sich allein über den Handel in beide Richtungen vom ersten Tag an. Was wir darüber hinaus an Saisonalspeicher benötigen werden, wird erst zwischen 2030 und 2050 ein wirtschaftlich interessantes Thema. Derzeit sehe ich dafür nur ,,Power to gas", also die Produktion von Wasserstoff mit dem Überschussstrom, das dann in einem weiteren Verarbeitungsschritt zu Methan gemacht wird. Daraus kann dann auch wieder Strom produziert werden. Vielleicht gibt es bis dahin aber auch noch andere technische Möglichkeiten.

Wie in der guten alten Kolonialzeit, ne?

Die Norweger werden sind sicher ganz scharf darauf, ihre Fjorde zuzumauern für Pumpspeicher. So wie die Schweizer. Die haben ja ihre Stauseen nur, weil sie die deutsche Energiewende vorhergesehen haben. Und wenn man zuviel hat, schickt man den Strom an die Nachbarn, die bereits jetzt so unendlich dankbar sind, dass sie bereits Phasenschieber einbauen, um von massiven Netzdestabilisierungen verschon zu werden.

Sind schon geile Träume. Wenn zu wenig da ist, sollen die anderen Länder vorhalten, aber mit jedem Zubau werden diese Situationen seltener - man braucht sie aber trotzdem als Backup. Und wenn es zuviel ist, beglückt man die Nachbarländer, die natürlich, wie man weiß, ab grenze ein völlig anderes Wetter haben und stets dankbar nach deutscher Energie hungern. ist schon ein geiles Konzept, die ganze Problematik ins Ausland auszulagern, da braucht man viele und lange Leitungen.

Was der Herr sagt, ist dermaßen dünn und endlos durchgekaut als schönes Märchen. Aber wie gesagt, als Netzbetreiber kann er ja schlecht gegen seine Firma reden, ein Milliardengeschäft wartet hypothetisch.