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Beschneidung von Jungen aus religiösen Gründen ist strafbar

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Begonnen von Marsmensch, 09. Juli 2012, 11:35:56

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Bartimaeus

Das sind zwei Videos zu den Vor- und Nachteilen einer Beschneidung:
http://www.youtube.com/watch?v=i2gloq-prkA
http://www.youtube.com/watch?v=5xX5qnq5HDM

@Maxi
Eine Beschneidung im Erwachsenenalter birgt ein höheres Risiko für Komplikationen als im Kindesalter. Das wäre z.B. ein Argument gegen die Verschiebung ins Erwachsenenalter.

PaulPanter

Zitat von: Grinsi Kleinpo am 10. Juli 2012, 21:11:21
Eben Paul Panther, auch das hatte ich geschrieben.

Ich keinen keinen einzigen beschnittenen Mann, der sich als verstümmelt empfindet.
Alles Theoretiker hier, die was anderes behaupten. 

Grinsi Kleinpo

Naja, ob die Ursache für das Beschneidungsgebot nun ne rituelle Kastration sein sollte, wie hier geäussert, ist zumindest diskussionsfähig.

Ich als pragmatischer Mensch würde vermuten, dass es durchaus für die damalige Zeit rationale Gründe dafür gab. Ist ähnliche wie mit zum Beispiel Essensgeboten oder Verboten.

Vielleicht gabs ein genetisch bedingtes gehäuftes Auftreten von Phimose bei einer Bevölkerungsgruppe, die in einer wasserarmen Gegend gelebt hat, wo es nicht immer so einfach war mit der Körperhygiene.

Vielleicht wars aber auch, wie andere Vermuten, ein Ersatz für die vorherige Praxis von Menschenopfern, dass man ein kleines Stück des Menschen opfert statt das ganze Kind. Da in der Bibel ja durchaus die Opferung des erstgeborenen Sohnes thematisiert wird, wäre auch das ne Überlegung wert.

Aber ok, darum gehts hier nicht, sondern um das aktuelle Verbot der rituellen Zirkumzission männlicher Kinder in einer Industrienation, in der Menschen mit verschiedenen religiösen, ethnischen, sonstigen Vorstellungen leben.

@Maxi: natürlich kriegt eine Pflegekraft das hin, wenn denn eine vorhanden ist und auch noch die Zeit dafür hat. Ist halt nicht immer der Fall.

Alles in allem, ich finde hier wird unnötig emotional diskutiert.

Von gehäuft nachlassender sexueller Leistungsfähigkeit unter beschnittenen Männern ist mir ehrlich gesagt auch nichts bekannt. Von generell nachlassender sexueller Leistungsfähigkeit bei Männern ab einem gewissen Alter, vor allem in Verbindung mit bestimmten Krankheitsbildern oder der berühmten Trias von Stammfettsucht, Hypertonie und Diabetes schon. Also bitte, bleiben wir doch mal sachlich und überlegen erst mal, obs tatsächlich an der fehlenden Vorhaut liegt, wenns nicht mehr so recht klappen will.

Und ich betone es noch mal. Ich bin NICHT für die Beschneidung männlicher Kinder. Ich bin lediglich skeptisch gegenüber einem generellen Verbot der Beschneidung aus nicht-medizinischen Gründen.

Binky

Zitat von: Grinsi Kleinpo am 10. Juli 2012, 21:28:37
Naja, ob die Ursache für das Beschneidungsgebot nun ne rituelle Kastration sein sollte, wie hier geäussert, ist zumindest diskussionsfähig.

Nicht unbedingt: http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumzision#Ursprung_und_ritueller_Sinn_der_Beschneidung

Nogro

Zitat von: 40_Fieber am 10. Juli 2012, 21:24:24
Nein, die wollen die Selbstbefriedigung verhindern. Die wird durch die Beschneidung deutlich erschwert
Na wenn ich das hier lese, haben die Mullahs recht :-)
http://de.uncyclopedia.org/wiki/Onanie
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Grinsi Kleinpo

Binky, kenne den Artikel aber ... wieviel Sinn macht es die männlichen Nachkommen rituell zu kastrieren wenn gleichzeitig fruchtbare Vermehrung geboten wird  ;D

Btw, nur als Anmerkung, lange vor den Moslems wurde die Beschneidung bei den Juden durchgeführt. Da gabs keine Mullahs.

PaulPanter

ZitatPaul Panther, was sollen diese Männer denn sonst auch sagen? Sie könnens ja nicht mehr ändern. Also redet man es sich eben schön.
Die Frauen, denen sie die Schamlippen weggeschnitten haben, machen das natürlich nicht, weil sind ja Frauen. Emotionale Wesen, die Machosein nicht in ihren Genen verankert haben.  Deine Argumentation hingt.

Binky

Nun werde mal nicht albern. Dir ist der Unterschied in den sozialen Rollen von Mann und Frau in moslemischen Gesellschaften klar? Ein Mann als Opfer, als jemand, der schwach ist?

Binky

Zitat von: Grinsi Kleinpo am 10. Juli 2012, 21:36:36
Binky, kenne den Artikel aber ... wieviel Sinn macht es die männlichen Nachkommen rituell zu kastrieren wenn gleichzeitig fruchtbare Vermehrung geboten wird  ;D

Damit sie im pubertären Alter nicht wild herumvögeln und als kleine Jungs nicht mit ihrem Genital spielen. Denn das ist sündig. Viele Religionen versuchen, die Sexualität des Menschen zu beeinflußen/behindern/verteufeln.

Zur Fortpflanzung reicht es trotzdem.

Nogro

Zitat von: Grinsi Kleinpo am 10. Juli 2012, 21:28:37
Alles in allem, ich finde hier wird unnötig emotional diskutiert.
Denke ich auch. Vor allem, wenn hier eine Portion Islamophobie ins Spiel kommt. Das Problem ist doch, dass eine jahrzehnte alte Praxis durch ein Gericht plötzlich gekippt wurde, welches sich in ihrem Urteil offensichtlich auf die jüngere Religion bezogen hat und sich damit der Konsequenzen auch in historischer Hinsicht offenbar garnicht bewusst war.
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Binky

Ne....komme mal bitte nicht mit der Islamophobiekeule und bleibe beim Thema. Es geht um Körperverletzung und Behinderung der Sexualität.

Mit Religion läßt sich jeder Blödsinn begründen. Kulturrelativismus finde ich zum Kotzen.

Conina

Gehts bei solchen Initiationsriten nicht darum, die ernsthafte Zugehörigkeit der Eltern zu testen?

Die Mutproben für die großen Jungs kommen dann später.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

Grinsi Kleinpo

Zitatwelches sich in ihrem Urteil offensichtlich auf die jüngere Religion bezogen hat und sich damit der Konsequenzen auch in historischer Hinsicht offenbar garnicht bewusst war.

Eben, und genau wie dort scheinen sich hier manche des Ursprungs grade gar nicht bewusst zu sein.

@conina, habe ich doch oben vermutet, es geht um die Ergebenheit der Eltern, die Bereitschaft den Sohn zu opfern, bzw. halt einen kleinen Zipfel vom Zipfel des Sohnes als Ersatz.

Binky

Zitat von: Grinsi Kleinpo am 10. Juli 2012, 21:52:05
Zitatwelches sich in ihrem Urteil offensichtlich auf die jüngere Religion bezogen hat und sich damit der Konsequenzen auch in historischer Hinsicht offenbar garnicht bewusst war.

Eben, und genau wie dort scheinen sich hier manche des Ursprungs grade gar nicht bewusst zu sein.


Wenn es um Körperverletzung geht, ist scheißegal, welcher Ursprung das hat. Historisch gesehen gab es so manches, was wir heute zu Recht ablehnen und unter Strafe stellen. Dieses Verweisen auf etwas Uraltes, Traditionelles verwenden außerdem auch viele der Quacks. Was überholt ist, sollte weg.

Grinsi Kleinpo

Binky, mir gings nur darum, dass die Praxis der Beschneidung von männlichen Nachkommen ja vom Islam nur abgekupfert bzw. übernommen wurde und keine Erfindung des Islam ist :)